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Neueste Nachrichten : 20.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189602208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18960220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18960220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-02
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- Neueste Nachrichten : 20.02.1896
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It. 50 M. Abg« « «« i- V« -—--k DUUUEVYEEBJ AVM N« Februar 18962 Y4OOO Momenten· Weste Yachrich - JIIFFFSEYZITIYFTI Oel? xd V« ’ « .«! · . . v , « l «« im qclämitheit 50 VI»- swzxxsskätxsxäks«tä«i«szksgskss « Für: Tsiiickfeityuicg Jticht hksxsqksmåss . lIIOUIMIM 111. Reduktion keine Vekbiadligllckkk esenfle un« verbreitetste Fagegzeitung der Engl. Haupt— L und Zsefldenzsiadi Dresden und der Yorortr. Unpavtekliehtz unabhängige Zeitung fiir Jedermann. ITlsclxutior strasse 24 Gegenüber dem Beste! de Dank-ei. xlieø Yrolie-Alionnement. Nur . Fa. we! wöiyeniciiz 7makigem Erstlich-en) kosten die ~Neuesten Nachrichten« im PpstsAbosmemeui für allevPostaitftalten für den Monat März (mit Witzblatt »Dresd. Flieg. Blätter« 64 PfgJ Für Dresden und Vorm-te Uwnllnlch mit dem Witzblatt 60 Pfg. Neu eintreten» Abonnenten erhalten die Roman liachlieferung kostenlpsücuswärtige gegen Einfenvung von 20 Pfg. Portox - · I N »? VI Die BudgevCommisfion des Reicbstages begann am Dienstag die Beratbung des Etats der Coloniem Jn der Discusfion wurde unter Anderem aueb der Fall Weblan erörtert. Der Referent, der Eetitrumsabgeordnete Prinz Arenberg, wies auf die schweren Ver gebungen desAssessor Weblan bin. Er beklagte das tnilde Urtheil, das die Potsdanter Discivlinaraiiammer gegen Wehlan gefälltz und warf mit Recht die Frage auf, warum man gegen denselben nicht auch strafrechtlich vorgegangen sei. Der Colonialdireetor Kayser suchte dies damit zu erklären, daß das Strafgesetzbuch keinen passenden Paragraphen enthalte· Es bestebi also eine Lücke im Gesetz, die« schleunigst auszufüllen dringend nothwendig erscheint, um in Zukunft äbnlicbe Scbandtbatem wie die der Herren Leist und Wehlam gebührend iübnen zu können. Die Commission war ganz dieser Anficht und beschloß, inrPlenum des Reichstags eine Resolution zu beantragen, die möglichfi noch in dieser Session eine Gesetzesvorlage verlangt, die die strafrechtliche Verfolgung des Mißbraucbs der Anitsgewalt in den Colonicn außer Zweifel stellt; Wir nehmen als sicher· an, daß der Reichstag sich damit- einverstanden erklären und die Regierung nicht säumen wird, einen diesbezüglichen Entwurf auszuarbeitem Ueber die Verhandlungen in der BudgebCommission ist des Näheren zu berichten: Referent Prinz Arenberg Führt die Vergehen Weblans an und beklagt die milde Beurtbeilung eitens des Potsdamer Discivlinav bofes, der fich im Widerspruch mit der ganzen civilisirten Welt be finde. Der roheste Fuhrknerbt in Berlin wurde für Monate eingeloclst werden, Wenn er sein Pferd so. behandeln. wollte wie Weblan die Sieger. eblan vereinigte Caraealla und Nero in eine Person, be nimmt sich wie ein Rasender und Wabnsinniger und bekommt 500 Mk. Geldstrafe. Waren« ist ee nicht ans) strafrechtliaj verfolgt worden? Wenn man nicht unsere Scbutzbefoblenen besser schützt gegen ihre Be schützey so ist es besser. die Regee unter fiel) zu lassen. Fressen sie Hmist und Wissenschaft. -««tkiiuifql. Hostheater Renstadla »Don Carlos« Das Haus war bis au den letzten Platz gesüllt Der Beifall äußerte sieb überaus nachdriicklieh Ein Hei-r in meiner Nähe, dessen Handsehuhnuninier so groß war, daß ihm thatsäehliih ein Kornseld in der flachen Hand wachsen konnte, benützte die Pausen dazu, in deni Femächlichen Tkoddeltrabteiiipo eines lebensniiiden Drosclikengaules ie besagten Hande init einer Beharrlicbkeit und einer Veheinenz auseinander-zu ichlaaen, daß man die Krastveägeeudung im Interesse der Menschheit lebhaft bedauern niuß. Dem ann bat’s gewiß gefallen und dem Referenten bätks nielleicht auch gesallen - natürlich die Ausführung ««I»Uf der Bühne! wenn seine Augen hatten Rbntgenstrahlen schießen sonnen, uin den Pseiler - der Plaß war sür einen Theaterlrititey der doch nicht bedingungslos loben will, wie gesehafxleii - und ver sibiedene andere Hin ernisses durchdringen. Daß ih ein Theater- Vtsucher finden sollte, der fikt- dieien Platz, abgesehen von anderen Iliizutriigliehteiten, denselben Preis zahlen niöchte, wie sür einen Navarras-laß, hält Reserent siir unmöglich«-Warum zweierlei Maß? Gespielt wurde vortrefflich, daran iinderte aueh Barth« Deelaniation nie-te. Zum Mindesten dürfte Portho Sbreebweise nicht gar so gledehnt klingen. Waldeck als Posa hatte gestern einen sehr guten beiid. Auch die übrigen Darstellers verdienen Anerkennung. Daß Reserent trotz der Versiiniinuiig Beisall spenden muß, mögen die dar stelleiiden Kunstler als besonderes Lob betrachtem Ali) aewissenhaster Cbronistdaifs Resereiit nicht "derseliweigeii, daß das Publikum die Lsorte Posao (111. 1():) ~ Gehe n Sie Gedanken: freiheit« zum Anlaß einer I.L-.,.....ii. Veisalleideinonstratioii Mgchtr. Hier. sprach also dass Volk, ohne agitatorische Bearbeitung! Gilt diese Stimme nicht mehr alo die der Kanuiieisi Max« Wundtlr. «· Siiecisischer"tkuiiflvercin- -Wohl selten waren die Olussielliiiigeii VI« so segeii6reicl) ivirteiiden sächsischen Kunsstvereiiio so interessant Und abwecholuiigoreieln alo wie. dies gerade ietzt derFall ist. Be: sozidere Beachtung verdient uaineiitlicli die über 200 Niiiniiierii uni saiickide ini hinteren Saale niiiergeliraelite Aiiostelliiiig des-hiesigen åijiaiere A dols Thaniuysowie dessen Gattin. »Es ist dae Ergebnis» einer zehnjährigen Thiitiakeiy welches der Kiuistler hier :vor die Oesfentlichtiit bringt. Reizvolle Stizzeii boii dann, Rein, Neapel, Olnialsi er. wechseln ab init siiiniiiiiiiaovoileii Tisaldlaiidseliafieiraiis Hei« Iluigeaeiid Weiiiiarm iiatiii·aet-iæiieii· Fruchtstiirteii und» hübschen 4emvei«ainalei-eieii. Besonders! gelungen sind zwei Cieinalde ~Friihlinass Anfang« still-nie bei Weiiiiakjiisid".·Herbsi-Als-iid« iMoiiu csci Zeno, Ziel; dann unter einander auf« so haben sie wenigstens noch etwas a on. Colonialdireeior tkays er: Das Auswärtige Amt habe die Dienst entlassung beantragt und zugleich an den Diseivlinarhof Recurs ein gelegt. Zuerst habe man eine straseeeljttielje Verfolgung beabsichtigt; aber der Justizininister hat im Einklang mit dem Oberstaatsanwalt erklärt, daß § 343 des Strafgesetzbuchs (ein Beamter, der if! einer Untersuchung Zwangsinittel anwenden läßt, um Geständnisse oder Aussagen zu erpressen 2c.) nieht anweudbae sei, weil dieser Paragraph ein geordnetes gerichtliches Verfahren voraussetzh wie es in den Sehnt-gebieten gegenüber den Eingeborenen nicht besteht. Wir be finden uns in einer Nothlage und wollen jetzt für jedes einzelne Schictzgebiet nun das Strafverfahreu nnd die Gerichtsveisfassisiig gegenüber den Eingeborenen regeln. Die Sache aber ist sehr schwierig, weil der Zeugeneid als Bewetstnittel fast vollständig verloren geht. Jn einzelnen englischen! Eolonien werden anstatt der Verwarnung vor der Eidesleistung die Eingeborenen erschreckt und bedroht nach Maßgabe ihrer letischreligiotn Aber es würde unser Missionswesen stören, wenn das Fetischwesen zu einem geregelten Institut im Gerichtsverfahreii er hoben würde. Vorläufig haben wir eine Priigelorduung erlassen in Anlehnung an die englischen Galanten. Nur ein vom Gouvernenr gebilligtes Instrument darf angewandt werden zu nicht über 20 Schlägen aus einmal, Frauen sind von der Verwendung ausgeschlossen. Jugend lirhe Personen erhalten nur Ruthenstreichr. Zwei Euroväer müssen anwesend sein. Jm Discivlinarwege darfieine Prügelstrafe ohne Genehmigung des Gouverneurs verhängt werden. Anders wie nach dieser Verordnung ist auch bisher schon nicht verfahren worden. Die Fälle Wehlan und Leist sind ausnahmsweise Excessr. Der Redner sucht dann die Auswahl Wehlans damit zn vertheidigem daß derselbe sich beim Auswärtigen Amt bewährt und gute Zeugnisse vom Gericht mitgebracht habe. Gouverneur und Kanzler waren ptötzlich verhindert und wir befanden uns in einem Nothstand in Komm-un. åjm Auf trag des früheren Gouvernenrs Zintmerer deinentirt der »-olonial director Kahser die Aeußerung Wehlans, Zimmerer habe gesagt: Den Eingeborenen gegenüber helfe nur das Niederscbießem Niemals habe Zimmerer sich so geäußert. Jm Gegentheil hätten die Eingeborenen über Zimmerer in englischer Svrache geurtheiltx Er ist schrecklich an zusehen, aber zum Prügeln taugt er nicht. Abg. Bebel hebt hervor, daß auch die anderen Anschuldigungen aus dem Tagebuche Valentins nur aus Mangel an giltigen Zeugen gegen Wehlan nicht hätten erhärtet werden können. Ein strafrechv liches Verfahren gegen Leist und Wehlan hätte auch auf Grund anderer Paragraphen angewendet werden können, beispielsweise gegen Leist xvegensgeschlcphtlichen Niißbrawchs der seiner Obhut anveitrauteu Personen« - ebner fragt, ob in Ostafrika wirklich die preuszisshe Gesindeordnung gelte. Colonialdireetor Kayser bestätigt dies, weil das bürgerliche Recht daselbst nach Maßgabe der Consnlargerichtsbarkeit eingeführt Idvoiideåi sei und »die Gesindeordnung die Ergänzung des Landrechtes ar e e. Auch Staatsseeretär v. Mars chal l erklärt, daß nach den Dar legungen des Justizministers und des Oberstaatsanwalts man straf rechtlich nicht hätte vorgehen können. Abg. Lieber hebt hervor, daß solche Fälle wie Leist und Wehlan alle Anstrengungen der Missionare in Grund und Boden vernichten. Es müsse sofort gesetzlich Abhilfe geschafft werden. Daß die Comniissisn die Auffassung des Abg. Lieber theilt nnd beschloß, die nöthigen Schritte in dieser Richtung zu thun, haben wir bereits Eingangs mitgetheilh I· s Der vorerwähnte Centrumsabqeordnete Prinfp Arenberg, der in der Budgetcommission mit io scharfen aber tre enden Worten die Vergebungen Wehlans geißelte, war bisher Vorfitzender des Berliner Colonialvereinä Bei der- geftriqen Vorstandswahl dieses Vereins; wurde nun Prinz Arenberg, der bekanntlich auch Referent über den Colonialetat im Reichstage M, nicht wiedergewählt An seine Stelle« wurde Dr. Peter-S zum Voprfitzenden gewählt. Man wird nicht fehl-J kössto schllllkaakctllagstfpkostlolssy Pkq qk shsqssq s f EI.iIPi t s C h· (im Europäisohen End. g« geben, wenn man den Grund für diese Berstimmung des Vereins gegen Prinz Arenberg darin sucht, daß derselbe kürzlich den Aus führungen Peters über dte Nothwendigtett einer Vermehrung der Flotte entgegengetreten ist. Nebenbet bemerkt wurde es dem Burgen fcbon vorher übelgenommem daß er f. St. mit dem· Centrum im eichstage gegen die Ehrung des Fürsten Bcsmarck gestimmt hatte. ) Yeutfcher Bei-sinnig. wi (Dte Anträge Aner und Aucker über das CoaIMIUOreIIJQJ 43. Sitzung vom Its. Februar, Mittag« 1 Uhr. Präsident Freiherr v. Buol theilt mit, daß er im Namen des Hauses dem Abg. v. Bendm der heute feinen 80. Geburtstag seien, gratulirt habe und erhält die nachträglich nachgefuchte Genehmigung dazu. pokus-first- Vnkch die post vierte! Ytlich Mk. hätt, mit »Dir-due: Fliegeude Ritter« Mk. 1,90. Für Dresden n. Vprokte monatlich 50 Pf» s: Oe« OF« XIFZFIFY Fckkssp 1 o- Zeutsase Its-fiktive: 9tp.4"913. Oeseekksäso töierauf wird in den ersten Theil der Tagesordnung eingetreten und zwar in die Berathung des Antrages A uer und Gen. betr. das Vereins- und Versammlungsrechh verbunden mit dem vom Abg. Ancker und Gen· eingebrachten Gesetzentwurf über das Vereins- und Versammlungswesen. Abg. Rickert (freif. Pg·): Da nach Haltung des Centrums eine Annahme ausgeschlossen ist, beantragen wir wenigstens Com misfionsbetathung Eine Resolution wäre zwei-Eos. Schon das· württembergische Vereins- und Verfammlungsrecbt wäre für das Reich ein Fortschritt. Dabei haben die deutschen Staaten mit dem reactionärsteti Vereinsrechy Sachseu und Hamburg, die meisten Socialdenlokraten. Herrn Schall, der die Frau ins Haus verweisen will. erinnere ich an die Aeußetung, die Fürst Bismarck zu einer Frauendevutation gethan hat. Attch er hielt die Erweiterung der Frauenrechte für zeitgemäß Wir brauchen eine Erweiterung dieser Rechtssvhäre mit Rücksicht auf die Recvtsfprechunm die die Grenzen dessen, was man unter Politik zu verstehen hat, immer weiter steckt. Die Polizei in Hannover hat einen vhilosophischen Verein für einen politischen erklärt, Herr v· Bennigfen hat die Polizei in seiner Eigen fchaft als Oberpräsident rectisiciry gleichwohl überwacht sie den Verein noch jetzt. Die Reichsregierung hat den Artikel 4 der Ver« sassung lässig behandelt. Staatsminister v. Boetticber bestreitet, daß der Art. 4 die Regierung zu einer unverzüglichen Regelung zwinge. Uebrigens set man in den vcrschiedenen Staaten mit dem geltenden Rechte but-th aus zufrieden. (Geläktlter bei den SocialdemotratenJ Eine ganze Anzahl von Regierungen sehnten keine Verbesserung ihres Vereins rechts herbei. Da man in einem derartigen Reichsgeses die Rücksicht auf die Erhaltung der Staatsordnung in den Vordergrund stellen müsse, würde ohnehin eine Verständigung fchwer sein. Abg. Freiherr v. Stumm (Rv.) wendet sich gkgen beide An träge. Es müsse zweierlei Maß bestehen gegenüber lohalen Leut? Hund solchen, die die Grundlage des Staates negirten. Die Socia demokratie wolle nach wie vor blutige Nevolution Abg. Oluer habe den Fürsten Bismarck so beleidigt, daß es eine wahre Ochande sei. Abg. Jskraut (Antif.) lehnt Namens seiner Partei die An träge ab. Diese habe sich unter dem bestehenden Recht ihre Wahl siege geholt, während die sreisinnige Partei nur deshalb mit den bestehenden Vereinsrechten so unzufrieden sei, weil sie ihre Wähler in so großer Zahl eingebüßt habe. " Staatsminister Freiherr v. d. Recke v. d. Durst: Der Deutsche ist ein geselliges Wesen und liebt die Vereine und ith bin weit entfernt, die Bedeutung des Grundtext-is, des Pereinsrechts zu unterschätzem Aber die Sucht, fiel-Du Vereinen zusammenzufchließem darf nicht zu weit gehen. Der euttche wird nervös, wenn er von Beschränkungen des Percinsrecbts hört. Die Antragsteller glauben wohl selbst nicht, daß sie eine brauchbare Grundlage Lgeliefert haben· Jch muß Verwahrung dagegen einlegen, daß das ereinss recht tendenziös gehandhabt wird. Das ist unbillig, ungerecht, un tlug. Es kann sich blos um einzelne Fälle handeln. Die breußistbe Regierung wird das Vereinsrecht loval aber fest handhaben. Die Schließung der socialdemotratischen Vereine ist noch Gegenstand der - zurück. Guido Müder· « sur iieutiaeu Itovititteiiicoueert iiu setbeebeliaus drin t Musik direetor Trentler mit feiner Capelle fol ende Conrpositionen zur erstmaligen Auffiihrun : 1. and-nie kamt-bee- von ävendsenx 2. Lenz und Liebe, Waxzer von F. v. Stdn; s. Arn-jagte oaaiablle aus dem Streiedquartett ad. Il von Tfchaikoiostyz L. Klänge aus dem Elfter-that, Marsch v. Schlatter. «« Feiedrich Mitterivurzer wird im Mai ein längeres Gast· sviel im Dresdner Hoftheater absolvirein . - « «« Kammer-sauget Karl Pers-ou aus Dresden bat am 17. Februar unter lebhaftem Beifall im Stadttheater zu Dalle ais Fliegender Holländer gaftirt. ·« Ein neuer Kouiet isi naib der »Vosf· Ztg.« in der Nacht zum Sonntag am Morgenhimmel deobachtet worden. Der Komet erfcheint im Fernrohre als ein belles Obsect im Sternbilde des Adlers, einige Grade südlirb von dem bekannten dellen Sterne Atair und feine etwa Si) Graddetragende stägliche Berscgung naed Nord- Bitten wird ihn bald in eine noch günstigere Beobachtungsstellung r n en. g« Zur Entdeckung des siordpolsx Als König Osiar von Schweden die erste kurze Naebricht von der Rückkebr Naiifens erhielt, gab er sofort auf dradtlicdein Wege dem schwedifchmorwegifciien Gesandten in Petersburg Anweisung, möglichft genaue Olufklärungeir zu verschaffen. Naibdem ain Freitag eine längere drabtiiciie Antwort eingetroffen war, ließ König skar einige Vertreter der Stockdolnier Presse aller Parteischattirungen aufs Schlob rufen und las idiieri die Drabtmeldung vor. Es wird darin gesagt, daß weder der russifche Minister des Jiinern noch »der Geiieralgouverneur in årkutsh der fich in Peteisbur aufhält, noch die Geographische »Geselif aft in Peters burg eine PFittbeilung von der Rast-rieb« die von deri Jrkutss beraustonimeuden Zeitung ~Woftotfchnole Okosrenie«- ausxekgangeii sei, eäkaiien hätten. Daß ie erste Nachricht von der Rückkehr anfens von ein in Jrtiitsi aufiiffigen Kaufmann Kuschnarew statt von einein Boten Nanfens iibermittelt wird, wäre durch die weitverzweisten Verdindun en Kufchnarewsszu erklären. Es wäre leicht möglich, das eine von Økansen aefctiickte otfchaft später eintreffen könnte, da dk hier in Betracht kommenden Strecken febr gros seien. Vom Eisaieer diskolbinst findglooo Weit! (ie 7 Wer-Fis- 1 wild, von Lolduiss bis Jakutst sind 2809 Wem. Auf die er« letzteren Streite ist ob« Kirensk ab, der nördlichkten Telegravdenftation in Sibiriem dradtiJ Verbindung mit Jaluts . Anf den übrigen Strecken giebt esiasui Wege. oft berrfchen Schneesturm» die jede Verbindu iinmbaites inachein ·Der fchivedifchknorwesische Gesandtedat diente-Inte- « ; in Jriutsk auf drahtlichein Wege um näher· Wiithiisiiiieii ««- Bon Jrkutsk ift erst-in etwaseiiiem Monat Antwort tii ertrag-i.- « " -«—i·;»—· - - ebenso ein voesievolles Bildchen aus dem Prießnißgrund bei Dresden. Die Fruchts und Blumenstudiem sowie die Temveramalereien der Frau Thamni verrathen ebenfalls ein liebenswürdiges Talent und verdienen, ebenso wie die ganze Ausstellung alle Anerkennung. Einige der kleinen Kunstwerke haben euch schon Käufer gefunden. Jm nächsten Saale finden wir eiiir.reichhaltige Placatausstellu ng, das Ergebniß des Preisausscbreibens, welches die Coiiiniission für, die ~,.Jnt»e«rnationale Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1897 erlassen hat. Wie wir bereits kürzlich andeuteten, enthält diese Placatsammlung ein große Anzahl origineller Entwurf» von denen es viele verdient hätten, für das Unternehmen, auf das die Dresdner Künstler so große Hoffnungen setzen, Propaganda zu machen. Um so inerkwiirdiger berührt es, daß die Preisjury Arbeiten vriiiniirt hat, die thatsiicbliih nicht die besten sind. Zur— Aus führung ist ein Entwurf von Albeit Klingner init dem Motto »Goldene Flüäel angenommen worden, der nur sehr wenig von Geschniack verr th. as inan an dem Plaeat siddn gefunden hat, ist un verständlich, und auch der Sinn, sder in den zwei Figuren liegt, ist ziiemlich dunkel. Hoffentlich steht dem Plaeat nicht das Schicksal des eclamevlacats von der Berliner Gewerbeausstellung bevor. Auch ist der Entwurf viel grbßer ausgeführt, als vorgeschrieben war. - Mit dem zweiten Preis wurde ein Entwurf von Osniar Schindlers Dres en ausgezeichnet. Man sieht eine männliche Figur inmitten räthselhaster rnainente, ähnlich-wie die; fliegenden ewönder einer Servciitinetiinzerin Auf die Kunst selbst. deutet hier absolut nichts hin. Die: mönnlickie Figur ist— Tübrigens ·ganz gut gezeichnet - Den dritteii Preis erhielt Es« R· Wiese-Karlsruhe. Das Placat ist nach eiigliscbem Geschmack ausgeführt iindieigiet sich« schon bewegen nicht für eine Ausstellung die iin Herzen eutscblands stattfinden soll. Das Motiv ist sehr gesucht; eine Dame iin feuerrotheii Cape und zwei Zerren betrachten sichßilder in einer Gemäldessusstellunälsi Die anze uertenniing dei- Slsreise diirste den Beifall des der-Lenden nstlerGfowie des objektiv urtheilenden Publikums sicher nicht finden. - Von deii szahlreichen Entwiixfen zeichnet sich besonders einer aus, den anscheinend ein Dresdiier Kiinstler gefertigt» hat. Im« Vordergrunde steht der iGeiiiiis dei- Kiinst iindhiilt ein rothes Tuch mit der Inschrift »Ji·iter uiatioiiale Kunstäliisstellung ee.«.» Zu deii Fiiiieirderckmilen Gestalt, Hdic sieh ivirtniigsvoll von dem avendlich gefärbtenvd niel abhebt, »riiht ein riesigen prächtig gezeichneter Löwe· Ueber dein— Genius er hebt siiii die strahlende onne und wirst ihren Schein bis zu der Kiiiistsxilkadeiiiic iiiid dein neuen städtistben Qiiisstelluiias-Palast, die· man iin Diiitesgxuiide des Bildes existiert. Ein ahniiclier Entwurf von dcniszlden» imstler tst deshalb iiicht s»o wirkungsvom weil· die Farbeiiiinrciinjlilacat zu..niatt sind. Flur machen. diagn-Publikum tivchiiials aiif die Placatsdliisstelliing aii kreist-in. Auf die anderes:
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