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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.09.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186209223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620922
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-09
- Tag1862-09-22
- Monat1862-09
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.09.1862
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Arscheiut Tageblatt. »»««»»W-g ftßh »Uh». s»q«<aedB.i M M r ühr Di di. »sÄ» . «tMnmde Kam«, MgtNPMlM. 220 "W Montag, den 22. September,? ' '^!l 1862. . n 1 a>» »1»^ AmtMatt der Mnitzl. Bezirksgerichts zu FreÄerss, sowie GerichtSämiK M der Siadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. gegründet anerkannt worden seien. Vielleicht halte hie dänische , Regiezuu^ den Augenblick für günstig, die Forderung«» einer Legie rung zuruckrü,weisen, die sich iu offenem Kouslict mit der LandeS- verlrelung, peßnde. Dänemark möge jedoch nicht Maeffen, dA jede Regierung, die sich in der Thal entschlossen zeige, den Herzoge thümern Schleswig und Hoksteln endlich den vollen Genuß ihr« Rechte zu, verschaffen , von, derselben Landtsveyretung jn Ler kräf tigsten und unwiderstehlichsten Weise unterstützt werden würde. ' London, 12. September, Vor einigen Monaten wurde in Indien ei» englischer Offizier vdr'S Kriegsgericht gestellt, weil el an einem arme« Hindu« sich vergriffen hatte. Der Offizier woM erproben, wie weit eine Flintenkugel aüS gehärtetem Thon ick Fleisch und Bein rindrinaen könne. Er zwang also den Einge borenen, sich als Schießscheibe krauchen zu lassen, machte seins Versuche und schoß de» armen Teufel zum Krüppel. Das Kriegs gericht erkannte deshalb güf einen Verweis, und als Sir Hugh Rose, der ObercomMandant, das Urtheil zu gelinde fand und die Strafe m dreimonatliche Festungshaft vetmandelte, war Las Osfizit'r« corpS außer sich über Liese Strenge! Jetzt melden die „angläs indischen Blätter", daß ein Ingemeurlieutenant Jackson einen elp- geborenen Bedienten an einen Baum band und langsam — zuweilen, wenn sein Arm ermüdete, aüSruhepd — halb todt peitschte. Der Bediente starb an'der erlittenrn Mißhandlung, und Lieutenant Jackson kommt vor das Kriegsgericht. Der Globe gesteht, daß er den Schuldigen lieber vor ein Eivilgericht gestellt Hessen möchte, daß er zum Rschtsfinn der Kriegsgerichte kfin Vertrauen habe; denn die angloindische Militärwelt halte das Leben eines Eingeborenem für nicht besser als das. eines HundeS und nenne die Hhidus immer Noch Niggers. London, 18. Sept. Der hiesige Garibaldi-Comits erhielt über Garibaldi'S Befinde» folgendes Telegramm aus Spezzia vom 17. Sept. : Der von London eingetroffen« vr. Partridge eonstaür«, daß an Garibaldi'S Fuße, die Kugel den inner» Knöchel gebrochnr hat; das Gelenk ist entblößt. Obwohl die Bewegung noch schmerz haft,, ist der Fuß doch frei von Entzündung. Die Wunde ist in der Besserung, das Allgemeinbefinden Garibaldi'S ziemlich be friedigend. > i;? Turin. Am 28. Sept, findet die Vermählung der Prinzessin Marie Pia statt; der portugiesische Conseilspräfident, Marqui- v. Loule, ist, wie die „Gazzetta usficiale" meldet, Mit dem portu giesischen Geschwader bereits nach Genua unterwegs. König Vietor Emanuel hat einer Beglückwünschungsdeputation des GeuwinbetatheS von Forli, welche äußerte, ihre Provinz sehne fich nach einer raschen Lösung der römischen Frage, geantwortet, „er erkenne sehr wohl die volle Wichtigkeit, welche diese Lösung für Italien und gm» besonders für die Bewohner MittelitalienS habe; auch er wünsche sehnlichst, damit zu Ende zu kommen, und et habe das Vergnügen, die Versicherung geben zu können, daß noch im Laufe des JahreS 1862 diese Frage zur großen Zufriedenheit Italiens üüb der katholischen Welt werde gelöst werden." So berichtet die „Patrie". — Pallavicini, der Fänger Garibaldi'S, hat zu seine« Unglück von Napoleon einen Orden erhalten, chaS Commandeurkreuz der Ehrenlegion. Am 7. September wurde bekanntlich in Neapel der Proceß des Engländers Bishop verhandelt und beendigt. Bishop wuths vor mehreren Monäten in Gacra verhaftet, er machte den Vermittle zwischen Franz II. und dem Lomitato bordooiea in Neapel. Ma» sand wichtige Papiere bei ihm, unter andern auch Briefe deS Königs Franz an seine Anhänger. Bishop war der Verschwörung gegen den Staat angeklagt und wurde vom Schwurgericht zu zehn Jahre« Zwangsarbeit verurtheilt. ' i . TageslMhichte. Freiberg, 22. September. Was lange währt, wird gut, kann man jetzt wohl schon im Voraus pon dein' seit 4 Wochen ppp« jectirtrn Gegenbesuche, den mäst von Freiberg aus den Dresdnern bringen wollte, sagen. Morgen früh nach 6 Uhr wird endlich das Dampfroß einige Hundert Freiberger auf der herrlichen Bahn nach der uns so liebgewordenen Schwesterstadt führen. Ein gut besetztes Musikchor wird den Zug begleiten und Nachmittags auf dem freundlich gelegenen Waldschlößchen concertiren. Der Ertrag dieses EoncertS soll den noch sehr bedrängten Abgebrannten in Eibenstock und Ober- Wiesenthal ohne jeden Abzug übersandt werden , da die gelammten Unkosten durch freiwillige Beiträge bereits gedeckt sind. Der seit Eröffnung der Eisenbahn wieder in flottes Fahrwasser gekommene Bauerhase" durfte bei hieser Besuchsreise natürlich nicht vergessen weiden, und wurde Herr Bäckermeister Thieme juu. beauftragt, zn diesem Lehufe ein Prachtexemplar von .ungefähr 5 Ellen Länge, gut gewürzt und gespickt, zu fabriciren, welches, in eine große Aiste verbindet, nach dem Waldschlößchen tranSportirt,'Lvrt aus gestellt und dann den Dresdner Frauen zum ergötzlichen Genüsse überlassen werden soll. Wie uns ein Dresdner Freund schreibt, herrscht dort die lebhafteste Theiinahme für diesen Gegenbesuch, was sich daraus erkläre, daß es Alle», die. in Freiberg gewesen, so wohl gefallen hat. Die in Dresden erscheinende „Sächs. Dorfztg." zeigt ihren Lesern den Freiberger Besuch an und schließt mit fol genden Worten: „Die Dresdner aber, vo^ denen so viele in der alten Bergstadt die freundlichste Aufnahme gefunden, werde» ihres- IheilS gewiß nach Kräften dazu beitragen, um den Freiberger Gästen den Aufenthalt in der Residenz so angenehm als möglich zu machen". 1 . Wir wünschen glückliche Fahrt. in . ) Aus Thüringen, 18. September. Die diesjährige, bekanntlich am 6. und 7. Oct. nn Koburg stattfindende Generalversammlung des Deutschen NatkonalvereinS wird voraussichtlich eine sehr besuchte sein. Insbesondere wird fich diesmal die demokratische Seite zahl reich cinfinden nnd einige Anträge stellen, welche darauf gerichtet find, dem Nationalverein ans den breiten Schichten der Klein bürger- und Arbeiterklassen zahlreichere Anhänger, als. es bis jetzt der Fall war, zu gewinnen. Hamburg,. 1.5. September. Neben dem Turnerleben entwickelt sich in Hamburg in sehr erfreulichem Maßstabe das Schützenleben. Der Hamburgische Schützenclub, welcher vor wenigen Wochen kaum 200 Mitglieder umfaßte, zählt gegenwärtig nahezu 1000 Mitglieder. Der Club besitzt dreiviertel Stunden WegeS von Hamburg seine» eigenen neueingerichteten Schützcnhof und die dort gestern beendeten Prcisschiehen hatten an sämmtlichen Schießtagen einer wahrhaft großartigen Betheiligung aller Gesellschaftsklassen sich zu erseuen. Jung und alt ^var dort versammelt, und die Gegenwart von Hun derten nicht bethciligtcr Familien auf dem Festplatz lieferte ein un verkennbares Zcugniß dafür, daß die mächtige Handelsstadt Hamburg nicht bloS speculationSsüchtig ist, sondern daß sie ebensowohl wie andere Städte Deutschlands den Ansprüchen des Zeitgeistes Rech nung trägt. Paris. Der Temps erörtert die neuesten Depeschen, welche Preußen und Oesterreich an Dänemark gerichtet haben. Er bemerkt schließlich, daß, wenn die dänische Regierung wirklich entschlossen sei, die deutschen Forderungen abermals zurückweisen, den deutschen Regierungen nichts übrig bleibe, als an die Loyalität der anderen Unterzeichner des ProtocollS zu appelliren. Die deutschen Eäbinete seien um so mehr zu diesem entscheidenden Schritte berechtigt, da ihre Forderungen von dem Pariser, Londoner und Petersburger Cabinet als vollkommen auf die Convention von 1851 und 1852
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