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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 28.06.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020628023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902062802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020628
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902062802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-28
- Monat1902-06
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Diese» Vlatt wird d« Lesen, von Dresden und U«gedu»L a« Lage vorher bereit» al» Abrnd-Au-gabe zugestellt, während e» die Post Abonnenten am Morgen in einer GefalmniauSgube erhallen. verugrgedilhi: «Nrullädiitii, , «k «o,,, : »«ch dt« Lot, , Me DI» .Vk»sdnrrRn<t,r«<t,t»n' «eictiOn»» i«,I»ck «»»,,,« t>i» B»,,kl»»r In Dr»*d«» und der nitcktien II„>,«l>u«,. »» dt» NuNaauno diixti ei«,ne «ölen »d»r Kommittiouar» rilvlo,. erdalie» d«« «lau an Wortienlaaen dl» »tä» aut Lo„n- oder Helena«» >ol,nr. tz> twel Ldellaudaade» »den»» und «»»,»>«» uiackielli. »kr Mt«,ade elnoelandler GchrtN- ttück« teil,« LerdludULtell. NerntdreLantcklut,; «« I «». u und «r. »0»^ L»l»,ramm.«dr»II«: «»»»,«»«» »«»»«» HegrLrrrSet L8SV Nerlag von Kiepsrh Sc Neichardt. Fsnreigen tstck. Dl» Vlmii»'»,» vo» :>'»>,'! - i.maen »ilrlal m i >> l'dmu,,- -l -! -,>-Ue,mü de» r>ü de»u»»nluiit'itll< u >» Dre^dr» die iüaituuilluae >Nl,r :vu» und Nellllaoe »»> Piinn-minn»' M »nu II l>,c - NIu T» l Giuud ««».' "u ü»o. '.<t„ InNdUlUIIUM » » v-'l 'PlNONckil' ^ikil» Lü 't-n> . du' . u ulnue ,!»>!c als .!!>»» ulud! »d. I u>u Lerl>eilc' c-c, Vn>. In Nttmmeni »ach Tom, und a»>»r- laa»» > d': 2ic>>>ll>,ik Sn ilut-jc-Ucn do. »d dn, »> n»d «o iiilo. »ach dciouLcrcnl Law. Audwaula» Anllräa» nur »,«« Lorauddriadluno. Teleoblaller werde» mit 10 BI», dcikdttiel. sLm IIl iLIHLs I.8u8sM2fLII. Ksbl'Luclir- Ulill l.MS-l.sllgl^LSl'Sl!. üuOil ÜIAlks l-Mmmn-Lpseisl-KeseM n» - 4« IIU«I. 2!N l'ioizr-r Kill»*»«« 21!. vu88Lrä8ve1 ». SedöuroeL 8 NLLkL°,ÄH8^M6!'8tl'. Limnalitno. ^uitt NMÄ. k-ckt Neueste Diahlberichle. Hvsnachrichten Alineeverändeinngen, Ter SanstätSdienst während der Tlancrscierlichkcilen Prozeß Leipziger Baut. Geilchtsvcrha nkstunge» Znm Melßnei Tvmbau und die Kirche u> Earabanchel sind stark beschädigt. Fast alle Häuser daselbst tragen Spruen der Erplosion Bieber ist scsl- geslelit, daß zwei Personen ihr Gebell eiirgebüßt habe». Ta in vom. Im Kreise Schazk richtete eine Windhose große Berivüsliingen an. Bon vielen Bauernhäusern wurden die Tücher abgedecki. 30 Personen wurden schwer verlebt, eine Frau und ein Kind wurde» gelichtet. Ä o n st a n t i u o p e I. Rouvier lehnte jüngst die von der Neueste Drahtmeldungen vom 2? Juni. Die Erkr«u»ku«a de» König» von England. London. Bon nicht amtlicher Seite wird gemeldet, daß die in dem Krankheitsdcricht crioähnte Wiederkehr von Schmerzen beim Könige zuerst von einer gewissen Unruhe be gleitet war. daß aber Besserung folgte und der König eine ziemlich gute Nacht verbrachte London. Krankheitsbericht vom 27 , 10 Uhr 15 Min. Vor mittag». Der König verbrachte die Nacht ziemlich gut. Ec hatte einigen natürlichen Schlaf. Ter Appetit wird besser und die Wund« ist in einem bedeutend güiisltgcren Zustande. Das Allgemeinbefinden gicbt weniger Anlaß zur Besorgnis,. Watsord lHertfordsbire). Hier entstanden gestern Abend ernstliche Unruhen infolge der Aufschiebung der Festlichkeiten au» Anlaß der Krönung. Ter Pöbel wart die Fenster ein. zerstörte einen Laden gänzlich, plünderte andere und steckte den Laden de» Vorsitzende» des Sladlralhes in Brand. Ei» starkes Polizeiaufgebot war »üthig, um die Unruhen zu unterdrücke». Leipzig. Eine hiesige Handschuhsabrik erhielt heute Nacht von ihrer Londoner Generalvertretung folgendes dringende Tele- gramm: Krise eingetreIen. Sendet sojorl gesammlen Bor' rath an schwarzen Handschuhen. heute unter dem Vor- zu einer zweitägige» rv weerer Waneriiete. Naa ungsgesellschast wird sich da durch die Kollision geschwäc den beim Lichten eingreifend« Berlin. Der Kolonialrath «rat sitze des Kolonialdirektors Dr. Slübel Sommerbcrathung zusammen. K i el. Der Kaiser besichtigte gestern Bormiltag die Krupp sch« Werft. Nachmittags verweilte er mit der Kaiser», an Bord des -Meteor". Zur Abendtasrl war Admiral o. Eiscndecher geladen. Heute Vormittag gedenkt der Kaiser die Regatta an Bord dcS „Meteor" mitzusegcln. Kiel. Bei der heutigen Segelwcttsahrl des Kaiserlichen htklubs starteten in 8 Abtheilungcn über 40 Fahrzeuge; darunter llmtliche großen Kreuzeryackten und sämmtlichc 8 gemeldeten äoote. Ter .Meteor", mit dem Kaiser an Bord, possirte als Erster den Start. Der Wind ist Nordost und für die Segler günstig. K,«l. Do» gesunkene Torpedoboot K. 42 liegt in 16 Meter Wassertiefe. Nach Ansicht von Vertretern einer Berg- s das Boot schwer heben lassen, da die Kwächten 'Verbände an einzelnen Stellen „ senden Zug nicht aushalte» werden, setzlar. Generalmajor Nirrnheim, Kommandeur der 21. Feldartillerie-Bngadc in Frankfurt a. M.. der hier das Ober- ersatzgeschäst leitete, ist heule früh plötzlich am Herzschläge verstorben. Krefeld. Die Stadtverordneten-Bersammlung beschloß in geheimer Sitzung die Ausnahme einer Anleihe von 4 000 000 Mark zur Erwerbung des Terrains für den Ererzierplaß und das Kasernemcnt des hierher zu verlegenden Kavallcrie-Regunents. Leitmeritz. Im benachbarten Trabschitz wurde im Gehölz die 33jährige Ehefrau Janauschek mit viele» Wunden ermordet aufgefunden. Als Mörder wurde ibr eigner Mann verhaftet. Pilsen. Ter 29jährige Einwohner Bahn aus Staab wurde unter dem schweren Verdachte, seine um 10 Iabre ältere Fra» durch Gift ermordet zu habe», verhaftet und in s Landcsgcricht ein- geliesert, Prag. Dem „Prager Togebl." wird aus Petersburg ge meldet, Zar Nikolaus sei seit einigen Tage» au nervösen Äopsleiden erkrankt. Ter Großstirst-Throniolaer lei nach Petersburg berufen worden sTie Bestätigung dieser Meldung bleibt abzuworten.j Genna. Bei zwei pestverdächtigcn Passagieren des Dampfers ^Tuco de Gallier«," ist Äubonenpest festgestellt worden Ter Dampfer lst mit allen Passagieren nach Astnara lsardinicnl ab gegangen. Madrid Das Pulvermagazin in Carnbanchel, in dem sich gestern eine Explosion ereignete, ist dem Erdboden gleich gemacht worden. Eine große Anzahl benachbarter Pnlverschupvcn Pforte gegen sein Projekt für die Unis i c i r » » gde r schuld geniachten Bo«behalte ab und verlangte, taats - ... halte ab und verlangte, daß man ihn, bezüglich der Verständigung mi» dem Gläubigerlyndikate freie Hand lasse. — I'ic Psoele richtete an alle Botschaitcr im Aue- landc eine Eirlularnole, in der sie ihre Bciichcchtc bezüglich Tripolis geltend macht „ad Berichte über die diesbezügliche Stellungnahme der Mächte verlangt. Algier Als drei Soldaten i» der Gegend von Le Figniel sich zniii Fischfang begaben wurden »e von zwei Eingeborenen in's Gelgräch gezogen. Im Verlause desselben rüdicle plötz lich ei» Eingeborener eine» Soldaten durch Schüsse, während der zwe te Eingeborene einen andere» ^oldaleu erstach. Ter dritte Soldat, der zuerst geflohen war. lehrte zurück und stellte den Tod der Kameraden icsl. Es herrscht große Erregung. London. Tic „Times" berichte» aus Sokio >wm 19. d.: Ter iapaui'che Berather bei der koreanische» Regierung unicr- brcilcte d>c'er eiiiMeincrandnm. in den, er nachdrücklich c.ne radikale Aenderung der Währung, sowie stnaiiziellc 'Resormeii verlangt. — In zwei Srtschastcn in Korea kam es, weil die Steucrerhebcr Steuern erpreßten, zu Aufständen. In einer L rlschast wurden drei japanische Einwohner gciödlct, in der andere» sechs japanische Fischer. Petersburg Ter Forschuugsreisende Sven Heddin, der jüngst aus Mittelasien zurücklehrte, wurde vorgestern vom Kaiser i» Audienz cmpsaitgcn. Petersburg. Ans Charbin <Mandschnrci> inird gemeldet, daß die Fahrgeschwindigkeit der Züge ans der m a » dschuri s ch e n Bahn vom 27. Iuin an erhöht wird. Bon der Station Mandschurin wird jetzt täglich ein Zug nach Wladiwostok und Port Arthur abgchcn Tie Tauer der Fahrt bis Wladiwostok wird 112, nach Port Arthur 126 Stunden betrogen. Oertliches und Tächsisllieö. Dresden. 27. Juni. *— Wie wir soeben gcluchlwciie erfahre», ist vom Ministerium angcordnet worden, daß die strenge Landes trauer nächsten Sonntag Abends um 7 Uhr aufgehoben wird, am Sontag Abend also wieder Eonccrie und Lustbarkeiten statt- sindcn können. Majestät der König traf heule Vormittag von Hoftcrwitz tin Ncstdenzschlosse cm und nahm die Villa Börlräge der Herren Staaisnnmster, der Hofdeparlcinentscheis und des König!. Kabincliekreiärs entgegen. Um I!'? Uhr emosing Se Majestcst die Herren seines Hof- und Mililärslaatc?. T>e Rückkehr nach Hosterwitz erfolgie '» den Nachmsttaysslundcn. —* Se Excellcnz der Herr Kr>egsiinnis!er Edler v. d. Planitz ist an einer Nervcnerichütterung erkrankt, die sich in einer geringen Lähmung des rechte» Armes äußert. —* Seine Majestät der König ha« den nachgenannten Tfst- zteren und Unteros'izieren die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Auszeichnungen eriheilt, und zwar; des Preußiichc» Rothen Adler-Trdcns 3. Klastc dem Obersten Löblich, Koni- mandeur des Fußariillerie-Rcgimeiiis Nr. 12: desselben Erdens 4. Klasse t dem Hauplman» v. Zeschau, vcrlönlichcm Adjutanten des Kronprinzen Friedrich August; des Ehinesischen Erdens vom doppelten Drachen 4. Klasse: dem Biccfeldwebcl Noske im Infanterie-Regiment Nr. 105 —* Dem Büchsenmacher Brauer im Infanterie-Regiment Nr. 103 ist dos Älbrechtskreu; verliehen worden —* Perfonoloeränderungen in der Armee: 4s Ttteli L«»t d. Re! des ^etdarl -Regts. Nr. 12, von dein Aom- mando »ur Diensilcilkunii bei diescni Real enibobcn 4s Dis, Otarntton- avotkeker aus Probe, zum Karnisoncwotbcker in rtcioiia ernannt 44 B»ver, chihlniktr., vom 2. Bat. d»o ,'»s 'Regt;. >.är >um 2. Bat. tco Außart.- R«a>a. Rr. 12 verletzt. 44 ?tik>i»»inn. Balilniiic. vom 2. Otzatiai. Inf.« Reg. ocs vvniia!. Litahat (iri>-e,nv»K>>irr, I 4l'c. zug-weit! rein .gilt - Re». Ar beim u. Bai. re« rcib-tlien.-biegt». Ar. tbll einaercilit. 44 Icbctng, llbeizwlunir. k>es I. Bolo. ors In,-Rcaw '.'!c. I2I niit innen Antrag unlcri» > s'Iiober lüg! »>.! Pension in reu ;!in!)-siand veitctzt. Oialba,!>>»>«. MiI>i>Iraer>'lu»'chrerder bcnn Liade des tstertel-rrherrn der Dwition 'Nr. 2t. zur Lftckiat. BKatztingsbrii'.":- tibergorelen. —* Mit allerhöchster GeiiHinigniig dürfen zunächst verluchs- weisc bis Ende des Monats September 1003 Ilnlcrofiizicre mit einer aloven T eni'.zeit von mindestens leck,«, Iuhrcn «ilS Stadt- j ge 11 da rin e bei der Könglichen Polizeidireliivn Tl-Sdeu cin- gcstcli. lverden. Ehcuialigc litticco'fizierschiücr sind hiccooil so lange ausgeschlossen, als ihre besondere L'.cnstoeepslichtung dauert. —* Der Stadlrath vcrösieullicht folgende Bekanntmachung: Bei den : ralier'eierilchlesten ccr jüngst vergangenen Tage habe» uch eine 'llnzakl lneiiger '.'ierzie, und zwar »> erster Lstnic Herr Gcneralarzl n. D. Dr Rnbleniann, Ehrenvorsitzender der srei- willtacn Kranlenirager-Kolonne von! sllollten Kreuz und des Dresd ner Sainaritcirerelns, und Herr Dr. med. Paul M e » ; el, Bor »aadSmilalied de - Dresdner San'aritcrrerems. nächudcui aocr die Herren DDr. med. Johannes Ben er, Franz Dien ein an.-. Gotthard v. Ei » > scdcl, Pani t'lvthel, Georg L 0 t > e 1 m 01 e >. Willibald E p p e, Friedrich :>küdiger nnd Mar W u» Ie r >, sowie eine große Anzahl non Mstalicderu der lnengen i r e: ti> > i i > g e n K r a n k e» i r ä n c r - K 0 l 0 n n e v 0 m ist 0 llie n K < e u n n d des D > csd »er SaniariI e rverei a s. cndiicti ruug eine Dlu- zadt im Samarste>dienst ansgebtldeter hiesiger Ttuner durch Ein- richtung und Aasübiina des jrciw'.ilmen stieiu uasdieni.es in cncuta a.stovsernder als eriolgreicher Weile um das allgemeine WmF verdien, gemacht nnd unsere Wol'stai-uspr'liznvrga.ic bei Ausüb ung des östentlichen Sanitätsdienstes in «restlicher Weile unter stützt. Ans Grnnd RalbsbeschloiscS br.ngen wir allen brlheiligcen Herren, insbesondere aber den an erster Stelle genannten beiscn Aerzlen, welche sich durch Einrichtung und Leitung des rreiwilligeu stiettungsdicnstcs beionderS Icervorgcilian haben, für cieien Be weis lverk!I'älige> Nächstenliebe nweceu Tanl nn0 unsere Aner kennung auch vsseniltch zum Ausdruck. — Tie Herren General arzt Dr. Rühlcinann und Dr. Menzel geben über den geleisteten Sanitätsdienst folgenden Bericht: In den RelOiugSdleiOl theilte» sich der Samarster-Bercin. der sich bereits sei: vier Jahren in dieser Richtung erfolgreich belhaligt bat, und die K rantenträger- kolonne vom Rothen Kreuze, d e hier zum ersten Male eine Frirdenslhäligkeit onsübtc. Tie Sainariterlolonuc des Samariler- Bercius lKolvn>ie»siihrer Pctzoldl, die Kranken.irägerkolonne vom Rothen Kreuz lFübrer Hahn und Hörnigs und eine Sainariter- Äbtheilung des Allgemcincn Tnrnvcreins waren am Abende des 21 Juni sängS des Weges vow Hanplbahnhote bis zur latholiichen Kirche, am 22. und 23. Juni in der Umgeh»»« der katholischen Kirche und an anderen, zeitweise durch starke Mcnscheilansamm- lnngen gefährdeten Stellen in Patrouillen ncrthcilt. Zur Nnler- briiigung der Erkrankten nnd Verletzten waren am 2! Juni snns Stationen lam Hnnptvahnhose, in> Rathhanie, i» der Landhaus- straßc, in der Moritzstraße und im SländehausNcmbanl, am 22. nnd 23. Juni eine nnd zeitweise zwei Stationen ni Helbig's Etablissement errichtet, in denen der ärztliche Dienst von den Acrztcn des Samariter-Vercins. TTr. Beyer, Tieneinonn. 0. Ein siedel, Gothel, Lottermolcr, Eppe. Rüdiger nnd Würlert. ab- N'cch'elnd versehen wurde. Auf diesen Stationen kamen während der drei Tage etwa 7 00 E r k r a » k u n g s s ä l l c zur Behandlung, darunter 73 icluvere: znwclst handelte cs uch um Ehiimachtcn, Erichöpsnng und leichte Verletzungen, während in den heiße» Mittagsstunden des 23. Juni auch eine Anzahl von Hitzschlagsäüen zur Beobachtung kamen, schwere Verletzungen sind nicht vor- gckoninicn; immerhin machte sich der Transport einer größeren Anzahl Erkrankter mittelst Unfallwagens bez. Droschke nach dem Krankcnbanse oder »ach den Wohnungen riötlstg. Außerdem wurde ans der Straße einer große», nicht genau sestznstellenden Zad! von Personen von den palrouillirendcn Sainaritcru und Kranken trägern Hilft geleistet. —* Ter Prozeß gegen die Leipziger Bank. In der heutigen Verhandlung verliest der Vorsitzende die Rcvi- i.- ttuust und Lvistettschlift. DaS bei der Bei setz uns weiland Sr. Maicstät des Königs Albert in der katholischen Hosstrche zur Aufsührung gebrachte „Salve Regina ist eine Composition des ersten Wettiners, der die Königskron« getragen: Friedrich Augusts des Gerechten Er war ein trefflicher Musiker, gewandt im Partiturenlesen und sehr tüchtig im Klavierspicl. Auch eine An zahl Besver-Psalmen. die unter dem Titel „Königliche Vesper" »ekannt sind, gilt als von ihm komponirt. Zu ihnen gehört das prächtige „Magnisicat". dos siH im dritten der vom Dresdner Muslkschriftsteller Tr. Otto schmid hrrausaegebenen Klavier- hefte Musst am sächsischen Hose" sVerlag von Breitkops u. Härtel m Leip-igj, ebenso wie das „Salve Regina" in leicht spielborer Bearbeitung findet. Seit der Beisetzung Friedrich Augusts des Gerechten wird der letztgenannte werhevolle Cborgesang bei der Beisetzung eine» jeden Mitgliedes deS sächsischen Königshauses angestrmmt. f* Eine interessante, zeitgemäße Studie „Die Westthürme de» Meißner Domes" von Cornelius Gurlitt ist so eben im Berlage von E. Wosmuth, Berlin, erschienen. Das 41 Abbildungen enthaltende, aus daS Sorasältigste gearbeitete Werkchen dürste in Fachkreisen besonders geschätzt werden. f* In Frankfurt a. M. ist ein Veteran des Deutschen Theater», der langjährige Oberreaisseur des Frankfurter Opern hauses und frühere Direktor de» Breslauer Staduhcater», Fried rich Schwemmrr. in der Theaterwelt allgemein bekannt, im 84. Lebensjahr« gestorben s* Die Komödie „Um» Heimrecht" von Hauptmann Claußen in Eisenach soll im Laufe de» kommenden Monat» im hiesigen Central-Thrater zur Ausführung gelangen. 7* Aus Antrag de» Bürgermeisters Hot der Lrmberaer Gemeinderath beschlossen, dem Klaviervirtuosen Paderewski in Anerkennung irmer Opferwilligkeit für öffentliche und humani täre Zwecke durch eine Deputation unter Führung de» Bürger- meister» den Dank der Stadt auüdrücken zu lasten Zum Meißner Lombau. Einen ganz eigenthümlichen Artikel, der vielfach scharfen Widerspruch erfahren dürste, bringen die „Pastoralblätter", deren Herausgeber dazu selbst folgende Bemerkung macht: „Ich nehme ihn auf als ein Wort wider die falsche Romantik, mit der endlich gebrochen werden muß, wenn wir in der immer brennender wer denden Frage des evangelischen Kirchenbcmcs weiter kommen wollen. Und wenn die Kunstgeschichte das Bilderbuch der Welt- geschichte, die kirchliche Architektur die Verbildlichung der treibenden kirchlichen Gedanken ist, so glaube ich, daß auch eine praktisch-theologische Fachzeitschrift den angeregten Gedanken offen sein darf, die im Grunde das innerste Wesen chrer eigenen großen Sache berühren. Ich bemerke, daß wir aus die prinzipielle Frage noch zurückkommen werden." Der Artikel lautet: Die Protestationskirche zu Speyer kommt nicht weiter. Ihr Bau, durch den in Speyer, gegenüber dem alten Kaiscrdom die protestantische Sach« in ihrer Größe „dcmonstrirt" werden solle. Aber schon melden sich laut und lauter die Stimmen, daß es nicht Lässigkeit sei, daß m den protestantischen Gemeinden für daS gemeiiisame Werk nickt gesammelt werde, sondern daß eine ick regende Unsicherheit mehr und mehr zur Klar- lei: Der Bau einer Protestationskirche war ein ist nicht Ausgabe der Protestanten, durch kostbare luten zu demonstriren. Da hat ein falscher, unprotestantischcr Geist die Führung gehabt, der Nachkömmling obsterbender Romantik, die da memte, in der Nachahmung des Mittelalters und seines Geistes Christi Wesen am besten zu treffen. Und laut und lauter erhebt sich der Ruf: Bester als das Verharren in einem Fehler ist daS offene Eingesteoen deS Fehlers! Geben wir klar und deutlich zu, daß rS gegen den protestantischen Geist war, durch an sich zwecklose Bauten auch von »och so großer Schönheit uns unserer Sache zu rühmen! Denn nicht das schön- heitlichc Opftr ist es, das wir durch die Sache Gott bar- zubringcn gedachten, sondern wir vermaßen uns, mit Anderen zu wetteifern, sie z» übcrbietcn i» Einem, was nicht unserer, sondern ihrer Art ist. Uns ist die Kirche kein Hciliailmm iw katholischen Sinn, sie ist uns dos Gerald, mittelst dessen wir bcouem und würdig unseren Gottesdienst abballen wolle». Nickt Gott und uns zum Ruhme wollen wir bauen, sonder» Hin ein Haus zu schassen, in dem die Seelen sich z» gemeinsamem Gebet zusammentindcn. In der Innerlichkeit liegt das Wesen der pro testantischen Kirche, nicht in der äußeren Pracht! Denselben schweren Fehler, der in Spcncr begangen wurde, stehen wir >m Begriss, in Meißen wieder zu begehen 'Mau plant an dein dortigen Dom zwei riesige Tbürmc Ter alte, katholische Dom ist jetzt in protestantischen Händen, bat aber keine cigent- lichc Gemeinde, jedenfalls steht die Scclenzah! der sogenannten Tomgcmcindc in keinem Verhältnis, zur Größe des Baues. Es handelt sich also hier nicht um einen kirchlichen Zweck. Die Seelen der Domgemeinde werden durch die anderlhalb Millionen, die in de» Dom verbaut lverden sollen, nickt der inneren Heiligung näher geführt werden, ihrem Gottesdienste wird durch die Rettau- rirnng nicht gedient. Dcr^Ba» ist in noch viel Höherem Grade kirchlich zwecklos, als die Speycrcr Protestationskirche. Er ist aber auch geschichtlich nur zu bedauern Welchen Zweck hat es, daß wir Protestanten die Bischosskirche des Meißner Sprengcls ausbauc»! Gerade daß vor Vollendung des Domes die Wcrkheiligkcit und -Geschäftigkeit des 15. Iabrbunderls ihr Ende erreichte, jene Baukunst der guten Werke, das ist ja eines der großen Verdienste Luthers: er machte jene aus hohen, Schloß berg thronende Bischosskirche »nnöthig nnd band die Seelen der Gemeinden on jene kleineren, traulicheren Bauten, die in der Mitte ihrer Wohnstätte» stehen und ihnen auch geistig zu eigen sind. Die Nichtoollendung der Meißner Domthürme ist dos große geschichtliche Denkmal der Reforniation
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