Suche löschen...
Das Magazin
- Bandzählung
- 9.1932/33, August = 108
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Sprache
- Nicht zu entscheiden
- Vorlage
- Deutsches Literaturarchiv Marbach
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id368358402-193310805
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id368358402-19331080
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-368358402-19331080
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Biologie serviert: Seltsame Delikatessen
- Autor
- Graupner, Heinz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Illustrator
- Friedrich, Hans
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Abbildung
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDas Magazin
- BandBand 9.1932/33, August = 108 -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- AbbildungDie Sonne bringt es an den Tag! 4
- WerbungWerbung 5
- ArtikelDas Grand-Hotel im August – und im Januar 6
- WerbungWerbung 9
- ArtikelBerliner Cocktail 12
- ArtikelTitelblatt 1 13
- ArtikelSolche Bilder wollen wir haben! 14
- WerbungWerbung 15
- ArtikelTitelblatt 2 17
- ArtikelDie elegante Frau auf Reisen 18
- ArtikelAus Adolf Oberländers Mappe 26
- AbbildungRastellis auf dem Drahtseil 28
- ArtikelLiebe postlagernd 30
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 33
- ArtikelDie Biologie serviert: Seltsame Delikatessen 43
- ArtikelDie Dame als Jockey 46
- ArtikelDie Flotte im Glaskasten 50
- ArtikelZwei interessante Frauentypen 54
- ArtikelAutos gehen auf Reisen 56
- ArtikelKunstdruck-Teil 2 60
- Artikel[Zwei Frösche ...] 65
- ArtikelDas Familien-Album 66
- ArtikelSpieler überall... 71
- ArtikelAm Strand von Swinemünde 75
- Abbildung"Etwas nach rechs, da wirkt es künstlerischer!" 79
- AbbildungHertha Thiele und Hermann Thimig als "Lämmchen und Pinneberg", ... 80
- ArtikelSeifenblasenzauber 81
- AbbildungDer Netzball 84
- AbbildungDie verkannte Fliege 85
- AbbildungManfred von Brauchitsch beim Training zum "Großen Preis" 86
- ArtikelSchönheit in Gips 87
- ArtikelDie Ballade von der kleinen Auster 90
- ArtikelErste Kulturstunde des Magazins 92
- ArtikelHaben Sie hier schon gespeist? 94
- ArtikelDer Selbstmörder 96
- ArtikelDer weiße Weltkrieg 98
- AbbildungDie letzte Runde 103
- AbbildungStilles Land 104
- Artikel[Vermischtes] 113
- DeckelDeckel -
- BandBand 9.1932/33, August = 108 -
- Titel
- Das Magazin
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
45 Trepang als Delikatesse zuzuführen und die scharf gewürzte Trepangsuppe bei uns heimisch zu machen. Aber die wie Gallertklümpchen aussehenden Trepangstückchen sind nichts für die europäische Zunge', und der Anblick der fertigen, aus dem Rauch kommenden Trepangs ist durchaus nicht dazu angetan, uns das Wasser im Munde zusammenlaufen zu lassen. Ein Reisender berichtet, daß sie wie „Würste, die, nach dem sie im Schlamm gewälzt worden waren, durch einen rußigen Schornstein gezogen wurden“, aussehen. Bei den Samoanern und Fidschiinsulanern gibt es einmal im Jahre, und zwar in den Monaten Oktober und November, ein großes Volksfest, wenn der Palolowurm an der Meeresoberfläche erscheint. Er wird roh und gebacken mit solcher Leidenschaft gegessen, daß die Monate seines Auftretens nach ihm benannt werden. Um diese Zeit kommt er nämlich in solchen Riesenmengen aus der Meerestiefe, daß „die See fast mehr fest als flüssig erscheint und ein in diesen krabbelnden Tierbrei ge stecktes Ruder aufrecht stehen bleiben soll.“ Nun haben die Naturforscher fest gestellt, daß der ungefähr 20 Zentimeter lange Palolowurm eigentlich gar kein ganzer Wurm, sondern nur ein Wurmstückchen ist. Die andere Hälfte, die „bessere“, die den Kopf besitzt, lebt in Korallenriffen und trennt sich einmal im Jahr von ihrem Hinterende, daß sich dann, prall mit Eiern gefüllt, selbständig an die Meeresoberfläche emporschlängelt, um dort von den schon gierig wartenden Insulanern vertilgt zu werden. Aber nicht nur die Tiere selbst, sondern auch deren Produkte, seien sie noch so seltsam, werden verzehrt. So lebt in Asien eine Schwalbenart, die Salangane, deren Speicheldrüsen zur Brutzeit einen dicken Schleim, etwa wie zähflüssiges Gummi arabicum, absondern. Aus diesem Schleim, der an der Luft hart und fest wird, bauen diese Vögel ihre kleinen muldenförmigen Nester an die Felswände. Nun steigen die wagehalsigen „Nestpflücker“, die gleichsam eine besondere Kaste bilden, zur Brut zeit täglich zu den Nistplätzen hinauf. Drei- bis viermal im Jahr bauen die fleißigen Salanganen ihre begehrten Nester und der Ertrag aus dieser Bautätigkeit ist für den Menschen sehr groß, denn jährlich werden Millionen davon aus dem indi schen Inselmeere ausgeführt. In Hühner- oder Hammelbrühe gekocht, werden die eßbaren Schwalbennester, wie der alte Naturforscher Bontius sagt, von Schleckern allen übrigen Gaumenreizen vorgezogen. Wir würden noch auf viel solcherlei Seltsamkeiten stoßen, wenn wir unseren gastro nomischen Rundgang weiter fortsetzten. Doch zeigen uns schon diese Stichproben aus den Speisekarten fremder Länder, daß das Schlaraffenland und das Tischleindeckdich aller Schlemmer und Fein- Cchmonl/ol* aKampa irnt^nViS a y den wie die Völker selbst sind. Aber ich bin über zeugt, daß das auffallendste, uns noch so ungenießbar erscheinende Gericht über all mit dem freundlichen Wunsche serviert wird: Guten Appetit!
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder