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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.12.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19241219026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924121902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19241219
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924121902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-12
- Tag1924-12-19
- Monat1924-12
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Jahrgang, 834 Men-. Ausgabe Freitag- 1V. Dezember 1S24 TrakIanIchrM: Itochrtchl«» Dw«»«». Ferniprxtzer-Sammelnummrr: 2S 241. Nur ckr NachtgelprSch«: 20 011. SchrtM»ttvnq und gaupIo-IchSk'sItrllr! Niarteuliraa» 3S ^0 Druck» u. Verlag oo» tii«»lch L Velchartl m Dresden. PoMcheck» > AoiUo 10SS Dresden. Nackidruck' »ur mi deuNuder t.u»u»nonaav» .Dresduei ii.ackir " »io »n. . nv»r.anu«c tzcvrutituck». iverden nich auldewodrl. Noch keine Mnnmng Kölns! Eine neue Pariser Presfefehde.—Das alte Kabinett bleibt bis zum 5. Januar. Saarmann wegen Mor- in 24 Fällen, Grans wegen Anffiflung zum Wo;- zum Tode verurleilk. Angebliche Verslöhe Deulschlands. Berlin, 1». Dez. Londoner Meldungen znsolge wird die Räumung der Kölner Zone, die om 1». Januar er« folgen sollte, hinausgcschobcn, nnd -war weil der Smlußbcrlcht der militärischen Kommission itber die Gcncral- inspcktion eine beträchtliche Zahl angeblicher Verstöße seitens Deutschlands enthalten soll. Die Bcseitlgungsmaß« nahmen Deutschlands würden etwa drei bis vier Monate in Anspruch nehmen. Damit finden die Ansführungen unseres Leitartikels volle Bestätigung. Der Reichskanzler beschwer! sich. lElgner Dr>, htbrrlcht der „Dresdner Nachrlchte n".1 Slot tcrdam. 1». De-. „Morniug Polt" meldet aus Berlin, das, der NeichSkan-ler in einem Gelvräch mit dem englischen Botschafter in scharfer Meise erklärt habe, er müsse eine Nichilnnchaliung der ersten NäumunaSterminS am ll». Jannar als Bruch der Bertragsverpslichtuna der Alliierten ansehcn: sür die Entspannung -wischen den Böllern würde dieser Entlchlnb nicht dienlich kein. Deutschland habe aber keine Macht, um Bcrtragsverpslichtungcn -« erzwingen. Pariser Falschmeldungen. lElgner Drahtbericht der „Dresdner Nachrichtens Paris. IS. De-. Bon einigen in Parts erscheinenden englisch-amerikanischen Scnsattvnsblättern werden seit einiger Zeit systematische Falschmeldungen über die angeblich von der Interalliierten Militärkontrolle in Berlin seit Ende September im Gange befindliche „Schlusiinsvcktion" ver breitet. So hat heute morgen wieder die „Chicago Tribüne" die Meldung verbreitet, die Notschakterkoufereu- sci ans Grund der Mitteilungen der Kontrollkommission -u der lieber,cnaung gelangt, dal, Deutschland die ibm oblicacn- dcn Bcrpslichtnnacn nicht erfüllt babc. und dak insol-wdessen von der Räumung der Kölner Zone bis -um 10. Januar keine Rede lein könne. Diele Darstcllnna ist von Anfang bis -« Ende erkunden und die Botschastcrkvnfcrcn- selbst stellt heute in seinem ofsi-tösen Kommnniguö fest, das, sie -war während der letzten Monate, wie üblich alle 14 Tage einen Bericht über die von der Kviitrollkommission diirchgefübrtcii elii-elncn Operationen erhalten habe, dak sic aber bisher nicht im Besitze tracnd- eines -usommcnfasscndcn Gutachtens sei, und dab sie dcm- acmäsi weder z» einem Urteil über den Stand der deutschen Abrüstung noch -» einem Beschluss über die Räumung der Kölner Zone Gelcaenh-it gehabt habe. Trotz der ausdrücklichen Erklärung Lord Cur-ons im Oberhanse, dass eine Entscheidung über die Räumung der Kölner Zone noch nicht gefällt sei, beginnt die nationalistische französische Presse heute erneut einen großen Pro« pagandaseldzug in dieser Frage. So bringt B. der..Mali»" sensationell ausgemacht die Meldung, daß die englischen und französischen Sachverständigen sich darin einig seien, daß eine 3! ä u m n n g der Kölner Zone am 1(1. Januar nicht in Frage kommen könne. Die Ziele der nationalistischen französischen Presse bei diesem Manöver sind durchsichtig. Während sich die französische Linkspresse damit begnügt, einfach das Dementi der Bvtschc.slskviiserenz micdcrzugcben, wonach diese noch keine abschließenden Berichte über die Feststellungen der Interalliierten Mtlitärkontrollkommtssion in Deutschland er halten hat und also auch über die Näumungsfrage noch nichts beschlossen haben kann, legt die Rechtspresse die Erklärun- gcnLordCurzonstm Oberhause, wonach die Näumungs frage noch einer Klärung und gemeinsamer Aussprache -wischen allen Alliierten bedarf, tendenziös dahin aus. daß England bereits entschlossen sei, keinesfalls am 10. Januar aus der Kölner Zone hcrauszugehen. Deutsche Auslandslnteressen und die Repko. Ein Schiedsspruch über Art. 260 des Bersailler Vertrags. Paris, 18. Dez. Im Januar des laufenden Jahres war zwischen der deutschen Negierung und der Repko eine Meinungsverschiedenheit über die Auslegung des Artikels 2l>0 des Versailler Vertrages entstanden, der »ach Auffassung der Repko bestimmt, daß die deutschen Inter essen im Ausland« und in den früheren deutschen Kolonien auf sie übertragen werden. Die deutsche Regierung vertrat den entgegengesetzten Standpunkt. Der Präsident des Kässitilönshvfcs von Dronthctm, Bcichmann, wurde mit der Fällung eines Schiedsspruches beauftragt. Wie der „TempS" meldet, ist er zu folgenden, für die Repko günstigen Schlußfolgerungen gelangt: Artikel 200 ge langt in Anwendung: 1. Auf sämtliche kraft der Verträge von St. Germatn, Trianon und Neuilly abgetretenen Gebiets teile: 2. auf sämtliche Konzessionen und Unter nehmungen: 3. auf die Wertpapiere der deutschen Unter tanen: 4. auf Betriebe, die Konzessionen hatten, und öffent liche Wohlsahrtseinrichtungen, die auf den unter Artikel 200 bczeichnctcn Gebietsteilen liegen, selbst wenn sie tm Besitz von Gesellschaften sind, deren Sitz sich außerhalb dieser Gebietsteile oder in Deutschland befindet: 5. auf Wasser-, Gas- und elek trische Anlagen. Artikel 200 findet dagegen entsprechend dem von der deut schen Negierung vertretenen Standpunkt keine Anwendung auf 1. die deutschen Schulen tm nahen Osten: 2. die deutschen Aktien der O r i e n t e t s e n b a h n b a n k in Zürich: 8. ans obcrschlesische Gebietsteile, die an Polen gefallen sind. Die sogenannten Verleihungen werden laut dem Schieds spruch nicht als Konzession angesehen. Dunkle Gewalten im Memellande. Man schreibt uns von besonderer Seite: Wie ein Alpdruck liegt das erschütternde Kow- noer Urteil über die angeblichen Umstürzler ans dem Mcmcllande aus dem unglücklichen Land«. Allen ist cs Ge wißheit, daß es sich dabei nicht um ein. wenn auch noch so hartes Urteil eines gesetzlich -nständtgen fremden Gerichts über wirklich Schuldige handelt, sondern um ein Manöver litauischer Chauvinisten und Spitzel, die einen Putsch konstruiert haben, um die Autonomie des Mcmcllandes zu sabotieren, die dem heutigen rechtlosen Zustand ein Ende machen würde. Warum ist der Prozeß unter Aus schluß der Oeffentlichkeit vor sich gegangen? Konnte cs Litauen nicht hochwillkommen icin. wenn es aller Welt beweisen konnte, daß wirklich ein Umsturz im Mcmel- land« geplant worden war? Die Oeffentlichkeit sollte aber vermieden werden, weil sie gar zu kompromittierend für die großlitauischen Nationalisten In Memel und Kvnmo als die eigentlichen Anstifter des Putsches gewesen wäre. Und während doch der Ernst der Lage es gefordert hätte, einen Gerichtshof zu konstituieren, der aus unparteiischen Juristen be stand, hat man das Schicksal von 18 sungcn Leuten in die Hand eines litauischen Offiziers, eines Unterossiziers und zweier Soldaten gelegt, von denen doch wohl vielleicht mit Ausnahme des Lssiziers als sicher anzunehmcn ist, daß sic nach ihrem Bildungsgrade gar nicht im Stande sind, das Recht zu finden. Es ist auch gewiß dafür gesorgt worden, daß die drei Untrrmilitärs aus den Kreisen des echten litauischen Chauvinismus gewählt worden sind. Und doch blieb auch diesen Richtern nichts anderes übrig, als die Hälfte der A-""klagten freizusprcchcn, so daß die Absicht des Um sturzes auf nur neun jungen Leuten ruhen blieb. Welche furchtbare Gefahr!? Aber die Sache liegt noch wett ernster. Alles spricht da für, daß der ganze Putschplan ein Werk litauischer Spitzel ist, und diese einige unbesonnene, halbe Kinder unter der erlogenen, falschen Borspicgelung. von den vaterländischen Verbänden in Ostpreußen werde ein Einsall ins Mcmclland geplant, ins Garn gelockt haben. Im Mcmellande gehen dunkle Ge.üchtc um. und nach Deutschland entflohene Mcmelländer bekräftigen sic nachdrück lich, daß von den großlitauischen Drahtziehern zielbewusst darauf hingcarbeitct wird, die Erregung tm Mcmcl lande zu schüren, Ausbrüche der Leidenschaften zu pro vozieren, um einen Vorwand zu haben, die Gewaltherrschaft aufrecht zu erhalten, bis die unbcgucmen deutschen Elemente, an der Zukunft des Landes verzweifelnd, abgcwandert sind. Bet dieser Politik spielen die litauisch en Schütz e n- organtsationen tSchaults Sajungaj. die im Einver ständnis mit dem ins Land gezogenen litauischen Militär und in engster Anlehnung an das Landcsdirektvriiim arbeiten, trotz ihrer nicht großen Zahl — wenig über 200 Man» — eine große Rolle. Es kam alles darauf an, den bösen Willen der mrmclländtschcn Bevölkerung, namentlich der Deutschen, in den Augen der Entente und des Völkerbundes, vielleicht auch der deutschen Regierung gegenüber, den „wohlwollenden und friedlichen Absichten" der Kvwnoer Negierung festzustcllcn. Zu diesem Zweck wurde der Putsch aufgezogen und die Betei ligung national-sozialistischer Kreise im Mcmelgebiet und ähnlich eingestellter Verbände in Ost preußen, als angebliche Tatsache in die Weit posaunt. Das war die Gcburtsstunde des mcinelläudtschen Putsches im Sommer 1024. Aber die Drahtzieher hatten sich im Endeffekt getäuscht. Im Meinelland blieb wider Erwarten auch jetzt alles ruhig. Man muhte also zu neuen Mitteln greifen, neue Aufreizungen ins Werk setzen, viel leicht halfen die. So kam nun der Kirchenstrcit, die Schießereien in Prökuls, die Morde in Nattki chken und Agloncn, das Verbot der „Mcmelländischcn Nun« schau". und vor allen Dingen die Matze der Kündigungen und Aus weisungen angesehener und beliebter Bürger. Aber auch diesmal blieb die erhoffte Wirkung aus. Im Memelland redet man überall davon, daß neue Terrorakte vorbereitet werden. Vrn groistitaiiischcr Seile soll die Absicht bestanden haben, das Gebäude der ver haßten „Mcmclländtschcn Rundschau" zu zerstören: zu diesem stveck seien drei Bomben heracstellt nnd zunächst in der Wohnung eines auch mit Namen bezeichnet«?» Renegaten untergcbracht, die bis ins Einzelne besprochene Ausführung aber verschoben worden. Wir können die Gewähr für die Nichtigkeit dieser Gerüchte natürlich nicht übernehmen aber cs bleibt doch symptomatisch, daß man derartiges überhaupt sür möglich hält. Ebenso vermögen wir nicht zu sagen, ob die großlitautschen Fanatiker sich wirklich, wie bchanotci wird, die Ermordung des Pfarrcrs S ch c r n n s in W i c ß c n und des vortrefflichen Mcmclcr Siiverinteiidcnleli Gre gor geplant haben. Man will Einzelheiten wissen und nennt die Namen derer, die Schernus nachts ans keiner Wohnung holen, ihn mit einem Boot a»ss Wasser transvortieren und ertränken sollten. Der Tod Grcgois wäre auf icdcr Vcr- sammlnng der Schützen gefordert worden. Schließlich seien aber alle diese Absichten znnächst nicht aiiSgcfühit worden, aus Furcht vor dem Einmarsch irgendwelcher Hilfstrupvcn aus Ostpreußen oder vor anderen Vergeltungsmaßnahmen. Solch furchtbares Gerede geht im Lande um und das Gefühl wehrloser Unsicherheit ergreift alle, die deutsch sind und deutsch fühlen. Man kann wohl ohne Uebcrtreibnng sagen, daß Litauen in der brutalen Vergewaltigung der Nichtlitaucr bedingungslos den Rekord schlägt. Deutsche Pole» und Juden haben daS zu spüren. A» den Deutschen nnd den in dciitsch- evgngrllscher Kultnr wurzelnden Litauern kühlen die Groß- Vertagung Ser Regierungsbildung. Die Angst -es Zentrums vor -er Entscheidung. Berlin, 19. Dezember. Der Ncichkanzlcr berichtete hcnte vormittag dem Reichspräsidenten über seine gestrigen Besprechungen mit den Parteiführern, die ergeben haben, daß die Fraktionen an ihren Beschlüssen scsthaltcn nnd daher die Bildung einer Mchrheitsregicrung unmöglich erscheint. Reichspräsident und Reichskanzler kamen bei dieser Sachlage dahin überein, daß die Neubil dung der Regierung bis kurz vor Zusammen tritt des Reichstages hinauogeschoben und das bisherige Kabinett bis dahin die Eleschäste w itersührcn wird. Der Reichskanzler wird im Lansc des Tages in einer Sitzung de» Ncichsministcriums die Lage besprechen. IW. T. B > * Mit diesem Beschluß gestehen die gegenwärtigen Führer Deutschlands ihre geradezu niederschmetternde Unfähigkeit ei», den parlamentarischen Mechanismus z» handhaben, de» sie selbst als der Weisheit letzten Schluß preise». Die chronische Angst des Zentrums, sich iiu» einmal endgültig für rechts oder links z» eiilschcidc», ist von Marx auch nach dem Scheiter» aller seiner Versuche nicht gewichen. Der Ausweg, den dieser Zauderer nn» gesunden hat, ist eine Blamage Deutschlands vor der ganzen Welt — um so mehr, als nicht abzuschc» ist, wie sich bis zu Neujahr die Lage auch nur im geringsten ge ändert haben sollte. Dem deulfchen Jenlr»«m ins Stammbuch. Rom, 10. Dez. „C o r r t c r c d ' I t a l i a" bemerkt zur Warnung i» der p ä p st ' ich c n Agvkutioii vor den sch wcrcn Gefahren des Sozialismus nnd des Kommunismus: Diese Worte gelten für alle Katholiken als unweigerliche Norm für ihre ösfentlichc und private Tätigkeit. Diejenigen, die die bolschewistische Gefahr erkannt hätten, aber die christ, lich-sozialcn mit de» sozialistischen Parteien zn einem positiven Programm vereinigen wollten, wurden vom Papst über ihren Irrtum belehrt, der ausdrücklich betonte, daß seine Worte nicht nur gegenüber den Bolschewisten, sondern auch gegenüber den Sozialisten gelten. Die faschistische Presse fvrdcrt die mit den Sozialisten tm Oppositlvnskvmitee vereinigten Popnlari aus, daraus die Folgen zn ziehen, evtb. Die weibliche Uebersraklion des Parlaments. Berlin, 18. Dez. Im Reichstage soll angeregt werden, die weiblich e „ Abgeordneten aller Parteien zn a c », c t » same, Arbeit in allen Franensragen zu veranlassen. Die Aommuniflen gegen -en Parlamenlarismus. 1L inner Drahibertchl der „Dresdner N«chrtchle n".i Berlin, 18. Dezember. Die Kommunisten haben für Sonntag in Berlin zahlreiche Versammlungen einberufen, um gegen den Parlamentarismus zn protestieren. In den Zeitungen der Mittclparteien findet man heute früh all gemeine WabrscheinlichkeitSbercchnungen dafür, daß cs nicht zu einem BUrgerblock und letzten Endes wieder zu einer Koalition Marx kommen wird. Französische Auffassungen über die deutsche Krise. Paris, 19. Dez. Die Pariser Morgenblätter beschäftigen sich in der Hauptsache mit der Entwicklung der Berliner Regierungskrise. Besonders die Oppositionspresse, die im Gegensatz zu der Mehrzahl der gegenwärtigen Regierungs blätter über eigene ständige Korrespondenten in Berlin ver fügt. besaßt sich eingehend mit den Berliner Vorgängen und wertet die augenblickliche Situation stark innerpolittsch aus. Von den Korrespondenten wird als ein Moment der Schwächung der Stellung Herriots insbesondere geltend ge macht, daß man jede Hoffnung auf eine demokratische Ent- wicklnng in Deutschland ausgcben müsse und daß insvlgcdcssen an die Stelle der Hcrrtotschen Politik des europäischen Aus gleichs wiederum eine energische nationalistische Politik treten müsse. Der Berliner Berichterstatter dcS nationalistischen „Echo de Parts" stellt heute bereits fest, daß die große Koalition, die die Demokratische Partei geplant habe, gescheitert sei. Der Vertreter des „Petit Puristen" bemerkt, die Dcntschc Bolkspartei versuche das Zcntrnm zu erschüttern nnd so zu einer direkten Sabotage der Bildung einer Koali tion bclzntragcn. wie sie Reichskanzler Marx wünsche. Ter Berichterstatter meint, daß die Deutsche Bolkspartei bet der Verfolgung dieses Zieles als „Agent der Grvßtndustrle- kartellc" wirken. Pertinax warnt ebenfalls vor dem „Glauben an die deutsche Demokratie". Der Ruhrschiedsspruch für verbindlich erklär!. Berlin, 18. Dez. Der in den Lohnstrcitigkelle« des rheinisch-wcstsältsche« Steinkohlenbergbaus ergangene Schiedsspruch ist für verbindlich erklärt worden.
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