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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.08.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186208297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620829
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-08
- Tag1862-08-29
- Monat1862-08
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.08.1862
- Autor
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Pr«tt 'vWWtztz « Meatt Ed« Bk ««Mteor Zeile dmuMmMM»«. ?st: «ich»« -,-' augmomme». «Nd Tageblatt. 1 t«!,i ,s: A 71 t ,? 7',' NUN ,^!I -d Freitag, den « A«M. - der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. f Tag^M Pillnitz, 27. August- Gestern fand hier die Beerdigung de» am Sonnabend verstorbenen vr Julius Hammer statt. Vor dem Trauerhause wurde zunächst ein von dem Verewigten gedichteter Choral: „Ich wist in Gott mich fassen rc." angestimmt, worauf sich der Leichenzug iy der 11. Vormittagsstunde nach dem nahen Hoster- witzer Friedhof« in Bewegung fetzte. Rach einem kurzen Gesänge am Grabe, das sich unweit Vrt Kirche befindet; traten die Herren Vr. Gustav Kühne, Eduard Duboc (Robert Waldmüller) und vr. Wilhelm Wolfsohn als Redner auf und würdigten in tiefbewegten und ergreifenden Worten den Verstorbenen in seiner hervorragenden Bedeutung alS Dichter, Mensch und Freund, sowie bezüglich seiner öffentlichen Wirksamkeit bei der Schillerstiftung, zu deren Entstehung bekanntlich Julius Hammer den ersten Impuls gegeben. Die reli- Me Weihe im engern Sinne verlieh dem wehmuthreichen Arte Herr Pastor 0r. Weber al) OrtSgeistlicher, während zuletzt Herr DiakonuS Pfeilschmidt drm abgeschiedenen Freunde noch «men poetischen Scheidegruß widmete. Wie der Verewigte reich in Blumen gebettet lag, so streute verehrungSvolle Frauenhand auch auf de» hinabgelassenen Sarg noch eine Fülle Rosen, und so ging der Wunsch, den der edle Sänger einst in den Worten ausgesprochen: „Und mit- Rosen seid nicht karg" in Erfüllung. * '' Meerane, 2K. August. (D. A. Z.) Kaum daß die Freuden- Nänge unser« Musikfestes vom 6. Juli verhallt sind, war unsere Stadt gestern abermals in festliches Gewand gekleidet, um eine Feier zu begehen, deren Basis mit dem innersten Leben deS größten TbeilS unserer Einwohnerschaft aufs Innigste verwachsen ist. Sir galt drm hundertjährigen Bestehen der JnnungSlade hiesiger Weber- innung. Die frühere Lade war nämlich ehedem bei einem Brande durch die Flammen zerstört und die gestrige Jubilarin angeblich von der Weberinnung zu Lunzenau der hiesigen Innung zum Geschenk gemacht worden. Nur wer das geschäftliche Leben einer Weber- fadrikstadt kennt, wirb die Bedemung einer solchen Säcularfeier zu würdigen verstehen. Nach Empfang der auswärtigen Wrher- deputationen aus Glauchau, Werdau, Erimmitzschau, Lunzenau und Waldenburg bewegte sich der imposante Festzug von circa 1600 Theil nehmern mit ihren Emblemen unter Vvrantritt mehrerer Mufikchöre von dem WeberinnungSmeisterhause durch beflaggte Straßen aus den Markt, woselbst die' neue Fahne der Weberinnung ihre Weihe empfing und die Deputationen der Städte Werdau und Erimmitzschau ihre Ehrengaben, bestehend in je einem silbernen Pokal«, unter entsprechender Ansprache überreichten. Hierauf begab sich der Zug nach Zschocke'S Hotel zur gemeinsamen Mittagstafel bei 1502 freien Eouverrs ^ zu welcher wie zu dem abendlichen Balle drei unserer größten Locale festlich eingerichtet und fast überfüllt waren. Außer daß schon im Festzuge ein dccvrirter Wagen mit einem Webstuhl und Treibrad, beides im Gange, erschienen, war auch in der Nähe des MeistcrhauscS auf offener Straße das Innere einer Weberstube höchst naturgetreu in Scene gesetzt; Meister am Webstuhle, Mutter am Treibrad, daneben die Wiege, Lehrbuben am Tische um die dampfende Kartoffelschüssel, Kinder dazwischen; das ganze Bild lebendig, jovial und getreu. Fabrikant und Weber ergötzten sich zur späten Nachtzeit in größter Harmlosigkeit an diesem wahr haften Volksfeste, welches auch eine namhafte Summe für di; Ab gebrannten zu Eibenstock und Wiesenthal ergab. BrrÜtt. Die ^Berliner Börsen-Ztg." schreibt: „Man spricht in politischen Kreisen viel von unangenehmen Eindrücken, die das Auf treten de» Herzog» Ernst von Koburg bei Lem Deutschen Schützenfest in Frankfurt a. M. hier an hoher Stelle erregt hat, und von einem infolge dessen cingetrcteuen lebhaften Briefwechsel zwischen Berlin und Koburg." - * ' des MM Bezirksgerichts zu Freiberg, soM der «uttMatt allerwahrscheinlichste". — Rach einem von Hamburg auSgegangenrn Projcctsvll vmt drn Hansestäbten eine norddeutsche Univn Mit gleicher (schwarzroW goldener) Flagg« für ihre Schiffe und gemeinschaftlicher diplomatischer Brrtretung angebahnt , der Beitritt zu dieser Vereinigung natürlich auch andern Bundesstaaten offen gelassen werben. — Gestern find neun Anklagefällt gegen den „Publicisten" verhüfidett worden. In sechs wurde er für schuldig erklärt. D« Geldstrafe betrügt zusammen 1KO Thlr. ' Leber De« in Wien jetzt tagenden d«utfch«N Juristentatt theilen wie unsern Lesern Nachstehende» mit: Die osfiriöse „Donau- Zeitung" sagt von demselben: „Das große Problem der vaterländi schen Einigung bei der Wurzel anzufassen, — kein geringeres Ver dienst al« dieses nehmen wir für die rechtskundige!! Manner sq Anspruch, die sich in unsrer Mitte versammelt haben und die wer auS innerstem Herzen willkommen heißen. Das Recht ist die Lebens kraft im Organismus der civilisirten Völker, der rechtlichen wird die politisch« Einigung denn anch in Deutschland auf dem Fuße folgen. Negierungen, LandeSvertretungen und Völker sehen wir tz» dieser Erkenntnis sich begegnen; auf verschiedenen Wegen, in »«* schiedcnen Sphären dcS RechttlebeuS ward derselben in dem letzt»» Lecenuium Ausdruck gegeben. Seit geraumer Zeit gilt «in Wechsel- recht in allen deutschen Ländern; ein allgemeines deutsche» Handels gesetzbuch dürste binnen Kurzem in Kraft treten, und erst vor wenig«« Tagen brachte eine Anzahl deutscher Regierungen am Bunde Vor- Wäge «in, welche auf gemeinsam für ganz Deutschland auszustcllrnde Normen Iw wichtigen Theilen des formellen und materiellen Rechte» abzieleu. Mögen dies« rühmlichen Bestrebungen nicht an Hindn- nissen scheitern, die wahrlich nicht zum Heile des Vaterlandes ent- gcgenstellt werden können! Dem Vereine von Männern der Theorie und der Praxis-, welcher gegenwärtig unter uns tagt, wohnt keine gesetzgebende Kraft bei, aber sein moralische» Gewicht wird darUA Niemand unterschätzen. ES ist die Blüthe der Rechtswissenschaft, rS find dic gewichtigsten Autoritäten der deutschen Justiz und Administra tion, welche wir hier vertreten sehen. Mag immerhin unter den Gegenständen, welche der dritte deutsche Juristenlag behandeln soll, manche Specialsrage, manche Kontroverse der Wissenschaft oder Praxis sein, die auf den ersten Blick unerheblich erscheint, man glaube darum nicht, daß es Angelegenheiten von blosem fachwissrn- fchaftliche» Interesse seien, mit welchem sich dies« ehrenwerthe Ver sammlung beschäftigt. Denn es durchdringt vielmehr eine jede ihrer Arbeiten der große politische Gedanke, welcher uns in allen Zweige» des öffentlichen Lebens entgegentritt, die Frage, welche gelöst sein will und gelöst werden wirb: — die Frage der deutschen Einheit." — Die „Eonst. Oester. Ztg." sagt: „Der erste Tag, den die recht»- gelehrten Herren zusammen saßen und erlebten, brachte eine staats rechtlich gefärbte, aber im Grunde doch juristische Frage zum Vor schein: die Frage, ob im constitutionellen Staate Gesetze für den Richter verbindlich find, die nicht auf constitutionellem Weae ge- bracht werden. Diese Frag« wurde fast durchweg mit Rein be antwortet. Diese Entscheidung ist eine theoretische und ihr Werth znm größten Theile ein theoretischer.. Einzelne Gesetze, namentlich solche, welche Lem Richter als Norm dienen sollen, wird ein Minister nicht klch« verfassungswidrig erlassen. Wer sich mit so kleinen — Wie dir Wiener ,,Presse" meldet, wären tnWien abs- Berlin Nachrichten eingelaufen, welch« angesichts d«r »««schütMiH ablehnenden Haltung der Kammer in der MMärftage ein EinkenM des König» in die constitutionelle Bahn in AuSflcht stellen. Da» jetzige Ministerium würde abgedankt und rin Ministerium Auerswald- Schwerin berufen. Die jetzige MilitärreforM wurde Wen gelassen werden. „Diese Lösung", setzt die „Presse" Hinz«, „wäre allerdings die einfachste und »rsreultchstr, aber De ist danstw' doch UW Vitz ss-Freiverger Ai MMWM «rscheineude Rn»«» ,
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