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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.04.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186204258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620425
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-04
- Tag1862-04-25
- Monat1862-04
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.04.1862
- Autor
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Tageblatt. Aeitag, des 25. April. 93 »Ähr. Snseratewer« Vm bis NächmiU««» Am 8. April waren cs 25 Jahre» daß das erste Streckchen (Mnbahn in Sachsen — von Leipzig nach Alten — zum-ersten Male befahren wurde. Das Direktorium der Leipzig-Dresdner Bahn bat diesen Tag durch ein Festdiner gefeiert. — Am 6. d. Mts. hat der bei dem Schuhmacher Schäfer in Leipzig in 'Arbeit stehende Schuhmachergeselle Pietsch den Tag be gangen . an dem er vor 25 Jahren bei seinem Meister in Arbeit trat. Häufig bürsten solche Jubiläen schwerlich Vorkommen. — Professor Roßmäßler in Leipzig veröffentlicht ein neues Mittel gegen die Feldmäuse. Man soll Weizen«, Gersten« und Spelzkörner bis zum Ausquellen in starker Aschenlaugc weichest lassen, wieder gut trocknen und in die frischen Mäuselöcher streue». Das Mittel soll im vorigen Jahre in Böhmen mit glänzendem Erfolge angewendet worden sein. — In Leipzig hat sich ag, 4. April ein vierzehnjähriges Mädchen wegen einer schlecht ausgefallenen Schulcensur mit Ratten gift vergiftet. Aus dem Lbererzgrbirge, 20- April. Die Frage, ags welcher Stelle in Annaberg der Bahnhof der Chemnitzer-Annaberger Eisenbahn erbaut weihen soll, beschäftigt die Gemüther nah und fern in ungewöhnlichen Grade. Allerdings liegt hier eine strenge Alternative vor. Entweder nämlich muß der Bahnhof in der Höhe, nordöstlich von der Stadt Annaberg, errichtet werden, und dies wünscht natürlich die ganze Stadt, oder er muß in die Tiefe, ins Tbal der Sehma, kommen, und dieses letztere wünscht natürlich die ganze Nachbarstadt Buchholz. Die Annaberger wissen leidlich gute Gründe für die Berücksichtigung ihres Wunsche- anzugcben. Sie glauben Nämlich, daß im Thale der Sehma nicht das nöthig« Terrain zur Anlage eines ausreichenden Bahnhof« vorhanden sei, sowie daß hie leicht anschwellenden Wafferfiuthen des Grunde- «rfahrungSgemäß große Gefahren für eine Bahnhossanlage befürchten lassen mühten. Neben diesen lokalen Rücksichten führen sie aber auch noch internationale Interessen als Stütze ihre- Wunsche- aus. Sie weisen auf hie doch über lang oher kurz zur Ausführung kommende Wetterführung der Eisenbahn von Annaberg nach Böhmen nnd speciell dem Thäle der Eger hin und betonen mit vollem Recht, daß »ine Schienenperbindung mit Böhmen nur dann möglich ist, wenn der Anuaberger Bahnhof auf die Höhe verlegt wird. Die Hauptfrage, ob di« Führung der Bahn auf eine solche Höhe »u«- doj-n R«mumit»Ps. s Uhr für die nächste erscheinende Wintner angenommen. Untern, 22. April berichtet' da- Tageblatt aus Leipzig: ,;Der neunzehnjährige Sohn eine- hiesigen Bürgers, zeither in einer Maschinenfabrik zu Chemnitz beschäftigt, hat gestern Nach- . mittag, hier im älterlichen Hause Blausäure, welche er, als der Chemie kundig, selbst zubereitet hatte, zu sich genommen und dadurch seinen sofortigen Tod herbeigeführt.' Mehrfache Differenzen, in Weiche er mit seinem Vater über seinen zukünftigen LevenSlauf gerathen war, sollen den dem Vernehmen'nach höchst talentvollen jungen Mann zu dem traurigen Schritte verleitet haben." Wie au« Hirschberg gemeldet wird, ist am Abend deö 17 April wieder cinmNl da« Gasthaus aus der Schneekoppe abgebrannt. Au« Koburg vom 21. April wird der „Zeit" geschrieben: „Der Vorstand d«S Natioualvrrein« hat in seiner hier gestern statt« gehabten Sitzung beschlossen, auf Kosten deS Verein« zwölf deut schen Arbeitern den Besuch der Londoner Weltausstellung zu er möglichen. Er hat zu diesem Behuf dem Herausgeber de» „Arbeit»- geber", Hrn. Max Wirth in Frankfurt a. M., 2400 Fl. zur Ver fügung gestellt, mit dem Auftrag, die Wahl der geeigneten Persön lichkeiten zu treffen. E« werden bei derselben die hauptsächliche« - Industriezweige und Gebiete in« Auge genommen und unter Zu« ratheziehung von ArbeiterbildungS- und Gewerbevereinen hoffnungs volle junge Talente besonder« berücksichtigt werden." Die Redaktion de?„Zeit" bemerkt zu dieser Mittheilung: „Solange wir weder Centralgcwalt noch Parlament haben, sondern bloS den Bunde«- » tag, ist der Natjonalverein die einzige Stelle, von welcher au« der artige nationale Anliegen in wirtlich nationaler Weise gefördert werden können, wonach auch in diesem Falle gehandelt zu haben wir dem Vorstande al« neue« Verdienst anrechnen dürfen." Turin, 2l. April. Die osficiöse Zeitung veröffentlicht «in Rundschreiben de- Justizminister- an die Vorsteher und Mitglieder der Gerichtshöfe, worin diese aufgefordert werden, zur Herstellung der RechtSeinheit im Königreiche mitzuwirken, den Eteru» streng zu überwachen, Eztesse gegen die öffentliche Ordnung und die Gesetz« Amtsblatt des Königs. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königs. GerichtsLmtW und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand 5862 DnsdtN. Nach der am 3. Dccember 1861 vorgenommenen PolSzählung betrug die Einwohnerzahl des Königreich« Sachsen 2,225,240, d. i. 102,338 mehr als bei der Zählung de« Jahres 1858. Auf die Regierungsbezirke der einzelnen Krei-directionen vertheilt sich diese Bevölkerung folgendermaßen: Dresden 583,213 Einwohner (29,267 mehr), Leipzig 506,294 (21,315 mehN, Zwickau 827,245 (44,421 mehr), Budisfin 308,488 (7335 mehr). — Der „A. A. Z." zufolge, wird Richard Wagner erst zum nächsten Herbst nach Sachsen zurückkehren und seinen Aufenthalt in Dresden nehmen. .fühlbar sej, ist allerdings noch nicht endgültig gelöst; doch glaubt man, daß es den Technikern geling«» werde, von Wiesenbab au« iN praktikabler Wfise die nöthtge Höhe zu erreichen. Berlin, 21. April. Die offitiöse „Allg.Pr. Ztg." berichtet: Auf den Wunsch ihrer Majestät der Königin Victoria hat, wie wir vernehmen, des Königs Majestät beschlossen, Se. königliche Hoheit den Kronprinzen zur bevorstehenden Eröffnung der Weltausstellung nach Loudon zu senden. Dieser Beschluß wird, wie in England, so gewiß auch in Preußen und Deutschland mit Freuden begrüßt werden. Je vielfacher die Störungen find, die durch den Tod threS erlauchten Urhebers die Weltausstellung getroffen hohen, desto mehr bedarf dieselbe, nach der Ansicht der englischen Commission, zu ihrer wirsamen Eröffnungsfeier, neben de» andern fürstlichen Besuchern, namentlich der Anwesenheit eines so hohen, dem englischen König«« Hause zugleich so nahe verwandten Gaste«. Unserm hort concur- rirendcn vaterländischen Kunst- und Gewerbfieiße aber sichert diese Auweseüheit eine glänzende, wirksame Vertretung. — Die Berliner Börsen-Zytung sagt: „Seit gestern geht hier „ , dq« Gerücht, der König habe Hrn. v. AurrSwald mit der Bildung en-lauf eine» neuen Ministerium- beauftragt, in welche« upter andern die " Herren General von Bonin, Oberpräsident von Pommer-Esche und Polizeipräsident Geh. Re-ierüngSrath von Winter treten würden. Da- Gerückt fand überall die freudigste Aufnahme sind begegnrte- üherall der Annahme, daß eine solche hochherzige Handlung d«S Königs mit Einem Schlage den ganzen bestehenden Eonflict lösen werde. Leider aber scheint sich das Gerücht nicht zu bestätigen. Gegen die Wahrscheinlichkeit der Nachricht wird namentlich ange führt, daß Hr. Rudolf v. Auerswald sich in einem sehr leidende» Zustande bei dem Grafen Dohna zu Schlodien und. Herr Alfred v. Auerswald, der nach ekner andern Lesart gemeint sein soll, sich nicht in Berlin befindet, daß aber der König den wichtigen Ent schluß nicht gefaßt haben dürfte, ohne sich vorher mit dem künf tigen Nsinisterpräsidenten zu berathen. — In unterrichteten Kreise« wird jetzt vielfach der Graf. Eulenburg, dessen Rückkehr von seiner ostafiatischen Mission demnächst bevorsteht, als der designirte und wahrscheinlich zur Uebernahme der Verlaffcnschaft de« Hrn. v. d. Heydt unter der andauernden Curatel desselben bereite, Handel«-, Minister genannt." " . Freiberger Anzeiger cäUtd . ' '
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