626 1524 Juni Nr. 11* Juni 27 gelt wissen“. [7] Drei geselschafter zu Augspurgk sollen abermals zu Lisewona in Portugall einen kauf getkan habet], daran sie 1 % hundert tausent gülden zu gewin baben sollen; das muß alles der gemeine man bezalen, und doctor Relynger sali, als man saget, von derselben mono- polirer wegen auf dem nechst gehaltenem reichstage mehr dan 10000 ü. 5 vorschankt haben und den merer teil dem Hannartt gegeben, domit sie bei irer hantirung bleiben mochten 1 . [8] Alle jar ist alhie zu Nurn- bergk gewonheit gewest, das eczlich pauern, umb die statt gesessen, auf Santt Yohannestag sich herein in des Welsers haus gefuget, aldo sie von dem tumbrobst und den geistlichen zu Bambergk den zehenden be- io standen b haben. Heuer seint sie auch alhie gewest und sich durch ein ander voreiniget, das ir keiner den zehenden bestehen sali, auch denselben nicht einnemen noch beherbergen, wider vil noch wenig, lang ader kurz, ßunder wue die geistlichen den 10. haben wollen, sollen sie inen weg- o / O furen ader auf dem felde stehen lassen, und seint alßo widerumb von 15 einander geschiden. [9] Die zwen pröbst alhie zu Santt Lorencz und zu Santt Sebolt 2 haben hinder dem ratt an willen und wissen die gestifte selmessen und vigilien fallen lassen und abgethan, darvor doch der ratt vorschriben. Fallen nun die Stifter zu und wollen das gelt wider haben, welchs sich, wie ich höre, auf ein merkliche summa erstregken sali. Und 20 ist der ratt deßhalber nicht woll zufriden; macht zwischen inen einen grossen Unwillen; dan wue sie es mit irem ratt vorgenomen, woltew sie darauf gehandelt haben, das sulch gelt in andere wege zu gotsdinst und ehr gebraucht were worden, welchs sie nunmals ßo bequemlich und als schigk- lich nicht thun können. Nicht weiß ich, wie sie es noch machen werden 3 .25 [10] Die von Nurnbergk haben iczunt eczlich irs rats dem erzherzogen nochgeschigkt und im anzeigen lassen, das sie das mandatt nicht gedenken anzunemen noch dem folge zu thun. Wüsten es auch nicht an ein aufrur zu enden 4 . Was inen aber vor antwort gefallen wirt, will ich, sali ich leben, gern hören, und, ßo ichs erfare, E. cfl. G. nicht vorpergen. Welchs so alles etc. Dat. Nurnbergk montag noch Yohannis babtiste a. d. 1524. [11] Beilage A: Antwort Ferdinands auf die Werbung des Blanits betreffend dessen Entsendung als Vertreter des Kurfürsten Friedrich zum Beichsregiment in Esslingen. Beplik des Blanits. a) Sol — b) Soviel als: erstehen. ‘) Vgl. hierzu Richter, Reichstag zu Nürnberg a. 1524 S. 48 Anm. 1 und Pol. Correspondenz der Stadt Strafsburg 1 S. S9. — *) Hector Römer und Br. Georg Bester. — 8 ) Vgl. zu dem hier Berichteten: Roth, Reformation in Nürnberg S. 144 und 146 f. — *) Vgl. Roth a. a. O. S. 147.