Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.04.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188204295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18820429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18820429
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1882
- Monat1882-04
- Tag1882-04-29
- Monat1882-04
- Jahr1882
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.04.1882
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
igen von deutschen ): Zu« r. Liiitio n Bühnen Lustspiels »chgeehrten bend ver« m meinem 882. ruhardt. bhaberin 8tr«v l« erste« «trov. »«zeige v»« iiim geb. datz -ieselit souder« int tt gestorb» leid erer lieben zerin Li«a dem Herrn hcn Worte r Haubold dem ge- frauen u>) n Blumen- er auch den Bekannten leituna zur a herzlichen iachmittagi ccm Leiden ter, Groß- zergarbcitcr allen Ver- chricht. lassenea. rbcnd Nach- aus. ies zu einem I itc Mutter, Frau verv. I ttzsche, was n und Be ttend, sowie Beerdigung mittag vom gen. stein. Sinder, » Enkel. rktenhändleii ceitag 3 Uhr, enschast l2. tcllung eines I r Armenkasse »es fcucrsesten escl'e rc.betr. haushaltplan- ch längerem c Obcrberg- and Reich, äenstordens. 2. Frau, tcrbliebenen- Sonnabend >6N. igen. rU 1882. cror. Lpril, 3, 89, 90, und Tageblatt mir den hat. — Die am 26. d. in Dux stattgehaluc, von den trat Abgeordneter v. Levetzvw vor den Platz, auf welchem s Arbeitern von 33 Werken mit 212 Mann beschickte Vcr- Austrage Minister desselben gewöhnlich der Reichskanzler sitzt, und erhob den Ruf,: „Se. Majestät der deutsche Kaiser, König Wilhelm von Preußen, lebe hoch! hoch! hoch!" Die Versammlung stimmte begeistert drei Mal in den Ruf ein. Präsident v. Levetzow berief sodann die provisorischen Schriftführer. Der Namens aufruf ergab 199 Anwesende, damit ist die Beschlußfähig keit des Hauses konstatirt. Heute findet die Präsidenten wahl statt. Eingegangen sind: Die Gewerbenovelle, die Monopolvorlagc und eine Verordnung über den Petrolcumhandel. werden von fiimmtlichen Postaustalteu wie von der unterzeichneten Expedition vvd de» bekannten Aus gabestellen in Freiberg, Brand, Langenau, Halsbrücke LaugheuuerSdorf und Weißenborn zum Preise von 1 M. 50 Pf. angenommen. Lxpsä. Oes „f^eid. änrsigsf u. Tageblatt". ungleich wirkenden Druck dieser Steuern zu verstärken- Diese wohlmeinende Absicht zu verwirklichen kann nur dadurch ermöglicht werden, duß das Reich durch Erhöhung der seiner Gesetzgebung vorbehaltencn indirekten Steuern sich in die Loge bringt, auf Matrikularbeiträge zu ver zichten, oder die bisher dazu erforderlichen und eventuell auch höhere Beträge den einzelnen Staaten hcraus- zuzahlen, damit sic zur Verminderung der Landes- und Kommunalstcucrn verfügbar werden. Wenn ein Bcdürf- niß hierzu bei den Einzelstaaton und ihren Kommunal- verbändcn nicht empfunden würde, so läge auch kein An laß vor, eine Erhöhung der indirekten Reichscinnahmcn zu erstreben. Ist ein solches Bedürfniß aber vorhanden, so kann es nur durch größere Ergiebigkeit der indirekten Einnahmequellen des Reichs befriedigt werden. Die ver bündeten Regierungen sind von dem Vorhandensein des Bedürfnisses überzeugt und beantragen Erhöhung der Rcichseinnahmen, um ihren Unterthanen Steuer-Erleich terungen gewähren zu können. Unter den zur Besteuerung durch das Reich geeigneten Gegenständen steht der Tabak in erster Linie; nicht hier über, sondern nur über die Form, in welcher eine höhere Besteuerung dieses Gcnutzmittels herbeizuführen sei, gehen die Meinungen im Reich auseinander und wird eine Ent scheidung durch die Gesetzgebung herbeizuführen sein. Die Mehrheit der verbündeten Regierungen hält die Form des Monopols für diejenige, welche die Interessen der Konsumenten und der Tabakbauer am meisten schont und dabei an Ergiebigkeit alle anderen Formen der Besteuerung übertrifft. Sie würde daher zu andern Vorschlägen erst übergehen, wenn sie die Aussicht auf Zustimmuug der Volksvertretung zum Monopol aufzuqcben gen öthigt wäre. Wenn die Rcichsrcgierung weder in der einen noch in der anderen Form Aussicht auf die Bewilligung höherer Reichseinnahmen hätte, so würde sie mit Bedauern und zum Schmerze Seiner Majestät des Kaisers für jetzt aus die Reformen der Steuervcrfaffung des Reichs und der Einzelstaaten verzichten müssen, welche als ein Bedürfniß der Bevölkerung von allen Regierungen seit Jahren er kannt und in der Botschaft vom 17. November v. I. von Seiner Majestät dem Kaiser verheißen sind. Die mit der Anwendung des Zolltarifgesetzcs gemachten Erfahrungen haben für die Mühlcnindustrie die Gewährung einer Ausfuhr-Erleichterung und für einige andere Pro duktionszweige eine Acnderung der Tarifsätze als wünschcns- werth ergeben. Es wird Ihnen daher der Entwurf eines Gesetzes hierüber vorgelegt werden. Ein zwischen dem Reich und Brasilien abgeschlossener Konsularvertrag wird Ihrer verfassungsmäßigen Beschluß fassung unterbreitet werden. Die auswärtigen Verhältnisse des Reichs fahren fort, nach jeder Richtung hin Vertrauen auf die Dauer der friedlichen und freundschaftlichen Beziehungen zu rechtfertigen, von denen die Allerhöchste Botschaft vom 17. November v. I. Zeugniß ablegte. Je größer die Tragweite der Arbeiten ist, welche Sie, geehrte Herren, erwarten, desto mehr vertrauen die ver bündeten Regierungen, daß es Ihrer hingehenden Thätigkcit mit Gottes Hilfe gelingen werde, die großen Aufgaben, um die cs sich handelt, einer für die Konsolidirung unserer nationalen Einrichtungen und für die gedeihliche Ent wickelung des Vaterlandes segcnsvollen Lösung entgcgen- zuführen. Im Namen der verbündeten Regierungen erkläre ich auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers und Königs den Reichstag für eröffnet. Die Versammelten nahmen die Botschaft mit ehrer bietigem Stillschweigen entgegen. Nach Schluß derselben Auftrag zu ertheilen geruht, die Sitzungen des Reichstages zu eröffnen. Die gesetzgeberischen Aufgaben, für welche Ihre Thätig- keit in Anspruch genommen wird, sind Ihnen bereits durch die Allerhöchste Botschaft vom 17. November v. I. an das Herz gelegt worden. Die Reichsgcsetzgebung hat die Bestrebungen zur Ab hilfe sozialer Schäden, welche die Kaiserliche Botschaft in Aussicht nimmt, mit dem Gesetzentwurf über Versicherung der Arbeiter gegen Unfälle begonnen. Aus den vorjährigen Bcrathungen des Reichstags über diesen Gegenstand haben die verbündeten Regierungen den Anlaß entnommen, ihre frühere Vorlage einer Umgestaltung zu unterziehen. Die gegen die früher in Aussicht genommene Reichsversicherungs- Anstalt erhobenen Bedenken haben dabei insofern Berück sichtigung gefunden, als die Unfallversicherung der Arbeiter nunmehr auf eine korporative und genossenschaftliche Organi sation der in Betracht kommenden industriellen Betriebe gegründet werden soll. Der Gesetzentwurf gewährt den industriellen Verbänden und Genossenschaften eine auf die Verhütung von Betriebsunfällen gerichtete Autonomie. Er geht von dem Bestreben aus, die verwaltende Thätigkcit thunlichst zu lokalisiren, die finanzielle Belastung dagegen auf möglichst breite Unterlagen zu vcrtheilen- Eine nothwendige Ergänzung finden die Ihnen auf diesem Gebiete vorzulcgenden Maßnahmen in einer ander weiten Regelung der jetzt bestehenden Hilfskassen-Gesetz- gebung und in der beabsichtigten Ausdehnung der Kranken versicherung. An Stelle des bisherigen bedingten wird Ihnen die Einführung eines unbedingten Zwanges zur Versicherung gegen die wirthschaftlichen Folgen von Krankheitsfällen für alle Arbeiter Vorschlägen werden, für welche die Durchführung dieser Maßregel möglich erscheint. Seit Jahren ist in allen Theilen des Reichs mit stei gender Dringlichkeit das Bedürfniß nach einer Revision der über den Gewerbebetrieb im Umhcrziehen geltenden Vorschriften der Gewerbeordnung hcrvorgetreten. Die Verbündeten Regierungen haben beschlossen, Ihnen einen Gesetzentwurf vorzuleoen, durch welchen die Gewerbe ordnung in dem Sinne abgeändert wird, daß den mit dem Gewerbebetriebe im Umhcrziehen auf dem Gebiete der öffentlichen Sicherheit, Ordnung und Sittlichkeit ver knüpften Gefahren wirksamer als bisher begegnet werden kann. Auf dem Gebiete der Steuerreform hat die Allerhöchste Botschaß vom 17. November v. I. die Abschaffung drücken der direkter Landessteuern und der Zuschläge in Aus sicht genommen, durch welche Gemeinden und andere Kommunalverbände bisher gcnöthigt sind, den harten und Die Eröffnung -es Reichstages. Gestern Nachmittag 2^ Uhr eröffnete im des Kaisers der Staatssekretär des Innern, v. Bötticher, den Reichstag im Sitzungssaale mit folgender Rede: Geehrte Herren! Se. Majestät der Kaiser und König haben Amtsblatt für die kömglicheu und Müschen Behörden zn Freiberg und Brand Berautworüicher Redakteur Julius Braun m Freiberg. Nachbestellungen aus Seu »»Ä für Lie Monate Tagesschau. Freiberg, 28. April. Das preußische Abgeordnetenhaus erledigte gestern eine Reihe von Pcritionen und überwies die Petitionen der Kölnischen Justizsubalternbcamten und die Petitionen der Rheinischen und Hannoverschen Gerichtsdiencr wegen Theuerungszulagen der Regierung zur Erwägung. Vier Petitionen aus Schleswig-Holstein, betreffend die Auf hebung der aus der dänischen Zeit noch bestehenden Ge fälle, wird nach den Anträgen der Kommission der Re gierung trotz deren Widerspruch zur Berücksichtigung über wiesen. Die nächste Sitzung findet am Sonnabend statt. — Die „Prov.-Korrcsp." sagt über den Landtagsschluß, cs werde als unthunlich bezeichnet, daß noch Vorlagen, wie die hannoversche Kreis- und Provinzialordnung und das Vcrwendungsgesctz, zur Bcrathung und Beschluß fassung gelangten. Die Regierung dürfe erwarten, daß die rechtzeitig gemachten Vorlagen nicht einfach durch ein seitige Festsetzung der Tagesordnung beseitigt würden, keinesfalls könne man nach den Berechnungen und Be stimmungen der Parteien den Schluß des Landtages in sichere Aussicht nehmen, bevor eine Verständigung mit der Regierung über die zu erledigenden Vorlagen erfolgt sei. An anderer Stelle schreibt dasselbe Blatt: Die große Mehrheit, womit der Bundesrath sich für die Einbringung der Monopolvorlage im Reichstage erklärte, darf als ein neuer Beweis gelten, daß das Monopol, seitdem Fürst Bismarck dasselbe im allgemeinen Interesse des Reichs in's Auge faßte, von einer immer wachsenden Zahl der Re gierungen in seinen großen Vorzügen erkannt ist. Hoffentlich werden sich diese auch bet der weiteren Bcrathung eine immer allgemeinere Anerkennung im deutschen Volke erwerben- In der gestrigen Schlußsitzung nahm das bairische Abgeordnetenhaus das Finanzgesetz mit 143 gegen 7 Stimmen an. Die Reichsrathskammer genehmigte das selbe einstimmig. Die Fraktion der Rechten schloß den Abgeordneten Sickenberger wegen seines Votums gegen die Fraktion in der letzten Sitzung aus. — Die zweite badische Kammer bcrieth gestern den Antrag Korn und Genossen, betreffend die Einführung des direkten Wahl rechts für die zweite Ständekammcr. Minis» er Turban erklärte, ein dringendes Bedürfniß zur Acnderung sei nicht vorhanden- Das direkte Wahlrecht ohne sonstige Kautclen wäre ein System, wie es kein anderer deutscher Staat habe. Eine solche Verfassungsänderung wäre für die Regierung unannehmbar. In Oesterreich hat das Endresultat der Delegations- Abstimmung über den zur Niederwerfung des Aufstandes geforderten Kredit doch eine partielle Mimsterkrlse zur Folge. Der Reichsfinanzminister Szlavy har sogleich nach erfolgter Abstimmung dem Kaiser seine Demission über reicht- Szlavy beharrt dem Kaiser gegenüber, der ihn zum Zurückziehen seines Gesuches aufforderte, auf seiner Ent lassung, indem er sagte, daß, nachdem das Erforderniß für die Truppen im Okkupations-Gebiet bewilligt und der Aufstand unterdrückt fei, er seine Thätigkcit als abgeschlossen betrachte. Der Kaiser konferirlc hier über mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Tisza. — Dlc im Ningthealerprozeß gestern vernommenen Zeugen, meist Theaterarbeiter, machten Aussagen über ihre Lhätig- kcit und ihr Verhalten am Abende des Brandes und rst hiervon kein wesentliches Moment hcrvorzuheben. — Es bcuarigt sich, daß der Generaldirektor der vsterrcichtschen SraatSbahn, Emil Kopp, seine Demission gegeben und dies mit Rücksicht auf Le»: zwischen der Staalsbahn und der ungarischen Regierung abgeschlossenen Vertrag molivirt Erscheint jeden Wochentag Abends S Uhr für den andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 2S Pf., zweimonatlich 1 M. SO Pf. u. einmonatl. 7S Pf. Inserate werden bis Vormittags I t Uhr angenom- is mm und beträgt der Preis für die gespaltene Zeile I oder deren Raum 1ü Psmnige. !» K 34. Jahrgang. - Sonnabend, den 2tt. April.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite