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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.05.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188205269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18820526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18820526
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1882
- Monat1882-05
- Tag1882-05-26
- Monat1882-05
- Jahr1882
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.05.1882
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Sg.148. schlag schmerz Vinter beiden diesbezüglichen gestern gemeldeten Tagesordnungen Stoffes und einer maßvollen Begrenzung des Strebens,!wurden angenommen In Mailand begrüßte der rwandten e Gatte ntlaufen, HanSr ise liebe- egräbnisse :m Henn wstreichen Freunden und den Tunglückte dorf mein ms Ober- ß er dem )lgcnd, an möglicher- Nai IM. »ffeueu. ag Nach ¬ findet ein Demission Das Ver- obschon es rannt Ruh', am Zahn- , was wir d Bekann- !rdurch er- i882. Tetstler *) i)r. Hermann Dunger, Wörterbuch von Verdeutschungen entbehrlicher Fremdwörter. Leipzig, B. G. Teubner. 1882. regulirung in Niedcrösterrcich gleichfalls. — Offiziell wird aus Mostar gemeldet: Gestern Vormittag fand ein vier stündiges Gefecht eines Truppendetachements mit 100 In surgenten statt, welche, nachdem auch die rechte Flanke gefaßt war, unter dem Verluste von mindestens 12 Todten in die Flucht geschlagen wurden Die Truppen haben nur einen Leichtverwundeten als Verlust zu verzeichnen. — Die „N. fr. Pr." meldet aus Ragusa: Die Insurgenten der Krivoscie, Ledcnices und Ublis wurden aus allen Schlupfwinkeln von den streifenden Truppen vertrieben und gezwungen, auf montenegrinisches Gebiet überzutreten. Die verwahrlosten Insurgenten wurden von montenegrini schen Truppen nach einigem Sträuben entwaffnet und in dec Nähe Grahooos internirt. — Kallays Ernennung zum Reichs-Finanzminister ist so gut wie gewiß. Nach der Budapester Korrespondenz wird Gras Beust, der in Pension geht, in Paris durch den bisherigen Botschafter in Rom, Grafen Wimpffen, ersetzt. Die italienische Deputirtenkammcr nahm den einzigen Artikel des Gesetzentwurfs, welcher die Regierung ermäch tigt, die Handels- und Schiffahrtsverträge mit Belgien, England, Deutschland, der Schweiz und Spanien nicht über den 30. Juni 1883 hinaus zu verlängern, an. Die Schubert ank allen llah und > und den sott möge bewahren, ü 1882. schwister sied nach nd ruhig r, Groß- christiaue ls Extra- rr Köuigl. ich langen ;eb. Borgt 9 Jahren. , 25. Mai, Hause aus schaffen; und das soll er auch nicht, denn das würde nur zu Willkür und Verwilderung führen. Wohl aber vermag er sich selbst zu überwachen, daß er nicht unnöthig da Fremdwörter anwcnde, wo gute deutsche Ausdrücke vor handen sind. Es erfordert freilich mitunter einige Ueber- legung, gleich das richtige deutsche Wort zu finden. Wer sich hier schnell helfen will, der greife zu einem kleinen Büchlein, das in diesen Wochen erschienen ist*) und das ihm, was er sucht, gewiß bieten wird. Das Büchlein enthält zunächst die von dem Großen Generalstabc, im Postwesen und in der Reichsgesetzgebung angenommenen Verdeutschungen vollständig (ist also nebenbei bemerkt für den Postbeamten fast unentbehrlich), sodann aber bietet es noch eine sehr große Anzahl von Verdeutschungen solcher Fremdwörter, die wir ohne Mühe entbehren können. In einer ausführlichen Einleitung giebt es eine sehr über sichtliche und interessante Darstellung der Geschichte des Fremdwörterunwesens in der deutschen Sprache und des Kampfes dagegen. Sowohl die Einleitung als auch die Verdeutschungen zeugen von einer vollen Beherrschung des nister Mancini am Dienstag bei dem Empfang auf dem Bahnhof die zur Eröffnung der Gotthardbahn erschienenen Gäste im Namen des Königs. Die italienische Nation sage sich, daß das große Ercigniß dec Eröffnung der Gotthardbahn bestimmt sei, die Bande der Freundschaft und die Gemeinsamkeit der Interessen dreier Nationen, welche diesen glänzenden Tribut der Zivilisation entrichtet Hütten, enger zu knüpfen und unauflöslich zu machen. Darauf erfolgte der feierliche Empfang durch den Bürger meister und den Stadtrath im Stadthause. Musik spielte die deutsche, italienische und schweizerische Nationalhymne. — Der Herzog von Aosta ist in Mailand eingetroffen und hat gestern ein Dejeuner gegeben; Abends Banket statt. In Frankreich wird die Rücknahme der Says allgemein mit Befriedigung begrüßt, trauensvotum der Kammer ist ein eklatantes, Inserate werden bis Vormittags 11 Uhr angenom men und beträgt der Preis für die gespaltene Zeile oder deren Raum 1b Pfennige. Tagesschau. Freiberg, 25. Mai. Nach einer Mittheilung der „Prov.-Korresp." reist der Kaiser zwischen dem 12. und 18. Juni nach Ems. Nach einem dreiwöchigen Kurgcbrauch wird ein mehrtägiger Aufenthalt auf der Insel Mainau beabsichtigt, sodaß, wenn die gleichfalls auf 3 Wochen berechnete Kur in Gastein beendigt sein wird, die Rückkehr nach Berlin in der ersten Hälfte des August erfolgt. — Das genannte Blatt sagt bei Besprechung der Eröffnung der Gotthardbahn, diese Bahn könne das Mittelmeer wieder zu einem Welthandels- mecr machen. Deutschland werde aber jetzt in weit höherem Grade als im Mittelalter in ein größeres Verkehrszentrum Hineinrücken und die belebendenWirkungen desselben empfangen. Bedingung sei nur, daß das deutsche Volk reich gedeihe. Das Gedeihen der Völker hänge von der Tüchtigkeit der staatlichen Organisation und von der Stärke des Geistes ab, um beim Wachsthum der materiellen Güter ein ge rechtes Vcrhältniß zu zeigen und alle Bolkstheile zu be wahren; cs sei daher ein glückliches Vorzeichen, daß die Gotthardbahn zum guten Theil ein Werk des Fernblicks und der Geschicklichkeit der deutschen Staatskunst sei. — In Baiern ist gestern der Landtagsabgeordnete und frühere Reichstagsabgeordnete Karl Heinrich Schmidt, Rath am obersten Gerichtshöfe in München, gestorben. — Der „Postzeitung" zufolge stellten 600 Weber der Augs- bu „>.r mechanischen Spinnerei und Weberei infolge Lohn- ceouttion die Arbeit ein. — In Hannover ist vorgestern Stadtdirektor Rasch, Mitglied des Herrenhauses, gestorben. In Oesterreich lehnte das Herrenhaus bei der Be- rathung der Novelle der Reichsrathswahlordnung bei namentlicher Abstimmung mit 68 gegen 53 Stimmen den Antrag der Ausschußminorität auf Uebergang zur Tages ordnung ab und ging in die Spezialdebatte ein. — Das Abgeordnetenhaus bericth gestern den Zolltarif, verwarf mit 164 gegen 150 Stimmen den von den Abgeordneten seinerzeit beschlossenen, von dem Herrenhaus abgclehntcn Antrag des Abg. Hallwich betreffs der Getreidebegünstig ungen und trat der mit den Regierungsvorlagen identischen Herrenhausfassung bei, dem Gesetzentwurf der Donau- Erfchcint jeden Wochentag Abends 6 Uhr für den andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mart 2S Pf., zweimonatlich 1 M. SV Pf. u. einmonatl. 7ü Pf. Die mancherlei Bestrebungen der nachfolgenden Jahr zehnte haben zum Theil durch ihre Ungeschicklichkeit keine sonderlichen Erfolge erzielt. Erst die neueste Zeit scheint die Frage wieder auf den Plan gebracht zu haben, und cs mehren sich die Anzeichen, daß der Deutsche auch in Bezug auf seine Sprache seine» vaterländische Gesinnung bewähren will. Der Aufschwung des Nationalgefühls durch die Errichtung des Reiches verfehlt auch auf diesem Gebiete seine Wirkungen nicht. * Freilich der Sturm gegen alles Wälschc in Sitte und Sprache, der sich beim Ausbruch des siebziger Krieges er hoben hatte, erwies sich in Beziehung auf die Sprachreinig- kcit, wie auch in mancher anderen Beziehung als schnell vorübergehend; das Strohfeuer dieser Begeisterung ver rauchte bald. Und gegenüber manchen Erfahrungen auch der letzten Jahre besonders in den Erzeugnissen der Tagcs- pressc möchte man kaum von einer Besserung zu reden wagen. Denn — wir wollen cs nur ehrlich eingestehen — gerade in der politischen und publizistischen Sprache sind die Fremdwörter iMhr eingebürgert, als gut ist. Indessen aus anderen Gebieten ist doch gerade in den letzten Jahren ein erfreulicher Wandel eingctreten- Schon im geselligen Verkehr sind viele Ausdrücke geschwunden, die früher un vermeidlich waren. Von Madame oder gar Mademoiselle spricht man in guter Gesellschaft nicht mehr; auch der deutsche Vetter ist dem französischen Kousin gegenüber in seine Rechte getreten; überhaupt giebt der häufige Gebrauch fremder Wörter nicht mehr das Ansehen feiner Bildung, sondern erweckt eher den Verdacht der Halbbildung. Und doch müssen wir uns noch auf gewissen Gebieten mit vielen oft recht ungeschickten Fremdwörtern herumschlagen. Im Verkehr, in der Technik, der Industrie, überall stößt man auf diese lästigen Gäste. Ein Theil freilich unseres Ver kehrs ist davon möglichst gesäubert worden. Die Post hat in dem Generalpostmeister Stephan einen Leiter ge funden, der trotz seiner Führerschaft auf dem Gebiete internationaler Vereinbarungen doch dem deutschen Post wesen ein deutsches Sprachgewand gegeben hat. Der Große Generalstab hat in seinem Kriegswerke je länger je mehr sich der französischen Ausdrücke entwöhnt, die bis dahin die Sprache der Kriegskunst überaus zahlreich be völkerten. Die großen gesetzgeberischen Arbeiten auf den, Gebiete der Rechtspflege, sowohl die Reichsgesetze als auch das Sächsische bürgerliche Gesetzbuch, haben an die Stelle der sremden in vielen Fällen gute deutsche Ausdrücke gesetzt. Nicht blos Behörden, auch Korporationen gehen in diesem Sinne vor. Die Numismatiker nennen ihren Kongreß „Vereinstag deutscher Münzforscher"; der deutsche Archi tekten- und Jngenieurverein hat beschlossen, die Ausdrücke Kellergeschoß, Erdgeschoß, Halbgeschoß, Obergeschoß, Dach geschoß statt der unklareren Fremdwörter anzuwenden; auch im Maschinenwesen ist mancher gute deutsche Ausdruck geschaffen worden. Aber auch der Einzelne hat die Pflicht, hier mitzu wirken. Neue Ausdrücke kann der Einzelne freilich nicht die letzteren bieten keine Neubildungen von zweifelhaftem Werthe, sondern schließen sich überall an Gegebenes und Vorhandenes an; sie beweisen somit den guten Geschmack des Verfassers. So ist das Büchlein ein wcrthvolles Hilfsmittel in dem Kampfe gegen die Fremdwörterci. Die Einleitung gewinnt für die Sache, der das Buch dient; die Benutzung des Wörterbuchs regt zum weiteren Denken und Nach schaffen auf diesem Gebiet an. Wird aber so der Einzelne als thätiger Mitkämpfer gewonnen, so wird auch bald die Gesammtheit noch weitere Siege zu verzeichnen haben. erst nach einer langen verworrenen byzantinischen Debatte zu Stande gekommen ist. Die Gambcttisten sind sichtlich über den Ausgang verstimmt und suchen die Bedeutung dieses Schauspiels der Versöhnung zwischen Say und der Kammer zu verspotten, in Wahrheit ist die Stellung Says durch den Verlauf der Krisis sehr gestärkt. Bemerkt wurde die beobachtete Zurückhaltung Freycincts von jeder Ein mischung in die Debatte und jeder Einwirkung auf die Kammer. — Frcycinet ist wegen einer schmerzhaften Backen geschwulst bettlägerig. Der gestrige diplomatische Empfang wurde abbestellt. — Nachrichten aus London zufolge sind die Beziehungen der Mächte hinsichtlich der egyptischen Angelegenheiten fortdauernd ausgezeichnete. England und Frankreich dürften, falls die französisch-britische Flotten- dcmonstration sich als unwirksam erweisen sollte, ihre Ent scheidung über die Mittel zur Wiederherstellung der Ordnung und Sicherheit in Egypten den Mächten unter breiten. Im englische« Unterhause vcrurthcilte gestern Glad stone in beredtsamcr, theils leidenschaftlicher Rede, die wiederholt von lautem Beifall unterbrochen wurde, auf das Schärfste Dillon's Weigerung, die Gewaltsamkeiten zu verdammen, so lange die Regierung nicht die Exmissionen verdamme. Dillon verlange, daß die Regierung die Zwangsbill aufgebe, und sagt, dann werde die Landliga auf legaler Agitation und Aktion basiren; „aber," fuhr Redner fort, „welches Recht hat irgend Jemand, anzu nehmen, daß die Landliga auf einer anderen Basis agiren darf." Gladstone appellirte, die Debatte nicht zu pro- longiren; wer diese Bill behindere, behindere auch andere wichtige Vorlagen, darunter die Pachtrückstandsbill. — Bourke kündigte eine Anfrage auf heute an, ob Dilke an der Mittheilung der vorigen Woche festhalte, daß die Pforte die Maßregeln der Westmächte in Egypten billige; man hofft, Dilke werde dann gleichzeitig eine so vollstän dige Mittheilung als möglich über die Lage machen. Die Zwangsbilldebatte wurde sodann fortgesetzt und nach fünf stündiger Diskussion auf heute vertagt. Der russijche „Regierungs-Anzeiger" veröffentlichte gestern die vom Ministerkomitee vereinbarten, vom Kaiser am 15. d. M. bestätigten 4 Punkte hinsichtlich der interi- 34. Jahr,««« Freitag, de» 26. Mai Nachbestellungen ans -eu „» retbvrxvr für den Mount und Tageblatt. Amtsblatt für dir königlichen nad städtischen Behörden zn Freiberg nnb Brand Verantwortlicher Redakteur Iuliu« Braun m Freiberg. : rettende ; meinen traurigen Iller, cmeister. i plötzlich Alter von i an Frau. «erden vou sSmmtlicheu Postaustalte» wie von -er unterzeichneten Gx-e-itiou und -e« bekauuteu Aus gabestellen iu Freiberg, Brau-, Langenau, Halsbrücke Lau geuuersdorf uud Weitzeuboru zum Preise bou 75 Pf. sugeuommeu. kxpsä. ttv8 „ss^sib. kurvigse u. Isgsdlstt". Fremdwörter und Sprachreinigung.
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