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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186807107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-07
- Tag1868-07-10
- Monat1868-07
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1868
- Autor
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und Anzeiger. Amtsblatt d« Ki«i>. BqirkSzmW und de« RW dir SM Lchziz, W 1S2. Freitag den 10. Juli. 1888. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist bis auf Weiteres -es Sonntags «ne Vormittags bis zS Uhr geöffnet. Es müssen daher alle für die Montagsnummer bestimmten Anzeigen am Sonnabend bis spätestens -7 Uhr Abends bei uns abgegeben werden, weil es unmöglich ist, bezüglich der am Sonntag bis zum Geschäftsschluß noch eingehenden Inserate eine Gewähr für deren Abdruck in nächster Nummer zu übernehmen. Eben deshalb kann auch die Ausgabe der-Sonntags-Nummer nicht mehr während des ganzen Vormittags, sondern nur noch von früh Uhr stattfinden. IkxpvcklllOIL ÄS8 ItSlpLlxer Sitzung -er Stadtverordneten vom 20. Mai in der Frage wegen des Rechts des Rath- zur Forterhebung de- Waffergeldtartfs sowohl als wegen der Räthlichkeit der Freigabe drS WafferS. (Schluß.) Herr vr. Kirsten: Meine Herren! Ich bin vom medicini- schen Standpuncte auS für unbedingte und sofortige Freigebung. Im Anschlüsse an die Aeußerungen des Herrn vr. Schulze er laube ich mir, Ihnen noch folgende sprechende Thalsachen mitzu- theilen. Am PeterSsteinwege erkrankten innerhalb sechs Wochen in einem Hause und in ein und derselben Familie fünf Personen am TyphuS. Ich suchte natürlich nach dem Grunde und fand ihn nur in dem Master des Brunnens, welcher allerdings neben der Senkgrube stand und auch verschiedenen Effluvien von Ställen zugänglich war. Sieht man so etwas mit an, so müßte man kein Herz für das allgemeine Wohl haben, wenn man nicht dahin eben wollte, gutes Master möglichst bald allgemein einzuführen, möchte vielleicht Jemand sagen: man könnte nicht mit mathe matischer Gewißheit Nachweisen, daß auch solche Ursachen der Krank heit wirklich vorliegen ; wer aber die Wohlthal unserer herrlichen Wasserleitung an sich selbst erfahren hat, der muß von der Huma nität weit entfernt sem, wenn er nicht wünscht, daß sie allen Einwohnern, namentlich den ärmeren, und zwar zur luxuriösen Benutzung zugänglich gemacht werde, um so mehr, als reichlicher Waffergebranch ebenso wie der Gebrauch der gesunden Luft und die Benutzung gesunder Wohnungen dem PauperiSmuS kräftiger evtgegenarbeiteu, als alle Armenanstalten. DaS einzige Mittel ist schnelle Freigebung deS WafferS. Ich bin daher entschieden gegen die gemischte Deputation. Herr Wehn er: Eben well unsere Brunnen schlecht sind, haben wir die Wasserleitung gebaut, und damit jeder Bewohner von diesem guten Master Nutzen ziehen kann, haben wir die öffentlichen Ständer errichtet, und damit fallt daS Bedenken, daß daS Master Niemandem zugängüch wäre. ES ist da, eS darf nur in die Häuser geführt werden. Ich bin mehrere Jahre in einer kleineren Stadt hei dem st« ES miserabel leben, um nnr nicht arbeiten zu müssen, sich aber eben so wohl befinden, wie behäbige Bürger. Solche Katakomben kann ich Ihnen Nachweisen. Können Sie, die Sie an Ideale denken, mir Nachweisen, daß solche Leute sich auch wirklich waschen, wenn wir Ihnen daS Wasser freigeben; fänden allerdings bessere Ge sinnungen Eingang, so stände eS überhaupt bester. Wir hätten dann überhaupt kein Proletariat, denn ich bin fest überzeugt, daß sich heutzutage Jeder emporschwingen kann, wenn er sich gehörig anstrengt. Was die erwähnten österreichischen Zustände anbetrifft, so habe ich nicht gesagt, daß sie bei unS eintreten müssen, wohl aber können wir auf solche zusteuern, dann aber haben wir schon manche indirekte Steuer unter die direkten herübergezogen und dadurch bedeutende Einbußen erlitten; so bei dem Standgelds der Meßfremden, bei den 18,000 bis 20,000 Thalern Meßgeldern, wenn ich dies auch nicht bedauere. Heben wir auch noch den WasterzinS auf, so macht dies in Verbindung mit den bereit- ver lorenen Summen gegen 100,000 Thlr. aus und wir müssen dann die Steuerkraft um jo stärker anftrengen. UebriaenS wird der Nutzen deS WafferS nicht mit dieser Belastung gleichbedeutend sein. Ich warne also davor, daß ein voreiliger Schritt geschehe, welcher später zu bereuen sein würde. Auf einen Punkt noch will ich auf merksam machen, was nämlich die Forenser betrifft; sobald wir den WasterzinS aufheben, giebt eS keinen natürlichen Grund mehr, den Forensern die Wasserleitung vorzuenthalten, so z. B. dem Berliner Bahnhofe, Pfaffendorf und Orten, und würde dann be deutende Ausgaben verursachen. In BreSlau kamen ähnliche Fälle bei der Gasanstalt vor. hat zu Theil werden solle und eS giebt eine große Anzahl vesitzern, denen eS nicht einfallen wird, Wasserleitung in ihre Grundstücke zu legen. Es ist Pflicht, auch an diese Verhältnisse hier zu denken und zu erwägen, welches Mittel in dieser Beziehung zu ergreifen wäre. Erst dann werde ich für die Freigebung deS WafferS stimmen, wenn ich überzeugt bin, daß für die Armen wirklich etwa- gethan wird. Herr vr. Heine: Herr Wehner rechnet uns die furchtbaren Verluste vor, welche wir gehabt haben und dennoch ist es dabei Ablieben, daß unsere Stadt einen ganz günstigen Stand deS Budget- aufweist, well man an dem Grundsätze ftstgehalten hat, namentlich diejenigen zur Steuer heranzuziehen, welche steuerfähig sind. Daher kommt es auch, daß unser Simplum bei gleichen Summen des Einzel-BetrageS doch bedeutend gestiegen ist. WaS
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