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Dresdner Nachrichten : 26.02.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186802269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-02
- Tag1868-02-26
- Monat1868-02
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- Dresdner Nachrichten : 26.02.1868
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Mr. 57. vretzevnt« Jahr-. Mittwoch. 2«. Februar I8«H Lrschemt: «glich früh 7 Uhr. Inserate Kurde» »»genommen: diaNbendSS.Evn»- tag» bi, Mittag» LE llbr: Marienstraße LE. Nuzeig. in dies. Blatte Anden eine erfolgreich« Berbreitung. »nflage: LSVV« Exemplar«. Tageblatt für Unterhaltung nud Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Abanllemevt: vierteljährlich 20 Ngr. bet nnrntgeldlichrr A«« ferung in'» Hau» Durch dir König! Post dieneljährlich S!. Siuzelne Nummer» 1 Ngr. Inseratenpreise: Für den Raum einer gespaltenen Zeile: 2 Ngr. Unter „Einge sandt" die Zeit» 2 Ngr. Druck und Etgenthum drr Heraurgeber: Elkpsltl sc Rkilhardt. — Berantworklicher Rebactrar: JuttUS Dletchardt. Dresde«, den 26. Februar. — Dem Buchhändler Carl Gcibel jim. in Leipzig ist vom Kaiser von Oesterreich das Ritterkreuz dcS Franz-Joseph. Orden» verliehen worden. — II. kk. HH. der Großherzog und die Frau Groß herzogin von Toscana haben vorgestern einen Ausflug nach Moritzburg unternommen. — Wegen eingetretencr Verschlimmerung in dem Befinden de» Königs Ludwig I. von Bayern, Bruder II. MM. unserer beiden Königinnen, wurde gestern Mittag der aus Abend» an gesagte Hosball plötzlich abbeflellt. — — Da» zweite Stück de» Bundesgesetzblattes des Nord» deutschen Bunde» enthält die Bekanntmachungen, betreffend die Beglaubigung der k. preußischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister bei dem Herrn Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, bei Sr. Majestät dem Kö nige der Niederlande, bei Ihrer Majestät der Königin von Spanien, bei Sr. Majestät dem Könige von Schweb.n und Norwegen, bei der cttoywnischer; Pfo"te, bei dem BundcSrathe der schweizerischen Eidgenossenschaft, bei Sr. Heiligkeit dem Papste, bei Sr. Majestät dem König von Dänemark, und de» königlich preußischen außerordentlichen und bcvsllmächiigten Botschafter» bei I. Majestät der Königin von Großbritannien und Irland zugleich als solche de» Norddeutschen Bunde». — Der Leipziger Carnc valSzug war am Montag vom Wetter sehr begünstigt. Zu allen Thoren und Bahnhöfen strömte es am Vormittage herein, namentlich die Bewohner der Um gegend und der Provinz waren erschienen. D.e Läden und Geschäfte in der innern Stadt waren in den Mittagsstunden meist geschloffen; dagegen waren alle Fenster bi» zum Dache geöffnet und aus ihnen schauten fröhliche Menschen, die sich bi» zum Eintreffen des Zuges die Zeit mit mancherlei Kurzweil vertrieben. Der Zug setzte sich etwa j 12 Uhr in Bewegung, er hatte sich in der Langen-, Tarrchaer- und Schützenstraße ge ordnet und kam die Dresdner Straße entlang und über den AugustuSplatz zur Stadt herein. Ihn eröffnten -1 Reisige in ritterlicher Tracht und der Zugcommandant Or Moihc», in e nem prachtvollen Costüm, nebst seinem Adjutanten, gefolgt von Z Bannerträgern, die die Fähnttin Leipzig, Klapperkasten, Carneval trugen Dann zu Fuß der lange Tamkourmajor und 8 — l 0 Mann berittene Musik in militärischer Tracht. Diesen schloffen sich an 4 rettende Meerkatzen und der rohe, von ge hörnten Ochsen gezogene Holz wagen der Pfahlbauern, die unter dem Dache saßen, während parterre lie Thicre der Wildniß heulten. Ihnen folgte eine Gruppe altfränkischer Pfahlbürger und eine Aitheflung Lalenburger Militär in der Tracht der früheren Leipziger Stadtsoldaten. Von Hanswursten gezogen, kam dann auf dem Karren das gefesselte Zopsrhum, ein buß fertiger Sünder, mit dem Zopf an den Pranger gefesselt; ihm nach der Scharfrichter und die Henkersknechte mit den Kindern: Mucker, Pessimist, Geizhals und Neidhammel, dann das Richter callegium mit dem TodeSurthcil; rin zweiter Zug Lalenburger Militär schloß die Gruppe. Hierauf der Eulcnspicgel, stehend zu Pferde mit 2 Narren, die die Fähnlein mit der Eule und Sem Spiegel trugen. Zwei Laubfrösche zu Pferde und die be schirmte Germania, aus vierspännigem Wagen thronend und von einem Herzog eScortirt. Dahinter gleich der Wetterwagen mit 4 Insassen und einer Wetterfahne, die die 4 Wind Achtungen bezeichnte: I. Schicht: (ER) „Veränderlich", 2. Schicht: (Bismarck) „Beständig", 3. Schicht: (Beust) ,,Jn der Bildung begriffen", 4. Schicht: (Garibaldi) „Sturm". Em Sammelwagen der Almoseniere beschloß diese Abtheilung. D»e nächsten 3 Reiter erregten ungeheuren Jubel: Bismarck, EN und Kladderadatsch, mit vergrößerten Köpfen, frappant ähnlich. Dann ein Musikchor als rettende Beduinen, musel» mannische Fußtruppen und der Großsultan mit seinem Ge nüge, etwa 4.0 Reiter in dm prachtvollsten Kostümen und auf herrlichen Pferden. Zwischen den Reitern bewegten sich auf ieurigm Zeltern auch mehrere Sultaninnen, leider aber ganz acht verschleiert. Ein Zug arabischer Fußsoldaten schloß diese G vppe. Sehr natürlich fügte sich die Feuer wehr aus Mutzschen un mit ihrer Spritze, um die brennende orientalische Frage zu löschen, wobei sie auch hin und wieder da» Leipziger Publi« körn bedachte.) Dann kam ein reizender Clown m blauem Summet auf weißem Pony, und der Kegelclub Trachevberg, als „Alle Neune" verkleidet; hinter ihnen ein Mustkchor in f .wedlscher Tracht und die Tuchknappschvft LeiSvig: zwei Weber umspannen einen Narren während des Marschiren». Ein mäch tiger vierspänniger Wrgen zeigte das Bad M-ldenstein und das Innere einer Badezrlle und hoch darüber die Burg Leisnig, bis ins dritte Stockwerk reichend und getreu der Natur nach» gebildet; von der höchsten Zinne schaute ein Burgfräulein herab. Die nächste Gruppe bildete Herrn Backhaus' lustiger Friseur» wagen, ans dem cir- Engländer dar Publikum in endlose» Ge- ülchier versetzte. Ihm schloß sich ein großer Bienenkorb mit Evi dttorci an, uno dann folgte ein prächtiger Wagen: „Däh- nische Weinlese", eine zahlreiche Gruppe fröhlicher Weintrinker um'ein mächtiges Weinfaß geschaart, von dem herab stets volle Gläser credenzt wurden. Eine feine Gevatterkutsche führte: „Unsere Gevattern", und dann eröffnete ein stattlicher reiten» der Herold die Kloppsrgarde, das Musikchor an der Spitze, etwa 250 Knaben stark in dem bekannten bunten raschelnden Kostüm; der lärmenden und klappernden Schaar flogen so massenhafte süße Geschenke zu, daß sie ihre hohen spitzer, Hüte mehr in der Hand als auf dem Haupte hatten, um die willkommenen Gaben auszusangen. Wieder vier spännig erschien die trotzige Fohnenburg des Klapperkasten mit dem Banner desselben und den symbolischen Figuren Poesie, Musik. Witz, Kunst, und von Frohsinn, Einigkeit, Geselligkeit und Treue geleitet. Hierauf der ehrwürdige Groß-Almosenier mit einer kolossalen Sparbüchse, deren silberne und goldene Lost das Pferdepaar kaum ziehen konnte. Nun der Rennfah nenträger rwd Großpritscheameister, die für die fehlenden Neichki isignien bestimmte Tragbahre, von Hofnarren getragen, der hohe Neichkadel in stählernen Rüstungen, zwei Herolde, der Leibä'julant, der Hosgardcrobier zu Pferde, der Hofcere- monienmeister in vierspännigem Wagen, zwei prachtvoll geklei dete und berittene Harlekins, und dann der achtspännige Prin- zenwagen in Form eines Schiffes, über dessen Kastell sich ein hoher Bau erhob, auf welchem, etwa 3 Ellen hoch, Prinz und Pitrizessin Karneval in Pracht und Liebreiz thronten, auf daS Wohl ihres Volkes tranken, Veilchenbouquets entsendeten und alle Welt bezauberten. Die hinaufführende Treppe und das Schiff sclbst waren mit Pagen und Hofleuten in den glän zmdsten Trachten dicht besetzt; am herrlichsten aber erschien daS prirzliche Paar, in weißem Atlas mit Hermelin verbrämt mit langen Schleppmänteln. Diesem zunächst erschien der EtaMwagen der obersten Hoschargen, in welchem die stattliche G-stalt de» Ministerpräsidenten in schwarzem spanischem Costüm hervort.at, gefolgt von einer humoristischen Gruppe OrdenSha- scher, der reitenden Adjutanlin der Prinzessin und dem Ober- Eunuchen. Ein lustiges Bild gewährte der Neichsprntoffelwa gen, in Form eines riesigen Pantoffels, überragt von einer großen Cnno'.ine und dicht bevölkert von den Hoffräu lein?. Der AusstatiungSwagen der Prinzessin war aus dem AugustuSplatz vom Wind umgeworfen und erschien zwar in etwas desolatem Zustande, doch einen bunten An blick der verschiedensten HauSutensilien daroietend. Die Brauiwaage und ein Leiterwagen mit 4 schauderhaften Damen, zurückgewiesene Bräuie, ein schön arrangirter Hofconditorei sagen mit Chocoladssabnk in Thätigkeit, und dazu die Charcuterie, eire große Wurst, auf welcher der Hanswurst ritt! sodann eine Gruppe reitender Zigeuner, hinter ihnen das male i'che Zi geunerlager auf einem mit Tarmigt besteckten Wagen mit einem Zelte; dann die lustige Riege der Insulaner mit ihrem Musik- chor, in 3 Wagen vertheilt, vorauf >hr Bannerträger. Die erste Gruppe zeigte einen kolossalen Heuwagen, den Bismarck kutschirle, und der mit Schildern: Holstein, Schleswig Han nover, Frankfurt, Nassau, Lauenburg, besteckt war; ec hatte alle? Diele» eingeheimst. Dann der Prachtwagen der Depos» iedrten in Krönungsornaten mit dem Hofgesinde, und die Mainlini.e, mit 16 bi? 20 MnrstaÜpserden, an Georg Rex erinnernd. Zaletzt ein Wagen: Süddeutsches Klilll-ben, bei Bier und Wem, ein kurwseö Durcheinander von beziehuegs- vollen Figuren. Ein ganz kolossaler Bauwerk bil ete ver mächtige Felsen, au» dem die „Gute Quelle" floß, besetzt mit wenigstens 40 der sonderbarsten und bezichungrvollsten Figu ren im bunten Durcheinander, aber Alle Fieunde eines guten Trunk». Der lange Wagen der „Plemperie" führte eine ganze Kegelbahn vor, an einem Ende die Kegler, drollige Spießbür ger, am anderen Ende die 9 Kegel in Sackleinwand. Dann erschien der Gambrinu» auf großem Bierfaß und Naumann- sche» Bier verschenkend; ein rettender Aalmann und hieraus eine der hübschesten Gruppen „Reisende Künstler": 6 ganz kleine egale Ponie», einen Meßkünfller wagen ziehend, mit Hun den, Pauken und dem ganzen bekannten Plunder bedeckt. So dann polnische Juden unter der Firm»: Freizügigkeit, aus einem miserablen Wagen mit elenden Kleppern bespannt. Dann eine fahrende Sammelstelle und im vollen Wich» die berühmte Feuerrüpclbrigade mit eigenem Musikchor in Uniform. Zuerst zwei stattliche Reiter und dann auf großem Wrgen die trau ernden Feuerrüpel in schwarzen Sammtjacken, Tuchbeinklridcrn und Cylindern, die Communalgarde zur Ruhe brinzend; hin terher aber die große Kanone der Brigade, vierspännig von edlen Thieren gezogen. Auf einem Leiterwagen kamen die Böcke vom Johannikplatz, der reitende Krösus, ganz in Goto gehüllt, ein drolliger Bauernwagen, der Aschermittwoch, eine in Grauzeug gehüllte, sttzmde Fizur, von Katern umgeben, und Herrn Kraft» Wagen mtt der H?rmgsalattchüffel, der eine An zahl berittener Heringe folgten. Den Schluß bildete dann ein kleiner Fuhrmannswagen, angeblich die Ausstattung de» Prinzen enthaltend, und ein Milchwvgen, vcn 4 Hunden gezogen. - Ak; Alle» unter Dach und Fach war, umzog sich rer bi» da hin ganz heitere Himmel und von 3 Uhr an ergoß sich ein dichter Landregen über da» ganze Narrensürstenthum Leipzig. (L. N) — Vorgestern Abend gegen 10 Uhr ist auf dem Ritter- gute Zschaiten bei Riesa Feuer auLgebrochen, wodurch fast sämmtttche Wirtschaftsgebäude de» Rittergutes, sowie zwÄ kleinere Wohngebäude eingeälchert worden sind. — „Lebt wohl, ihr bunten Schaaren!" heißt e» nunmehr, der erborgte Glanz wandert in irgend einen Winkel, um die nächsten Faschingsfreunde auf» Neue neu aufgeputzt zu beglücken. Wersen wir noch einen Blick auf den letzten Maskenball de» Linckeschen Bade», so reiht sich derselbe durch Herrn Wrschy'» Erfindungsgeist den früheren tactooll an. Ein in diesem Fache gewandter Künstler brachte folgende Idee zur Aufführung: De» Winter, vom Frühling verdrängt, brachte unter den Klängen eine» Adagio, mit bunten Verschlingungen der Blumen und Guülanden, der Göttin Flora seine Huldigung dar, worauf ein Allegro da» Tableau accompagnirte, in welchem da» Dan-> keSopfer der Flora hoch aufleuchtete. Die Tanzenden nahten sich der Flamme und Jeder zog au» ihr eine leuchtende Gute- lande unter den Klängen der Hymne und unter dem Accom- pagnement de» rauschendsten Beifallsstürme». E» war, al» ob Herr Wuschy den Gott Bacchus und die Göttinnen Terpsichore und Euterpe selbst geladen hätte. — Wir können e» un» nicht versagen, unseren Lesern eine Stelle au» einem Prioatbriefe mitzutheilen, welchen eine hochachtbare, gegenwäriig in Frlkenstein wohnende Dame an einen unserer Mitbürger kürzlich geschrieben hat. Nachdem die selbe ihre Freude darüber ausgesprochen, daß trotz der jetzig« schwer bedrängten Z itläufte der WahlthätigkeitSstnn der guten Dresdner so vielte tig sich bewährt, fährt die Briefschreärrt» wörtlich fort: „Ach wie thäte solche Wshlthat auch unserem ärmeren Voigtlande noth! Arbeitslosigkeit — das von einer Zeit zur anderen verringerte Weberloh.i reicht nicht mehr zur Halste für die Sättigung einer Familie aus — Kcankhetten in Folge der elenden Lebensweise in rauchigen, überfüllten Räumen, wo gesunde Luft, wo Kleidung und Bett .und ge sunde Nahrung mangeln! Ich habe bis hierher keinen Begriff von so tiefem Verkommen der niederen Klaffe gehabt, ai» ich jetzt vor meinen Augen in Hunderten von Hütten hier zu sehen Gelegenheit habe. Die Hilfe, die man hier bringen kann, ist vereinzelt und bei Weitem unzulänglich, trotzdem daß vom Centralverein aus Dresden unserem Fcauenvereine alljährlich eine er ehnte Unterstützung zu Hilfe kommt." — Der von der Gesellschaft „Typographia" am Sonntag den 23. d. M im oberen Saale des kgl. Belvedere veran staltete, zahlreich besuchte Gesellschaftsabend zur vierten Srca- larfeiec des Todestags Johannes GuteaberzS war durch da» geistig Anregende und musikalisch Schöne ein treue» Zeagniß vo» dem edle- Streben und der wackeren Leitung deb V:rein». Die Feier ward- mit einem vom Sängerchsr der Typographia gut vorgetrager.en Choral von Mendelssohn-Bartholsy, unter der tüchtigen Leitung des Liedermeisters Uhle, eröffnet, dem sich im Verlaus deL Programms weitere Einz:l- und Grsamm'- vorträg; der Sänger anschloffen. Die Eröffnungsrede deS Vor sitzenden, Herrn Messer, gab ein Bil» der Bestrebungen und Entwick lung oeö Vereins, während die H:rren Döhn, Daboc und A»o. Juderch, Mitglieder des hiesigen literarischen Verein», durch Festrede und poetische Beiträge d'.e Feier wesentlich au»- zrichncten. Ebenso erntete Fräulein A v. Bünau Schülerin von Herrn Louis Schubert, eine mit schönem Sopran begabte Sängerin durch den Vortrag einer Arie aus „Paulus" von Mendelssohn-Bartholdy und eines Liede» von Kücken: „O weine nicht!" den stürmi'chen Beifall der Anwesenden. Recht ansprechend war der deklamatorische Vortrag eines jungen Kunstgenoffen, welcher Geibel'S „Tod deS TideriuS" zum Ge genstand hatte. — Die „Erste Wiencr Coupletsänger-Gesellschaft" wird in den nächsten Tagen hier cintrcffen, um einen Cyclu» ihrer Vorstellungen in den hiesigen ersten Etablissements zu eröffnen. Der günstige Ruf, welcher den Wiener Gesangbkomikern, den Herren Leiter und Lebourd, wie der da» Charakterfach repräsm» tircndrn Soubrette, Frl. Wirth, vorangeht, läßt auch für unsere Stadt eine Reihe genußreicher und angenehmer Abende erwarten. — Der Abend de! 24. Februar vereinigte in dem oberen Saale der Vrühl'schen Terrasse den hiesigen katholischen Ge sellenverein zum 14. Stiftungsfeste seines Bestehen». Es waren razu eine große Anzahl Gönner und Freunde des Vereins er schienen, um der stattfindenden theatralischen VorMung beizu wohnen, welche von den Gesellen aufgeführt wurde. Vor und nach der Aufführung wurden Gesänge unter Leitung de» Herrn Lehrer Schmidt vorgetragen; die größte Heiterkeit erregte da» „Katzenduett" von G. Berthold. Den Schluß de» Feste» bildete ein frohes, gemeinschaftliches Essen und ein heitere» Tänzchen. — Vorgestern gelang eS, hier zwei jugendliche Deserteure aufzugreifen, zwei Burschen aus Leipzig, die au» dem dortigen Georgenhause worin sie detiniri gewesen, entwichen wäre«. —
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