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Dresdner Nachrichten : 03.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191903039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19190303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19190303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-03
- Tag1919-03-03
- Monat1919-03
- Jahr1919
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- Dresdner Nachrichten : 03.03.1919
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68. Jahrgang. HL 61. Montag, 6. MLrz 191V. 8»rn-p«cher-S«m«t-mumuer: «»41. >»r Mr Nachtgeipräch«: »KSU. » »W»NI»»>a «» »«,»« «» ».I Z«r^m>, «>«»». «. 1 «n «IMWÜ »»« »* Zllü«»«», »»Ich d«, VN, <»hn« v«z«ll«,a>, « «, «. , « IL N»^««.P»,tI». rn« «>» v»»>» er .» »n«, 3,t„ «»,. vorirg»,^ v a»W^n> »ch S»»». -«.^rü. I«»-. - «u,». Nxttr ,r, vo^u»b«Mp -vr>^»i I0V, «»chdnrck «a mtl »«0lcha v»rllrn«nv»d« <.Di»»dn« Nachr », mIP. - U wer>-!>«« SchvNMche «erd» ,«», «sdmm»«. G-rW««d», u»o L-ul<>t,e»ch«i»p«0. «ari»»straS« »8 4«. I» «««ft von Ul»»,ch 4 R«Ud«4«« Volischeck-KoMo IS»»» vet»K» Ae Hauptbedingungeu des endgültigen Waffenstillstandes >e»tlchlaod» WehrlsLwachung durch dea Verband. Zürich, r. März. Dem „Temps" zufolge wird de; Zehnerrät Montag oder Dienstag als Oberster Kriegs rat zusammentreten, am die Frage der deutsch- französischen Grenze und LeS endgültigen Waffenstill standes. der die territorialen, finanziellen und wirtschaft lichen Bedingungen enthalten wird, zu besprechen. Frie denspräliminarien werden sich in dem Dokument nicht finden. Trotzdem aber wird der Waffenstillstand gleichsam ein Vorfricde sein. Der SpezialarrS- schütz, der den Text des endgültigen Waffenstillstandes sest-- setzt. hat seine Arbeiten beendet und seinen Bericht dem Zehnerausschutz vorgelegt. Die Hauptbedingungeu des WasfeustillstaudcS bestehen t« völliger Demobilmachung des deutschen Heeres, das nur LL Divisionen stark sei» dark. Es wird fsrner völlige Abmoutieraug aller kriegswich, tiae» industriellen Betriebe unter Soutrolle der Alliierten verlangt werde«, sowie weiter eine Beaufsichti gung der deutsche« Effektivbestände durch alliierte Kom missionen. Morschall Koch and Ckemeacea» werde« bei der Besprechung des Berichtes zugegen sein. Di« Be dingungen, denen sich Deutschland z« unterwerfen hat, wer be» ferner zum erste« Male i» der Geschichte auch Ab, »achuuge» hinsichtlich der Luftstreitkräfte enthalten, deren Zweck bariu bestehe» soll, Deutschlaud überraschende Angriffe auf dem Luftwege »«möglich zu mache». Die .Alliierten wünsche« ihre Luftrüstuuge« so sehr als mög lich beschränke« zu könne«, was aber ihrer Ansicht nach nur möglich sei, nachdem sie Deutschland die Flügel be schnitten hätte«. Die Bedingungen des LnjtabkowmcuS' werden l»es«ia!b sehr scharf sei«. s Die franzSstfche« Ansprüche. Bern, 2. März. Der Pariser Berichterstatter deS .Berner Bund" meldet, auch die von Tardieu verfaßte französische Denkschrift übe: die künftige fron« züsische Grenze hebe hervor, Satz die französische Ne gierung den AnnexionSströmungen nicht nachgegeben^ Habe. Frankreich verlange die bedingungslose Rückgabe non Elsaß-Lothringen mit den Grenzen von 1870 nnd nicht mit denen von 1815. Abgesehen hiervon begehre Frankreich keinerlei Gebiete auf dem linken Rhci «Er, auch das Saarbecken nicht. Die einzige Forderung sei. daß der Rhein die strategische Grenze gegen Deutschland billc and daß die Kohlenerzcugung im Saarbecken Frankreich Vorbehalten bleiben müsse. Arankrrlch legt Hand auf deutsche Gruben. Berlin, 3. März. Di« französischen Behörden haben dt« Minekte-Gruücnfeider »Karl Lueg »Karl Lues II" und »August Sievaes" und mehrere benoih-- Sarte Minette-Felder, die der „Gutc-Hofsmanns-Hüttc" lOberhansen, Rheinlands, sowie Phönix «Horde, Westfalens gehören, unter Zwangsverwaltung gestellt. Ferner haben sie das in Holmeringen gelegene Minette Bergwerk Sterkradc-Arischluß, das ebenfalls der »Gute Hosfmanns-Htttte" gehört, und den Grundbesitz der »Gute- Hofsmailns-Hütte" in der Gemeinde Ronhoscn beschlag nahmt. Die deutschen Rcgiernngsveriretcr in Spa haben -egen diese Maßnahme Einspruch erhoben. Balfour für baldigen Frieden. Laudon, l. März. In einer Unterredung mit englischen Journalisten gab Balfour als Bestrebung der Friedens konferenz an. mit der Herstellung eines Friedens. SuftandsS uicht zu warten, biSder allge meine Frieden möglich geworden und dle Land karte der ganzen Welt neu ausgezeichnet sei. sondern den Borfrieden mit Sem unter allen Feinden am schwersten mit Schuld beladenen Deutschland schnell herbeizuführen, -a die mit ihm zu ordnenden Fragen immerhin einfacher seien, als etwa hinsichtlich des früheren Oesterretcki-UngarnS Weiterhin erklärte er, eine der wichtigsten Fragen sei, welchen Anteil-die Bereinigten Staaten an der wekterrn Wcltcntwicklunq nehmen würden. Ihre so außer- ordentlich wirksame Teilnahme am Kriege würde ihre ver antwortungsvolle Aufgabe nur halb gelöst haben, wenn sie ihren Anteil an den noch großen Aufgaben des Frieden« nicht übernähmen. Die jetzigen Vorgänge in Amerika feien schließlich für den Erfolg der Friedenskonferenz ebenso maßgebend wie diejenigen in Paris, und die Nene Welt werde in der künftigen Gliederung der Völker eine ebenso wichtige Rolle spielen, wie die europäischen Staaten mit ihrer alten Geschichte und der nahe Osten. Jedenfalls ntird ein« vollständige, wenn auch vielleicht nicht vollkom men« Lösung der großen Aufgabe angestr^t, an welcher et» jeder auf seine Weise mitarbeite. Dl* amerikanische Opposition gegen de« Völkerbund. Washington, 3. März. Loöge hielt als Wortführer der republikanischen Opposition gegen den Völkerbund im Senat eine Rede, worin er darlegte, daß der Völkerbund, wie er jetzt aufgestellt ist, Streit erzeugen werde, an statt den Weltfrieden zu wahren. Er stehe freund lich zu dem Verlangen der Völker, daß Anstrergu' gen gemacht werden, um den Weltfrieden zu sichern. Aber eine solche Schöpfung müsse in Ruhe vor sich gehen nnd -nicht zu einer Zelt, .n der «och der Kriegszustand bestehe. Die Vereinigten Staaten sollten keine Brücke über die Schlucht schlagen, die di« amerikanische Freiheit und Ord nung non dc-r russischen Anarchie trennt. Englands HrereSftärke. Lonövu, 2. März. Ein heute ausgegebenes Weitz- Lkatt schätzt den Höchststand des Heeres in der Heimat nüd über See ohne das indische Heer auf 2)1 Millionen Mann, deren Verminderung auf 052 000 tm Serke sei. Die Rlietnarmee einschließlich Franzosen uvd Belgier s»ü nas Wb« -Offiziere» und S80V00 Mann TorlMeruug des Bergbaues. Donnnscrem nach Weimar entsandten Mitarbeiter. Weimar, 2. März. Die sozialdemokratische Fraktion der Nationalversammlung hat folgenden An trag eingebracht: D'e Nationalversammlung wolle beschließen: 1. Das Eigentum an allen zur Erhaltung der Volks wirtschaft notwendigen Bodenschätzen steht allein der Nation zu. 3. Die Meichsregierung wird aufgc-fordert, die Berg werke und die Erzeugung von Energie mit möglichster Beschleunigung der öffentlichen Bewirtschaf tung tSozialisierungs zuzufnhren und dabei die Arbeiter und Angestellten durch geeignete Vertretungen (Betriebs räte» an der Kontrolle nnd Verwaltung zu beteiligen. Dieser Antrag entspricht dem von der Reichsregierung gestern. Sonnabend, veröffentlichten Ausruf, in dem be kanntlich die Errichtung von Betriebsräten und weit gehende SozialisierungSmaßnahmen ebenfalls in Aussicht gestellt worben sind. Es hat am heutigen Sonntag Vor mittag in Weimar auch eine interfraktionelle Besprechung stattgefunden, die sich mit dieser Frage befaßt haben dürfte. Endgültige Beschlüsse sind noch nicht gefaßt. Es dass aber als sicher angenommen werben, daß die Sozialifie- rungsfrage in kurzer Zeit das Plenum der Nationalversammlung beschäftigen wird. Anschluß Lebensmittel. SK VerharrMunyeir über die Lebens- uüttelverlorauns. Eon unserem nach Weimar entsandten k Mitarbeiter. Weimar, 3. März. Morgen, Montag, wird in Weimar eine Anzahl führender Persönlichkeiten ans Ree der kreisen, darunter der Generaldirektor des Nord- deutschen Lloyd Hein i.k e n. eintressen, um mit der Wasfen- stillstandZkommission über die Indienststellung deutscher Schiffe zu Lebensmitteltransporten zu be raten. Bekanntlich sind, um die LeVensmitreltranSoorte zu ermöglichen, drei verschieben« Abkommen abzuschließcn, von denen eines der wichtigsten das sogenannte Schiffahrts abkommen ist. Berlin, 2. März. Marschall Fock ließ der deutsche« Wafsenstillstandskommisston in Spa am 2. Blärz durch ein« Note mitteklen, daß die alliierten Vertreter für die Verhandlungen über die Lebensmittelversor gung Deutschlands und die damit zusammenhängenden Finanz- und Sch i f f ah r t s f r a g s n am 4. März in Spa eintressen würden. Ihre erste Zusammenkunft mit den deutschen Delegierten sei für Dienstag, den 4. März, nachmittags 6 Uhr vorgesehen. krirsle Arbeiterunruhen lar Matz. Bern, S. März. Wie aus St. Ludwig gemeldet wird, sind in Mülhausen ernste Arbeite rkämpse ans- gebrochen. Tie Zahl der Ausständigen soll 80 000 betragen. Infolge der enorme« Teuerung der Lebensmittel muß mit dem Generalstreik i« ganze» Lande gerechnet werden. De» zweite Nätekongrch. Berlin, 2. März. Der Zentralrat der Dent schen sozialistischen Republik tgez. M. Cohen) richtet an die Arbeiter, Bauern und Soldaten Deutsch, lands und Deutsch.Oesterreichs eine Einladung zum zweiten Kongreß der Arbeiter.. Bauern- unL So ld a t e n r ä t e. tn der es heißt: Die Entw cklu-g der Dinge in Deutschland macht den Zusammentritt eines zweiten Kongreffes nötig, der hierdurch auf Mittwoch, den 2V. März, nach Berlin cinbcruseu -wird. Damit auf diesem K-ongreß die wahre Stimmung dcS arbeitenden Volkes zum Ausdruck kommt, sind Neuwahlen für die Arbeiter-, Bauern- und Soldatcnräte absolut erforderlich. Borlanfift noch keine Räterepublik Vrannschweift. Brannschwcig, L. März. Die für gestern «inberufcne Versammlung der Betriebsräte hat mit 16S gegen 5S Stim men beschlossen, bi« Räte r e p>« blik vorläufig nicht anszurufen. Die Versammlung beschloß ferner, daß am Montag eine sogenannte Urabstimmung tn der Stadt Brannschwcig in den Fabriken stattsindcn soll, an der auch die Arbeitslosen und die Krauen trilnehmen. Die Nbstimmcnden sollen ihre Meinung dahin zum Ausdruck geben, ob sie jetzt augenblicklich die Zeit jür die Räte republik für gekommen halten. Sonst herrscht in der Stadt vollkommene Ruhe. Wi* Mörder in München beschützt werden. Wie es dem BerüberdeSAttentatsausAuer zu entweichen gelang, darüber gehen dem »Vor wärts" von einem Mitglicde des gesprengten bayrischen Landtags und Augenzeugen sehr bemerkenswerte Mit teilungen zu» aus denen folgendes hervorgeboben sei: Der Attentäter Lind > cr begab sich nach der Tat nicht etwa sofort auf die Flucht, sondern lief die Treppe hinauf zu jener Tribüne, aus der die Mitglieder des Arbeiter- rats saßen, die von Hagemetster geführt wurden. Dort trafen Abgeordnete mit ibm zusammen, die auf der anderen Seite des Hauses tn das obere Stockwerk geflüch tet waren. Lti'dner hatte die Pistole in der Hand und schrie: „R ä t e, b i e r h c r, I h r müßt mich schützen!" Zwei Abgeordnete wandten sich darauf an drei Soldaten der republikanischen „Schußmache" mit tzer A-Isolierung. den Mörder zu verhaften, worauf die Antwort er'oigte: „D a S geht unS nichts an!" Einem anderen Abgeordneten, der dem Mörder ebenfalls tm Landtag begegnete und sich an die Wache wandte, wurde die A' trvvrt: »Der hat ganz recht gehabt!" Die Feststellung der Pcrsrnal'cn dieser »Wachen" wäre natürlich eine Kleinigkeit. Aber hier iherrfcht jetzt der Terror. Lettow'Borbecks Helmkhr. L e t t v w - B v r b e ck ist gestern in Berlin eingczogen, hinter sich die kleine Schar von Männern, die mit ihm säst fünf Jahre einen Kampf durchsülirtcn. wie ihn die Welt noch nicht sah. Was dieser Held im Kamps gegen zwanzig fache Uebermacht geleistet hat, gehört der Geschichte an. Mit Dewet haben Englands Zeitungen ihn verglichen. Ein Vergleich nur — denn hinter Dewet. unmittelbar Hinte: ihm. stand ein Volk, um dessen Existenz er kärnpste und arbeitete. Lettow stand allein, nichts um und hinter sich alS die kümmerlich ausgerüstete kleine Truppe, für die er jedes Gewehr, jede Patrone erst wieder vom Gegner er obcrn mußte. Lcttow-Vorbeck zieht ein in die Heimat, hinter sich ein Stück Geschichte, hinter sich Deutsch-Ost- asrika, die stolzeste Episode unserer Kolonialvolitik. Ein neues deutsches Geschlecht war herangewachsen auf den Pflanzungen in den Berge» UsambaraS, am Kilimandjara und ans den Grasweiden Uhehes, ein Geschlecht, das nicht bcciuem und leicht zu nehmen war. das aber eins bejah, durch das es dem ganzen deutschen Volk Lehrmeister wer den sollte: Selbstbewußtlein! Nicht leicht batten sie es gehabt! Knüppel hatte ihnen das Land und —- die Heimat genug zwischen die Beine geworfen. Aber anSge- halten hatten sie. und der Heimat einen Garten geschaffen, der den heimischen Fabriken schon Millionenwerte an Roh- stoffen geliefert hatte. Der Garten ist verödet nnd ans den Trümmern fitzt England! Durch das Brandenburger Tor zog ein kleines Häuflein deutsch-ostafrikanischer Männer. Die Letzten von denen, die Schrvarz-Wciß-Rot hochbieltcu! An ihrer Spitze Lettow-Dorüeck, der Sieger von Tanga, der Sieger über Engländer, Belgier und Portugiesen! Trotz allem — mit Stolz wollen wir sie grübe«, mit Freude ihnen den Willkommen bieten in der Heimat. Aber mehr als das! Wir wollen in ihnen auch das Symbol da für sehen, daß K r a st und Wlllc letzte« Ende» doch dse Sieger bleiben. Unzählige Male waren sie eingekreist, und bissen sich doch durch. AIS Sieger ziehen sie ein! Ziehen ein, während Deutschland schwankt und wankt, während die Kräfte des Wahnsinns am Werk sind, deutschem Wesen den letzten Stoß zu versetzen, daß eS hiu- sinkt in die Dunkelheit des Vcrgessenfcins. Deutsches Volk, wach auf! Die da einziehen, deine letzten Afrikaner, seien dir Vorbild und Mahnung! Wach ans und lebe! Paul v»» Lettow-Dorbcck wurde am 20. März 1670 als So-» de» nachmaligen Generals der Infanterie von Lettow-Bokbeck ge- baren und im Kadettenkorps erzogen. 1888 trat er als Fähnrich im 1. Garde-Regiment zu Fuß ein. Kurze .steil daraus zum Leut- rrant befördert, auf der Kriegsakademie und im Großen General stab vorgcbilbet, wurde er iw Sommer ISüO als Adjutant zur 1. Ostasiatischcn Insanterte-Brmade versetzt. Aus den KSmpsev gegen die chinesischen Boxer mit Auszeichnung in bi- Heimat zurü-kgckehri. illbrie er kurze Zeit eine Kompagnie de» Königin-Gkifabeth-Gardc-Grenadier-Regiments Nr. 8, um bei Ausbruch des Aufstandes 1»'tl in die S ch n tz t r u v v e f ü r Dcutsch-SIldwes,. Afrika über,«treten. Harte Jahre waren e». bl« er dort draußen verbrachte. Fir be« heiße« Kämpfen gegen die Hereros und Hottentotten tat er sich hervor, wurde schwer verwundet und «rivarb sich weiter« Krte-'SauszeiH. nungen. Nach Rückkehr tn die Heimat erneut zum Großen Gene- ralftab kommandiert, wurde er unter Beförderung zum Major 1907 ALtutant de«' Generalkommando» 11. Armeekorv» in Cassel «ns tvvg Kommandeur deö S. Seebataillou» in Dil» helmvbaoeu. Inzwischen zum Oberstleutnant ernannt, wurde er tm Dezember lgi8 mit der Vertretung de» Kommandeur» der Lchutztruppe für Deutsch-Qstafrika beauftragt, zu deren Komman deur er im April 1911 aufrücktc. « Der Einzug der Ostafrikaner i« Berlin wird tn nachstehender Meldung geschildert: Berlin. 2. März. 114 Mitglieder unserer heldenmütigen ostasrlkanischen Kämpsertruppe. nnd zwar 27 Offiziere. 87 Unteroffiziere und Mannschaften, unter Führung deS Generals v. Leitow-Vorbcck» trafen heute noch uittag gegen 2^ Uhr aus dem mit Lorbeerbäumen und Blume» geschmückten Lehrrer Bahnhof ein, mit ihnen der Gouverneur von Dcutsch-Ostafrika Dr. Schnee. Auch 200 Frauen und Kinder, sowie Angehörige nuferer Missionare kamen mit dem Zuge, der durch bra: sende Hurrarufe begrüßt wurde, an. Man überschüttete die Heim- gekehrten mit Blumen und stärkte sie durch ein festliches Mahl. Während Krauen und Kinder in den laub- geschmticktcn Omnibussen davonsubren, marschierte der Zug durch die Sicgcsallce und das Brandenburger Tor zum Pariser Platz, wo eine feierliche Begrüßung durch die Reichs- und städtischen Behörden statlfand. AlS erster Redner hielt der neue Staatssekretär des Rcichs- kolonialamtes Dr. Bell eine Ansprache. Nach ihm nahm KricgSmlinfter Obcist Reinhardt das Wort. Er be grüßte !m Namen der deutschen Armee die Tapfersten der Tapferen, die unter afrikanischer Sonne ausgeharrt haben b!S zum bitteren Ende. Gedämpft spielte die Musik »Ich hatt' einen Kameraden", und manche heiße Träne, manches heimliche Schluchzen bildeten das Echo der Worte, die mit der Mahnung schlossen: ,T>vch die Herzen!" Als dritter Redner schildcnc Vizeadmiral Rogge vom Reichs marineamt das ruhmvolle Ende der .»Königsberg" und be grüßte deren tapferen Kommandanten Korvettenkapitän Loos mit der hcimgckehrten Besatzung. Die Schluß ansprache hielt Im Namen der Stadt Berlin Bürger in e i st c r D r. Nelke. Solange die deutsche Zunge klinge, werde General n. Lcttom-Vorbecks kleine Schar als eine Schar von Heiden gepriesen werden, und solange es ein denliches Vaterland gebe, werde man ihrer gedenken. Hier auf sprach Genera, v. Lettow-Vorbeck. der. hoch zu Roß. vor der Tribüne gehalten hatte. „Liebe Kameraden der Grcnzschutztrnppe! Für die warmen Worte der Be- prtißiing danken w'r aus voller S.ele. Sie ji.,d ,,a« »tek Herz aedrungen u«b wer»«« auch bet »zp» auf -ins
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