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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 02.09.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188509021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18850902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18850902
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1885
- Monat1885-09
- Tag1885-09-02
- Monat1885-09
- Jahr1885
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 02.09.1885
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reili erger MDU Zum Sedanstage L. N ^AD G^- Lei gegrüßt, du Tag voll Nahm, Tag der Liegeserute, Wo das deutsche Heldenthum Frankreich kennen lernte, Wo für immer die Gefahr Deutschlands eiu'ge Heldenschaar Dou dem Reich entfernte! Einheit, die im Schlachtentauz Feinden Achtung lehrte, Warb um goldueu Erntekranz Muthig mit dem Zchwerte, Schuf das deutsche Kaiserreich, Das seitdem an Ehren reich Herrlich sich bewährte! Laßt deshalb der Einheit Kraft Stets uns treu bewahren, Daß sie reichen Legen schafft Auch in künst'gen Fahren, Daß um Dentschlauds Hochpanier Echte Hermannssöhne wir Treu uns immer schaaren! men und beträgt 15 A- Labt den alten innern Zwist »>»" N8' Fremder Ränkeschmiede «an, Deutsche Herzen trennen. lieber Kaiser, König, Reich Wollest Gott du walten Rud die Zukunft fegensrelch Auch für uns gestalten. Laß, was je uns treffen mag, Uns wie au dem Sedanstag Treu Zusammenhalten! Laßt uns heut mit Herz und Hand Dank den Helden bringen. Kaiser, König, Vaterland Soll ein Grnß umschlingen. Heil den Fürsten, deren Haupt Sedans-Lorbeer reich nmlanbt, Soll es jubelnd klingen! -in Tag, ,° ist s--°d° d-r h-ulig- «ns Mr das deutsche Heer zu begeistern, das sich als eme lebendige Mauer für das Reich in schweren Zeiten glänzend bewährt hat, das seit der allgemeinen Wehrpflicht Fleisch von unserm Fleisch, Geist von unserm Geist und m Wirklichkeit nichts Anderes ist als das deutsche Volk m Waffen. Wem danken wir cs denn, daß die deutsche Industrie ohne Furcht vor einem plötzlichen feindlichen Angriff ihre Friedensarbeit erweitern konnte, daß der Anarchismus nicht das Haupt zu erheben wagte, sondern höchstens nur von Zeit zu Zeit uns tückisch in die Ferse biß, daß in allen Welttheilen wohlgesicherte deutsche Ansiedelungen ein neues Feld für den Unternehmungsgeist darbi'etcn und Schaaren fremder Urvölker vor einem Häuflein deutscher Blau jacken zittern? Wer das Große will, der muß das Ungemeine daran setzen! Die Opfer, welche das jetzige Jahrzehnt bringt, um Deutschland noch höher empor über das frühere Niveau zu heben, sie ergänzen nur die Riesenopfer, welche bei Gravelotte und Sedan für des Vaterlandes Sicherheit und Größe gebracht wurden. Vergangene Jahrhunderte haben Millionen für die kirch lichen Dome aufgewendet, deren palmenähnliche Riesensäulen den Blick nach oben ziehen und den Begriff des Erhabenen vermitteln. Die Opfer an Gut und Blut, welche wir für den Ausbau des Domes der deutschen Einheit gebracht haben und noch bringen müssen, werden sich nicht minder wohlangelegt erweisen und verleihen uns schon jetzt jene höheren Impulse, deren ein großes Volk nicht entbehren kann. Fünfzehn Jahre sind selbst im raschen Leben unserer Zeit ein nicht unbedeutender Zeitraum und bieten immerhin eine Garantie dafür, daß das ersten Ledantage Gewonnene sich bereits in unserem Besitz befestigt habe- Uebt doch dw Zeit em heiligendes Recht und ist doch von deutscher Sette das Mog ichste geschehen, um die Bewohner der Reichslande mit den neuen Verhältnissen zu befreunden, und unsere ehemaligen Gegner auszusöbnen j-tz, R-ichK^-r M U," das Fernbleiben Deutschlands von ^r Politik bewirkte nicht Mißtrauen in England zu erwecken ^"^eviie im Kremsier, um Kabinet seit Kurzer Zeit die Ausdehnunaücherer^ deutschfreundliches und in der Süchte begünstigt Eine Kolomalpolttik in Ostafrika Tag zu einem hohen Freudenfeste! Erklärt den heutigen - Nicht ein Schlachtentag ist's, den das deutsche Volk wieder und wieder mit unverminderter Begeisterung am 2. September begeht; nicht das Gefühl des Triumphes über ocn an diesem Tage erfolgten Zusammenbruch der Napoleonischen Herrlichkeit macht unsere Stimmung zu einer freudigen; wir feiern vielmehr am Sedanstage das Geburtsfest der wiedererstandenen deut schen Einheit. Wie oft hat man vorgeschlagen, lieber den Tag zu begehen, an welchem König Wilhelm von Preußen im Spiegelsaale des Schlosses zu Versailles zum deutschen Kaiser ausgerufcn wurde. Vergebens! Das deutsche Volk läßt sich sein Sedansfest nicht nehmen; seine tiefste Empfindung gilt der Stunde, in welcher die Fürsten und Völker Deutschlands vollbewußt dessen wurden, was sie vermögen, wenn sie fest und brüderlich geeint, unent wegt zusammenstehcn! Seit jenem Tage hat es kein fremder Sendling mehr gewagt, an deutschen Höfen Ränke zu spinnen. Wohl sind die innern Kämpfe nicht geschwunden, aber dem mißgünstigen Auslande gegenüber sind wir seitdem eins geblieben mit Herz und Hand und die leiseste Andeutung einer Gefahr von Außen genügte, um die Widerstrebenden in opferfreudige treue Söhne des Vaterlandes umzuwandeln. Können wir uns auch nicht sofort darüber einigen, wie wir dem Vaterlande am besten dienen, ein Tag im Jahre beweist es dem zweifelnden Auslande, daß die Liebe zu Kaiser, König und Vater land eine starke Brücke schlägt über jede Kluft der Parteiung, der Tag der Sedansfeier, die der ganzen deutschen Nation zu einem Palladium geworden ist. Soll aber der zweite September richtig und würdig gefeiert werden, so muß an diesem Tage unser Herz durchdrungen sein von der tiefen Wahrheit des ernsten Dichterwortes: „Die Weltgeschichte ist das Weltgericht", so müssen wir uns selbst wahren vor Uebermuth und vor jener falschen Zuversicht, die vor fünfzehn Jahren unseren Gegnern so verderblich wurde, so darf die treue Anhänglichkeit an das Vaterland uns nicht unempfindlich machen für die höchsten idealen Regungen der allumfassenden Menschenliebe. Wir können und dürfen freilich keine falsche Vertrauensseligkeit in uns aufkommen lassen, so lange wieder und wieder das Slaventhum und das Romanenthum die freundlich ausschauenden Maske lüftet und den mühsam unterdrückten Haß gegen alles germanische Wesen hervorblitzen läßt. Drei Lustra sind vergangen, ohne daß diese zweifelhaften Nachbarn des Deutschen Reiches gewagt hätten, den Frieden desselben zu stören; so dürfen wir denn Wohl hoffen, daß es der Weisheit und der klugen Mäßigung der deutschen Staatsleituna auch femer gelingen werde, uns vor allen Nachtheilen zu bewahren, ohne daß es so schwerer Opfer bedürfte, wie einst bei Sedan zum Schutze des Vaterlandes gebracht werden mußten. Wie unrecht aber handeln Diejenigen, welche dieser Staatsleitung die großen Opfer vorwerfen, die uns seit der Wiedererrichtung des deutschen Kaiserreiches bis heute der bewaffnete Frieden auferlegte! So lange noch die französische Patriotenliga für die Wiedererwerbung von Elsaß-Lothringen unablässig Propaganda macht und den Revanchekrieg predigt, so lange noch trotz der deutschen Abkunft der Zarenfamilie der echte Moskowiter den „Njemetz" verwünscht, so lange noch Czechen, Slovenen und Magyaren gegen deutsche Sprache und Sitte die größte Unduldsamkeit zeigen, so lange können wir nicht die Waffen aus der Hand legen und die festen Thore des Deutschen Reiches für jeden Angriff offen stehen lassen. Die und TageMtt. Amtsblatt für die königlichen und Wüschen Behörden zu 3»"»' """" — 38. Sah""«« Mittwoch^-n^SEL
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