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Dresdner Nachrichten : 15.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186306152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-15
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.06.1863
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«rsch. tLgl.Morg 7 Uhr. Jnsnsttz werden di» Ubertd» 8, Gönnt, di« Mittag» 1L Uhr angenom men m der Expedition r Marirnstraße Ü. >t von :n De« er: Wie lLühn ist mn Liebe lsche Op>r 5 hinter« Zw>schen« dem tzran- m ausber nv. Mu- >r. theilungen rein 8^/», 9. 8^4, "»,4. n. Lour bet» n. iarten von n Stunde, m Schloß- nfaü« zur n? grn oco -Spiri. 1KN/,.A. 1S"/L4 G. — 39 G ) occa, kend, tNlNI»» l2. Hageßkatt für UnterhMnst und Geschäftsverkehr. Mitredaeteur: Theodor Drobisch. Montag, den 15. Juni 1863. Anzeigen i. dies. Blatte, da- »urZeit in VSÜOExempl. erscheint, finden eine erfolgreiche Verbreitung. v Tag- iüvi, Dresden» dm 15. Juni. — Der genaue Thatbestand der bereits gemeldeten Ent wendung au» der Generalkasse des Königreichs Polen ist nach der „BrSl. Ztg." folgender: „ Vor einigen Tagen erhielt ein Jeder der beiden Oberkassirer auf sein Gesuch einen Urlaub zu einer kurzen Reise; die kleine Kasse blieb in den Händen des damit betrauten KasstrerS. Inzwischen sah die russische Mili- tärmtendantur, bei dem Ausbleiben der Geldsendungen aus Petersburg» sich gezwungen, zur Schatzkommission ihre Zuflucht zu nehmen, um natürlich im Aufträge des Großfürsten, von ihr eine Anleihe von hunderttausend Rubeln zu verlangen. Als man zu diesem Zwecke die große Kaste eröffnen wollte, fand man ihre Schlösser beschädigt und konnte sie nur mit Hülfe vön Schlossern öffnen Der Generaldirektor der Finan^om- mission BagniewSkr, beeilte sich, diese Wahrnehmung dem Che der Civilregierung, WielopolSki, und dem Großfürsten mitzu thrilm, und ließ auf deren Befehl in Gegenwart einiger hohen Militärs die Oeffnung vornehmen Es stellte sich heraus, da i 3,300,000 Rubel in Pfandbriefen, eine Million in großen Banknoten und 50,000 Rubel in Gold fehlten. Die Num- merverzeichniste sowohl der Pfandbriefe als auch der Banknotm find mu verschwunden, jedoch find mehrere ZinSkouponS der Pfandbriefe zurückgelasten worden, aus denen man dir Num mern der Pfandbriefe selbst weiß. Drei Kastendimer sind ver schwunden. — Es fragt sich nun, ob hier ein gemeiner Dieb stahl vorliegt, oder ob die Entwendung einen politischen Zweck hat und im Aufträge der Nationalregieruna geschah. Das Gerücht, daß in der Kaste eine Quittung der Nationalregierung gesunden wurdet ist nicht richtig. Man meint aber allgemein, daß die Operation im Aufträge der Nationalregierung auSge- führt wurde. Vieles spricht für diese Annahme, hauptsächlich die anerkannte bisherige Rechtschaffenheit aller der Beamten vom Oberkassirer bis zum Kastmdrener, und der Umstand, daß Ersterem schon vor mehreren Tagen ein Schreiben des revolu tionären Gtadtchefs zugegangen war. die Aufforderung enthal tend, sich von hier zu entfernen Auch darf man nicht ver gessen, daß die Telegraphenverbindungen zwei Tage lang nach allen Richtungen gleichzeitig unterbrochen waren, was man ei nem Zufall nicht zuschreiben will. Die russischen Militärbehör den geben sich alle Mülle, den Vorfall geheim zu halten, und ist den eingeweihten Beamten in strenger Weise Verschwiegen heit befohlen worden. Nach einer, dem „Danz D " zugegange nen Mittheilung, ist der flüchtig gewordene Cassirer und noch ein Unterbeamter der Warschauer Bank mit den gestohlenen Geldern bereit» verhaftet worden. Danach scheint der Dieb stahl doch uur aus selbstischen Zwecken und nicht im Interesse der Nationalregierung geschehen zu sein. — Wir erhalten folgende Zuschrift : Die Dresdener Nach richten enthalten in ihrer 161. Nummer ein Referat über eine beim König!. Bezirksgericht zu Dresden am 10. d. M. stattge» sundene, gegen einen gewisten Seidel gerichtete öffentliche Go» richts-verhandlung, wäches die Unterzeichnete Verwaltung, da rieselbe bei Darstellung des ThatbestandeS als „Wirtschaft-« Führung der Leibbrigade" erwähnt wird, zu einer berichtigenden Erklärung veranlaßt. Die dem ««geklagten Seidel während einer Untersuchungshaft beim Gerichts-Amte Mügeln zugestell» en. einem Soldatm Vogel zugehörig gewesmen Militairbein« kleider, sind weder unter Betheiligung der Unterzeichneten Ver waltung, noch wie das Referat angiebt, infolge einer zwischen dem re. Seidel und seinem angeblichen Truppentheile stattge fundenen Correspondenz, sondern vielmehr infolge eines von g«- nanntem Gerichts-Amte an das Brigade-Kriegsgericht gestellten Antrag- an erstereL zur Aushändigung an den Jnhaftirten ab geliefert worden. Hierzu gab der Umstand Veranlassung, daß Seideln die Beinkleider, welche er bei seiner, unter dem Namen eines Soldatm Vogel stattgefundmm Einlieferung beim Go- richtsamte Mügeln in Gebrauch hatte, da sie sich als ein ge stohlene» Stück erwiesen, abgmommm werden mußten. Die WirthschaftS-Verwaltung der Leib-Infanterie-Brigade. von Einsiedel, Major. — Am Sonnabend Abmd hatte sich ein Soldat mit ei nem Dienstmädchen in die Fleischbänke unterm Gewandhause in der Kreuzstraße eingeschlichen, weil er ihr vielleicht Etwa» im Stillen zu sagen hatte. Da wurde aber, weil der Haus mann kein« Ahnung hatte, daß hier noch Menschen vorhanden, von selbigen plötzlich die Thür zugeschlostm und daS Pärchen war gefangen. Da mag denn Beiden das Herz geklopft ha ben, bis so nach 9 Uhr der Soldat stark an die Thür pochte, um Vorübergehende aufmerksam zu machen. Einer der Paffan ten wendete sich jetzt an den Hof, das heißt: an den „Münche ner Hof", besten Wirth herbeikommt und fragt: wer da ein geschloffen. Aengstlich ertönt es: „Ein Soldat, lasten Sie auf- schließen, ich muß in die Kaserne!" Man holt den HauSmann; noch mehre Neugierige gruppiren sich an die Thür, man öffnet, um den Vaterlandsvertheidiger zu befreien. Da aber schießt zuerst wie aus der Pistole geschossen zu aller Verwunderun das eingesperrte Dienstmädchen heraus und Fritze hinterdrein. Er rannte, als wenn Generalmarsch geschlagen würde und da» kleine Publikum lachte über das Abenteuer in den Fleischbän ken, an welches die beiden unschuldig Eingesperrtm gewiß »och lange Zeit denken werden. — Durch den in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend gefallmen wolkenbruchartigen Regen war die Katzbach ausgetre ten. was zur Folge hatte, daß durch die Schleusten sogar da» Master in Souterrainwohnungin auf der Ferdinandstraße und Ecke der Pragerstraße gedrungen war. Selbst in einer Par terrewohnung und der Hausflur de» Gartenhauses daselbst se hen wir Master dreiviertel Ellen hoch stehen. Auch einig« Häuser der von der Pragerstraße nach / dem Dippoldiswaldaer Platz führenden großm Oberseergaffe waren von ähnlichem Nothstand heimgesucht Auch die Hausflur der Superintendon- tur in der Kreuzstraße ist in Folge de» Master» mehrere Gllm lief eingesimGn. > ^ - — s Am Freitag Nachmittag fand eine wahre Bölkr-
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