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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188512203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18851220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18851220
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1885
- Monat1885-12
- Tag1885-12-20
- Monat1885-12
- Jahr1885
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.12.1885
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—— orstehenden -r Garantie Behörde« zu Freiberg und Braud Z2S5 m- ur An den Grenzen Egyptens wird die Situation von von der Opposition zu der Grundsteuervorlage eingebrachten Tag zu Tag bedenklicher, da der Ausstand im Sudan Anträge zur Tagesordnung über und trat dann sofort in I wieder aufglimmt und die Rebellen vom westlichen Nil- f. an, Kein f. an, xtralcl achsolger, tze. Die Mehrheit der italienischen Kammer erwies sich bisher außerordentlich gefügig, da sie der auswärtigen Politik des Grafen Robilant nicht die geringsten Hemm nisse bereitete, trotzdem der neue Minister völlig in die Fußstapsen seines Vorgängers Mancini trat. Mit einer großen Stimmenmehrheit gmg die Kammer auch über alle Tagesschau. Freiberg, den 19. Dezember. Zur Feier deS Regierungsjubiläums deS deutsches» Kaisers haben die städtischen Kollegien Berlins beschlossen, die Summe von 300 000 Mark zur baulichen Erweiterung und Ausstattung der „Kaiser Wilhelm- und Augusta-Stiftung zu bewilligen. Außerdem soll am 3. Januar k. I. in de« städtischen Anstalten Berlins eine Fest-Speisung stattfinden. Zur Feier des Regierungsjubiläums wird ferner ein großer allgemeiner Kommers der gejammten Studentenschaft am Freitag den 8. Januar im Wintergarten des Berliner Zentral- hotels veranstaltet werden. — Bei dem deutschen Kron prinzen sand gestern und bei dem Kaiser heute ein Diner statt, zu welchem sämmtliche Botschafter geladen waren. — Am kaiserlichen Hose erwartet man die Ankunft deS braunschweigischen Staatsministers, Grafen Görtz-WriSberg, der mit dem Generalmajor von Wachholz auS- Braunschweig nach Berlin kommen will, um eine Militärkonvention zwischen Preußen und Braunschweig abzuschlicßen. Diese Konvention entspricht den früheren, mit anderen Bundesstaaten abge schlossenen derartigen Uebereinkommen und liegt seit längerer Zeit fertig im Kriegsministerium. Wie das „Braunschweigische Tageblatt" berichtet, ist bereits an die Reserve- und Land wehr-Offiziere des braunschweigischen Kontingents seitens der Bezirkskommandeure die Aufforderung ergangen, sich darüber zu erklären, ob sie in preußischen Militärdienst überzutreten gedenken, sobald die Militärkonvention mit Preußen abgeschlossen wird. — Ueber das Befinden des deutschen Reichskanzlers theilen die osfiziösen „Berliner Polit. Nachrichten" mit, daß sich dasselbe langsam, doch stetig bessert. Die Fußschmerzen, welche noch immer nicht völlig aufgehört haben, zwingen den Fürsten Bismarck, auf dem Sopha liegend zu arbeiten. — Der deutsche Bundesrath hat, wenn die „Liberale Korrespondenz" recht unterrichtet ist, den vom deutschen Reichs tag beschlossenen Gesetzentwurf über die „Pensionirung der Reichsbeamtcn" einstweilen bei Seite gelegt, um abzuwarten, wie sich der Reichstag zu der Erhöhung der „Militärpensionen" verhält. Daß der Reichstag auch diese nicht beanstandet, ist bekannt; die Majorität hat bisher nur darauf bestanden, daß gleichzeitig die Kommunalsteuerpflicht der Offiziere auch in Norddcutschland anerkannt wird. Diese Frage wird zunächst im preußischen Landtage erörtert werden. Die Kon servativen wollen dort ein Gesetz beantragen, welches das Privatvermögen der Offiziere über gewisse Summen hinaus der Kommunalbesteuerung unterwirft. — Nach der dem deutschen Reichstage zugegangenen definitiven Zusammenstellung betragen die Matrikularbeiträge für 1886/87, ein schließlich des Fehlbetrages deS Etatsjahres 1884/85, im Ganzen 144010694 Mk., d. h. 21573982 Mk. mehr alS für 1885—86. Auf Preußen kommen 73665000 Mk., auf Baiern 27494000 Mk, auf Sachsen 8100800 Mk-, auf Württemberg 10113000 Mk., auf Baden 7 024000 Mk., auf Hessen 2 533000 Mark, auf Mecklenburg-Schwerin 1542000 Mk., auf Sachsen-Weimar 834 000 Mk., auf Olden burg 909000 Mk., auf Braunschweig 946000 Mk., auf An halt 638458 Mk., auf Hamburg 1 295 000 Mk., quf Elsaß- Lothringen 5 076 000 Mk. Der Rest vertheilt sich auf die übrigen kleinen Staaten. Die Behauptung der „Nowoje Wremja", daß der öster reichische Botschafter Freiherr von Calice die Pforte znm Inserate werden bis Bormittag 11 Uhr auaeuom- men und beträgt der Preis für die gespaltene Zelle D FMUMLH oder deren Raum 1b Pf. M-V W 0 Pf. PW alt« an, 'eplon, mng und d Rekon- Bei dem Empfang der marokkanischen Gesandtschaft hielt die Königin-Regentin von Spanien eine Ansprache, welche einen sehr guten Eindruck machte. Trotzdem die Nachrichten von Ruhestörungen in einzelnen spanischen Provinzen sich nicht bestätigte», ist-die Stellung der Re gentin eine sehr schwierige. Zahlreiche Generäle verlangen von dem Ministerium Sagasta den Ausschluß aller höheren Offiziere, die sich nicht offen zur herrschenden politischen Partei bekennen, andererseits ist in den letzten Tagen die Führung der konservativen Partei aus den Händen deS entschieden regierungsfreundlichen Exministcrs Canovas in die Hände deS ehrgeizigen Robledo übcrgegangen. In den Vereinigten Staaten von Nord amerika steht jetzt die Silberfrage, die auch für unsere heimischen Bergwerke eine hohe Bedeutung hat, fortwährend auf der Tagesordnung. Die Unionsregierung ist entschieden für die voraussichtlich ein weiteres Sinken der Silberpreise erzeugende SuSpendlrung der Silberdollar-Präguna, dessen haben die nordamerikanischen Grubenbesitzer rm Senat einen so großen Einfluß, daß die Verwirklichung dieses Planes noch in weitem Felde steht. — Ueber eine in Kali fornien entdeckte sozialistische Verschwörung, welche angeblich die Ermordung des Gouverneurs von Kaliformen und an derer angesehener Bürger zum Zwecke hatte, erwartet man mit Spannung einen ausführlicheren Bericht. Die Woche. Immer kürzer werden die Tage und das düstere Nebel- Mtter, welches sich an mehreren Tagen der verflossenen Woche einstellte, schmälerte auch in den wenigen Tagesstunden die Herrschaft des Lichtes. Das bedrückte Gemüth richtet sich über an der Hoffnung des bald herannahenden Weihnachts- sesteS auf, das neues Licht in die verdüsterten Herzen strahlt und zugleich den Wendepunkt bezeichnet, von dem an die Sonne wieder größere Macht gewinnt. Mit rastlosem Eifer arbeiteten bisher die Volksvertreter im sächsischen Land tage trotz des nahen Weihnachtsfestes an der Erledigung der ihnen gestellten Aufgaben. Von den Verhandlungen der letzten Tage war besonders die Debatte bedeutsam, welche cn der ersten Kammer über die allgemeine Finanzlage statt fand, da bei dieser der Finanzminister von Könneritz die von einzelnen Kammermitgliedern bemängelten Schul- dotationcn warm vertheidigte und vor jeder anderen Ver wendung der Ueberschüsse eindringlich warnte. Der deutsche Reichstag hat dagegen bereits seine Weihnachtsferien an- geketen, nachdem wider alles Erwarten die zweite Lesung des Militäretats mit großer Schnelligkeit von statten ge gangen war. Eine kurze Verzögerung verursachte nur das von dem Abg. von Puttkamer - Plauth im Interesse der heimischen Schafzüchtcrei an den Kriegsminister v. Bronsart gestellte Ansinnen, für die Armee nur noch aus inländischer Wolle gearbeitete Tuche verwenden zu lassen und der An trag der Sozialdemokraten, für die zur Fahne einberufenen Reservisten und Landwehrleute eine Unterstützungssumme von 2 ISO OM Mark auszusetzcn. Der preußische Kriegs- Minister nahm die von der Budgetkommlssion dem Reichs tage vorgeschlagencn und von diesem fast ohne Debatte ge nehmigten Streichungen von 6 730000 M. ohne erheblichen Widerspruch hin und fand nur für die schließlich ebenfalls abgelchnte Position für die Unteroffizierschule in Neubreisach kräftigere Worte der Vertheidigung. Die Hauptarbeit der Reichstagsabgeordneten steckte während des nun verflossenen Sesswnsabschnittcs in den Kommissionen, doch gelangten bisher nur die Streichinstrumente der Budgetkommission zu einer wirksamen Geltung. Die Zuckersteuervorlage, welche bis jetzt noch im deutschen Bundesrathe ruht, erhebt sich nicht zu der erwarteten und vielfach gewünschten radikalen Umänderung der ganzen Besteuerungsart. Das angeblich geplante Branntwein-Monopol entbehrt noch jeder greif baren Gestalt. Bald nach dem Feste wird aber in der Reichshauptstadt die parlamentarische Arbeit um so leb hafter wieder losgehen, da der deutsche Bundesrath schon am 5. Januar, der Reichstag am 8. Januar wieder zusammen- tritt und am 15. desselben Monats auch der preußische Landtag seine Arbeiten aufnimmt. Die deutschen Blätter Oesterreichs sind hocherfreut über die kraftvolle und verhältnißmäßig erfolgreiche Geltend machung des Deutschthums bei den Prager Stadtverord- nctcnwahlen. Die Deutschen der böhmischen Hauptstadt gewannen, zur größten Enttäuschung der Czechen, gleich im ersten Wahlgang ein Mandat und brachten vier andere Kandidaten zur Stichwahl. Der von dem Abg. v. Plener im böhmischen Landtage begründete Antrag in Betreff der nationalen Abgrenzung der Verwaltungs- und Gerichts bezirke, welcher an einen Ausschuß verwiesen worden ist, machte auf die Czechen ebenfalls einen sehr peinlichen Ein druck. Im galizischen Landtage häuften sich die Angriffe gegen den österreichischen Kliegsminister Grafen Bylandt, dem cs die Polen nicht verzeihen können, daß er ihr Ge treide für das Heer als unzuträglich erachtete und sich in der letzten Delegations-Session offen über die kläglichen Einquartierungsverhältnisse der Truppen in Galizien aus- ließ. Da auch in Dalmatien die verschiedenen Nationali täten beständig im Hader liegen, wurde der Tod des ebenso klugen wie energischen Statthalters von Jovannovic als rin grober Verlust für den Staat angesehen. Der zu seinem Nachfolger ernannte General Freiherr v. Cornaro, welcher zu den ausgezeichnetsten Offizieren der österreichischen Armee zählt, wurde gleichzeitig zum kommandirenden General von Dalmatien ausersehen. ufer aus Koscheh beschießen, in welcher Stadt die egyptische Garnison arg bedrängt ist. Dabei kann sich die englische Regierung zu keinem energischen Vorstoß entschließen, son dern hat nur Defensiv-Maßregeln angeordnet und in Kairo erklären lassen, daß sie auf eine Wiederbesetzung von Dongola verrichte. Auf diese Weise muß der Muth der sudanesischen Rebellen immer noch mehr wachsen, bis schließlich auch noch Unteregypten in ernstliche Gefahr geräth. el u billigst« 1, tets frisch, hnhofstr. Am 15. d. M. verlor der König Ludwig vonPortugal seinen Vater, den fast siebzigjährigen König Ferdinand, durch den Tod. Der Dahingeschiedene war der älteste Sohn des Herzogs Ferdinand Georg von Sachsen-Koburg- Cohary und hatte als Gemahl der ehemaligen portugie sischen Monarchin Maria da Gloria erst den Titel eines Herzogs von Braganza und dann den eines Königs von Portugal erhalten, aber nur vorübergehend für seinen minderjährigen Sohn Pedro die Regierung wirklich geführt. Nachdem bei den englischen Parlamentswahlen den irischen Parnelliten cine höchst einflußreiche Stellung zu- gefallen war, traten an dieselben die Führer der konser vativen und der liberalen Partei wiederholt werbend heran, doch scheint die letztere cu »schlossen, das Meistgcbot zu thun. Gladstone soll zwar bisher mit Parnell nicht direkt verhandelt haben, gab aber sowohl in einem Schreiben an die Königin von England, wie in den von ihm beeinflußten liberalen Organen seine Absicht kund, daß er ein besonderes irisches Parlament in Dublin für die Berathung speziell irischer Angelegenheiten unbedenklich finde, wenn die irischen Abgeordneten nach wie vor im Reichsparlament Sitz und Stimme behalten Mit einem solchen irischen Provinzial landtag dürften sich die Parnelliten, die eine bloße Personal union zwischen England und Irland anstreben, höchstens vorläufig zufrieden geben. In einem Rundschreiben der türkischen Negierung, in welchem die von der Mehrheit der Mächte in der Kon ferenz angenommenen Beschlüsse zusammcngefaßt wurden, hieß es, die Pforte sei stets von der Absicht geleitet ge wesen, die Beschlüsse auf friedlichem Wege zur Anwendung zu bringen; sie ersuche jetzt die Mächte dringend, nicht mehr mit einer Verständigung unter einander zu zögern und eine Form der Lösung zu finden, welche derartig sei, daß sie jeder Komplikation vorbeuge. Die zu diesem Zweck zu sammengetretene internationale militärische Kommission hat sich inzwischen nach dem Kriegsschauplatz verfügt, wo ihr Einschreiten um so dringlicher geworden war, als die serbische Regierung neuerdings Truppenbewegungen an ordnete, welche die baldige Wiederaufnahme der Feindselig keiten befürchten ließen. billigst mühle. hlt billigst Loßnitz. die Einzelberathuna des Gesetzentwurfs ein. Am Donners tag hat endlich im Vatikan zu Rom die Unterzeichnung des durch die Vermittelung des Papstes vereinbarten Ausgleich- Protokolls über die Karolinen-Angelegenheit durch den preußischen Gesandten von Schlözer und den spanischen Botschafter von Molins stattgrfunven. Für die Wahl des Präsidenten der französischen Republik wird der Termin in den nächsten Tagen fest gesetzt werden, da die mit der Prüfung der Tonkin-Kredit- vorlage beauftragte Kommission ihre Arbeiten beendete und den radikalen Abgeordneten Pelletan mit der Berichterstat tung betraute. Die Mehrheit der Kommission beschloß, nur einen Kredit von 19 Millionen anstatt der Neaierungs- in der Kammer verlesen wurde, ist aber für Bewilligung der vollen Summe und Aufrechterhaltung der Okkupation. Die Berathung, welche am Montag beginnt, dürfte mit der Annahme des Minoritätsgutachtens endigen, da das Ministerium Brisson dabei die Vertrauensfrage stellt und ein Kabinetswechsel gerade jetzt Frankreich in die größte Verwirrung stürzen könnte. sorderung von 75 Millionen zu beantragen, eine die Räumung Tonkins aber nicht zu stellen. Die Minorität der Kommission, deren Gutachten am Donnerstag ebenfalls >m Wochentag RachmiN. 5 llhr für den k Sonntag, den 20. Dezember rode. erzucker, itze und rin- und «es Ge> ieluüfle, itrone«, t, Arae, », Tisch- irfchiedener obritzsch. stollen ie Kreuz, llung zum Siegert. -Punsch- MN. illenbacken v richtiger Börse. Z6 m- Tageblatt. Amtsblatt für die königlichen und swtif ^ LermUwurÜicher RA>akt«r: Julius Vraa« i« Freiberg. ».Wegs, iks rewäan -sn äarcd «kuulßv kamt »Zs Luck« bs- ISN lowt >0 kt d« isslsr.
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