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Dresdner Nachrichten : 04.05.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189205042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-05
- Tag1892-05-04
- Monat1892-05
- Jahr1892
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- Dresdner Nachrichten : 04.05.1892
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fiir Volitik. UnUrkaUnn». AeiLätlsperMr. Boriendniidt Nremdruiilt« k»rn,»,rdudrvi-r>«Ua»rli>ki Pi.»/« dürr» tzie Pclt M ».«» — Amiadme d Unku»»inu„,cttMa>>tnl» «v «-» Gönnt»»« d>» tr Ul» In ««»«»dl. Ar klistKr, i>. »ui an Wea-euina'» »>« 3 gm Dir linaloac itnunp-rilc tunarial» I Lildrn l» P>a . iür Mo»- tt>a» n«ri »ack Attilp-cn » Pia Unterm 4»,,», itr„,,l,a»t>l> Zeile «u Pt, «nlu»ki>,u»»r»au> der Pnrxu- Iritr .geile «> Pi, Umc Bul,t>1iN» lur dir »a<Iniii»,i,r «niiinliinr dri ANte>,t„ wild iiiöil >'>'»kdi'!i, stu>- i wäiliuc «»lii>idiu»i,^a»'»»,k »rar,, Z Pli>l>rrbr,»d>»ii, Sunt, Bueiinarkrn odr> Pi>>lri»»al,l»u, üür Ziiickaalv ri,i.ii'iMidii'i Lchriit. niickr Ikii»' P^it iiit-iiitifrii AnküiidijUiiiar» ii.tiiiicii i,u>i„»I>,t l' „a»il»»tc Lriin,lir>iiii,ciic»r,i p». 3euuv>rchllcge Ar. U A7. IlihiqonF. Aufl. 54.000 Stück. I'u^io Lnuonet>n-I')»i>ltlitic,n belinciot dirll <i ^ iI ««Irii 11 Lr ich 1 r » m »,«, « (uebeu cker Dresünor Iduil> » vln-ir-vix 11-a«-> »»I, KiNist'iiiIcill L- Mstser. -kl.-K.. Nes-eis. st illi. külime. I Irtixoi' ^ <Le.r it^uü-wQ !'il!ciol-...MllK. z! ^toNV. z! 1'>. ^ Dresden, 1802. vr. 8cIn!Miliiu'8 ^liMvkIillik » Kvkrxlat »ick »i»<Ior » l^lii i8ll«i»8tr»88« 14 l1svL»uü1>or ^lottuorMn'i IiiLÜtut). I>oIN»lI»t>» IL—I U)I»n, dionulLzz« «okv» I»!». L ^ ch1«I»VN «I > kirr kam» « ,O8*86E8 / »»cd tl»»,,: nnunst« f»nr»r, SrLi»»l»r , N'tt tr »»« .'/> anck >Vr»u«r 5>u<!»U». < > L'orlu>»e.-t.t,rs7. kkütoKraMe m «Lim 8 ^clil. 8i>cn-iulit.iton. Kli>«>«r- unii On»»z»z»P»- Visitli.'U'tkn-ritow-.'i'uiiIiicll 12 8tüe>i 6 dlarlc, Verntr^üu^e^uniL«" nach heilem liiicl iu Icünktl. ^uMhrunx. MS». 1 ^Eeiierprogramm für Preußen Hofnachrichten. Parade. Kreishauplmann von Salza und Lichtenau. Männer-und teil« -Ir^v» Fellini. Jünglingsvcreine. Altersversicherung, Gerichtsverhandlungen. Tagc-geschichte, Lotterieliste. .Meistersinger von Nürnberg". Politisches. Im unmittelbaren Zusammenhänge mit der geplanten neuen Heeresvorlage, welche über kurz oder lang de» Reichstag beschäitigen wird, scheinen die preußischen Steuerresormvvrichläge des Finanz Ministers MIquel zu stehen, welche vor einigen Tagen im ReichS- anzeiger veröffentlicht worden sind. Das neneMlqncl'sche Steuer- Programm soll zwar in erster Linie dir Bollendnng der Steuer reform in Preukrn und eine Neugestaltung des gelammten Steuer- Wesens bezwecken: wesentlich dürste wohl aber auch bet dem Ne formplan der Gedanke sein, für Preußen die voraussichtlich nicht unerheblichen Mittel zu beschaffen, welche zur Durchtührung der in sicherer Aussicht stehenden Wrhrvorlagen erforderlich sein werden Soweit rS die Veröffentlichung im ReichSanzciger erkennen läßt, bezweckt die Reform eine grundsätzliche Trennung brr Staats» und Gemeinde-Abgaben dergestalt, daß der Staat künftig aus» schließlich über die direkten Personalste»»», die Commune über die Nealslcuern als Eiuunhmeguelle verfügt, während das Reich nach wie vor auf die indirekten Abgaben angewiesen bleibt. Der Plan Miquel'S geht daher dahin, der Gemeinde die Grund-, Ge bäude- und Gewerbe-Steuer zu überweisen. Für die preußische Staatskasse würde dadurch ein Ausfall von etwa 100 Millionen M. entstehen. Dieser soll zunächst durch den Mehrertrag der rcforinirtcn Einkommensteuer gedeckt werde», welcher sich »lindesten» aus 40—50 Millionen belaufen wird. Weiter sollen die bisher den Commune» überwiesenen Einnahmen ans den landwiithichafilichen Zollen welche in Folge der neuen Handelsverträge nur noch aus 20—25 Millionen geschabt werden, in Zukunst der preußischen Staatskasse zustießen. Endlich soll noch eine neue Steuer, eine sog Vermögens steuer zur Einführung gelangen, welche aus einer angemessenen Unterscheidung des funbirten und des nicht sundtrlcn Vermögens beruht. Die Einkommensteuer soll allein nicht genügen, um die wirkliche Leistungsfähigkeit der Steuerpflichtigen zu erfassen, weil sic alle diejenigen VrrmögenSvbjekte nicht besteuert, welche zur Zeit eine Rente nicht gewähren. Daher soll zur Einkommensteuer gewisser maßen eine Ergänzungssteuer eingeführt werden, so daß alle Äcr> mögensobjekte gleichmäßig herangezogen werden können. Die Grundzüge des neuen preußischen StcuecprogrammS, besten Einzelheiten noch nicht bekannt sind, finden, den der geplanten Vermögenssteuer abgesehen, eine günstige Hcimheiluiig. Den Grundlagen des Rcformplanes stimmen selbst Diejenige» zu. denen Miguel bisher insofern keine Sympathien abgcnöthigt hat, als dieser zu den geschmeidigen Politikern gehört, die gerade irr gegen, wärtiger Zeit und Lage für lein Glück gehalten werden. Man erhofft von der Durchführung des Projektes eine muilergillige Neuordnung des preußische» Sleucrwesens im Staat und i» der Gemeinde, weil beide mit ihren Elnttahmeguellcn je nach ihren Bedürfnissen Verfahren könnte», ohne gegenseitig ihre Fiuanzpoluik zu stören, wie cs seht beispielsweise drmp die gleichzeitige Jnan- spruchnahnie der Einkommensteuer seitens des Staates und der Commune geschieht. Fenier wird lobend bcrvorgehobcu. daß der Steuerpla» das Streben nach ausglcichender Gerechtigkeit bekunde welche für den Ausbau der dem Staate verbleibenden Personal- stcuern bestimmend sein müsse. Das S!cuers»sle»r auf gcr.chicr Grundlage auizubaucn, sei besonders für de» Fall erwünscht, oaß irr einem große» Kriege sich die Ri'tkweudigkeit Herausstellen sollte, auf die direkte» Staatsstcuenr durch Zuschläge zuruckzugreiseu. Diese Art Zwangsaulcike im Kriegsfälle würde aus ganze Klassen der Bevölkern,ig vernichtend wirken müssen, wenn die Leislungsiähig- keit der zu Besteuernden nicht in gerechter Weise in Anspruch ge nommen werden könnte. liviirenel ^.n uilt,6 LrauMsssri ch Z io allen?reisl3Zton. O. Hof!., ^41i»r,rk1. ^rüSsilllLlls-LtrLSSö 30, Fossonstkvr <jom «ütkiiitllixon Vielorill-HülvI. MitlUwchUMai. schwerwiegende Gründe geltend zu mache» sind Um einen ge rechte» Ausgleich gegenüber der Steirer aus daS Arbeitseinkommen hcrbcizusichreii. würde cs entschieden vorzirziehen sein, wenn »ran durch einen Zuschlag zur Einkommensteuer dasjenige Einkommen aus Vrrmügrnsbesib noch besonder» besteuerte, welches dem Be sitze, ohne besondere Arbeitsleistung als Rente zuflicßt und ihm daneben noch die Möglichkeit beläßt, auch noch anderweit iür seinen Erwerb zu sorgen. Miguel will aus der geplanten Vermögenssteuer etwa 35- 50 Millionen herauSschlagen, wobei mehr Steuer» her- auSkoriiuie» wurden, als gegenwärtig l» Preußen gebraucht werden uno eriorderitch üud. um die Ueberweilung de, Rralstruern an die Kommunen ausiührcn zu können. Aller Wahrscheinlichkeit nach soll daS Plus mit zur Deckung der zu erwartende» Mehrausgaben kür militärische Zwecke dienen 35—50 Millionen, weiche durch die Vcrinögeusstcucr ausgcbrncht werden sollen, wird aber möglicher weise vre reforiiiirte preußische Einkommensteuer mit der Zeir bringen können. Der preußische Fiimnzmlnister Miguel oeranichlcrgl das Mehr aus der letzteren sehr nredrig Als Mehrertrag der Ein kommensteuer sind für das lausende Jahr 40 Millionen eingestellt. Na>h einer Berechnung der .Lcipz. Ztg" würde cS jedoch möglich sein. >»i> der Zeit 70 Millionen riuzustcllen. Dieser Berechnung sind die Ergebnisse der sächsischen Einkommensteuer zu Grunde ae- Icgl. wclwc im Jahre lkstO l ei einer Ciawobnerzahl von 3,5!B.5l3 Kopsen einen Erlwg von 10,257,507 Mk.. somit 5,5 Mk. aus den Kops der Bevölkerung ergab. Würbe mau die Einkommensteuer in Sa men »ach den Steucrllosscn und Sleucrfüßcu des preußischen Gesetzes erheben, jo würde li der Ertrag der Klassen vis 900 Mk. we isistlen, 2) der Erirag der Klassen von 000 bis 7200 Mk. sich vermindern, 3s dcr Erirag der Klasse» über 7200 Mk sich erhöhen. „Ter ru Is wcgsallende Betrag kan» ziemlich gcmiuaus2 Millionen Mk. he,echoe! werde», der Mindrrerlrag zu 2> weniger genau aus Mill. Mk., der Mrhrcrtlng zu 3s gleichfalls nur annädcrud aus l' Mill Mk. Das Geiamnuergebnik wäre demnach, daß Me säch sische Cinkommenstcucr bei Zugrundelegung der Sleurrslusen und Sieueriatzi Pieußcos eine Million Mk. weniger als jetzt, also rund Ist Mill. Mk. eiudr'ngcn wurde. Einem Ertrag von 18 Mill. Mt. dri 3 /> Millionen Einwohnern in Lachien entsprechen in Preußen bet 30 Millionen Einwohnern rund 155 Mill- Mk.. mit anderen Wort-n: die preußische Einkommensteuer würde bei gleicher scharfer Einschätzung wie in S»chicn und bei gleicher Steucrkrast der Be völkerung einen Ertrag von 155 MiUionen Mk ergeben muffe». Während im porigen Juli re nur 80 Millionen ocrauichlagt waren und iui lausenden 5»hre ruaisachlich etwa 120 Millionen einkomincn werden, lieber den Voranschlag dcr von Miguel veröffentlichten »Grundzüge" hinaus wäre» das ungefähr 35 Millionen Mk., aiso genau io viel, als man durch die kuirsttge Vermögenssteuer auf- hrinacn will. Gleiche Sicnerkraft und gleich,'chnrse Einschätzung voraus, esctzl, wäre dairiil erwiesen, daß es vieler Vermögenssteuer zur Durchsuhlling der Miguel',chen Steuerreform nicht unbedingt bedarf." —I-o. Friiiichiktbr und ztzkNlsiirrch-Pkrtchk« vom 3 Mai. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus nahm den Nachiragsetat iGehali für den Ministerpräsidenten) in zweiter Lesung nach längerer Debatte einst! >u»>a »ad »ilueränbert an. Von freisinniger Seite wurde eine Erllaruiig darüber verlangt, ob, wenn dcr gegenwärtige Viccr räiwent de? Ministem»»? (v Bötticher, der nur gis Staats sekretär vom Reiche, nicht aber als Minister von Preußen Gehalt besichtt, seine Einlassung niininl, sein Amicmachsolger Gehalt be ziehen soll. Fiiiniiznüiiiäer Miguel erklärte das iür eine Doktor- siage: noranSsichllich würden vrakliich alle Bedenken hinfällig sein. Du ich den heutigen Beschluß des HnuseS werde einer anderweiten Gestaltung >m »ochsten Etat nick» vorgenrifsen. Dann wurde in die zweite Berathnng des Berggesetzes eingetreten. Die von der Kominiiiion gestrichene Bestininiung, daß die Art der Lohnbcmesiung snr de» Fall, daß eine Vereinbarung über das Geding nicht zu Sicmde kommt, in die Arbeitsordnung ausgenommen werden muß, wurde wieder hrrgestclit Au, Antrag Hammachcrs sollen ferner die Gründe, aus denen die Verhängung von Strafen erfolge» kann, in die Arbeitsordnung ausgenommen werden. — Weilerberathung morgen. Berlin. Für den Himmmelfahrtstag ist von Seiten des Deutsche» Nadsahrrrbundes eine große Koriosahrt von Hairibrirg nach Friedrichsrnhe zu Ehren des Fürsten Bismarck geplant. — Das StaalSmirrrsterium beschäftigte sich heule, mit dem im Ab- geoldnrtenhauie cinaebrnchten Antrag, betreffend die Freilegung der Umgebung des ischlosscs. DaS Mirilstcrinm soll sich einstimmig gegen jede- damit in Verbindung zu bringende Lotterieproirkt erklärt baden. — Der Berliner Architrktenverern hat einen Preis von 500 Mk. für einen geeigneten Lagerplnn für die Bettiner Intagen stecken (tn Paläste, Parks, Weltausstellung auSgesrtzt. — Die.Post" schreibt: Als Ergedniß Kunstsammlungen), endlich — und hiergegen wäre sicherlich nicht der mehrfachen Verhandlungen über den RachtragSetat. der heute daS Mindeste eiittuwenden — auch Dreicntarn, die von langer in 2. Lesung unverändert angenommen worden ist, darf man kon- Hand spckirliren. al>o die Inhaber von Grundstücken sind, die von statiren, daß auf allen Seiten des HauIeS vergüte Wille vorhanden ist, Jahr zu Jahr einen VermvgenSiuwachs, aber noch kein Rentenein-! sich unter einander und mit der königlichen Slaarsregiening zu ver kommen bringen. Sehr schars volemlsirerr dir .Hamb. Nachr." gegen i tragen und zu verständigen. Man suhlt überall, daß Einigkeit tm dir Besteuerung des ertraglo,en Besitzes. Denjenigen gegenüber, welche l Innern nolukhut und man ist nicht gewillt, den durch das Scheitern durch natürliche Unfähigkeit, durch Krankheit. Jnvaliditär oder durch ' des Schulgesetzes deraestellten Frieden frivol zu stören. — Tie andere Gründe an dcr Ausnutzung ihres Besitzes verhindert sind, liefe preußischen Eiscnbahndirrkttvnen sind durch ministeriellen Erlaß dieserBcsteurrungSmodttSaiisdenaitenSatzblnans: Werkat.demsoll wiederholt angewiesen worden, bei Beschaffung von Hölzern Mr gegeben werden, wer nickst« Hai, dem soll genommen werden. Es wäre Etsendahnzwrcke in erster Linie die Verwendung inländischen Holzes die» eine gesetzliche Belastung der Schwachen z» Gunsten der Ge« in s Auge zu fnffen. — Die Anarchislenverhastungen uno die schickteren. Kräftigeren und Tüchtigeren. Namrnilich aus dem Lande Haussuchungen in Bettln vom Montag znm Dienstag voriger würde eine solche Vermögenssteuer sehr schädliche Folgen haben, in-! Woche stehen im Zusammenhänge mit dm in Leipzig vor dem dem der kränkliche, schwächliche oder ungeichickie Bauer, der ohnehin i Amtsgerichte demnächst zur Verhandlung kommenden Hochverraihö- Ter Hanplwtdcrspruch ttchtet sich, lwie gesagt, gegen dte pro- jekttrte Vermögenssteuer, welche einen Ausgleich dafür schliffen soll, daß bei der Einkommensteuer das eigen«ltche Arbeitseinkommen gerade so hoch besteuert wird, als duS sundirtr Einkommen Eine Vermögenssteuer würde auch Diejenigen treffen, welche wegen Trägheit oder Ungeschick aus ihrem Besitz nicht die gehörige Rente herausschlagm, ferner Diejenigen, welche einen groben Tdeil ihres Vermögens tn unproduktive Anlagen stecken (tn Paläste, Parks, Leipzig. Der Cantor an dcr Thomasschule, Pros. Nusr. ist gestorben. Gotha. Der geschässsührende Ausschuß des Lokolkomitees für die Feier der goldenen Hochzeit des herzoglichen Paares hat an dasselbe rin von Gustav Freyrag verfaßtes GiückwuiOch>chreil>en gerichtet, tn weichem die zu Ehren des Judelvaores erfolgende Er richtung eine- GenesungShauses aus dem Thüringer Waive ange- zetgt wird. Düsseldorf. Dem ersten Staatsanwalt Jaenisch sind tn den jüngsten Tagen mehrfache Drohbriefe zugegangen, unter schrieben : .Die Anarchisten Düsseldorf-1" BreSlou. Sämmtiiche Arbeiter der in der Nähe von Tanwwitz gelegenen Erzsörderuugen der obtrschlcsischrn Eisev- tndusttte. sowie die Arbeiler tn den Werken des Grasen Guido Henckel von Don»er-mark habm insolgr von Lohnrcdultionrn die Arbeit niedergelegt. München. In der vergangenen Nacht gegen halb 2 Uhr brach in der Porzellanlabttk zn Nümphenburg Feuer aus. weiches bis früh V«4 Uhr andaurtte Der durch Zerstörung an Gebäuden und Formen verursachte Schaden ist beträchtlich. Wien. Abgeordnetenhaus. Ter Justizminister erklärte aus eine Interpellation Zalliuger's wegen einer blaspäemischen Stelle in den, von dcr ,N. Fr. Pr." veröffentliche» Wildbrandt'scbcn Roman „Hermann Isinger" der Siaalsanwait habe das subicktive Slrawersahien wegen des Verbrechens dcr ReligionSstörnng bean tragt. Das Unterbleiben der Beschlagnahme der bezüglichen Exem plare sei ein bedauerliches Versehen, aber bet den bisherigen Ten denzen des Autors erklärlich Brüssel. Eine Bombe mit erloschenem Zünder wurde in dem Hose hinter dem Palast deS Königs gesunden. Der Minister präsident. der Chef der Nationaldank, kirchliche Würdenträger und andere hervorragende vornehme Personen erhielten Drohbriefe. Lüttich Der des gestrigen Attentats verdächtige Deutsche Georg Pech, Maschineureisender auS Aack-eu. ist gestern dier ein getroffen. Die wülhende Menge hätte sich an demselben säst thätllch vergriffen, obwohl er unschuldig erscheint. Lissabon. Der Regterungsanzeiger veröffentlicht ein Dekret, welches festietzt. daß Jeder, der Dynamit, Melinit oder irgend einen anderen Explosivstoff gegen Personen oder Gebäude an« wendet, mit 18 Jahren Zuchthaus und 20 Jahren Ehrrnvrttuft bestraft werden soll. Petersburg. Die Kaiserin, die Großfürstin Lertto, sonn« Großfürst Michael Alexandrowilsch werde» zwischen dem 13. und 15. Mai von ihrer Reise nach dem Kaukasus hier zurückerwartet. — Die Frage der Freigabe des Exportes der Liebauer. Rigaer und Revalcr Hasrrvorrächc wird heute oder morgen in der unter dem Vorsitze des Geh. Rathes Adaza tagenden Kommilsion berachen. Gleichzeitig wird die Frage dcr MaiS-Anssuhr verhandelt. Heute wird die Vorlage, betreffend die Auswanderung russischer Juden aus Grund dcr Vorschläge des Baron von Hrttch im Mimster- komitee verlesen Die Berliner Börse eröffnete schwach im Anschluß an auSwäriige Notirunaen und Nachrichten über Bergarbeiter-Aus- stände in Obettchlesien, sowie Gerüchte über Unruhen an dcr serhisch-buigarischeii Grenze. Das Geschäft war tm Allgemeinen still Die teilenden Banke» gaben ziemlich erheblich nach. Berg werke letzten zwar fest rin. schwächten sich aber bald ab. Von' Eisenbahnen namentlich böhmische niedriger, auch Ostpreußen und Marienburgcr weichend. Fremde Renten still und abgeschwächl. Die Börse schloß nach vorübergehender Befestigung schwach. Kassa- vcrkehr ruhig bei vorwiegend fester Tendenz. Deutsche Anlagc- werlhe gut behauptet und theilweisc besser. Privatdiskout l'/» Prozent. Nachbörse schwach. — Wetter: Bedeckt. Wcstsüd- Westwind. vira-kfor» «. v>. I«bn>d» > Srellt Ü7Z'», ri»e«i», 1S3M. Ltt-dn. vr IP>.2U. Llaaicd '.'««>/„ t!»mv. 75'/,. Laura lVSM. Ung. Äoldr. oz.lo. Portuaicscu A.ko Still. Paris SLluft. »nur W.S5. Italiener 88,75. «»«»er 5S»',. Po.to- airtkn 27. Türken I7,i>5 Türtenloosr 77p«. Oltowaubank ötzi.vo. Staats- Nadn üt7,L>>, Lombarden 211.2» Piatt Pari». Peodnrien cSchlnS.I Weizen »er Mat 23 80. »er 8e»«br-Tcebr. 24 KN. malt. Spiritus »er Mai 4öp«. »,r Septkuider-Leccmbrr 4I,2ö. fest. «Ldol «rr Mai 52,75, »er Seniemdrr-Deccmdcr 5K.S5, ieft. « NI » «r » » m Produkte» eidlu-i, Welze» »er Mat M, »er Siavbr. 21!, «»»«» »er Mat i»4. der Octodcr 1kl. Weniger erwirbt als sein gesunder, tüchtiger Nachbai, schwer von der Vermögeiisstcuei getroffen und in Feindichait gegen den Staat aelrieben werde» würde, dcr ihn für körperliche, intellektuelle oder sonstige Schwächen, die ihm an basten und ihm Schaden bringen, auch mit einer Steuer belegt. Die Vermögenssteuer sei eine Steuer, die allen denjenigen, dir nicht das Zeug und das Geschick zum lukrativen Betriebe haben, zürnst: „Ihr seid dumme, unbrauchbare Kette und müßt folglich für die Klugen mitbezahlen I" Das ge nannte Hamburger Blatt kommt zu dem Eudurthcil, daß die Ver mögenssteuer „unter alle» Umständen ein bnitales, rohes, vexatort« schcs Gesetz sein und die Tendenz aufweisen würde, den reichen Mann in gehässiger Weise zu treffen", daneben aber dir Wirkung hätte, die aus natürlichen Gründen weniger tüchtigen Besitzer zu bedrücken und dadurch die allgemeine Unzufriedenheit zu erhöhen. Die .Hamb. Nachr." vertreten daher die Ansicht, daß direkte Steuem im Prinziv nur von gegenwärtigen Erträgen und Einnahmen ent- richt-t werden sollen. Der Ausfall, welcher durch volle Ueberwelsung der Grund«. Gebäude- und Gewerbesteuer an die Gemeinden sur den preußischen Prozessen gegen dir un Februar in Berlin verhafteten Anarchisten und Unabhängigen. — Die Entwürfe für die Fortführung der Reform der direkten Steuern sollen, bevor sie an den Landtag ae- langen, dem StaatSrothe vorgrlegt werden. — Ter diesjährige Anthrovologen-Konareß tritt am 31 Juli in Ulm zusammen. — Der an der Spitze des englischen Hilfskomitees für dte Nothleiden- den in Rußland stehende Prediger der englisch-amerikanischen Ge meinde in Petersburg. Francis, ist auf seiner Durchreise durch Berlin interviewt worden und hat erklärt, er sei lest überzeugt, daß die HnngerSnoth in Rußland im bevorstehenden Ernteiahrr noch größer sein werde, als tm lausenden. Es fehle an Saatenkorn, vor Allem aber seien dte Pferde infolge des Futtermangels ge fallen und dann seien die Menschen infolge der Noch zu kraftlos, um die Felder zu bearbeiten. Auch in den deutschen Koloniren sehe es trostlos auS. — Die Berliner Mastvieh-Au-stellungen gehen von Jahr zu Jahr zurück. Tie morgen zu eröffnende 16 Aus stellung Hai nur 697 Stück auszuweiken Sehr willkommen ist die Wiederkehr daS, Meißner Schwein, die im vorigen StagtSsäckel «iilst-ht, könnte aber aus andere Weise best« gedeckt — Die Gläubiger de- Kommerzirnrach Wolfs erhalten 3V bis «erden, als durch die projektirte Vermögenssteuer, gegen die so 23 Prozent. Der verfügbare Maffenbestand betrügt S.1 Millionen. OertltilitS and Sächsische». — Ihre Majestäten der König und die Königin sind gestern Vormittag 9 Uhr 19 Minuten hier wieder eingelrossen. Von Hos auS bedienten sich Ihre Majestäten eines von Herrn Transvvrk- dircktor Winkler begleiteten König!. Soudcrzuges Auf dem Böh mischen Bahndose stieg das Gefolge auS. wahrend die hohen Herr schaften direkt bis Strehlen sichren. Daselbst wurden sie von den Prinz Georg'schcn Herrschaften und Ihren König!. Hoheiten Prinz und Prinzeß Friedrich August begrüßt. Bald darnach erschien Se. Majestät dcr König im König!. Schloß und nahm dte Vorträge der Herren StaakSminister und Hofdeoartemenlschefs entgegen, woraus später mehrere Meldungen erfolgten — Ihre K K. Hoheit Prinzeß Friedrich August ist gestern früh in Begleitung des Herrn Hofmarschall Frethcrrn V. Neitzeu- stein und der Hofdame Freiin von Ende von Salzburg hin wieder eingetroffcn. Der Besuch galt den Großhcrzogffch Toskanischen Herrschaften und der ersten Communion der Schwester der Frau Prinzeß, der Erzherzogin Anna. — Dem Oberdcreklor der König!. Erzbergwerke Oberbrrgrach OSkar Bilharz zu Freiberg wurde die nachgcsuchte Versetzung in den Ruhestand, unter Belastung seines Titels und Ranges und Gewährung dcr gesetzlichen Pension, bewilligt. An Stelle des in Ruhestand Getretenen wurde der zcltherige Stellvertreter deS OberdirckiorS, Betriebsdirektor Heinrich Fischer in Freiberg, zum Oberdirektor ernannt — Nack einer gestern Nachmittag vom Landeskulturrath io Prag hier eingegcmgcnen Depesche ist infolge erneuten Steigen der Gewässer beute (Mittwoch) Abend in Dresden ein Waffer- stand von 105 Ctmr. über Null zu erwarten. — Die am Freitag hier stattsindende FrühjahrS-Parade wird von Sr. Exeellenz dem Generalleutnant v. Kirchbach bckeh- ligt. Im ersten Treffen stehen die Grrnadierregimenter Nr. 100 und 101 und das Kadettenkorps, kommandirt vom Generalmajor v. Jsiendorf, ferner das Schühen-(Fllsilier-Megiment Nr. IW, das I. und 2. Jäger- und das Plvnirr-Bataillon, befehligt vom Ge neralmajor v. Raab. Im zweiten Treffen befehligt Oberst Freiherr v. Hammerstrin das Gardereiter- und das 1. (Königs->Hiisarenregi- mrnt Skr. 18, Generalmajor Habettcmd die in der Parade stehende» Truppen der Feldartillctte nnd des Trains. Die Fußtruppc» tra gen zur Parade weiße Beinkleider. DaS I. Jägerbntaillon trifft heute hier ein, wird hier verauarliert und rückt am 7. Mai wieder noch Freiberg ab. Das 1. (König--)Husamnegiment Nr. 18 wich llürznisllg» ^ guaSia 'usrrwLsqruL m '0^00-7 § ozzrrposg-'gSilg ovzqv, m ^ vl .rz^ioSii,«^
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