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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.03.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186203157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620315
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-03
- Tag1862-03-15
- Monat1862-03
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.03.1862
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Srscheiut Mn Wochentag früh , »Uhr. Inserate wa- dn» bi» Nachmittag» S Uhr für die nächste «scheinende Nummer angenommen. - »MelHüg L» Inserate werben btt gespalten« Zeil« asb« dn« Rau« mitSVk. und Tageblatt. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. Sonnabend, den IS. März. Johann. auSzndrücken. Dresden, am 12. März 1862. Klassen Meines Volkes zugegangen find, haben Meinem tiefgebeugten Vaterherzen wohlgethan. Ich fühle Mich gedrungen, dich öffentlich auszusprechen und Allen, die in diesen Tagen der Trauer Mir ihre Theilnahme bezeigt haben, dafür Meinen herzlichsten Dank Berlin, 12. März. Der Staats-Anzeiger meldet: „Der König empfing heute um 10'/^ Uhr den Fürsten zu Hohenlohe, Präsidenten des Herrenhauses, und den Staatsminister v. d. Heydt, nahm um 11'/r Uhr den Vortrag des kivilcabincts entgegen und empfing" dann den Grafen zu Stolberg-Wernigerode, Viccober- jägermcister, den Prinzen Heinrich VII. Reuß, Secrctär der königlichen Gesandtschaft zu Paris, und deil Eeneralfeldmarschall Freihcrrn V. Wrangel." Die feudale Kammercorrespondenz berichtet: „Die Gerüchte über den Wechsel verschiedener Portefeuilles erhalten sich. Unter andern nennt man den Grafe« Rittberg, den Obcrpräsidenten der Kheinprovinz von Pommer-Esche und den Regierungspräsidenten von Möller, aus Köln. Die beiden letztgenannten sind in diesen Lagen hierher berufen worben. Auch der Oberpräfibent der Pro vinz Sachsen v. Witzleben war in diesen Tagen hier anwesend." — Wir lassen heute noch einige Zeitungsstimmen über die in Preußen eingctretene Krisis folgen. Die conservativen Blätter drangen nach einer ihren Tendenzen entsprechenden Veränderung 18KL geist, theilweisc durch auswärtige HandclSverhältnisse, aber auch durch das Schwankende der inner» Zustände. Würde ein Volk, welches weiß, daß cö seine Stellung in Europa zum großen. Theil seiner Militärkrast verdankt, um eine Differenz von wenigen Mil lionen jährlich markten, wenn nicht viele Berufsklaffen mit Neid auf das Militärbudget blickten, und wenn ein schwunghafter Be trieb in Handel und Industrie die Mittel reichlicher gewährte? Das Ministerium muß dem Lande zeigen, daß cS auch diese In teressen nicht vergißt." Die demokratische „National-Zeitung" sagt." „Man ist versucht zu glauben, daß das Ministerium hinter einer undurchdringliche» spanischen Wand steht, die cS von jeder Berührung mit der Außen welt vollständig abschließt. Drei Jahre hat cS daran gesetzt, die willfährigste Kammer, welche jede umsichtige Regierung als de« unersetzlichsten Schatz gepflegt und gehütet haben würde, moralisch herabzudrückcn und zu zerstören. Die Neuwahlen führten nur i» der Fraction Grabow einen schwachen Rest der frühern ungeheuer» wohlbcnkenden Majorität zurück. Und auch diesem Reste wußte, die Regierung nicht im Geringsten eine angemessene Stellung z« bereiten; die gouvernementale Fraction verkam unter dem Drucke falscher und bodenloser Verhältnisse, sie war von vornherein z« einer kümmerlichen Rolle vernrtheilt, sie hat kein «igenthümliche» deSiMinisteriumS. Die gemäßigt liberalen dagegen empfehlen d,«» Ministern, mit liberalen Loncesfionen bet der Neuwahl aufzutreten. Die demokratischen Blätter zeigen, daß ihre Partei entschieden mit dem gegenwärtigen Ministerium brechen will. Die gemäßigt libe rale „Spener'scheZeitung" sagt: „Das Ministerium, indem es..hie StaatSgeschäfte wieder übernahm, wird sich darüber nickst täuschen, daß cS nach der Auflösung des Abgeordnetenhauses noch viel dringen dere Veranlassung als vorher hat, einig, fest, entschlossen, ftUstnnlg in Worten und Werken, dem Volke gegenüber zu treten; eS wirb fleh darüber nicht täuschen, daß es dem Lande wirklich etwas bieten muß, und wenn auch nach den zahlreichen Vorlagen der letzten beiden Monate nicht leicht ein Zweifel an den liberalen Bestrebungen des Ministeriums anfkommen kau» , so wird man doch dem Lantze die Gewißheit geben müssen, daß diese guten Absichten nicht an dtp Mehrheit des Herrenhauses scheitern können. Eine Umgestaltung dieses Factors der Gesetzgebung, wie wir sie schön vor den letzte» Wahlen als dringend notbwendig bezeichnet, wird eine der erste» Maßregeln sein müssen. Sie läßt sich nun nicht mehr aufschiebeu. Das Ministerium, von Ncucm ausgerüstet mit dem Vertrauen des Königs, wird fle jetzt dringender anrathrn können und geneigte- Ohr finden. Aber nicht darauf allein wird sich die Regierung be schränken könne». Große Klassen der Bevölkerung find darüber > mißvergnügt, daß das Militärbudget alle Ueberschüfft de» Gtaate- ' verschlingt und die stärkere Anspannung der Steuerkrast erheischt, > während für andere Interessen dcs Landes nur unzureichend und auf das Allcrsparsamste gesorgt wird. Die Wissenschaft und die Kunst werden kärglich abgespeist; den Schullehrern ' verleidet man ihren schweren Beruf durch die sortbestehendeit Regulative, aber in Verbesserung ihrer äußeren Lage hat das gegenwärtige SysttM selbst die Energie v. Raumcr'S vermissen lassen. Die mittltten Klaffen unserer Beamten find auf ein spärliches Auskommen beschränkt. Man hat einen Handelsvertrag mit Frankreich abgeschlossen, und dieser Vertrag wird uns dahin führen, die Zölle, durch welche uns« Industrie geschützt war, dem Mitbewerb aller andern Nation«» gegenüber bedeutend zu ermäßigend So sehr die» al» ein Fort schritt zu rühmen, so wenig Hal man doch genügend für die Vor- : bereitungen gesorgt, unter denen solche Concurrenz, statt nachtheilig i zu werden, die Production unseres Landes fördert. Wie steht e» , mit der Oder-Rcgulirung? Mit der Kanalisation, in der wir so lange keinen Schritt gcthan, mit der Abschaffung dec Elbzöll«? Langsam schreitet die Verwohlfeilerung des Transports auf dt« Eisenbahnen vor. Gedrückt ist unser industrieller Unternehmnngs- Lagesgeschic^ Freiberg, 28. Februar. Die von dem Gewerbevereine am Schluffe dcs Jahres 1853 gestiftete Freiberger Allgemeine Krankenkasse, bei der znr Zeit 125 Mitglieder bethciligt sind, hat auch in dem jüngst verflossenen Jahre seinen wvhlthätigcn Zweck bewährt, indem sie vielen durch Krankheit zur Arbeit und zum Verdienst zeitweilig unfahitz Gewordenen eine höchst wohl- rhuende Unterstützung gewährte, in mehr als einem Falle gegen die drückendste Noth hinlänglich schützend. Obschon namentlich in der letzten Zeit der Krankheitsfälle nicht wenige waren, so hat daS Vermögen der Kasse, am Schlüsse deö v»rigen Jahres über 300 Thaler betragend, dennoch keine empfindliche Verminderung erfahren, trotzdem daß die Kasse die Bezahlung der Medicamente übernommen hat. Die Hoffnung, auch für die ärztliche Behandlung die Kasse einstehen zu lassen, darf nicht ausgcgeben werden, ja sie würde bereits haben in Erfüllung gehen können, wenn nicht eine außer halb Freibergs gemachte Erfahrung gerechte Bedenklichkeiten wach gerufen hätte, eine Erfahrung, die unter den zur Zeit noch ob waltenden Verhältnissen mit ihren möglichen Folgen für die Kaffe nicht beseitigt werde» kann. Dagegen hat die Verwaltung der Allgemeinen Krankenkasse alle Ursache, den hiesigen Herren Acrzten, insbesondere dem Vereinsarzte Herrn 0r. Göpel, besonders dank bar zu sein. — Die gestimmte Einnahme betrug 237 Thlr. 29 Ngr., die Ausgabe 225 Thlr. 15 Ngr. 5 Pf. iocl. der statutenmäßigen, höchst spärlich gehaltenen Remunerationen nnd der Apothckcrrech- nung. Tic KrankcnanSstcucr belief sich auf 138 Thlr. 5 Ngr., während die dcs vorigen Jahres nicht viel über 50 Thlr. betrug; das erklärt sich hauptsächlich aus dem Umstande, daß die Erkran kungen vorzugsweise Mitglieder der ersten Klasse betrafen oder auch solche, welche Doppelnummccn steuern. DaS Eintrittsgeld von neuen Mitgliedern brachte 11 Thlr. 5 Ngr. ein. Das in der Rechnung stehende Kapitel „Reste" ist vollständig leer, eine Wahr nehmung, die nur erfreulich genannt werden kann. — Das „Dr. I." und die „Lcipz. Ztg." enthalten folgende amtliche Mittheilung: Die vielen Beweise der herzlichsten Theilnahme für Mich, die Königin und Mein ganzes Haus, welche Mir bei dem unerwarteten Tode Meiner vielgeliebten Tochter, Sidonie, von Behörden und Korporationen des Landes, sowie von allen
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