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Dresdner Nachrichten : 08.10.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186810081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18681008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18681008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-10
- Tag1868-10-08
- Monat1868-10
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.10.1868
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Nr. 282, Dreizehnte! Jahrg. Erscheint: «l-ttch ftüh 7 Uhr. Inserat« »,rd,u angenomm««: »t»Nbend»S,E«nn- tag» it« Mittag« 1» Nhr: Marirnstraße 1>. Rvx«ig tu dies Blatt« stud«n «tue «rfolgretch, virbrrttung. Nuflag«: L»,000 Sp«mPlar«. Dosunkaa. dm 8. October 1868) Tageblatt str Unterhaltung und Geschäftsverkehr Mitredacreur: Theodor Vrodisch. ^bsnnnnenl: .. Btrrtrljährlich 20 Ng». b«i unrr»tgtldlichrrAa< serung in'« Hau». Durch di« Nönigl Po/ dierlrljährt. 22»>N-r' Linzilrir Nummer» l Ngr Inseratenpreis«: Für den Raum «tun gelpalienen Zeile: l Ngr. Unier „Eiug», landt" dt« Zetl, . 2 Ngr. Druck u»d Utg»»thnm dir H«rau»geb«r: Dikpsch ^ Nrilhardt. — Berautwortltcher Redart«»r: IvltNS U-kchardt« Dresden, den 8. Oktober. — Se. K. H. der Erbgroßherzog von Sachsen-Weimar ist wieder nach Weimar abgereist. — Se. Exc der Herr Staatsminister "r. Schneider hat am 6. d. M. in Bautzen diejenigen Räumlichkeiten besichtigt, welche zur Benutzung für strafgerichtliche Verhandlungen in Vorschlag gebracht worden find. — Gewerbeverein. Die erste Winteroersammlung wurde vom Vorsitzenden, Herrn Kaufmann Walter, mit einem Rückblick auf die in diesem Jahre abgehaltenen und allerseits so befriedigend verlaufenen Exkursionen eröffnet. Beklagt wurde, daß sich die Mitglieder bei den Wahlen für die Ge werbekammer zu lau gezeigt hätten. Man könne ihnen bei solch geringer Betheiligung mit Recht den Vorwurf machen, daß sie ihre eigenen Interessen vernachlässigten. — Eine lange Reihe von Eingängen, von Angemeldeten und von Aufgenom menen wurde vom Secretär Junghähnel verlesen. An einen Bericht über den in Dresden abgehaltenen Geiverbevereinstag schloß sich die Mitteilung über das endliche Jnslebentreten der Dresdner Gewerbeoereinszeitung. Die erste Nummer wird verl heilt. — Als Antwort auf einen Fragezettel, die Wasser» frage betreffend, theilt der Vorstand mit, daß die Sache keines wegs bei den Behörden ruhe, sondern von denselben fortwäh rend emsig, aber mit möglichster Berücksichtigung aller einschla genden Umstände verfolgt werde. Als Fölsch aus Wien, als einzig mögliche Art, Dresden mit genügend viel Wasser zu mrjorgcn, das Klären des Elbwassers vorschlug, hatten die städtischen Kollegien sich geeinigt, die Saloppe und ein Feld» grundstück bei Räcknitz zu erwerben, um dort Klärbassins an zulegen und dahin oaS Elbwaffer zu pumpen; da aber über die Art des nöthigen Wasser», ob Trink-, ob Nutzwaffer, zwi schen beiden Kollegien verschiedene Ansichten vorhanden waren, so wurden abermals 4060 Thlr. für Voruntersuchungen be willigt. Ein Projekt, bei Koßmannsdorf das in der Tiefe unter der Erdoberfläche gehende Wasser aufzusammeln, wurde von den Professoren Weißbach und Cotta als unausführbar erkannt, da der Boden in dortiger Gegend Fels ist, der kein Wasser führt. Es wurde nun der Altenburger Baurath He- noch, der durch seine an sehr vielen Orten angelegten und als äußerst praktisch erfundenen Wasserwerke sich eines wohlver dienten RuseS erfreut, beauftragt, ein Gutachten abzugeben. Nachdem der Genannte bereits § Jahre sich mit der ihm ge stellten Aufgabe beschäftigt hat, sind das verlangte Gutachten und die Kostenanschläge en allernächster Zeit beim Stadttarhe zu erwarten. Weil d.r Kostenaufwand jedenfalls 1 Million übersteigen wird, ja bei Hereinziehung der Biela sogar l,800,000 Thaler betragen müßte, so müßte der Staotrath gewissmhaft Vorgehen und deshalb langsam. Daß wir schlechtes Wasser haben, ist bekannt und über das schlechte Wasser zu schreiben, ist leicht; schwer aber ist es, besseres Wasser in genügender Menge zu beschaffen. Die Bcießnitz hat z. B. vor einiger Zeit bei einer Messung 110,000 Cubitfuß, vorgestern nur 32,000 Cubikfvß Wasser ergeben. Das von Her och in Hubertusburg angelegte Wasserwerk hat Redner unter Leitung des dortigen Anstalts-Direktor Beriich besucht und tabci gesehen, daß, trotz der Trockenheit, trotzdem daß Spritzenprobe war und daß al lein 1600 Jnternlrte das Wasser verwenden, doch der Wasser stand nur 4 Zoll unter Normal war. Es ist dort das vor handene Wasser gar nicht zu bewältigen. Das ganze Geheim- niß dabei ist, daß man nicht Obcrflächenwaffer genommen hat, welches dun Verdunsten ausgesctzt ist, sondern daß man es in der Tiefe aufsuchte. DvSurch ist es gekommen, daß man jetzt Ueberfluß an Wasser har, während man es sonst herzufahren mußte. Mit den Dresdner Brunnen ist es noch nicht so schlimm; aber vertieft müssen sie werden. ES hat sich düs besonders bei Ausführung der Schleuß« auf der Stallstraße gezeigt. Da dieselbe tiefer geführt wurde, als alle umliegende Brunnen, so kan, man auf ein Wasser, was in Bezug auf Reinheit nichts zu wünschen übrig ließ — Pho tograph Schütze betont, daß man nicht das geforderte Quantum von 800,000 Kubikfuß nöthig habe, sondern bei Sparsamkeit mit einer viel geringeren Menge auSkommen könne. — Ober inspector Tauberth erwähnt, daß die Wassersrage im Gewerbe- vereine keineswegs neu sei. S.e sei in demselben bereits am 24. Februar 1863 vom Professor Sußdorf vom Wissenschaft» lichen chemischen Standpunkte und am 21. Februar und 7. März 18Kb durch eine von ihm selbst eingeleitete, in die Sach« ein gehende sehr lebhafte, aber würdige Debatte behandelt worden. Ueber die Frage, ob Nutz- ob Trinkwaffer, seien die Behörden selbst noch nicht einig. Es seien zu Viele gefragt worden und es Hütten zu viele Parteien hineingeredet, so daß auch hier das Sprüchwort von „vielen Köchen" sich wieder bewahrheitet habe. Da», was der Gewerbeverein damals gesagt habe, scheine ihm, der er Alle- gelesen habe, was seit dieser Zeit in der Sache geschrieben worden sei, auch heute noch da» bei Weitem Bessere. Sr beantrage daher, daß man die damals vom Di- rector Clauß aufgenommenen Protokolle drucken lasse und sie verbreite. Der Antrag wird angenommen und es wird die Gewerbevereinszeitung jene Verhandlungen veröffentlichen. - I)r. Nentzsch bespricht hierauf noch eine Broschüre der Dresdner Papierfabrik, die von der Behörde gezwungen wird, nicht mehr plaucnsche Kohlen, sondern schlesische zu verwenden, um den Nauch zu vermindern, der fortwährend aus dem Etablissement aufsteigt. — Kaufmann Harnapp zeigt einen billigen unv sehr praktischen Apparat vor, um di? feinsten Stärken genau zu Nüssen, z. B. Papierstärken, die Stärken der Laubsägeblätter rc. und Droguist Junghähnel hat einen Meßrpparat für Solaröl, Photogen, Ligroin rc. n.itgebracht, welchen Beruh. Teicher in Dippoldiswalde verfertigt hat und welcher alles Riechen undalles Vergießen der Flüssigkeit beim Messen unmöglich macht. Hieraus hielt Or.Bierey einen längeren Vortrag, welcher das ganze Interesse der Hörer in Anspruch nahm und wofür er den lebhaftesten Dank erntete. Hierauf ergriff vr. Bierey das Wort zu einem längeren, ebenso gründlichen als anziehenden». Vortrage über den jetzigen Zu stand der Zeitungen. Der Redner gedachte der gewaltigen Macht, welche jetzt die Zeitungen aus allen Gebieten des Staats- wie PrioatlebenS ausüben, wie politische, sociale und kirchliche Parteien, wie die Geschäfts- und Finanzwelt sich u Erreichung ihrer Zwecke der Presse bedienen und sie beein» "rissen, wie sie umgekehrt von der Presse beeinflußt werden, wie die nicht mit Unrecht als 6. Großmacht bezeichnte Presse, wenn sie frei und ehrenwerth, die schärfste Masse gegen jede irgendwie geartete Tyrannei sein könnte, wie aber leider die Entwicklung, die sie seit einigen 30 Jahren genommen, sie zu einer der wichtigsten Waffen im Dienste der jetzt maßgebenden Gewalten gemacht habe. Er besprach zunächst dis Art und Weise, wie über Verhandlungen parlamentarischer Körperschaf ten in England, Frankreich und Deutschland berichterstartet wird. In London veröffentliche die morgens erscheinende Times den vollständigen stenographischen Bericht über die Ver handlungen des Parlaments, die Abends beginnend sich oft in die Morgenstunden hinziehen. Die Stenographen tibertragen sich ablösend ihre Niederschriften, Druckerburschen nehmen die Uebersetzung in Empfang und jagen in Wagen der Druckerei zu, wo bereits Setzer auf das Manuskript warten und Dop» pelmaschinen in wenigen Stunden Zehntausende von Nummern atdrucken. In Frankreich müssen alle Zeitungen den ossiciellen Sitzungsbericht des Moniteurs Wort für Wort abdrucken, wo durch Zeitungen, die nicht über kolossale Mittel verfügen, über dis Verhandlungen des gesetzgebenden Körpers zum Schweigen verurtheilt sind, denn jeder, wenn auch noch so objecüvr Aus zug ist nach dem französischen Preßgesey strafbar. Dann schil- derte Ür. Bierey, welcher als Berichterstatter des Dresdner Journals über die NeichStagssitzungen in Berlin berichtete, wie vorzüglich daftlbst die Reichstags Correlpondenzcn eingerichtet sind, wie alle deutschen Zeitungen, die nicht wie oas Dresdner Journal, eigne Referenten nach Berlin schicken, einzig auf 3 vis 4 Quellen angewiesen sind, aus denen sie gleichlautende Berichte über den Reichstag bring n. Als die besten Berichts nannte er die in der Kölnischen Zeitung und die Correspon- denz Oldenberg. Dann ging er über aus den Zustand der deutschen Zeitungen in den 20er und 30er Jahren, wo die Augsburger Allgemeine durch ihre vorzüglichen Origrnalartikel, die sie aus allen Theilen der W,lt bezog, eigenllich d.e ein zige Zeitung war, die man als ein dcutschcs Preßorgan be zeichnen konnte. (Schluß morgen.) — Wie wir hören, sollen die jetzt auszuhebenden Re kruten den 10. November bci den berittenen Truppen, den 2. Januar 1869 bei der Infanterie und Artillerie zum Dienst einberufen werben. Demzufolge können zu dem erstgedachten Termine die bis jetzt im aktiven Dienst zurückbchaltenen Unter offiziere des zweiten Jahrganges der Reserve bei der Eavallerie und reitenden Ariillerie auf Urlaub gehen, während der erste Jahrgang der Reserve-Unteroffiziere bei den unbcrit'.enen Trup pen nach vollendeter Ausbildung der Rekruten zu» Reserve be urlaubt werden soll. — In dem am vergangenen Sonntag über der D-mps- fähre angeschwommenen weiblichen Leichnam ist die Frau eine« HauLmannS auf dem Johannisplatze recognoscirt morden. Sie hatte erst Morgens 5 Uhr desselben TageS ihre Wohnung ver- lassen und ist das Motiv, das sie zum Selbstmord getrieben, nicht bekannt. — — Welche Fortschritte sich im Bereich der Photographie ergeben, ersehen wir mit Freuden an Gebilden, die Gruppen in der Zahl von 200 bi» 700 Personen darstellen. Dabei tritt noch der Umstand ein, daß bei solchen Massengruppen die sämmtlich Poitraiiirren nicht alle zusammen und auf ein Mal zu erscheinen brauchen: Es genügt, wenn Zwei, Drei oder Vier kommen, sie werden dann in geeignet schöner Stellung zu einem Ganzen vereinigt. Dieses Verfahren, heroorgegangen au» dem photographischen Atelier des Herrn Hugo Hassers lLüttichauflraße Nr. 3) stellt un« zum Beispiel ein Bild dar, wo 286 Männer der Turnerschaft zu Riga ausgenommen wor den sind; ja, Herr Hoffers, der früher in St. Petersburg und Moskau in Herstellung photographischer Bilder sich einen ge achteten Namen errang, und durch ein Album, das er für die Kaiserin von 'Rußland anfertigte, einen werthvollen Brillant ring bekam, hat sogar eine Gruppe von siebenhundert und zwei Militärpsrsonen angefertigt. Ein Bild dieser Art und zwar b».S in das Kleinste vollendet, ist uns hier noch nicht vor Augen gekommen und wird Jeden überraschen, der sich davon über zeugen will, wozu Herr HofferS gern erbbtig ist. Von ihm sahen wir dieser Tage das Wagnersche Trompeterchor, 22 Mann. In Vorbereitung ist das Ehrl-chsche Hautboistenchor, 38 Mann, und eine Gruppe hiesiger Scheibenschützen, bestehend aus 22 Personen. — Wie wir hören, soll in diesen Tagen hierselbst eine Dienstperson verhaftet worden sein, welche dringend verdächtig war, ihrer Dienstherrschaft eine größere Summe Geldes ge stohlen zu haben. Dieselbe soll den Diebstahl ihrer Herrschaft auch eingestanden, hiernächst aber noch eine förmliche Aus stattung, bestehend in einer Menge neuer Sachen, Wäsche, Leinwand rc. besessen haben, welche Gegenstände sie sich von dem gestohlenen Gelds angeschafft hat. Da daS Mädchen erst wenig Monate sich im Dienste befindet, so muß man zugeben, daß sie eS bereits sehr weit mit ihren kommunistischen Grund sätzen gebracht hat. — — Zu dem gestern gemeldeten Hauptgewinn von 20,000 Thlr. gesellte sich noch an dem darauf folgenden Z chungstage der Hauptgewinn von 80,000 Thlr. auf Nr. 43,583 in die Collection des Herrn I. F- Varthold, Kreuzstraße. — Neuerdings sind auf der östlichen Seite der Auguflus- brücke an einigen Pfeilern kleine Scheiben angebracht, die der Artillerie bei den Ruhtiibungen am Pontsnschuppen als Ziel punkte dienen. — Ein Botensuhrmann welcher vorgestern Abend mit seinem beladenen Wagen von hier nach Radeberg fuhr, mochte durch die Anstrengungen des Tages ermüdet unterwegs ein wenig eingeschlummert sein. Dieses hat sich sofort ein Dieb zu Nutzen gemacht und in der Gegend zwischen dem Wald schlößchen und dem Fischhause von dem Wagen des Fuhr manns durch Lösung der Stricke rc. eine Kiste mit Wäsch stücken und anderen Effecten aestohlen. Ueber den Dieb oder über die gestohlenen Effecten hat sich bis jetzt nichts ermitteln lassen. — Im vorigen Winter erfreuten sich Hunderte hiesiger wissenschaftlich Gebcldeten und solche, welche Interesse für Zoo- logie, Botanik und Anthropologie haben, von den gratis ge spendeten, messt fesftlnden Vorträgen der Freunde für Zoologie und Botanik. Dies Jahr haben letztere eine kompaktere Ge stalt angenommen, und eine „Gesellschaft für Botanik und Zoologie" gebildet, wozu J.'der, welcher beizutreten wünsch:, und das jährliche geringe Opfer von mindestens einen Thaler nrcht scheu», ourch Anmeldung beim Sscreair 0«. Schaufuß oder itt. Voigtländer re., Gelegenheit hat. Die erste öffent liche Winterversammlung ist auf den 8. Oct. festgesetzt und wrrd dis Gesellschaft gewiß auch fernerhin eine reiche, wissen schaftliche Tljätigkeit entfalte.-». — Bekannt! ch hat das Soldarenknabsninstitut zu Strup, pcn seit Eintritt der neuen militärischen Aera ebenfalls eine neue Organisation erhalten. So ist die aus den Abiturienten gebildete Selecta zu einer Unteroffizicrschule umgebildet wor den. Die Zöglinge derselben, welche man auch in Dresden mit neugierigen Blicken bci ihrem Spaziergange durch die Straßen verfolgt, tragen als Abzeichen den Infanteriewaffen« rock (ohne Achselklappen) und grau melirte Beinkleider ohne Passepoil und am schwarzen Lrderkuvpel in dergleichen Scheide ein Bajonett. — In einem nahen Fichtenhölzchen nahe bei Leppersdorf im Gebirge, wurde am Morgen des 5. d. M. ein menschlrcheS Gerippe ausgefundm. Ueberreste von Kleidungsstücken erwie sen, daß es ein sächsischer Infanterist gewesen ici. Wahrschein lich ist es ein aus Lippersdorf gebürtiger, aber im Feldzuge 1866 cnlstehener Soldat, der sich seiner Heimath zugewenvet, sich aber aus Furcht vor Entdeckung dort erhängt hat. — In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch wurden die Bewohner der Häuser auf der Louisenstraße, welche Nr. 65 daselbst gegenüber liegen, durch heftiges Pochen, Bauen, Ram meln und Rufen gestört. Es wurde von den in der nächt lichen Ruhe Gestörten bemerkt, daß man eine Privat^chleuße in die Hauptschlcuße führte. Kann, wie es sonst überall geschieht, solch' ein Bau, schon der besseren Controls wegen, nicht TagS über gemacht werden? Nachts darf Niemand auf der Gasse pfeifen, warum sollen die Umwohner gar solchen Lärm leiden? — Klotzscha, das von Feuersgluth arg heimgesuchte Dorft empfing noch am trüben Mittwoch zahlreichen »Besuch von eini gen Dörfern. Aber wie eine Wallfahrt war das Strömen der Städter am Sonntage. Schon am Sonnabend machten die Schenken bis zum Heller und Schenkhübel glänzende Geschäfte, ja Manches war alle geworden. Der Sonntag aber übertraf
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