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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 01.01.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-191001012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19100101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19100101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1910
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Erscheint «««„»tu», «»»»««t», >md Sonnabend und wirb am Abend vorher autgegeben und »erienbel. Bierlelj»br»prei» I Mark 20 Pfennig, ruischUrhltcd Bolen- und Poftgeduliren. Bestellungen Herden in unserer Expedition, von o«» Bote», sowie allen Postanstallen »naenommen «lheiibllitt für Zschopau Inserat« wer»«, »t« 10 Psennigen sttr die o-gespalt«, tkorpu»xelle berechnet und bi» min,,» t» Uhr de« de« r«g> de« Erscheinen» vorhergehenden Tage» angenommen. ^ür Rachwri» and OsseNen-Ännadn» lv Psennig« Extragebühr. gernsprrch. Anschluss «r. ir. und Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. ^ 1 Sonnabend, den 1. Januar 1919. 78. Jahrgang. Amu Spinntttibtsitztr. Zellgschmikdemei-er vr. iG k. e. Johann Georg Bo-emer hier Inhaber der großen goldenen Staatsmedaille „Vietuli vt ingvnio" ist in dankbarer Würdigung feiner großen Verdienste, die er sich durch sein hochherziges Wirken aus dem Gebiete der Nächsten liebe und insbesondere auch durch feine hervorragenden Erfindungen auf dem Gebiete der Spinnereitechnik, der er neue Wege und Erfolgsmöglichkeiten gewiesen, um die Erwerbsverhältnisse wie überhaupt um das Gemeinwohl unserer Stadt erworben hat, zufolge einstimmig gefaßten Beschlusses des Stadtrates und der Stadtverordneten das Ghrenbttrgerrecht der Stadt Zschopau verliehen worden. Zschopau, den 31. Dezember 1909. Der S 1 adtr ve. Schneider. g t. «. Mit dieser Nummer erscheinenden Abimkiiikilt-Ejnllidililg. beginnt ein neuer Jahrgang des dreimal wöchentlich Wchkilbliltt für WM« «>>!> Umgegkns mit der Beilage „Illustriertes Sonntagsblatt". Das „Wochenblatt für Zschopau und Umgegend" wird auch fernerhin bestrebt sein, den Ruf eines guten Lokalblattes sich nicht nur zu erhalten, sondern durch interessante Ausgestaltung seines Inhaltes immer mehr zu festigen und sich in Stadt und Land weitere Freunde zu erwerben. Indem wir unsere geschätzten Leser um recht baldige Erneuerung des Abonnements bitten, laden wir gleichzeitig alle uns noch Fernstehenden zu recht zahlreichem Neu abonnement ein. Bestellungen werden bei allen Zcitungsbotcn, Briefträgern, sowie in unserer Expedition jederzeit gern cntgegcngcnommen. Dke WMiM und WMmi des WOenlMes. In Bayern und einigen anderen Ländern ist das Auftreten einer epidemischen Fischkrankheit» der sogenannten Furunkulose der Salmoniden, fcstgcstcllt worden. Wenn auch diese Krankheit, die stellenweise zum massenhaften Absterben der Forellen geführt hat, in Sachsen »och nicht mit Sicherheit beobachtet wurde, so hält es das Königliche Ministerium des Innern doch für notwendig, Maßnahmen zur Verhütung der Furunkulose zu treffen, und hat daher folgendes angcordnet: 1. Fischcreibcrechtigtc oder deren Angestellte haben beim Fischen und Begehe» der Gewässer darauf zu achten, ob tote Fische sich im Wasser finden und ob diese oder lebende Fische Anschwellungen, Geschwüre oder Löcher in der Haut zeigen, und in jedem vorkommcnden Falle den Verwaltungsbehörden (Amtshaupt mannschaft). sowie auch dem Sächsischen Fischcrcinvereine in Dresden, Waiscn- hausstraßc 1, unverzüglich Anzeige zu erstatten. 2. Wird in einem Gewässer ein ausfallendes Sterben von Fischen beobachtet, so ist hiervon, gleichviel ob Furunkulose erkannt ist oder nicht, den Ver waltungsbehörden und dem Sächsischen Fischercivcrcin Mitteilung zu machen. 3. Alle toten Fische, die beim Fischen oder Begehen der Gewässer gefunden werden, sind stets aus dem Wasser zu nehmen und, womöglich mit Kalk bedeckt, zu vergraben. 4. Ist in einem Gewässer die Furunkulosckrankhcit fcstgestellt, so haben die Ver waltungsbehörden die in dem Flugblatte des Fischereivereins unter II be- zcichncten Mittel zur Bekämpfung der Krankheit anzuordnen. Die Ortsbchörden werden angewiesen, die Fischereiberechtigten noch besonders auf diese Vorschriften aufmerksam zu machen. Ein von dem Sächsischen Fischereiverein .der die Fischkrankhcit hcrausgcgebcnes Flugblatt wird den Ortsbehörden alsbald zugehen. Flöha, am 27. Dezember 1909. Die Königliche AmtShauptmannschaft. Das 25. und 26. Stück des Gesetz, und Verordnungsblattes, sowie die Nummern 60—63 des Reichsgesetzblattes auf das Jahr 1909 sind eingegangcn und liegen 14 Tage lang im Ralhause hier, Zimmer Nr. 3 zu jedermanns Einsicht aus. Zschopau, am 29. Dezember 1909. Der Stadtrat. vr. Schneider. Am Sonntag, den 2. Januar 191V, vorm. 11—12 Kstr wird das Standesamt zur Entgegennahme der Anzeigen über Sterbesälle geöffnet sein. Zschopau, den 31. Dezember 1909. Der Stadtrat. vr. Schneider. S. Herr Fabrikbesitzer vr. inx. I>. o. Johann Georg Bodemer in Zschopau beabsichtigt nach einem von ihm am 27 /28. Dezember 1909 eingcreichtcn Antrag an Stelle der in seiner Baumwollspinnerei hier jetzt vorhandenen 2 Turbinen eine Anlage von 3 Turbinen von 200, 280, 280 Pf. und eine Lichtturbinc von 100 Pf. herzu- stellcn, welche mit einer Veränderung des Fabrik-Untergrabens verbunden ist. Gemäß Z 17 der Reichs-Gewcrbe-Ordnung wird dieses Unternehmen zur öffent lichen Kenntnis gebracht mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen hiergegen, so weit sie nicht aus privatrcchtlichcn Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen vierzehn Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung ab gerechnet, also bis zum 14. Januar 1910 einschließlich, schriftlich bei uns anzubrinacn. Die auf die Anlage bezüglichen Zeichnungen liegen an hiesiger Ratsstclle — Zimmer Nr. 4 — zur Einsichtnahme aus. Zschopau, am 30. Dezember 1909. Der Stadtrat. vr. Schneider. W. Silvestergedanken. Wer von uns hätte es nicht selbst schon hundertfältig er fahre», wie vergänglich das Irdische ist, gleichviel ob es sich »in greifbare Dinge handelt oder um irgendwelche Einrich tungen, ob alte Sitte» und Gebräuche dem Zuge der Zeit weichen müssen oder ob ein Geschlecht das andere ablöst. Ja, überall Vergänglichkeit! So schon wir auch jetzt das alte Jahr i» das Meer der Vergangenheit untcrtanchen und ans dem Schoße der Zukunft das neue geboren werde». Das ist eine ernste Stunde, und doch sind wir Menschen immer geneigt, nicht darüber nachziidenken, sondern in künst lich geschaffener Selbsttäuschung die Binde fester nm die Augen z» legen nnd in rauschende» Vergnügungen ein Ver gessen zu suche». Welch ei» nnmöglichcs Beginnen! Diese eine Nacht kann weder die trüben Stunden des dahinge- gangenen Jahres anslöschen, noch die Sorgen tilge», nnd sie vermag nicht, die Zukunft lichter zu gestalte». Gewiß, wir Menschen sind schon durch die Statur ans frohe Hoffnung gestimmt. Nicht allein die lindernde Zeit, sonder» auch die Hoffnung sind unser Trost bei jedem Miß geschick, bei jedem Unglück, das uns trifft. Das gilt nament lich dann, wenn die Hoffnung sich in festem, zuversichtlichem Gotlverlrancn gründet, sowie in dem festen Willen, den Kampf in strenger Selbstzucht anfzunchmen und bis zum Siege durchzuführen. Es ist unmöglich, hier dem Ringen ! des einzelnen für sich und seine Familie im engere» Sinne !z» folgen; wir können nur der Heimat unseres Volkes, näm lich unseres geliebten Vaterlandes, und der großen Familie unseres Volkes gedenken. Wie sicht es da ans? Was hat »ns das Jahr 1909 gebracht? Mil erschreckender Klarheit müsscn wir sehen, wie die Sozialdemokratie, von der viele glaubten, die Wahlen vom Februar 1907 hätten ihr den Todesstoß versetzt und sie würde sich nun allgemach verbluten, von neuem erstarkt, und wie »eben ihr der andere innere Feind, die Großpolcn, immer mehr an Boden gewinnt, wie endlich auch die Welfen immer ; rühriger werden. Da erfüllt den Vaterlandsfreund bittere Sorge; er muß sich sagen, daß ihm die Heimat verloren geht, wenn die Feinde lleberhand gewinnen. Gefährdet ist die Wohlfahrt des Friedens. Gefährdet sind die großen Er rungenschaften auf den Gebieten der Industrie, des Handels, der Landwirtschaft. Gefährdet sind der deutsche Name, die deutsche Sitte, die Monarchie und unser herrliches Deutsches Reich. Das sehen, empfinden und wissen alle Vaterlands- frcnnde, aber dennoch gibt es viele Laue, die nicht hören oder sehen wollen, die sich der trügerischen Hoffnung h!n- geben „Was das alte Jahr gesündigt hat, das wird das neue schon wieder wett machen". Sic vergessen, daß dieses nie eintreten wird, wenn wir die Hände in den Schoß legen, sondern nur, wenn jeder einzelne unter uns in treuer Hi» gäbe an unser» Kaiser, in nimmermüder Opferwilligkeit für ! nufer teures Vaterland sowie in wahrem, echtem National- j stolz von Tag zu Tag mehr wächst nnd tätig mitarbcitct. Erst wenige Wochen sind verflossen, seit Schillers Mahn ungen am 150. Geburtstage des großen Dichters in uns wachgerufen wurdeiu „Ans Vaterland, ans teure, schließ' Dich an, das halte fest mit Deinem ganzen Herzen. Hier sind die starken Wurzeln Deiner Kraft!" und „Nichtswürdig ist die Nation, die nicht ihr Alles freudig setzt an ihre Ehre!" Mögen sie tief in unseren Herzen Wurzel schlagen. Mögen wir zu dem ernste» Willen, mit ganzer Kraft für die Einigung nnd Einigkeit unseres Volkes zu wirken, für die Wohlfahrt des Vaterlandes zn dienen und für unfern geliebten aller höchsten Kriegs- nnd Landeshcrrn zu kämpfen, auch die Kraft gewinnen, das Wollen znm Vollbringen zn führen! Ist es so, dann können wir mit berechtigtem Vertrauen dem kommen den Jahre entgegensehen. Aus Sachsen. Zschopau, den 31. Dezember 1909. Der geehrten Lcscrschaft des Wochen- blattcs und allen unsere» wcrten Geschäfts freunden wünschen wir ein glückliches, ge segnetes neues Jahr. Die Redaktion des Wochenblattes. — Wie ans vorstehender Bekanntmachung des Stadtratcs ersichtlich ist, ist Herrn Spiniiereibesitzcr, Zengschmiedemcister
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