— 20 — das Wahrzeichen der Stadt, worüber man sich eine trau rige Geschichte erzählen lassen kann. Gute Gasthöfe sind „die Mohren“ und „die Krone“, auch ist der Rathskeller zu empfehlen. Von Pegau versäume man nicht den Besuch des nach barlichen Groitzsch ( 5 / 2 Std.) Man geht dorthin zwi schen freundlichen Wiesen und Gebüschen. Hier soll ein Schuster, der lange Zeit im Orient gewandert war. die ersten Pantoffeln angefertigt haben, weshalb man die Stadt auch scherzweise Pantoffe'.-Groitzsch nennt. Auf dem Schlossberge findet man ein gutes Wirthshaus und Spu ren einer Nachgrabung, welche altes Gemäuer und nament lich die Krypta der Kapelle, von der hier gestandenen Burg des mehrerwähnten Grafen Wieprecht von Groitzsch zu Tage gebracht hat. Es sollte bei Zerstörung der Burg ein grösser Schatz in das, am Fusse des Schlossherges hinschleichende, liulbversumpfte Schwenkeflüsschen ver senkt worden sein, weshalb eine Actiengesellschaft zusam mentrat um dasselbe auszupumpen. Hie Sache kostete viel Geld und viel Arbeit, und als das Wasserbecken leer war, fand man — nichts. Es ist über diese verunglückte Schatzheberei weidlich gelacht worden, weshalb die Groitzscher sich nicht gern daran erinnern lassen. Die Substructionen der 129C durch Feuer zerstörten Burg stecken noch massenweise in der Erde, so dass eine fort gesetzte Nachgrabung wichtigere Ergebnisse liefern würde, als jene drollige Pumperei. — Im Wirthshause kann man sich verschiedene, bei oben erwähnter Nachgrabung auf gefundene Curiositäten sowie alte Schriftstücken zeigen lassen.