Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.12.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186212018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18621201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18621201
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-12
- Tag1862-12-01
- Monat1862-12
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.12.1862
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
krechmt. 1862. iw^sr^ nähme von Seiten des knnstliebendcn Publikums. Infolge einer kürzlich ergangenen Verordnung des k. Finanz ministeriums soll nunmehr der Eisenbahnban (Chemnitz - Annaberg) an verschiedenen Stellen, soweit dies die Verhältnisse tbunlich er scheinen lassen, unverweilt in Angriff genommen werden. In Bezug auf die gegenwärtigen Nabrungsverhältnisse im Gebirge ist dies in der That eine wahre Wohlthat, und man erkennt in jener Verord nung einen abermaligen Beweis von Fürsorge der Regierungs behörde, die Nahrung vermitteln will, wenn auch die erforderlichen und mühsamen Vorarbeiten des BahnbaneS noch nicht überall vollendet sein konnten. Man hofft, daß bei dem Eisenbahnbaue auch den gegründeten Klagen wegen des Chausscetractes über den steilen Berg vom Zschopauer Chäuffcchause an nach Marienberg zu abgeholfen, resp. eine Verlegung di^er Strüße von Zschopau weg in mehr südlicher Richtung erfolgen werde. Aus Geyer schreibt man dem „D. I.": Da wir wissen, welches rege Interesse Sie an unserm Unglücke nehmen, so gestatten wir uns, Ihnen mitzutheilen, daß der Gang der Sammlung für unsre armen Abgebrannten im Ganzen nicht gerade ein recht günstiger gewesen ist; zwar ist bis jetzt durch die reichen Spenden des königl. Hauses und vieler einzelner edler Geber hier die an sich ansehnliche Summe von etwas über 4000 Thlr. cingegangen, allein die Ein gänge Hören auf und bet dem großen Unglücke, dem großen Verluste, den dasselbe über einen so bedeutenden Theil der hiesigen Stadt Lerbeigeführt hat, erscheint jene Unterstützung immerhin schwach. Hoffen wir indeß noch das Beste! AcktMalt des Königl. Bezirksgerichts zu FreMrg, sowie der Königl. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg, Gayda Md Brand. ' Montag, den 1. December Lagesgeschichte. Berlin. „Ich geb« mich der Hoffnung hin, daß der alte Friede und das alte Vertrauen wieder bei uns einkehren werde l" — Wer, der cS mit Preußen und mit. Deutschland wohl meint, möchte nicht wünschen, daß diese Hoffnung, die der König von Preußen einer Deputation des Brandenburgischen Provinziallandtages gegen reden keine versöhnliche Sprache; die feudale Partei, die sich Jetzt vorzugsweise die königliche und königstteue nennt, sucht der Macht fülle des KönigsthumS von GotKS Gnaden eine Deutung zu geben, die fick schlechterdings uichl mit der Verfassung, verträgt. DaS Abgeordnetenhaus, welches im Sinne der großen Mehrheit des Volkes gehandelt hat, wird in der ministeriellen Zeitung verunglimpft, in der Junkerpreffe geschmäht, ohne daß eine Rüge der Anklage erfolgt, ja ungeahndet wird von gewissen Seiten zur einseitigen Aufhebung des Wahlgesetzes, also zur Versetzung der Verfassung avfgcfordert. So lange Solches und Aehuliches von der Partei ausgeht, aus die sich jetzt daS Ministerium stützt, — wie soll, dg ' im Bürgerthum Vertrauen entstehen? Ist nicht vielmehr zu fürchten, daß die Erbitterung wachsen wird? sind die Lage Preußens ist und wird mit jedem Tage mehr eine solch«, welche Einigkeit zwischen Volk und Negierung gebieterisch verlangt. - „Schon wieder", schreibt man der „Brrsl.Ztg." aus Berlin, „haben zwei Offiziere der Garde, darunter einer dem Elitenregimestt ' der Armee angehörend, ihre Zahlungen eingestellt. Der eine hat es bis zu'einer Schuldenlast von 50,000 Thlrn., der letztere gar bis zu 100,000 Thlrn. gebracht. Dieser bietet im Accorde circa 30 Proc., der erstere 50 Proc. Wenn die beiden Herren angeklagt werden sollten, so haben sie bvreitS ihren Gläubigern angebliche, sich auf den Einwand der väterlichen Gewalt zu stützen, der be kanntlich durchgreifend ist. Natürlich hat keiner der Herden es bM Schuldenmachcn gesagt, daß er noch unter värerlicher Gewalt stände, . daß ihm also eine der Haupteigenschaften mangele, Schulden zu contrahiren. Der eine der Schuldner hat übrigens mit Regulirung seiner Schulden komischerweise eine hiesige sehr bekannte Persönlich keit betraut, die selbst übermäßig verschuldet ist, die täglich mit Mobiliar-und Personalexecutionen verfolgt wird, und der eS bisher aller Anstrengungen ungeachtet noch nicht hat gelingen wollen, ihre eigenen Schulden zu reguliren." — Wie bereits nach der „Kreuzzeitüng" erwähnt, erscheint unter dem Titel „König Wilhelm'» Wort« an sein Volk" bei G. Hickethier in Berlin eine vollständige Sammlung der Antworte», welche König Wilhelm I. den mit Ueberreichung von Loyalitäts- adressen beauftragten Deputationen ertheilr hat. Diese Sammlung wird, so hofft eS die betreffende Anzeige Hrn. Hickethier'», jetzt, „nachdem jahrelang durch die- demokratische Presse die Absichten und die wahre Meinung unser« geliebten König» seinem treuen Volke verdächtigt und entstellt worden sind", eine gewichtig« Mahnung und Stärkung zu festem und treuem Zusammenstehen srin. Er wendet sich an seine geehrten Gesinnungsgenossen in Stadl und Land mit der Bitte, für die möglichste Verbreitung der Schrift in allen Kreisen zu sorgen. Der Preis de» Exemplar», zwei Bogt» Lexikonoctav, betrage nur l'/r Ngr.: Redactionen von Lokalblättern, welche die Broschüre denselben beizulegeu beabsichtigen,"'sollen nur die Selbstkostenpreise berechnet werden. Berlin. Die „Krcuzztg." berichtet: „Den beiden wegen Bruchs der Amtsverschwiegenheit durch Veröffentlichung des bekannten Briefs de» Hr». v. d. Heydt an den KriegsmiiMer v. Roon angcklagt«» Beamten des KricgSministeriums, Barrow und Moll, ist j«tzt da» Urtheil des Staatsministeriums publitirt worden, nach welchem,sie aus dem Staatsdienst ohne Pension entlassen werden." - l , i Freiberg, den 1 December über aussprach, m Erfüllung gehe?. Aber wie soll e» dazu kommen? dm ». MU W-»*: Günnes Jmduch Bndcü und Uüdem heirkchr vor! Eimrachl und BerttauM. "s luerback, wegen Brandstiftung. So. lange da» gegenwärtige Ministerium in Preußen bleibt, dürftrsich , Am nächsten Donnerstag Abends 7 Uhr findet rm Kampf scheu Königs Hoffnung schwerlich bald erfüllen; denn eS gehört einer Saale das erste Concert der beiden Virtuosen,Coucerlmeister P^iei an, der man keine aufrichtig verfassungsmäßige Gesinnung Dre-chSler und Professor.Hausse aus Dresden, statt; über ihre .„traut. Die Deputation«», die fast täglich nach Berlin kommen, ipbMsillchen. Leistungen thnleu um nur noch einige Worte auS -- auswärtigen Blättern mit, wo cs u. A. heißt: „Hie Herren Con- cenmeistcr Drechsler und Professor Hause, zur Zeit in Dresden, Ersterer Virtuos auf der Violine, Letzterer aus dem Aano,.veran stalteten eine musikalische Soiree, für welche wir ihnen Len wärmsten Hauk schuldig sind. Wollten wir, ohne hier speciell auf das Pro gramm einzugehen, beide Künstler in .Dergleich zu einander stellen, so wüßten wir in der That nicht, welche» von Briden wir höher stellen sollten. Beide, gleich groß in Beherrschung, Schwierigkesten ihrer Instrumente, find ihre Producjlmiey nicht nur vollendet in dieser Beziehung, sie bringen auch die nist gediegener Sachkennlniß gewählten Concert-Piecen mit, einem Perstandniß zu Gehör , welches den Kenner guter Musik auf da» Vollständigste befriedigt und den Laien einen erhebenden Genuß gewährt, der ihm den Inhalt der Kunstschöpfungen ahnen und fühlen läßt. — Wenn wir auch bei solchen Concerten den Accent jetzt nicht mehr aus schließlich auf die vollendete Technik legen können, so setzte cs doch in Erstaunen, mit welcher Rapihität und Sicherheit die gebotenen Schwierigkeiten, die nicht bloße Kunststückchcn waren, von den Herren Concerlgebern besiegt wurden. Schließlich wünschen wir den so bescheiden auftretenden Künstlern eine recht zahlreiche Theil- MsFreiverger Anzeiger -L, Tageblatt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite