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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 25.12.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188612257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18861225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18861225
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- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1886
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^S153. 1886. für Zfchopa« Md Hlmgegend. Amtsblatt für die Königl. Amtshauptmarmschaft zu Flöha, sowie für das Königl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. S4. Jahrgang. Erlchtli» Die»»lag, D»rm»r>t«g und Sonnabend und wird am Übend »orher »»«gegeben und »erlendel. M. er«. Vteneltabrlvrei» 1 M. > votengebübren und Poftivelm. Sonnabend den 25. Dezember. Inserate, werden für hier mit S Pf., für auSwLrt» mit 10 Pf. pro gespaltene Korpuszetle berechnet und bis mittags 12 Uhr de» dem ?a,e de« '*rick,einenS vorhergehenden Tage» angenommen. eHmchten. Auf Silberwölkchen wandelt leise Ein Engel in der Weihnachtspracht Und schreitet nach der alten Weise Hernieder, durch die heil'ge Nacht; Er tritt gar still in Haus und Hütte, Weil er so gerne reich belohnt: Daß er aus seinem Füllhorn schütte Viel Gaben, wo die Eintracht wohnt. Er zündet an die goldnen Kerzen, Am duftig grünen Tannenbaum, Daß sich erfreuen alle Herzen, Umweht vom süßen Kindertraum. Wie glänzen all' die goldnen Nüsse, Wie freundlich hold winkt andrer Schmuck, Ernst-Heilig wechseln Weiheküsse, Es dankt manch' warmer Händedruck. Der Engel rief, eh' er entschwunden, Zur Freudenstunde Groß und Klein: „Der Welt-Erlöser hat entbunden Euch von -?m Irrtum insgemein! Er hat das rechte Licht gesendet Ins Dunkel eurer Gläubigkeit, Daß ihr nicht wandelt mehr verblendet Im falschen Schein der ird'schen Zeit." - Am Himmel schaut den Stern, den vollen, Ihr sehet ihn trotz Nacht im Geist, Er ist es, dem wir folgen sollen, Weil er uns zum Allvater weist. Er führt zum Urauell aller Liebe, Zur Wahrheit und zur höchsten Pflicht, Und wenn uns nichts mehr übrig bliebe, Sein ew'ges Heil verläßt uns nicht! Weihnacht, sei willkommen allen, ebt Gott die höchste Ehre kund! Wok O Gebt Den Menschen auch ein Wohlgefallen, Und wen ihr krank wißt, wünscht gesund. Nun schallt von Türmen hell, ihr Glocken, Uns ward des Friedens Diadem, Ein Engel bracht' es mit Frohlocken Vom Orient, von Bethlehem! Donnerstag, den 30. Dezember 1886 findet von Mittags 12 Uhr an öffentliche Bezirksausschnfifitznng im hiesigen Verhandlungssaale statt; Tagesordnung ist im Canzleigebäude angeschlagen. Königliche AmtShauptmannschaft Flöha, am 22. Dccember 1896. vr. von Gehe. P. » * * Der heilige Christ ist da! Daß er kommen wolle, war in den letzten Tagen gar deutlich auf den Kindergesichtern zu lesen. Ferien und noch dazu Weihnachtsferien. — daS find die Glanz punkte der Jugendzeit. Wer fröhliche Kinder sehen und sich selbst der glücklichen Kindcrzeit er innern wollte, der brauchte sich nur zur Zeit des Schulschlusses auf die Straße zu begeben. Wie Man daS Glück auf ihren Gesichtern laS! Im Glanze einer Fülle von Herrlichkeiten schie nen die kommenden Feiertage vor ihnen zu liegen; denn der heilige Christ kommt. Der heilige Christ kommt! Wie zum Empfang eines hohen GasteS schmückten sich auch die Woh nungen der Menschen, — wie zum Empfang eines GasteS, der durch sein Kommen das Haus ehrt und den darum daS ganze HauS mit Ehren zu empfangen sich rüstet. Ihm z» Liebe wird alle Uusanberkeit aus der Wohnung hiaausgefegt, und alle Unreinigkeit muß verschwinden vor der reiyigenden Kraft deS Wassers. Und wen« dann wotzt^e Sauberkeit und Ordnung im Hause herrschen, wenn die Sonne in hellblinkenden Scheiben sich spiegelt und in den sonntäglich her gerichteten Räumen die blütenweißen Vorhänge als Zeichen für die festliche Stimmung der Be wohner an den Fenstern prangen, — dann ist äußerlich die Stätte bereitet, in der man harret, daß der heilige Christ kommt. Aber vergesse niemand, daß es der heilige Christ ist. der da kommt, und daß nur dieser eine rechte Weichnachtsfreude und innere Befrie digung bringen kann. Weihnachten, wenn es „den Menschen ein Wohlgefallen" werden soll, muß mehr sein, als das, wofür es leider gar manchem allein noch gilt, ein Fest des begehr lichen Magens, dessen Gelüsten man Gutes zu thun in diesen Tagen trachtet und der Gutes so oft mit Bösem vergilt. Der heilige Christ kommt! Er will nicht frömmelnde Geberden und süßliche Schwärmerei sehen, aber er will, daß, wie das Haus rein gefegt ist von Flecken und Unreinigkeit, so auch die Gedanken und Herzen in der Zeit seiner Festes rein seien hon allem. waS sie be fleckt und schändet und das wohlige Gefühl des FeiertagSfriedenS in der Menschenbrust nicht auf- komwen läßt. Solche Flecken und Unreinigkeiten aber sind Groll und Feindschaft, Haß und Neid, Hochmut und Selbstüberhebung, Selbstsucht und Hartherzigkeit, alle Verbitterung und alle Ver zagtheit, alle bösen Gedanken und AergcrniS ge bende Reden. Fort mit solchem und anderem Schmutz in der Weihnachtszeit! Sie sollen die Reinlichkeit in den festlich bereiteten Wohnstätten der Menschen nicht schünden mit ihren häßlichen Flecken, — denn der heilige Christ ist gekommen und er will, daß Friede sei auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen zur Ehre Gottes. » * * Örtliches und Sächsisches. — Die Schneestürme dieser Woche erstreckten sich nicht nur auf Deutschland, sondern weit über dessen Grenzen hinaus. Im nördlichen und öst lichen Frankreich stockte der Eisenbahnverkehr und blieben Züge im Schnee stecken, welcher an meh reren Stellen 2 Meter hoch lag. Auch in Bel gien haben Schneeverwehungen der Eisenbahnen stattgefunden, ebenso auch in Schlesien. Nach aus unserem engern Baterlande vorliegenden Meldungen wurde der Verkehr auf den meisten Eisenbahnlinien vollständig unterbrochen, ein Fall, wie er noch nicht vorgekommen ist. Daß die Bahnverwaltungen alles ausbieten, um das Hin-
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