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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 03.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192509039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19250903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19250903
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-09
- Tag1925-09-03
- Monat1925-09
- Jahr1925
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r » h a e !. n » n r t, N e, ne N i- c- m rt »r m !N ch ie ch »s s. iS id lN IS m :n >s-, i)a >i- rn a- icht, ann und Hof. ank ten. n en se » >ee. cher ik, offen mtt Loschwiher Anzeiger Tageszeitung für das östliche Dresden und seine Vororte. Dieses Vlatt enthüll die amtlichen Bekanntmachungen de« Bates zu Dresden für die Stadtteile . Vlafewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Bochwik und Laubegaft ch- und M. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach- witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, PMnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. «-»»-Bvch-eucker« und Derlazsanff«« Hermann Seyer » Vreeden.S<af«w<tz. - Serant»»e«ch Ur L»»«I«« Cerl Vrech«, slle den «ri-n, Ind«« «»gen Werner, beide in Vre-den. Sani «>Me «MbM» Vreden, «irekasie TNasewih Ar. «« p,fisch«a^«ate: Nr. »11 Oreed« , SächMze TMWlW-GbMM an bestimmten Tag«, oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wirb ,r geleistet. Insertlonöbeträge stnd sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig. Zahlung wirb der am Daae der Zahlung giltige Zettenpret« in Anre nung gebrächt. Rabattanspruch erstscht: b.verspät. Zahlung, Klage ob. Kontur« d. Auftraggeber«. Mußestunden, Au« alter und neuer Zeit,Moben-Zeitung, Gchnittmusterbogen. Der Sezug«prei« beträgt frei monatl^Mf.I.so, durch blepost ohne Zustellgebühr monaNMf.r.-. Für M« HSH.Gewalt,, Redaktion UNd Expedition nus,qtagv«i Isiasewitz, Tollewiher StrH^S ' SI. Jahrgang ' gebracht, ^tat «kricheinl tägllch mit den Sellagen-' Amtl. Fremden, und Kurstst«, Leben lm Süd, Agrar.Warte, Zrabio-Zeitun-, I Anzeigen werb« di« «gefvatten« Petit-Zetl« mit A> Solb»f«nta« bereLn^, IleNamen bl. 4gespalt«e ZeM Mußestunb«,Au« alter und neuer Zeit,Moden-Zetiung. Schnittmusterbogen. Der »ezug-prei« beträgt frei in« Hau« m« »0 Svlbpfmuig«. Anzela« u. Xiamen mit platzveeichrift« und schwierigen Satzarten werden mtt SV .. — " Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme dann. 11 Uhr. Für da« Erschein« Krieg, Streik« usw. hat ber Sezieher kein« Anspruch auf Lieferung drw.Nacklieferuna der Zeitung ob Röchzahl b. Lesegelbe«. Druck: Demen« Landgraf Nächst., vre«d« .Ar eital. Sei unverl. eingesanbt. Manuskript« ist Rückporto beizufuq. Für Anzeig«, welche durch Aernspr. aufgegeb. werben, Wnn. wir eine Verantwort vez. der Nichtigkeit nicht übernehm ^92S 20S Llonnerstag, den S. September Stzliky Rillk I« im SiAidkilileitty!»»» Geheime Verhandlungen in London Mussolini will präfide werde« Das große Interesse. daS die italienische Regierung plötzlich den Erörterungen über den Sicherheitspakt entgegenbringt, kommt einiger maßen überraschend. Bisher hatte sich die italienische Regierung an der sachlichen Dis kussion so gut wie gar nicht beteiligt und man weiß, daß die erste Briand-Note ohne jede italienische Gegenäußerung nach Paris abge gangen ist. Bet der -weiten Note Briands zeigte sich allerdings, daß die römische Diplomatie aus ihrer Zurückhaltung heraus trat, denn Mussolini hat nach Empfang des französischen Entwurfes eine sehr eingehende Gegenäußerung nach Paris übermittelt. Merkwürdigerweise sind jedoch die italie nischen Geöavkengänge bis jetzt der Oeffentlichkett »urcuthalten worden, so daß «an die Stellungnahme NomS «icht ein mal in ihren dürftigste« Umriffe« kennt. Zwischen der deutschen Regierung nnd Italien Haven allerdings einige diplomatische Verhand lungen über den Sicherheitöpakt stattgefunden, die aber, wie man hört, -n keinerlei Ergebnissen geführt haben und bei denen man deutscherseits über den geäußerten italienischen Standpunkt einigermaßen enttäuscht war. Nach neueren Meldungen soll der italieni sche Ministerpräsident Mussolini nicht nur die Absicht haben, die Teilnahme Italiens an den weiteren SicherheitSerörterungen herbeizu- sühren. sondern e^ soll sogar einen großzügigen Plan entworfen haben, demzufolge Italien bei den künftigen Berhandlunge« eine sehr große Rolle spielen soll. Mussolinis Interesse für die Sicherheitsfrage sei insbesondere dem Umstand zuzuschreiben, daß der faschistische Ministerpräsident einen sichtbaren außenpolitischen Erfolg erringen will und sich au diesem Zweck darum bewirbt, die Konferenz der Außenminister persönlich zu l<Men. Die englischen Blätter berichten, Mus solini habe den alliierten Regierungen zu ver stehen gegeben, daß er der Konferenz der Außenminister beizuwohnen wünsche und als ranghöchster Außenminister — er ist gleichzeitig Ministerpräsident »ud Außenminister — die Leitung der Verhandlungen übernehmen wolle. ES ist schwer nachzuprüfen, ob diese engli schen Meldungen ber Wahrheit entsprechen, denn i« Rom wahrt «an über alle Pläne Mus, fottniS streugstes Stillschweigen und setzt de« Veröffentlichungen sogar hartnäckige AbleugnuugSversuche entgegen. In Deutschland würde man allerdings eine persönliche Mitwirkung Mussolinis an den Sicherheitsverhandlungen als eine vollkommen neue Tatsache zu würdigen haben, deren Trag, weite unter Umständen für daS weitere Schick sal der Paktbestrebunaen von größter Bedeu tung sein kann. Ein Vorteil wäre cs, wenn die Leitung der Konferenz nicht in englischen oder französischen Sanden liegen würde, denn diese beiden Mächte haben sich von vornherein zu sehr aus ihre Stellungnahme sestgelegt. Italien steht dagegen der Lösung des SicherbeitSproble«S völlig vorurteilsfrei gegenüber und müßte als vermittelnde Macht daS denkbar größte Maß von Un parteilichkeit an den Tag legen. Unter Berücksichtigung dieser besonderen Mo mente würde man daher dem Vorstoß Musso linis deutchsersettS absolut nicht ungünstig ge genüberstehen. sondern man würde eher geneigt- sein, darin eine wesentliche Verbesserung der Gefamt-Situation zu erblicken. Ueber die Gründe welche di« italienische Regierung veranlaßt haben, an den Verhandlungen über den Sicher. heitSpakt sich nachträglich durch Entsendung eine» Juristen zur Londoner Konferenzen be- teiliqen, gibt Mussolinis »Popolo d'Jta- lia" folgende Auskunft: ^Anfangs schienen die englisch.französischen Berhandlnugen wenig Zutrauen zu verdienen, da ihr Erfolg zweifel- Haft erschien und sie vielmehr den Sonder- iutereffen der Tetluehmer zu bienen schiene». Strenge Schweigepflicht der Sachverständigen Die Sachverständigen haben gestern ihre Besprechungen fortgesetzt. Soviel man auS äuerst zurückhaltenden Andeutungen schließen kann, nehmen die Besprechungen einen norma> len Verlauf. Die Juristen unterhalten sich in freundschaftlicher und zwangloser Weise, so dass die anfänglichen Befürchtungen, daß Dr. GauL in London einer Phalanx der Alliierten gcgen- überstehen könnte, zerstreut sind. Alle in der Presse austauchenden Meldungen von „erreg ten Diskussionen" werden von Kreisen, die es wissen können, alö unrichtig bezeichnet,- auch die sonstigen Mitteilungen über den Verlauf der Unterredungen sind als Phantasieprodukte zu bezeichnen. Denn die Juristen haben sich zu absolutem Stillschweigen verpflichet, die Presse meldungen, baß Dr. Gau» hiergegen Wider spruch erhoben habe, sind falsch. Löbe bei Painlev« Reichstagspräsident Löbe ist am Mittwoch vom französischen Ministerpräsidenten Pain- lsve empfangen worden, der sich mit ihm län gere Zeit über die deutsch-franzüsischen Be ziehungen unterhielt. Daher verhielt sich Italien abwartend und be- obachtend, um zu sehen, ob seine Teilnahme ratsam sei. Aber nach den zweimonatigen Ver. Handlungen nimmt der VertragSplan schärscre Konturen an. Die deutsche und die franzö sische Regierung äußerten den Wunsch, einen politischen Vertrag gleich den wirtschaftlichen Abkommen zwischen den Industrien beider Länder abzuschlicßen. Gleichzeitig tritt die großbritannische Regierung mit ihrem ganzen diplomatischen Schwergewicht auf, um den Jriedenspakt zu fördern, der Europa auf 30 Jahre sicherstellt. Die Gewißheit, daß die pro duktiven Kräfte geordnet werden und ans Deutschland ein Bollwerk des WefteuS gegeu daS Morgenland wird, scheint die westlichen Stegermächte dazu zu bringen, alle zwischen ihnen und dem Besieg ten schwebenden Differenzen beizulegen. Da der Vertrag Europa ein neues Gesicht im Nahmen des FriedenSvertrages gibt, sowie ein dauerhafteres Gleichgewicht, hat Italien keinen Aylab mehr, beiseite zu stehen, sondern vielmehr zwecks Verteidigung seiner In teressen teilzunehmcn." Empfang italienischer Journalisten in Berlin Bei dem Frühstück, zu dem der ReichSver« band der deutschen Presse und der Verein deutscher Zeitungsverleger, die gestern vormtt- tag unter Führung des LegationssekretärS Schwcndemann von Leipzig hier eingetroffenen italienischen Journalisten geladen hatten, be- grüßte zunächst Direktor Richter die Gäste namens beS ReichsverbandcS, in dem er an die alte Kulturgemctnichgst zwischen Italien und^Deutschland und die gemeinsame Kultur- Mission der Presse der beiden Völker erinnerte. Kommerzienrat Dr. Krumbhaar, Liegnitz, als Vorsitzender beS Vereins deutscher Zeitung». Verleger, sprach von der Sympathie beS beut- scken Volkes für daS Land der Dant«. Tasse, Raphael, Michelangelo, Verdi und Puccini, um sodann ebenfalls auf den hohen Beruf der Presse einzugehen deren Aufgabe es sei, für Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit zu kämp fen. Wer aber Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit für daS eigene Volk erringen wolle, müsse daS Recht daraus auch anderen Völkern zuerkennen. Generalsekrctär Biadene erwi derte mit herzlichen Danke-worten und sprach den Wunsch anS, daß die durch de« Krieg zer» störte internationale Union der Presse wieder» ausredc« möchte. Er schloß mit einem drei fachen Hoch auf daS deutsche Volk und die Berliner Presse. Au dem Frühstück nahmen al» Vertreter der Preffeabteilnu» der Reich»- Ünterredung Danderveldes mit Ehamberlain Bandervelde und Chamberlain hatten ge stern nachmittag in Gens eine einstündige Un terredung über den Tichcrhcitspakt. Bei der Rückkehr erklärte Vandervelde der Presse, daß zwischen ihm und Chamberlain über die Grund lagen des SicherheitspatlcS volle Einigkeit herich«. Diese Einigkeit iei um so wertvoller als sie sich aus England, Belgien und Frank reich erstrecke, waS er auf Grund seiner heuti gen Ausipracke mit Briand mitteilen könne. Diese Einigkeit dürfe in Deutschland nicht mißverstanden werden, da es sich in keiner Weite bei dem setzt in London von den juristi schen Sachverständigen beratenten Paktentwurs um etwas handele, was von Deutschland nur angenommen ober abgelehnt werden könne. Im übrigen habe ich in seinen Verhandlungen mit Chamberlain wieder gezeigt, daß eine mündliche Aussprache rascher vorwärts dringe als ein Notenwechsel. Die Besprechungen sol len in einigen Tagen fortgesetzt werden, sobald die Ergebnisse der Londoner Konferenz der juristischen Sachverständigen in Genf vorliegen. regierung Geh. Nat Dr. Zechlin und Lega tionsrat Dr. Thomson teil. Oer Friedenskongreß An dem gestern in Paris eröffneten Frie denskongreß nehmen u. a. Nichet von der Aka demie der Wisscn'chaft Le Foyer, der Vizeprä sident des belgischen S«nats La Fontaine, Rek tor der Pariser Universität Apell, Blum, Prä sident der luxem burgischen Kammer, Vizeprä sident der bulgarischen Sobranje Warow, Neichstagspräsident Löbe und der Delegierte der englischen Friedensverbände Angel teil. Nach der Begrüßung durch Le Foyer ergriff Minister de Monzie das Wort. Er begrüßte die Teilnehmer namens seiner Negierung, einer Regierung, wie er sagte, die alle ihre Gedanken in den Dienst Les Friedens gestellt habe, und im Namen eines Landes, das nie mals über die Art und Weife, wie man den Frieden vorbereiten und erhalten könnte, im Zweifel gewesen sei, weiter im Namen eines Volkes, das von den ältesten Zeiten an den Frieden den Vorteilen der Macht vorzog. Ta Herriot infolge Abwesenheit nicht sprechen konnte, hat auch der Reichstagspräsident Löbe einer an ihn ergangenen Anregung Folg« ge leistet und darauf verzichtet, seine Rede zu halten. Die deutschen Delegierten haben dar auf beschlossen, da, daß Löbe nicht zu Worte ge kommen ist, auch kein anderes Mitglied der Delegation sprechen soll. Der Zwischenfall hat in den Kreisen der deutschen Delegierten Be fremden hervorgerufen. Havas gibt über den Zwischenfall folgende Darstellung: Unterrichts- Minister de Monzie teilte der Versammlung mit, baß, weil Herriot abwesend sei, Ncichs- tagspräsident Löbe sich entschlossen habe, nicht zu sprechen, und daß seine Rede später verüsfent. llcht werden würde. Ltud der Duisburger Hafen? Auf die deutscherseits in Paris vorgebrachte Beschwerde wegen Belassung eines Kontroll- postens ber interalliierten FelbschisfahrtSkom- mission in DutSburg hat die französische Regie- rung gestern geantwortet und vorgeschlagen, be züglich de» Hafen» von DutSburg eine ähnliche Vereinbarung zu treffen, wie sie seinerzeit wegen der Häfen von Karlsruhe und Mann- heim abgeschlossen worben ist. Auch dort waren bekanntlich zunächst trotz der Räumung tm vorigen Jahre Kontrollposten zurückgelassen worden. Die interalliierte Rheinlandkommts- ston hat gleichzeitig gebeten, mtt deutschen Be- vollmächttgten wegen Abschlusses eine» solchen modu» vivendi bald zusammenzukommen. Die Verhandlungen werden voraussichtlich in Kob- lenz bereit» tn ber nächsten Woche beginnen. Oer Kommunismus und die deutsche Krise S:it Jähren sind die Blicke der Moskauer "Sowjetpolitiker mit Spannung auf die Ent wicklung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland gerichtet. Jede Konsolidierung der Lage wurde mit sicht lichem Mißbehagen, jede Depression und jede beginnende Krise dagegen mit freudiger Er wartung quittiert. Die von Moskau instru ierte deutsche kommunistische Partei hat den Augenblick für gekommen erachtet, die Pro paganda unter der deutschen Landbevölkerung zu verstärken. Die Berliner „Rote Fahne'' wendet sich diesmal nicht nur an die Land- arbeitet, sondern auch an die deinen und mittleren Bauern und fordert sie zur Re- volle gegen die Steuer- und Zollpolitik de« Kabinetts Luther auf. Es ist das Präsi dium eines „Internationalen Bauernrates", das den deutschen Kleinbauern die gegen wärtigen Zustände als unerträglich, die Agraroerhc ltni se in oowjetrußland dagegen — wenn auch nicht als ideal, — so doch als sehr hoffnungvoll hinstellt. Die Ziffern, die für den „agrarischen Aufschwung" Sow- jetrußlands angeführt werden, sind nicht eben imvonierend. Wenn die Saatfläche im Gebiet der verbündeten Sowjetrepublik vom Hungerj^hr 1922 ?um Jahre 1923 nur von 58.7 aut 59,9 Millionen Deßjatinen (um 2 Prozent) aeltiegen ist, so ist das herrlich wenig. Es fällt aut, daß die Sowjetstatistik leine ZiZ?rn für 1924 und 1925 nennt. Dies läßt nur folgende alternative Deutung zu: Entweder sind diese Ziffern noch nicht ver fügbar, — und dann wäre das ein klägliches Zeichen für die sowjetrussische Agrarstatistik, — oder die Ziffern sind so wenig imvonie rend, daß man sie verschwiegen hat. Uebri- aens war selbst im Kricgsjabr 1916 die Saatfläche im Gebiete der heutigen Sowjet republiken um volle 10 Prozent Höber als im Jabre 1923! Den kleinen und mittleren Landwirten Deutschlands werden di-se „Er- fol^e" der sowjetrussischen Agrarpolilik nicht einleuchten. Ueber die Entwicklung der deutschen Krise verbreitet sich die Zeitschrift „Die Kommu nistische Internationale" das Organ des Erekutio-Komitees der Kommunisti'chen In ternationale, in ihrem Juliheft. Der Verfas ser des Aufsatzes glaubt eine Krise in der Stabilisierung Deutschlands festste^en zu können. Er untersucht nacheinander dir Mit tel, durch welche Deutschland verhindern kenn te, daß die Depression zu einer Krise aus artet. Als Mittel kommen theoretisch fol gende in Betracht: Ermäßigung der Löhne, Steigerung der Arbeitsleistung und Reform des technischen Apparates. Von der Anwen dung der beiden ersten Mittel will der kom- munistische Schriftsteller natürlich nicht; wis sen. Für ihn gibt es nur das dritte Mittel. Er erkennt ganz richtig, daß hierzu ein ver mehrter Kapitalaufwand notwendig wäre, der mit der nöligen Schnelligkeit und in dem gebotenen Umfange nicht sichergestellt wer den kann, und zwar weder durch vermehrt« Kapitaleinfuhr, noch durch erleichtert: inlän dische Kreditgewährung. Recht interessant ist das Geständnis, daß die Profitrate im deutschen Bergbau und in der deutschen Schwerindustrie zurzeit sehr niedrig sei: wäre das anders, so wäre das Ausland vielleicht mehr geneigt, uns Kredite zu gewähren, als dies heute der Fall ist. Man merkt es der Kritik des kommunistischen Schriftstellers deutlich an, mit welcher Genugtuung er die verschiedenen Heilmittel als wirksam bezw. als nicht anwendbar feststellt. Dem inter nationalen Kommunismus könnte kein gr-e
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