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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 10.02.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050210029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905021002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050210
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905021002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-02
- Tag1905-02-10
- Monat1905-02
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Abend-Ausgabe zugcstellt, während es die Pvst-Abonnenten am Morgen m erucr Gesamtausgabe erholten. verngrgedUdr: NtertttilwrllL liir r»'«dr» brl IS,II» iw»lu>ali,kr Nulra,«», durch »»Irre Voten <»»'«» mid »»r,k««. a» Sou«- und Moiitasen nur eiumav «Pil «>PI. dur-N auittvättiaeNom- onIllouSre , Mk. de, s Mk. ac» Pt. Vei eiuuiattsrr Auliellun, durch die LoliSMt. 'ot»ueB,h„U»kld'. imAuü- land mU «niwirchendkm .-iulchlaoe. 4! uch druck oller Srlckel u. Onainirl- 4l>iNeiIttn,e» nur uni deullicher Luell»»Ln,abk<.Dre»d.Nlrchr.') jUlMli». Nachirualick« tzouoiar- an'vrüche bleiben uiidrriicksickmal: unvertaugle Mauutlrivte werde« nicht auidcwubrt. lkeleirumm-Adrelle: »»»rtcht«« »resde«. ^nreigen-Lanl. HegvLrnöeL L858 Verlag von Ktepsci, L Ueicharvt. Unnndme von Anküubigun,»» die nuchmiilaiie u Utu. Sonn uud kteienaue nur iNarienilraxe Lu von N bcs '/,l Nku Die I lbllltiae Hrund. «eile !ca. S Silbe», D Pi, . Än kiluiuuunuen aui der Prwoiieile .jertc vb Pi, i die rwaltiae Zeile aui Leri iene sc, Pt» . als Einaeiandt Zeile ob V'u ;>» »tnmmern nach Sana und Helena»«« i Ival»,e Srundielle so Pix., aui Privalieile eo Pi, . 2lvalu,e Zeile aui TerNeile u«ch «rt» Em,eia»dl so Ptg. Auswürii»e Lul- Nuac i«ur ,e,en Lorausve-abiun,. Brikllblalier werde» uur U Pi,. berechnet. lrernivrechanschlotz: «m» I Nr. U und «r. 8lSv?LSirivLSi*Ä Lck1L1virirLlLrrLr-8«1kS. VoriLti^ s 8Meir 50 l'tx m ollen Fp«>rlibk,'n, Drogerisv uoä ?ariömonvl> Nr. 41. Ditlikl: Neueste Drahtberichlx Gerichlöverhandlniiaktt. .Hvlmich'ichle», Geb. Kommerzienrot Eichebach ff, Alldenischer Verbund, Elbpionienade, hl, - " " ' - - Tenlsthland und Enuland. Konzert Jnicha Woisf-Tettincr. Ados v Menzel Freitllii, 1^. Februar 1WL. -icncste Trahtmcldunacn vom 9. Februar. Ende deS Bergarbciterausstandes im Nuhrgcdict. Essen iRuhrf. sPrio.-Tcl.) Die seit heute morgen 9 Uhr tagende Revrerkonserciiz der streitenden Bergarbeiter beschloß :vdgeu 2 Uhr die Annahme einer Resolution, die sich sür die Wiederaufnahme der Arbeit ausjprach. Uebcr die Belgarbeiterbewegung wird ii» übrigen noch gemeldet: Efsen. Die 2 i e b e n c r ko in m i s s i o n richtete eine Eingabe an den Reichskanzler, in der sie bedauert, daß die Reiterung der reichsgeseylichen Regelung der Berggesetzgebung nicht znstiiiime, und um die Ausnahme folgender Punkte in aas preußisch« Berggesetz bittet: 1. belr. Schichtdauer', 2. Ver bot von Ueberschichteo, und Soimtagsarbeit; 3. Verbot des WageuuullenS: j. Einltelluug eines ArbcitcrciuSichusfeS, der ciuü geheimer Wahl heroorgegange» igi 5. vetr. Streuen: die höchste dürfe nicht hoher als die Hälfte 'des Durchichnitts-Schichtlohnes lein: 6. vetr. Reform des ttnappj.haftsweieuS. Breslau. Die „Schles. Ztg." meldet: Auf den Gruben der «schlesischen Kohlen- und Kokrwer'ke ist bei der gestrigen und heutigen Frühschicht die gejaulte Belegschaft ange- ' ahren. Aus der Glückhils- und FricdcnL-HoftnungZ-Grube sind 141 Mann nicht ungefähren. Zu den Unrnlicn in Nusiland. Breslau. Die Eisenbahndirektion Breslau teilt mit, daß der G e j a m t v e r k e h r nach den Weichselbohncn über Sos- nowice wieder a u f g e n o m m c n worden ist. Petersburg. Gapou ist des Seelsorgeamtes im T-eportaliousgefängnis enthoben worden mit den, Verbot, die geistlichen Pstichten zu erfüllen, solange seine Rolle in der Arbeiterbewegung nrmt kiargestellt sei. Dorpat. 17 Professoren der Universität gaben in der Sitzung des P r o f c' s o r e:i k o l l e gi u m s die Erklärung ad, daß sie wegen der erregten Stimmung der Studenten, die einen normalen Lauf unvereinbar mit der huschen, werde, rare g.aligr«wl ein stellen. Ras notiegmm ichlosz mit 28 gegen 7 Stimmen luit 4 Stiinmenchalrungen, die Vorlesungen zeitweilig euizustcllen, vis das Kollegium die Mög lichkeit der Wiederaufnahme derselbe» klargestellt haben werde. Baku. Infolge des Seherguchtandrs find bw Z e i t u » g e n heute nicht erschienen. die Trennung von Kirche und Staat sich von dem >a Entwürfe des früheren Ministerpräsidenten Eombcs insbesondere dadurch unterscheide, dost die Kultusvereiuigungcn Verbände bilden und sich auch über andere Denartemeuts erstrecken und anderen Beistand leisten dürfen. Tiefe Bestimmung wird, wie man glaubt, zweifellos nicht nur von den Katholiken, sondern auch von den Protestanten uur großer Befriedigung auigenommen werden. Paris. Di« „Edison"-Elektrizitäts°Gesell° schast hat sich aus den Rat des Seineprä'ekten bereit erklärt, die in den Ausstand getretenen Arbeiter wieder aufzunehuieu bczw. ihnen bei anderen Gesellschaften Arbeit zu verschaffen. Die Arbeiter dürften heute die Ärbcu wieder aufncynieii. Nom. In einer gestern abgehaltcnen Versammlung bc schlossen 1060 E i s e n o a h n a n q e st e l! t e, im Falle der Militarisierung des Eisenbahnperionuls sofort in den Aus stand zu treten. Petersburg. Nach Meldung aus Sachalin von gestern gehen die Vorräte der .Händler allmählich zu Ende. Schreibpapier ist im Handel nicht inehr vorhanden, die einzige Druckerei stellte die Annahme non Bestellungen ein. Die Filiale der Firma Kunz u. Albers hat ebeusalls ihre Tätigkeit ein gestellt. Die Angestellten begaben sich auf das Festland. Petersburg. Der »Nascht Dni" zufolge hob das Mini sterium des Innern das Verbot gegen den Walderwer b durch Juden außerhalb ibres Anfäisiglcitsbezirkes auf. da die Forjtbesitzcr darauf hinwiesen, dos Verbot drücke die Holz- preije. tf der Studien beeinträchtige, und weil es Wurde der Hvctstchule -ei, die Studien im», ltjetzen,. wenn ihre Möglichkeit durch Polizeiichutz garantiert vrde, ihre Tätigkeit ciuttcllcu. Das Kollegium oc- B erl i n. lPrio.-Telf Die B ud ge t ko m m if! i on des Reichstags geuehm-gte die Etats für Deutichostafrika. ttamern». Togo, NcnttKuiuca, die Karolinen, Paolo-Jiveln und Mariannen, sowie Iamoo. Debattiert'wurde insbesondere über das Währnnqsiyslem und die Bankfrage in Ostafrika. Kvlonialdiretior Siübtt teilte »nt, daß die Ilsambora-Bghn bis fNombo bis zum s. Marz in B.'ttted aeietzt lviirde. Dienstag: Etat für Kicult.ichou. — Die W a h l p r >is» » gslo ni inisfio n die Wahl des Abgeordneten ppeln, Katlowitz-Zabrze, sür um d e s R e' ch slog s beschlo Korsauiy tPoles, 6. Wahlkreis gültig erklären zu lassen. Wei m a r. , iPriv.-Tel.f Im Iloudtage 'fand bei überfüllten Tribüne» die erste Lesung über den H ot t h e a t c r - N e» b a u 'tatt. Die Regierungsvorlage .ugründete Sraatsminister Dr. Rothe 'Alle Äbgeord.ielen. auch Baudert stoz.h sprachen sich nn. die Vorlage aus, iodaß deren Annahuie gesichert erscheint: sie wurde an den Finanzausschuß aerwiefen. Karlsruhe Der „Karlsruher sstg." zufolge überwieS 1ms Großherzogspaar vcm Badstchen Landesverein vom Roten Kreuz sür den o st a s i a t i f cp e n Kriegsschauplatz öOO Mk., das Erbgrotzherzogspaae 200 Nk. Köln. In der vergangenen Nacht ließen sich Diebe im bienten Bankhaus Stcrnberg einschlietzen, br,;chen vom .yofe aus ein Loch durch die Mauer nach dem Geschäfts.,immer, meißelten dann die Rückwand des Geldschraukes heraus und i'ahlcn 38000 Mark. Bevor sie dos Hans verließen, frühstückten sie in voller Ruhe. Die Festnahme ist noch nicht erfolgt. Paris. In parlamentarischen ^kreisen verlautet, daß der von dem UmerrichksministLr ansgearbeiletc Entwurf über OcrtlicheS und EiichsischfS. -* Se. halb 11 llhr das Königlichen Mittags Witwe und Ihre Dresden. 9 Februar. MajeAät der König besuchte heute vormittag annstädter Krankenhaus. — An der heutigen asel nahmen Ihre Maiestäl die.Königin- Lv «««uc UIIV Hoheit Prinzessin Mathilde mit den Damen ung Herren vom Dienste lest. Für heute abend halb 9 Ubr hat der König Einladungen an die zum Stabe des Generalkommandos des 12. Armeekorvs gehörigen Offiziere und hö!>eren Militärbeamten ergehen lassen. —* König Friedrich August gewährte gestern vor mittag von 11 Uhr 30 Min. an dem Maler Anton Klamroth aus Leipzig zu einem für die Dienstwohnung des kommandierenden Generals des 19. Armeekorps bemmntten Bilde eine Sitzung on Taschenbergpalais. —2 Se. KVnigl. Hoheit Pciuz Johann Georg beab sichtigt. als eitriger Amateur-Photograph, aus seiner großen Reise nach dem Orient photographstche Ausnahmen zu machen. Du diesem Zwecke bat der Prinz eine a m icingreiche Ausrüstung von der Firma Earl Plaul, König!. Hoflieferant, Wallstraße 2ö, bezogen. —* Der Rektor der Univer > ität Leipzig. Herr Geh Kircbenrat Prvtesiar v. Nieochel. erläßt solaeude Bekonnt- macdung: Kommilitonen! Am 15 Februar w-rd unier neiier Landesherr und liootar Tlkioniti-antii-üiniim Sr. Majestät König Friedrich August znin rriteniiial die Uii'v«rsilät mit leinem Besuche beehren, und die Unioeisilät rüstet sich. De. Majestät würdig zu empfangen. Bei Euck Kommilitonen, steht es, in be sonderer Weile bei de» festlichen Vcrniistaltungen des Tages mit- zubelfen, damit Se. Mniestät eikenne. daß die Heizen der Ztuden- tenlchait, dc> er vor zwanzig Iahien selbst angeboit hat. ihm in Liebe und Belehrung riiigegeni'chlogen. und damit zugleich ein volles Bild von der Klöße und Bednttuug uuserer Flma watt-r vor den Augen unseres lleetor Llngn>rmpa>,Mima« sich enlialte. Am aenanuicn Tnge fallen »on II Ubr voimstiagS an die Vor- lkimigen a»S, mit Ausnokme der zwei Vattefungen. die vor Sr. Majestät gehnllen werden. Der >Ei»IriIt zn der Huldigung in der Wandelhalle erfolgt nur bis spätestens 1>- Uhr. solange Raum voihgnven ist. gegen Voneigung der Legitimalionskaile. vom Pauli,wihoie aus Hörerlcheine buben keine Berechtigung znm Eintritt. Die Ebargierten der .Kv>poi>rlioiien und Veieine wollen sich mit ihren Fahnen bis l' i Nhr in der Wandelhalle ein- sindrn. — Für den Peiuch der H a nd e l s h o cd i ck u l e zu Leipiig kSchulstraße l! am Donnerstag, den itt Februar, von '/«>2 bis ^>1 Uhr ist solgendrs^ Piogianim vorgmebeu: Um ^e»at der Senats treker der Köuiglicheu Regieoiug, .Herrn Geheimen Negierungsrat Tr. Griinler. niid de» Vettielec des Rates der Stadt Leipzig. Herr» Würstchen Geheimen LognIiouSiat Stablrat Dr. Göhriug. Im Hvisaa! ll nchmen vorher die Senalsmitglieder und Dozenten 'Aiiistellnng Hinter dieum und an den Seilen des Saales stehen die Slndieienden. in elfter Reihe die sächsischen Unierianen. dann die übrigen Teutichen. dann die Ausländer. Geheimer Rai Proressvr Dr. Frredverg wird das Hoch aus Se. Maieslät vei dessen Eiittrttt in den Sooi ansvlingen. Es tolgt daraus die Begrüßungsrede des Vorsitzenden deS Senais. Vorstellung der SenatSmstgstedkr und Dozenten durch den Vorsitzenden nud ein kurzer Pourag des Stl>die»d!>ekto,s. Hiernach begivt sich Se. Maiestäk mit Geivlge nach dem Hörsaul I, ebenso die LeuatSmiigsteder. Dvzcrilen nud die Studierenden lmit Ans nobnir der Sindierendeil des Mnstrrkontv>si. Hier mirdPiotessor Tr. Adler eine» Vvitrag basten. Darnach begibt sich Se. Mojejtüi Nilt Geioige und die Sennisiiiitglievcr »ach Hörsoal 111, um einem Bottrag des Herrn Oberlehrers Stern delziiwvhnen. Im Höifaut Kt nehuien vo«her die Studierenden des Musterkolitors Platz. Während des b er slattsindeiiden Vortrags neduien die oiideren Siudlerlilde» Ausstellirng im unteren Vvrroum und aui den Treppen. Sobald Se. Majestät das HauS verläßt, etwa um ßel Uvr. wird 5perr Oberlehrer Dr. Doll das Hoch ausbringen. —* Der Vorstand der Hausoätervereinigung der Trini - t^atis- und A n d r c a s p a r o ch i e beschloß in seiner letzten Sitzung, den Bundesrat zu bitte», dem sogen. Toleranzantrag der Zentrum-Partei die Zustimmung zu versagen, selbst wenn er vom Reichstage angenommen werden sollte, da durch An nähme desselben der ohnehin schon große, durch die ultramonta»« Partei hervorgerusene kvnfessioirelle Zwiespalt zum Schaden des ganzen dentjchen Lvlkcs i» größter Heftigkeit ousbrechen würd«: Werter beschloß der Vorstand, die beiden nattonaleu Reichstage abgeordneten von Sachsen zu ersuchen, gegen den jogen. Tolerarpz antrag im Reichstage ichärfsten Protest zu erheben, daaege> lebhost für Aushebung des 8 166 des deutschen Reichsstrat-- gesetzbuches ernzutrcten. —* Ganz unerwartet kommt soeben aus Monte Carlo die Nachricht, daß daselbst gestern abend 7 Uhr Herr Geh. Kom merzienrat Karl Eschebach plötzlich verstorben ist. Wie alljährlich, hielt er sich auch diesmal rrm diese Jahreszett Wo fett einigen Wochen mit 'einer Gattin zur Erholung an der Riviera aui. wurde aber in den letzten Tagen von einer deftigen Influenz« befallen, welche ein älteres Herzleiden zum schlunuisten Ausgang brachte. Geh Kommerzienrat Eschcbach stand im 63. L-ebens lahre. Durch eine unermüdlnh« rastlose Tätigkeit hat er sich vom einfachen mittellosen Klempnergescllen zu einem Groß industriellen in achtunggebietender Stellung emporgeorbeiti-i In dem von ihm geleiieren Etablissement, Eschebachsche Werke, werden jetzt gegen 2000 Beamte und Arbeiter beschäftigt, und die erzeugten Produkte gehen in «alle Weltteile. Als sich der Verstorbene im Jahre 1867 aus der hiesigen Neucaasse etablierte, be'chärtigte er in reiner Werkstatt nur drei Gesellen; aber dank seiner persönlichen Tüchtigkeit und Umsicht erfuhr der kleine Be trieb alsbald eine größere Ausdehnung. Im Jahre 1875 nah»' Eichedach einen Sozius, Herrn Kaufmann tzaußner, mit aus; die Tirma lautete hiernach Eschcbach u. Haußner und siedelte nack dem Grundstück am Pirnaischcn Platz über, welches später infolge des Durchbruchs der Grunaer Straße fallen mußte. Zum Zwecke abermaliger bedeutender Vergrößerungen wurde der ge mutte Betrieb nach einigen Jahren noch dem ehemaligen Ponton schuppen in TreSden-Neustodt an der Elbe verlegt, und wiederum nach kurzer Zeit in das frühere Militarlazarett an de, Albertbrückc aus Neustödter liier Im Jahre 1886 erfolgte die Gründung und Anlage des Radeberger Werkes. Seit dem Jahre 1890, nachdem inzwstchen der Mitinhaber der Firma, Haußne, . ausgejchieden war. wurde dos große Industrie-Etablisse ment ,n eine Aktiengesellschaft verwandelt, an deren Spitze aber der Verstorbene dauernd verblieb. Ihm zur Seite steht als ausgezeichneter Mitarbeiter icbon seit bald 30 Jahren Her, Direktor Schumann. Neben seiner ausgedehnten geschäftliche,: Wirksamkeit Hot sich der Verstorbene aber auch schon seit eine, langen Reihe von Jahren mit großer Opserwilligkeit in den Dienst aller möglichen wohltätigen und gemeinnützigen Unter nehmungen gestellt, ja. cs sind nur wenige solcher in Dresden namhaft zu machen die nicht den Verstorbenen mit Dankbarkeit ihren werktätigen Förderer nennen müßten. In Anerkennung Hmlst und Wissenschaft. 7* Konzert. Frau Jrsicha Wolfs-Deitmer, eine geschätzte Mitteilung ans dem Bureau de- König!. Hof »ng von Richard Wagners „Ring dieser Spielzeit findet in der zweiten statt. theater. DiHdrttle A d e s N i be l u n g e n" ,n Hälfte des Monats Mär hiehge Gesanglehreri», gab gestern im Mnsenhauie einen mit lebhaftem Beifall ansgenomiiicnen, Licder-Abend. Sic begann ihre Vorträge mit Brahms' „'Feldcinfamkett", „Aeolsvarte", „Ständchen", denen sie Robert Schumanns „Meine Rose", „Geisternähe". „Rösclein", „Aufträge" folgen ließ. Die Ein drücke ihrer Darbietungen waren zunächst bescheidener Art. dann gewannen sie an Interesse, ohne aber über das gute Durch- schnitlsmaß hinausreichcn zu können. Die Vorzüge Frau Wolfs- Deitmers liegen im Technischen ihrer Kunst. Auf Grund einer gediegenen, in ernstem Studium gepflegten Methode, versteht sss gut zu phrasieren, den Text in sorgfältiger Aussprache dem Acren der Musik anzuvassen: sie saßt intelligent auf und trägt zufriedenstellend vor. So erreicht sie, was man eine fleißige, lobenswerte Leistung zu nennen pflegt. Darüber hinaus zu ae jNebelong mit dem Vorträge von Beechovens .-E-ckur-Sonate sop. 60) für Violoncello und Klavier und Herr Nebelong mit trefflich gespielten Soli: „Romanze" von H. Becker und „Gitarre" non Moszkowski. Herr Kantor Richard Schmidt war der Konzcrtgeberut und «Herrn Nebelong ein ausgezeichneter Begleiter am Klavier. II. 8t. 7 In Wien rührt man sich jetzt zur A nsitelI n » g des Denkmals sür die beiden alten Wa!ieikö»iae John»» Strauß I und Lanner, das keiner Vollendung erttaegengeht. Nun hat auch der Gedanke. Jo bann Srraiiß ll. dem Kompo nisten der „Fledermaus" und des ..Zigennerdown", ei» Monmnent z» errichten einen Schritt Voovä-is getan Die Siadtgemeriide stellt dem Denknialsonds IOO0O Kronen zur Verfügung, womit die Saniminnge» eure» hübschen Beitiag gewinnen, lieber d:e Aus führung des Denkmals und den Platz, wo es airfgeiierlt werden soll, ist bisher noch keine Bestimmung getroffen worden. langen, hindern sie die Estrtönigkeii des Vortrags, der ernste wie heitere Gesänge wesentlich nicht viel unterscheidet, und die Kühle der Empsrndung. die auf eine kluge weniger aber herz liche, von impulsiver Wärme getrogene Intelligenz schließen läßt. Einigermaßen aus dieser Reserve heraus trat sie mir -wer zart und sinnig empfundenen Liedern von Percy Shcr- tvood: „Nachtgefühl" und „Die schönsten Lieder": dagegen ver mißte man Farbe und Stimmung um so mehr in Jemens 'Am User des Manzanares" und „Murmelndes Lüftchen". Nock' weniger glücklich im ausdrucksvollen Vortrag erschienen uns Reinhold Beckers herrliches ^Litauisches Lied" und dessen rer VenLDs ycliLiufcs Mio veilen -ende, von Innigkeit und Wärme durchglühte „Spinnerin". Merkwürdigerweise fanden ober gerade diese üersen Gesänge die ungeteilte, lebhafteste Ausnahme. Die .«Spinnerin" mußte soear wiederholt werden. Mit solchem Erfolge konnte Frau Wolss-Dettmer denn auch vollauf zufrieden sein. — An dem 'Abend beteiligten sich künstlerisch hervorragender Herr Percv Sherwood und .Herr Kammermusiker Siegfried ff Georges B i z e t hat Glück, seitdem er tot ist. Vor krinem erst konnte seine „Coimeii" irr der Pa-ssee Komischen Over dnS Jubiläum stirer tausendsten Aufführung scierii. und nun hat es auch die pikante Bühnenmusik, dir er ;n Taubers ..Ar les ien ne" gerchiiebcu. z» einer t>cachte»<>iv>rlc» Jirveücier ge bracht: sie wurde dieser Taae rm Parsser Obeo» zum ö"0. Male grsoielt! Die,.A-lesic»iie" hatte genau dasselbe S.hlckwi wie „Earmeiff': auch sie wurde, als sie anr 1. Oktober 1872 im V-uideollle-Tbeater zum erslenmale zu Gehör gebracht iv.irdc, hvstich und kühl abgelehuk. ff Das Lc> ndoner CoIisenm, renes Rieftrithcater. das sich die Therme,ladt seit einiger Zeit ,»gelegt b-tt. berettet muer- dings ei» Schaustück vor. das an Kühnheit tour» tcsi>kSg!°-ck:e„ Hobe» dürste Mit seinem große» Bütirrenoppamt. der i:,m Lanb- u»d Wasserichainpiele zugleich gestaltet, bringt es ei» Ausstattungs stück „Der Sturm onf Port Arkhnr". mit dem fia, ein gewisser Roland Enste sür olle Zeiten einen ..Dichlrruiiini" siche,' Für dieses Schauspiel hat man allein 200 Soldaten engagiert und »eben der Kriegsmarine wssd inan olle Wassenggttnngni. Jmau- lerie, Kavallerie und selbst die Artillerie bei se, Arbeit sehen Dazu kommen Darbieiunaen von M'iieu-Explosiouen. jo anschau lich gezeigt wie nur denk' ar. und auch die Torvesos wird mau bet ihrer mörderliche« Tätigkeit genau beobachten löunrn Der Einzug der iauaiiinde» Truppen in Port Artbur und ein große« Siegessest bilden den Abschluß diese? großen aktuellen Schaustücks. Mcnzel f'. Adolf Menzel oder wie ihn das König!. Prenß. Staow- handbuch nermi: 'Adolf von Menzel, Exzellenz, Wirkst Geheime, Rat, König!. Proftssor, Äanzlcr der Friedensklassc des Ordens pour st' imö-ir.', Ritter des Schwarzen Adlerordens. Ehren bürger de, Stadt Berlin istw.. ist nicht mehr: «Heute früh 7 !1h> ist der Altmeister nach kurzer Krankheit in seinem Ber.inc, Heim verschieden. Die ersten bedenklicher klingenden Nach richten von einer starken Erkältung des Künstlers dränge, zu Beginn der Woche in die Preise. Nachdem der Neunzig' läürrge in bewundernswerter geistiger und körperlicher Frstchr noch alle Hoffestlichkeiten dieses Jahres mitgemacht hotte: Kapitel des Schwarzen AdlerordenS. die Emir zu Koffers Geburtstag »sw. mußte er plönlich das Bett hüten und ouf den gewohnten täglichen Besuch 'eines Ateliers verzichten. Ein Huste» gnälte den Meister, der a» und für sich unbedenklich gewesen wäre, wenn nicht eine allgemeine Schwäche sich eingestellt bötte, die trotz seiner ausgezeichneten ttoiistituiioii. zumal auch die Nai, rungSailsnohme in den letzten Tagen zu wünschen übrig liep. das ignde des aresten 8rauten, dem die behandelnden Aerzlr, Sanitätsrat VoUborui und Geh. Rai ttörte, die höchste Sorg sali angedeigen ließeip wohl beichleunigt hoben wird. I» Menzel verliert die de »tobe, ja die europäische Kunst ihren Altmeister. Einer jener wenigen Ganzgroßen, an denen de, Wandst der Zeilen als an ragenden Erscheinungen von e,- habener Bcdeuning spurlos oorübergeht, ist mit ihm auS denn Kresse der Lebenden geschieden, um in den Reigen der Unstern lichen airsgenommeu zu werden, ein Künstler, der als der uni- verjellste deutsche Maler des 19. Jahrhunderts zu gelten Hot. daneben aber uch als Rasierer, «Zeichner und Lithograph Werk-« von bleibender Bedeutung geschaffen, daß er als der Erste seine-, Genres willig auch von der Kritik des Anstandes anerkannt wurde, der das rein nationale Element seiner Kuustbetätiauno eine Würdigung znnächst nicht leicht machte. Seine eigentliche Domäne war die Historienmalerei, ber er durch das dramatische
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