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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.05.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186205207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620520
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-05
- Tag1862-05-20
- Monat1862-05
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.05.1862
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'n NumWn Freiberger d« »1 «MhuMagr UN- p Hr sik bk »Ich-« , " l-'kl L«,el>latt. <n««m-1uz fae- mi >»'!!!:- Amtsblatt deL König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. GerichtöLmter und der Stadttäthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 114. - 18M. - ' , l n !,ii ,a, 11 Logesoeschichte. Lötzau, 16. Mai. Gestern verschied plötzlich, zu AltbernSdors da- di» dahin völlig gesunde, kaum 3 Monate alte Kind de» Gedingrdauer« Kretschmar daselbst. In Abwesenheit der ans dem gelbe befindlichen Mutter, welche da» Kind ruhig schlafend verlass»», wird da» Erfinde durch anhaltende» entsetzliche» Geschrei de» retztern ausmrrksam, vermag indeßzu dem Kinde, bet welchem sich Kretschmar tn der Wohnstube »ingeschloffen da», nicht zu gelangen. Bei Ankunft der nunmehr herbeigerufenrn Mutter und nachdem Kretschmar in zwischen geöffnet, unterliegt da» Kind den heftigsten, alsbald zu» Lüde führenden Erbrechungen, wobei e» eine «tißkörnig» Substanz mit von sich giebt, deren Spuren auch an dem Saugbeutel de» Kinde» sich vorfinden und welch« ein hinzugezogener Apotheker, nachdem die verehrt. Kretschmar vom Genüsse ebenfalls sich erbrechen müssen, sür Arsenik erkennt. Di« dezirktgrrichtlich« Gtclion d«» KindtSltichnam« ist brrrit» heut« erfolgt und Kretschmar, als de» Giftmorde» an seinem Kinde dringend verdächtig, gefänglich ei«- grzogen worden. Ehelicher Unfrieden und väterliche Abneigung werben al» Motive der That bezeichnet. Neichrnboch, 16. Mat. Gestern Morgen hat der auf dem Rittergut« Friesen al» zweiter Diener in Diensten stehende läjährig« L. den ebendaselbst al» Lohncopisten beschäftigten 2»jährigen G., wi« e» scheint au» Unvorsichtigkeit erschossen. In der an die Stube, wo Letzterer arbeitete, anstoßende» Kammer hing nämlich ein« geladene Doppelflinte an der Wand, die L. herabnahm, angeblich um sie Jenem zu zeigen, hierbei find beide Schüff« io» und dem G. durch den Kopf gegangen, der hierdurch auf der Stell« seinen Lob sand. fürsten vorgrlaff»» war, und den Lrtrf sein«» König» überreichte, «ahm der Kurfürst denselben in hi« Hand, warf th» aber sofort mit den Worten: „Ich nehme keine Brief« mehr au t" zu Bod«n. Hier nach läßt sich vtrmuthen, daß di« Audienz nur von kurzer Dauer gewesen ist: denn Hr. v. Williffen ist, wie Jeder, der ihn persön lich kenn», bezeugen wird, «in Mann von -rotzer Gristrßgtgrnw«» und vitlem Takt, und würbr«» gewiß unter der Würde seine» könig lichen Auftraggeber» gehalten Haden, nach dieser Ausnahme erst vir» Wort« zu verlieren. DrSglrichru sind wir im Stand«, di« Ver sicherung zu geben, daß drr außer»,drntlich« Gesandte seinem König ohne Schmuck und Umschweife den ganzen Hergang alle» dessen, wa« er in Kassel rrlrht», berichtet hat. Wer den König kenM, weiß, daß derselbe, von aller Selbstüberhebung und persönliche« Reizbarkeit fern, stet» nur di« Sach», um di, e» sich handelt^ it Auge hat. Da» Betragen de« Kurfurftrn wird daher zuperlässig auf König Wilhelm und seine Stimmung nicht den allergeringsten Einfluß üben ; au« diesrm Grunde aber wird und mutz al» fest stehend betrachtet werden, datz er von dem, wa» «r sich einmal au« Ueberzruguug, Recht-grfühl und wahrhaft monarchischem In- terrsse vorgesetzt hat, nicht um «ine» Haare« Breit« adgehen wird; und er ha», wa» rr auch weiß, dab«i die ganz« Nation tn loyalster Weis« hinter sich'. — Die Berliner Börsen-Zeitung schreibt untrem IS. Nat: „Unsere bisherigen Annahmen uub Nachrichten über den Erfolg der EoiivertirungSmaßregel bestätigen sich vollkommen. Nach Miltheilungen, dir uns von unterrichteter Seite zugehen, And bis jetzt sür rlrca 1» Mill. Thlr. Obligationen der Staatsanleihe» au» den Jahren 1SSV und l8b2 zur'Sonv«r»ir«u- angemrldrt. Im günstigsten stall, ist dazu vielleicht noch 1 Million zu rechne«, sür welche dir Aumeldungrn au» drn Provinzen zurückstehen, so datz sich als» ein Grsammtbrtrag von lü Million»» ergeb«« dürste, der unserer neulichen Schätzung genau rntipricht. Da sich di« Maß regel über LS Millionen erstreckt», so lirgt e» aus der Hand, datz dieselbe mihlungen ist. Wörlitz, 1L. Mai. Am verwichenev Sonutage geriethen, wie da» hiesige „Lagedlatt" mittheilt, auf dem Tanzboden eine« nahe gelegenen Dorfe» ein Gemeiner de» hieflgen Jägerbataillon» mit einem Schloffergesellen in Streit, wobei Ersterer de« Letztem mit de« -irschsänger verwundete. Auf diese Kunde, daß der Schlofferae- «lle an drr Verwundung vorgestern im Krankeuhause gestorben sei, and gestern Nachmittag eine Zusammenrottung hiesiger Arbeiter tat», welche offenbar Rache übe« wollten. Al» Abend» di« Polizei beruhigend einschreiten wollte, warfen die Tumultuanten mit Stein««, so daß Militär requirirt wrrden mußte, welche» di« Ruhe h«rsteüt«. und klar H'Ut« findet sich eine Bekanntmachung der Polizeidirection a« de« ia« niidt Straßenecken angeschlagen, worin e» heißt: „Die gestern Abend in langmütbigster Weise geübten versuche einer gütlichen Beilegung der Erceffe haben leider keinen Erfolg gehabt und virlmehr di« Roth- wendi^keit ergeben, im Falle der Wiederholung solcher Ezress« als bald Gewalt anzuwende». Da wird demgemäß ehebaldigst mili tärische Hilfe requirirt, dann aber auch von der Waffe der «öthig» Gebrauch gemacht werden." Au» Berlin wird der „D. A. Z." unterm 16. Mai geschrieben . Noch heute hat da» größere Publikum keine Aufklärung über die gestrige Entlassung der einbrrufenen Reserven. Gleichwohl hat der Vorgang Preußen» zur Action überall einen mächtig«« Eindruck nngetrübt hiutrrlaffen. Die Volk» - Zeitung schreibt: „Mit der jetzigen Stellung gegenüber der kurhesfischen Regierung v«rmag dir preußische Regierung mit Anstand vor da-Abgrordn^enhau» zu treten. Beweist die jetzige Regierung ein« Energi« in der kurhesfischen An- gelegenheii, und setzt st« durch, wa« drn Liberal»» (Ministern) nicht gelang, so schafft fic fich in der That eine haltbare Position". De»- gleichen ist die National-Zrunng, ungeachtet sie ihr Urtheil durch den Satz beschränkt: „Solche Thate» werden von der öffentlichen Meinung nur dann freudig brgrüßt, wenn sie drn EtagtSmännrrn, wrlchc fie auSsühren, nicht durch dir dittrrr Noth abgepreht wrrden, fondrru au» ihrem Charakter und ihren Grundsätzen frri i " hervorwachsen", der Uebcrzeugung, „daß wir un» allrrdina» «ich» auf dem Wege nach Olmütz befinden". Man firht, di« öffentliche Meinung läßt fich durch drn geringfügigen Zwischenfall nicht brirren. ! Und mit Recht. In militärischen Kreisen wird erzählt, dir Einbe- rufung der Resrrvrn beruht aus einem Jnthum; nicht da» 3. Ar- mrecorp«, welches in der Provinz Brandenburg strht, sondern da» 4. und 7. seiet, marschfertig gemacht worden. Wir lügen dir ver« bürgt» Thatsach» hinzu, daß di« Vorbereitungen zur Marschftriig. Au» Oppau b«i Frantrnthal drrichtrt man drm Mannhkimrr ! krit nicht nur nicht »ingeftellt sind, sondern mit gleichem Eiser fort- Anzeigrr unterm 8. Mai: „Heute wurdr »io hiesiger Bürger dr« gesrtzt werden. So werde» heute Abend mittel» der Eilenbahn grabe«, welcher fich in den Lver Jahren der deutsch-katholisch»« lSV Stück Arlilleriepferde vom 3. Armeecorp» zur Lompletirung Gtm^ndr in WormS angeschloffen hatte. Auf Wnnsch d»r Familie de» 4„ r»sp. 7. nach Westphalen dirigirt wrrden. Dieser Brricht kam der Prediger brr freireligiös,!, Grmriudr in Ma«nh«im, Her, kann aber nicht geschloffen werb«» ohnr die Berührung, der Audienz, Scholl, herüber, welchem mrhrerr Mitglieder von dort fich «»schloff»«, die drr Kurfürst dr« preußischrn Grnrral nach langt» Harrrn gr- um drm Entschlafrnrn da« lrtzt« Gelritr zu geb»». D<« Leich««- währt hat. Wir sehr» un- dr» ungewöhnlichen Vorgang» willen zugr voran» schritt«» der Gemriudtpoliztidienrr u«d rin Grn»d'arm, bewogen, für die präcis« Eorrectheit unserer Mittheilung di« ganz« drr eztra von Frankenthal berüberbrorbert war. Auf drm Fried- Bürgschaft zu übrruehmru. Al» Hr. v. Willis«« endlich zum Kur- Hof ängekommrn, wo fich ein« groß« Anzahl M»nsch«n v«rsanuu»lt
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