s»s«««e dl« ,qM«e Zelk« »d« b«« M » Pf. ^---Freiberger Anzeiger »« bi« Nachmittag« Ullb 3 Uhr ftr die nächste UI , ^2.^ Tagedlatt. 89. Sonnabend, den IS. April. ^Logesqeschichle. Chemnitz, 14. April. In vergangener Nacht in der dritten L Stunde ist ein an der Leipziger Straße hier einzeln stehendes N Haus, in welchem fünfzig und einige Menschen wohnten, abgebrannt, I und soll das Feuer infolge schadhafter Dessen entstanden sein. 8 Unterstützt durch die alte, nicht massive Eonstruction des Hauses, A nahm der Brand so schnell überhand, daß nur Wenig gerettet L werden konnte; es ist sogar leider dabei nicht ohne Verletzungen U einiger Bewohner des Hauses abgegangen, welche zum Theil durch M die zuerst herbeigekommene Feuerwache gerettet werden mußten, da ?die hölzernen Treppensehr bald vom Feuer ergriffen worden waren. In Stadt Wehlen geht am vergangenen Freitage die Ehe frau des Schiffherrn Künzelman» auf den in der Elbe liegenden ,,Kah», und als Ne zurückgehen will, gleitet die im schwangeren ^ Zustande besindliche Frau vom Stege und stürzt in die Elbe. ^Obschon Leute in der Nähe waren, so war eS doch nicht möglich, U die Unglückliche zu retten. Sie wurde entseelt aus dem Wasser M gezogen. Der Vater der Verunglückte», welcher vor 2 Jahren Min Hamburg einen Sohn in der Elbe verlor, ist der SchifsShcrr MSchlentrich in Posta. M — Im großen Nachbarstaate Preußen wird die Reaction, d. h. da« Zurückschitben deS Staatswagen», nach Möglichkeit vcr- » sucht, bi« heute aber ohne Geschick und Glück. Die Wahlen zum R neuen Landtag« find vor der Thüre, und da wird nun von beiden Seiten, sowohl von der ministeriellen, als von der geschürgt und gewürgt, um Wahlen von Abgeordneten in oder jenem Sinne möglichst zahlreich zu Stande zu bringen, was Beamter, Soldat oder Landwehrmann heißt, wird von herab schriftlich und mündlich ermahnt, der Regierung zu Gefalle» zu wählen, Bürger und Bauer dagegen von der Fortschrittspartei in den Zeitungen bearbeitet, gegen die Regierung zu wählen. Die meisten Landräthc (Amt-Hauptleute) in Preußen find Adelige oder, wie man dort sagt, gehören zur Junker, und ReacttonSpartci und machen mitunter kuriose Manöver, um ihre Bezirke zu ministe- riellen Wahlen zu bereden. Einer davon setzte aus einander, die Wähler sollten durch ihre Wahl entscheiden, ob der König künstig regicren sollte, oder — die Juden; Ein anderer Landrath ließ an- schlagcn, die Fortschrittsmänner wollten den König absetzen und mit Gewalt allein in Preußen regieren, wenn ihnen der König de» Willen nicht thue re. — Bürger und Bauer ist aber heut zu Tag« viel zu verständig, um solche« Zeug aufs Wort zu glauben, und so wird durch solche Uebertreibung der Sache, welche die Herre» Landräthe fördern wollen und sollen, mehr geschadet al» genützt. Gegen 20V Berliner Firmen, sowie mehrere Hundert au» ander» Städten haben erklärt, daß ste «S für nothwenvig erachten, ihrer Pflicht als Wähler zu genügen und deshalb den ersten und wichtigste» Tag der Leipziger Messe versäumen werden. Unter den Firme» finden sich alle großen und bedeutenden Fabrikanten und Waaren- Händler Berlin», findet sich di» Llaffe, welche gewöhnlich al» die Fanatiker der Ruhe um jeden Preis betrachtet werde», und deue» man meist eine groß« Gleichgültigkeit gegen die Politik zuschrribt, Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der. Königs. GerichtSämter Md der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand, (Lnc. T»P. -4.) Was wär's mit deinem Streben, Du lieberfülltes Herz, Trägt dir ms warme Leben Der Tod den Trennungsschmerz; Spräch' nicht durch seine Boten Des Himmels Strahlenlicht: „An Gräbern, bei den Todten Such' deine Lieben nicht?!" Was wär's mit deinem Bangen In dieser armen Welt, Käm' Christus nicht gegangen, Der auferstandne Held Und legte all' dein Leiden Aus Gottes Wort dir aus: ; „Durch Nacht mußt du dich streiten Zum Licht ins Vaterhaus?!" Was wär's mit deinem Frieden Der lange dich beglückt Und den, wie Sommerblüthen, Der rauhe Herbst zerpflückt; Rief nicht ein Ostermorgen Dir in der Glocken Ton: „Laß nur den Vater sorgen In Christo seinem Sohn?!" So sei denn Ostnsonne Auch diesmal mir gegrüßt, Aus der mir Trost und Wonne So mild zum Herzen fließt! Und will es Abend werden, Herr, bleibe dann bei mir. Nimm mich von dieser Erden Einst selig hin zu Dir! Herma»» Barth.