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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 03.07.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188607030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18860703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18860703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1886
- Monat1886-07
- Tag1886-07-03
- Monat1886-07
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1888. Amtsblatt für die Königl. Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das König!. Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint Die»««»,, Domier«t»g und Sonnabend nnd wird am «bend oorder andgeaebm und oerlendel, viertel>ohr»pret» 1 M. exkl. Boten,ebühren und Poftlpeien. »4. Jahrgang. Sonnabend den 3. Juli Inserate werden für hier mit 8 Ps., für auiwbrt« mit 10 Pf. pro gespöttene Lorpuizeile berechne« und bi» mittag» 1L Uhr de» dem Tage de» Ersebetnen» vorhergehenden Tage» angenommen. »I ii Ii I I»riil»1«8 wird die nächste Nummer des „Wochenblattes" statt Montag abend bereits Montag früh 7 Uhr aus gegeben und werden Inserate für dieselbe bis Sonntag mittag 12 Uhr erbeten. Expedition des „Wochenblattes". Bekanntmachung. Auf Antrag deS Unterzeichneten Kirchenvorstandes hat die Königliche Kircheninspektion genehmigt, daß fortan bei jedem öffentlichen Gottes dienste Sammelbüchsen an den Kirchthüren ausgesctzt werden. Es soll damit jedem Kirchgänger nach guter alter Sitte Gelegenheit geboten sein, eine beliebige Gabe zu opfern, ohne daß damit solche Störungen, wie sie srüherhin bei dem Herumtragen des Klingelbeutels stattfanden, verbunden sind. Diese von manchem treuen Kirchenbcsucher bisher vermißte Einrichtung, welche ebenso in der heiligen Schrift, wie in der altkirchlichen Sitte begründet ist, wird von nächstem Sonntage ab, dem 2. Sonntage nach Trinitatis, 4. Juli a. e., inS Leben treten. Möge sie unserem kirchlichen Wesen zum Segen gereichen! Zschopau, den 30. Juni 1886. Der Krrchenvorstand. K. H. Wolf, ?. Kircheugefälle für 1886 sind mit 1. Juli fällig und zu entrichten. Die Kirchenkassenverwaltung. H. Martin. Jahrmarkt in Zschopau ck « « A ii»«I 6. ^ulL 1886. Erlaubnis zum Ausschank geistiger Getränke wird nicht erteilt. Örtliches und Sächsisches. — Ucber den Aufenthalt Sr. kgl. Hoheit deS Prinzen Friedrich August in Belgrad wird von dort noch gemeldet, daß der Prinz in Begleitung des Königs die Stadt Belgrad und die Festung, wo die historischen Merkwürdigkeiten, darunter das alte Waffenmuseum, in Augenschein nahm. In Begleitung des Personaladjutanten Baron Wagner besuchte der Prinz dann das städtische Museum und den großen Marktplatz, wo der Prinz die malerischen Trachten der zuin Markte gekommenen serbischen Bauern und Bäuerinnen mit großem Interesse beobachtete. Bon Belgrad begab sich der Prinz nach Orsova-Mchadia. — Anläßlich der Feier seines goldenen Hoch- zeitSjubiläumS ist Prof. vr. Frege auf Abtnaun dorf von Sr. Maj. dem König durch Verleihung des erblichen Adels ausgezeichnet worden. — Mit dem 1. Juli hat nach sächsischem Jagd- gesetze die sog. hohe Jagd auf männliches Edel- und Damwild, sowie auf wilde Enten und Rch- böcke ihren Anfang genommen. — In Waldkirchen fand dieser Tage eine mit Krämpfen beladene Frau einen bedauerlichen Tod. Dieselbe hatte ihr jüngstes sechswöchiges Kind auf dem Arm, als sie, von Krämpfen be fallen, in eine mit Wasser gefüllte Wanne fiel, worin sie erstickte. Das Kind erhielt eine leichte Verletzung. — Die an der Stollberger Straße in Chem nitz frei auf der Höhe gelegene v. Zimmermann- sche Naturheilanstalt wird bald eröffnet werden. Dieselbe kann KO bis 60 Patienten aufnehmen. Zum ärztlichen Leiter deS Unternehmens ist vr. wsä. Lahman« aus Stuttgart berufen. Mit der Kuranstalt ist zugleich eine Lehranstalt verbunden, die jungen Leuten beiderlei Geschlechts mit höherer Schulbildung Gelegenheit zur Erlernung deS Na- turheilverfahrenS giebt und auf diese Weise Na- turheilkundige heranzieht. — Die Chenillewcberei, welche erst seit kurzer Zeit in Hainichen emporgeblüht ist, scheint da selbst größere Ausdehnung zu gewinnen. Der Besitzer eines Berliner Geschäfts beabsichtigt dort ebenfalls eine Fabrik für Artikel genannter Branche zu errichten. — Ein Cigarrenfabrikant in Riesa hat mit Hinterlassung diverser Schulden und seiner beiden Kinder die Reise nach Amerika in Begleitung seiner Frau angetreten. — Die Unterschlagungen von Geldern durch den Steuereinnehmer Pilz in Riesa treffen die städtischen Kassen mit 9075 Mk., die Kirchen-und Kirchenärarkasse mit 8596 Mk. Durch die von P. gestellte, nunmehr verfallene Kaution von 2400 Mk. verringert sich der Fehlbetrag der städtischen Kaffen auf 6675 Mk. Trotz der regel mäßigen jährlichen Kaffenrevisionen durch den städtischen Finanzausschuß ist von den Verun treuungen nichts an den Tag gekommen, da P. es meisterhaft verstanden hat, die RechnungSrevi- sorcn durch geschickt ausgeführte falsche Buchungen und durch ein raffiniertes Lügengewebe zu täuschen. Dort herrscht begreiflicherweise über den Fall große Aufregung. — Der Tierquäler, welcher, wie berichtet wurde, auf dem Rittergute Klingenberg fünf Pferde durch Aufstreichen einer ätzenden Flüssigkeit am Halse verletzte, ist in der Person eines Sattlers, dem von der Ritterguts-Verwaltung die Arbeit entzogen worden war, ermittelt. Derselbe sieht seiner wohlverdienten Bestrafung entgegen. — Die diesjährige Delegiertenversammlung deS allgemeinen sächsischen LehrervereinS soll den 28. September in Dresden abgehalten werden. Vorträge und Anträge, welche in derselben zur Verhandlung kommen sollen, sind thunlichst bald bei dem Vorstande des Vereins, W. Kolbe in Dresden, anzumelden, da dieselben vier Wochen vor der Versammlung bekannt zu machen sind. Auf der diesjährigen Delegiertenversammlung sollen namentlich auch zur Erledigung kommen die zwei Punkte, welche die vorjährige Delegierten versammlung den Bezirksvereinen zur Beratung überwiesen hatte. Diese Punkte sind 1. derEin- jährig-Freiwilligendienst der Lehrer und 2. der Antrag: „der allgemeine sächsische Lehrerverein überweist dem allgemeinen sächsischen Kranken- unterstützungsvcrein bis auf Widerruf jährlich eine bestimmte Summe, damit dieser die hilfsbedürftigen sächsischen Lehrer, welche dem Krankenunterstüz- zungsvercin angehören und zugleich Mitglieder des allgemeinen sächsischen LehrervereinS sind, zu erforderlichen Badereisen unterstützen kann." — Auf dem böhmischen Bahnhof zu Dresden verstarb am Montag Abend plötzlich eine 58 Jahre alte Frau infolge eines Gehirnschlags. Dieselbe wollte mit ihrem Ehemann nach Pirna zurück kehren, hatte, um zu rechter Zeit fortzukommen, sich sehr beeilen müssen und war dadurch in Auf regung versetzt worden. — Das Ueberhandnehmen von Kindern, die in der sächsischen Schweiz Blumen rc. feilhalten, hat jetzt die Pirnaer Amtshauptmannschaft zu einem bezüglichen strengen Verbote veranlaßt. Strafbar sind nach der soeben erlassenen amtlichen Publikation auch jene Erwachsenen, welche die Kinder zu solchem, dem Bettel ziemlich gleichen Blumenangcbot anhalten. — Durch die Aufmerksamkeit eines Lokomotiv führers wurde am 26. d. M. ein großes Unglück von drei in Pethau bei Zittau wohnhaften Fa milien abgewcndet. Als nämlich gegen 11 Uhr vormittags ein Zug von Scheibe kommend an dem Orte vorüvcrfuhr, bemerkte der Lokomotivführer drei etwa vierjährige Kinder auf dem Bahn körper zwischen den Schienen spielend, welche erst nach rechtzeitigem Halten deS Zuges veranlaßt werden konnten, ihren gefährlichen Spielplatz zu verlassen.
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