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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 09.08.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186208099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620809
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-08
- Tag1862-08-09
- Monat1862-08
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 09.08.1862
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und Tagevlatt. 18«2. M. Sonnabend, den 9. Au-«-. . Meeranr, 6. August. Bei dem Bauergutsbefitzer Heimer in «rschemmdt Siauumr i - angtUvww«». i «ine bedürslige evangelische Gemeinde verabfolgen lasten möge. Berlin. Die „Berliner Allgem. Ztg." vom 2. August enthält folgende Korrespondenz, die sie mittherlt, weil sie, wie sie bemerkt, von einer Seite kommt, die nicht schlecht unterrichtet zu sein pflegt, bei der sie aber ausdrücklich erinnert, dah sie selbst nicht die min deste Bürgschaft für die Richtigkeit der darin enthaltenen.Nachrichten übernehmen könne. Die Korrespondenz lautet: „Boni Main, 31. Juli. In Berlin und überall scheint die Situation Preußens gänzlich mißkannt zu sein und man in eine Principienreiterei zu gerathen, welche Preußen schädlich ist. Ich will Ihnen deshalb einige sichere Anhaltspunkte geben, ohne freilich Näheres darüber sagen zu dürfen. 1) Der König ist entschlossen, in der deutschen Frage Line Lhat zu thun, ernstlich, entschieden und plötzlich alle Soudermachinationen nieberwerfend; 2) die letzten Konsequenzen der Politik von Olmütz sollen daniedergeworsen wer den; 3) alle Schritte gehen von Berlin aus, nicht» mehr von Frankfurt; 4) da» einseitige Mehrheitsvorgehen des Bundestags wird bald endgültig abgeschnitten werden; 5) Preußen Hal eine Allianz mit Rußland und Frankreich nicht eingegangen, wohl aber sich über seine Schritte mit diesen Eabineten vereinbart; 6) Preußen nitt am Rhein nicht einen Fuß breit ab; die möglichen Territorial- Veränderungen liegen westlicher und östlich; 7) Preußen bedarf hierzu eine« großen stehenden Heeres und genügt die Landwehr nicht; es wird deshalb mit und ohne die Kammer die HeereSorgani- satwn durchgeführt, weil nur mit ihr die Action möglich ist; 3) es ist nicht die Absicht, den Landtag auszulösen, weil er, wenn vertagt, nach der Action seine Billigkeit doch geben wird; 9) die Verfassung bleibt intact erhalten, denn das Herrenhaus wird nach der Action von selbst unmöglich und resormirt. Das ist die Sachlage." — Die „Voß'sche Leitung" charakterissrt in einem Leitartikel den gegenwärtigen Zustand Preußens unter Anderm mit folgenden Worten: „Ein Kriegerstaat — dem Namen nach ; mitten in einer Krisis, in welcher die Frage, ob isvlirte» Söldnerheer, ob wehrhafte Nation, die Hauptrolle zu fpielen scheint." Die ministerielle „Stern- zeitung" erwidert darauf in einem fehr heftigen Artikel, in dem sie Durch die Unfähigkeit seiner Machthaber hat Preußen di« MD - . Unabhängigkeit«» uql an der nämliche» Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. GerichtsLmter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. - . , .AMWzt und zu den europäischen Eongreffen geladen — in nettester Zeit eigentlich nur noch zugelaffen — abk sein Einfluß auf die Dinge jenseit der eigenen Grenzen ist gleich Null und sein« Stimm« wird nicht mitgezählt. Im vollen Bewußtsein dieser seiner Ohnmacht hat sich denn Preußen auch seit Menschengedenken im Rathe der Mächte in die bescheidenste Ecke gestellt und den Mund nur auf- gethan, um zu den Beschlüssen der andern „Ja" 'zu sagen — Ja zu sagen, sogar zu'seiner eigenen Entehrung durch das Londoner Protokoll. Mit Einem Wort, die europäische Rolle Preußen» ist bis auf weiteres vollständig auSgespielt; Preußen ist höchsten» «och ein stummer Statist auf der Weltbühne. — Di« „Niederrheinifche Volks-Zeitung" meldrt: „So wenig wie das Ministerium, so wenig unterschätzt die Kamarilla die Be deutung der Tagespreise. Letztere hat, wie wir von guter Hand erfahren, in diesen Tagen sich zwei von den Berliner Blättern ge kauft, die sich hauptsächlich mit dem Referat von Gerichtsverhand lungen beschäftigen. Beide thaten nebenher bis jetzt schrecklich frei sinnig. Wir find neugierig, ob bie neuen Eigenthumer die Blätter Hegen oder für das Ministerium verwenden werden. Es besitzt übrigen» ein hoher Adel in Berlin schon ein Blatt, wtlche» unter der Larve der alten Demokratie theil» für die österreichischen, th«il» für die Interessen der einheimischen Feudalen kämpft. Dasselbe hat aber bisher noch nicht mehr als hundert zahlende Abonnenten aus- treiben können. — Die gestern zu Ehren der japanefischen Gesandtschaft veranstaltete Soiree bei Sr. Excellenz dem Herrn Minister de» Auswärtigen war sehr zahlreich besucht. Die japanefischen Gäste erschienen gegen 9 Uhr und erbaten sich nach der Begrüßung die Erlaubniß, bei Gelegenheit dieses Abschiedsbesuches und als Zeichen de» Dankes für die freundliche Ausnahme, die sie im gräflichen Haust gefunden, dem Herrn Grafen und der.Frau Gräfin Bern storff, wie den jüngern Mitgliedern der gräflichen Familie, verschiedene Erinnerungsgaben überreichen zu dürfen, unter denen eine für de« Herrn Grafen bestimmte prachtvolle Säbelklinge die besondere Aufmerksamkeit aus sich zog. Der Sitte des Landes gemäß war den japanefischen Fürsten in einem besondern Salon Gtlegenhrit geboten» beim Thee zu rauchen, doch war von dieser sehr interessanten Sitzung, zur Gcnugthuung der andern Gäste, die Oeffentlichkeit keineswegs ausgeschlossen. — Die Gesandtschaft hat heute früh Berlm verlassen, um sich nach St. Petersburg zu beg«b«n. Freiberger Anzeiger tzq, M Nachmittag ' «> '«MM».'. , Uhr ihr bi« nächst« festlichen Schmuck zu Ehren der zahlreichen Gäste, welche unS die Preußen empfunden wird, fällt aus die Verblendeten zurück, bte ty» achtzehnte Jahresversammlung des Leipziger Hauptvereins der gebrauch« haben. - Gustav-Adoiph-Sttstung zugesührt hat. Am gestrigen Abend fand — Die Wochenschrift de» NationalvereinS hatte jüngst im Gensel'schen Garten eine Vorversammlung zu gegenseitiger Be« folgende Sätze über Preußen geschrieben: grüßung statt, der heutige Tag wurde mit dem Abblasrn de» Luther« Du»», v» lieb» vom RathhauSlhurm eingrweiht, um 9 Uhr begann die eigent« europäisch« Stellung, welche ihm fein Volt in I liche Versammlung der Abgeordneten im Gensel'schen Saal, zu welcher kriegen znrückeroberte, nachdem sie schon einmal an sich übrigens nicht so viele Deputirte wie sonst gewöhnlich einaefunden Ursache zu Grunde gegangen war, seit langen Jahren gänzlich eim hatten. Herr,ArchidiakonuS vr. Tempel an- Leipzig eröffnete die gebüßt. Preußen wird au» Höflichkeit, «ine Großmacht aenann Versammlung durch Gebet und Ansprache; zum Vorsitzenden wurde " ----- - —-v- außer ihm Hr. Superintendent Schneider von hier erwählt, welcher die-Anwesenden begrüßte und einen großen silbernen Abendmahls« kelch von einigen Freunden des Gustav-Adolph-VcreinS in Stollberg an Herrn vr. Tempel übergab, damit dieser ihn al« Geschenk an : i > ! - sagt: „So weit also hat die Parteileidenschast die Begriffe verwirf b . r- ' -und da« patriotische Gefühl ertödtet, daß man nicht erröthet, Va» U o «jrftt. Q. preußische Heer, als eine „isolirte Söldnerschar" zu bezeichne». Die Meerane, 6. August. Bei dem BauergutSbefitzer Heimer in neue Armeeorganisation hält bekanntlich, die wesentlichen Grundlage» dem nahen Tettau ist nach einer unS soeben zu 'Tbeil gewordenen unserer bisherigen H^reSverfassung in Bezug auf die Stellung der Nachrlcht ein im Bau begriffener großer Ziegel-Brennofen gestern Armee ztim Volk durchaus fest, nur daß die Wehrhastmachung der früh beim Wölben eingestürzt. Von den vier dabei beschäftigt Nation eben etk zur vollen Wahrheit werden und daß einigt jüngere aewesenen Maurern find zwei mit leichtern Verwundungen wegge« Jahrgänge der Wehrmänner zur Reserve, statt zum «rstcn Aufgebot kommen, während der dritte unter den Trümmern sofort den Tob der Landwehr gehören sollen. Während nun das preußische Heer erlitten hat und dem vierten Arme und Beine schwer beschädigt um seiner beizübehalteiiden Grundlage willen stet» mit patriotische» sein sollen. Der Verstorbene war ein Böhme und hatte des höhern Stolz al« „das Volk in Waffen" geehrt wurde, wagt die politische Arbeitslohnes in Sachsen halber seine Eb'efrau mit hierher gebracht. Parteisucht, dasselbe jetzt al« ein „Söldnerheer" zu verunglimpfe». Stollberg, 5. August. Seit gestern prangt unsere Stadt im Doch die Schmach diese« Ausdrucks, die sicher von jedem wahre» festlichen Schmuck zu Ehren der zahlreichen Gäste, welche unS die Preußen empfunden wird, fällt aus die Verblendeten zurück, die ih»
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