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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.07.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186207260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620726
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-07
- Tag1862-07-26
- Monat1862-07
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.07.1862
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»rett und Tageblatt. deren Raum mit S Pf. «scheinmde Nummer angenommen. Urschet«» s jeden Wochentag früh ^Vhi. Ins««« wer. bi» NachmtttäA« ,» Mr Wr vi, »Schfl« Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda »nd Brand. Freiberger Anzeiger^ und s-lp-ltm« Zeile oder Sonnabend, den 28. Juli. 1862. Das ganze Deutschland soll eS sein. Diesen.Titel trägt das schöne Festspiel des vr. WeiSmann, welches der Frankfurter Lieberkranz am 17. d. Abends zur Auf führung brachte. Nicht zwischen dumpfen Wänden, sondern auf dem freien, weiten Festplatz. Die Scene spielt auf der Höhe deS reizenden Waldes bei Frankfurt, im Hintergründe die Stadt, festlich geschmückt und unten die vielen Tausende aus der Stadt und au- allen Ländern, ein rechtes Volksschauspiel. Ein großer Festchor der Turner, Schützen und Sänger leitet das Spiel ein. Ein Thüringer Schütze tritt auf, der echte mitteldeutsche Patriot, der sich angesichts der Kaiserstadt in mannichfachen Erinnerungen ergeht. Bon der Zeit der Freiheitskriege sagt er: O hätte» fl». die auf den SlegeSfeldern Die Knie« dankend beugte» nor dem Herrn, Sich auch der Majestät des Volks gebeugt. Der einzigen, die herrscht von Gottes Gnadtn: In Freiheit groß warft Dü, mein Vaterland» Auf da« Parlament übergehend ruft er aus: O große Zelt. wo In der Kaiserstadt , DaS Herz von Deutschland schlug in Lebenskraft. O goldner Traum vom neu entstand»«» Reich! Doch nein, kein Traum. So wahr der Völker Recht Auf unzerstörbar ew'gen Säulen ruht. Muß diese« Reich, eS muß zur Wahrheit «erden. Ein Oesterreicher gesellt sich zu ihm und tröstet u. a.: Schon tagt'S in unserm Land; des Volkes Recht, Wenn auch durch Noth erzwungen, wird erkannt; In offnem Geistes lamps muß e« erstarken. Wenn dann Im eignen Land die Freiheit waltet, Dann tretet, Bruderstämme, all' herzu, Daß wir zu ehrlichem Entscheid vereint, DeS großen Vaterlandes Elnheil schaffen ... Auch der Preuße tritt herzu, gedenkt der Eifersucht der Habsburger nnd Hohenzollern und erklärt: .... E» zieme sich dem Volke nicht, Zu warten, bis sich der Herrscher Zwist Versöhnend ende, nein voranzugehen, Umfassend alle Bruderstämme, mit Verschlungenen Händen hinzutreten als Ein einig Volk von Brüdern vor die Thron« Der Herrscher, heischend ein vereinigt Reich. Der Schweizer Schütz gesellt sich stolz, doch freundlich zu den Dreien und reicht den Stammverwandten die Bruderhand. Bruder Oesterreicher schließt mit ihm den Pakt: Was einst die Fürsten thaten, sei vergessen. Ein heiliges Gefühl beseelet unS: ES ist die Liebe zu dem Vaterland. , Laßt uns, eh' wir hlnabziehn, im Verein «uS vollem r erzen ihm «in Loblied ««ihn. Alle fallen in das „hohe Lied" rin. Ein Wolkenschleier senkt sich über die Stadt im Hintergrund. Man hört die Klänge deS Liedes: Was ist des Deutschen Vaterland? Germania erscheint mit ent falteter Fahne und in bengalischem Feuer. Die Völkerstämme knieen vor ihr nieder. In prächtigen Versen.erzählt sie deS deutschen Volks Geschichte; die Hauptpartieen werden durch lebende Bilder veranschaulicht. Da» erste Bild stellt dar den Schwur auf dem Rütli, di« Schweizer knieen und schwören; der Chor singt ein Vaterlandslieb; da» zweite Bild: Andreas Hofer; er erstürmt mit seinen Tyrolern eine Schanze, unter ihnen der Kapuziner Häspinger mit seinem rothen Bart; das dritte Bild: Theodor Körner» Heldentod (d»r Chor singt da» Schwertlied); da» vierte Bild die Wacht am Rhein. (Ein Schütze in voller Wehr, die deutsche Fahne schwingend, erscheint al» Wächter der Grenze.) Singend ziehen die Schützen nach der Stadt. Dichter, Componisten, Sänger und Darsteller führten ihre Rollen prächtig durch, die Germania ward von der Schauspielerin Janauschek (in Dresden) ergreifend dargestellt. Der Eindruck de» Ganzen war erhebend und mächtig, die lebenden Bilder hatten künstlerischen Werth, der Beifall war außerordentlich, Am meisten sprachen an: Andrea» Hofer» Sturm und Theodor Körner» Helden tod. Der Schluß: Germania mit entfalteter Fahne in bengalischem Feuer wirkte magisch. Ein Frankfurter bemerkte richtig: „Nun bringt da» einmal den Leuten au» den Köpfen.' dann sollt Ihr Hexenmeister sein." Viel Beifall erhielt Germania'« Wort vom Befreiungskriege: „So lang »««schmäht, wird endlich da» Vertrauen Des BolteS von dem Fliesten selbst erfleht. Er staunet, die Begeisterung zu schauen, Mit de, sein ganze« Volt in Waffe« fleht. Heil, wenn di« Fürsten, mit dem Volt verbünde«, > Ein höher Ziel als «ine« Thron gefunden." LagesgesHichte. Dresden. (C. Z.) Nächsten Sonntag begiimt die weithin bekannte „Vogelwiese", jene „tolle Woche", in welcher Jung und Alt im bunten Durcheinander sich nach dem Schießplätze wälzt, um daselbst — da« zum Theil sauer verdiente Geld in wenigen Stunden zu vergeuden. Die große Woche kündigt sich schon jetzt auf die mannigfachste Weise an: mit wahrem Ameisenfleiße sind Hunderte von arbeitsamen Händen auf dem Festplatze thätig, die colosiale Buden- und Zelt-Stadt aufzubauen, welche in der kommenden Woche Tausenden und aber Tausenden von Dresdnern und von Fremden, welche durch Extrazüge der Eisenbahnen und Dampfschiffe hierher befördert werden, Lust und Vergnügen gewähren soll. Auch die Literatur sucht, soweit eS in ihrer Kraft steht, zur Verherrlichung des großen Feste» beizutragen, indem der Maler und Schriftsteller Herbert König durch Wort und Bild da» Fest feiert, während auch in jeder Buchhandlung die, in 6 fliegenden Blättern zusammen gestellten, Bilder au» der tollen Woche pro Blatt 1 Ngr. zu haben sind. Daß da» diesjährige Vogelschießen, was Großartigkeit und Mannigfaltigkeit anlangt, den früheren nicht nachstehen, sondern sogar dieselben übertreffen wird, ist nach den Anstalten, welche dazu getroffen werden, unzweifelhaft. Als neu dürfte vor Allem ein Hypodrom genannt zu werden verdienen, welches in einer Fronte von SV und einer Tiefe bon 52 Ellen auferbaut wird. Den Ein gang diese» Hypodrom», in welchem Jeder für den Preis von 5 Ngr. '/j Stunde aus einem kleinen Pony reiten kann, wird eine kolossale Statue zieren, und die Anschlagzettel der Unternehmer werden in Gestalt eine« lebensgroßen Sapeur», aus dessen Schurz fell da« Programm steht, erscheinen. Der Champagnersalon, sowie der Apollosaal, werden wiederum und zwar in noch reicherer AUS-
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