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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020224015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902022401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902022401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-24
- Monat1902-02
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Morgen-Ausgabe ripMer TaMaü 187!bO Anzeiger 85,so Druck und Verlag von E. Polj in Leipzig. 96. Jahrgang Nr. 99 Montag dm 24. Februar 1902. Farrilletsn Jubelnd fiel Frau Paula ihrem Assessor um den Hals und ebenso jubelnd wurde der Freundin der Erfolg mit- getheilt. 173. 132, i«r. flickz 0,01). 0,06). Haupt-Filiale i« Lerlia: Königgrätzerstraße IbS. Fernsprecher Ami VI Nr. 8SS8. 85,30 217,— r«t. 182L0 93,10 202.75 56,40 208.75 306,— 170,62 168,25 184,60 179,50 115,40 112,90 I 213,25 Ue-action uv- Lrpe-itiou: Johanui-gaff« 8. Fernsprecher 158 und SLS. FtUal^eprdM-««: Alfred Haha, Buchhandlg., llatversitätsstr.S, L Lösch«, Satharineustr. Ich u. Nüntgspl. 7. Getreide, Obst und Wein gemacht. Die Präfectnr Süd- Zanzibar hat mit der Anlage einer kleinen VauUlc-Pian- tage bei Kurasint begonnen; die Präfectnr Nvrd-Zanzibac hat Kaffeepflanzungen am Kilimandscharo; die Trappisten mission besitzt im Usambara-Gcbdete 2060 zweijährige Kaffeebäumchen, dazu 3000, die im vorigen, und 10 009, welche in diesem Berichtsjahre gepflanzt worden sind. In Kamerun befinden sich zwei Rcgierungsschulen, die eine, in Duala, wurde von 115 Schülern, die in Bictoria von 114 Schülern besucht. Während die Schule zu Duala nur von Knaben besucht wurde, gab es in Victoria 84 Knaben und 30 Mädchen. Das System, die deutsche Sprache in allen Classen als alleinige Unter richtssprache zu gebrauchen, bewährt sich gut. Es gelingt, die Schüler der obersten der drei Schulclasscn so weit zu bringen, daß sie ihre Gedanken mündlich und schriftlich in deutscher Sprache ausdrücken können. Lehrgcgenstände sind außer dem Dcutschsprechen: Schreiben, Lesen, Rechnen, biblische Geschichte, deutsche Geschichte, Geo graphie, Naturgeschichte und Singen. Von den zu Ostern 1901 nach Absolvirung der Ne gierungsschulen entlassenen Schülern haben drei als Kanzlisten, einer als Postgehilfe, einer als Gehilfe bei der Cassenverwaltung, zwei als Schreiber bei der kaiser lichen Schnytruppe, zwei als Verkäufer in den Missions handlungen Verwendung gefunden; zwei erlernen Hand werke, einer hilft seinem Vater in der Pflanzung. Folgende Missionsgesellschaften sind im Schutzgebiete thätig: 1) Die Evangelische Missionsgcsellschaft in Basel. 2) Die Missionsgesellschaft der deutschen Baptisten. 3) Roarck ok koreign dlissions ok tks kresd^torian Ltmroli in tks Iloiteck Ltates ok America. 4) Die Pallotinermission in Limburg. Die Baseler Mission hat im Schutzgebiete neun Hauptstationen und zahlreiche Außenstationcn; sie ver fügte am 30. Juni 1901 über folgende Kräfte: 22 ordi- nirte Missionare, 7 unordinirte Missionare, 1 Missions arzt, 13 Frauen von Missionaren und 1 Lehrerin. Im Jahre 1900 erfuhr die Gemeinde durch Taufen einen Zu wachs von 549 Seelen; sie zählte am 1. Januar 1901 in 150 Ortschaften 2015 Mitglieder. Im Taufunterricht standen 683 Heiden. Besondere Pflege wurde dem Schul wesen gewidmet; in 141 Schulen wurden von 11 ordi- nirten Missionaren und 150 schwarzen Gehilfen 3290 Schüler unterrichtet. Der Andrang ist so groß, daß meist nur etwa ein Drittel der sich Meldenden ausgenommen werden kann. Der Unterricht erfolgt, abgesehen von zwei deutschen Schulen, in der Duala-Sprache. Neben den Schulen besteht eine Schreinerwerkstättc, die sich gleichfalls eines guten Besuches und günstiger Erfolge erfreut. — Nach fünfjähriger Arbeit ist die Uebcrsetzung des Neuen Testaments in die Duala-Sprache vollendet worden. rr. ou.klsseo/LnLr raki-, Task verbalen» Die Patientin gerieth in große Aufregung: „Bester Mann, thu' mir's nur das eine Mal zn Liebe — Krau Clementine hat so scharfe Augen, nimm ja die Pinsel zu den Ecken, besonders nm Buffet — vergiß auch keines der Bordbretter und Eonsolcn, tritt aber, bitte, nicht dabei auf die guten Stühle, steht ein alter dazu in der Badestube, ach, nnd im Salon wird es wohl auch schon wieder Staub geben I" „Du meinst wohl, da soll ich auch noch " „Ach ja, wenn Du wolltest- — Frau Raven wird sich »nser neues Bild ansehen wollen, weißt, das ich mir von meinem Ersparten kaufte!" Paula ließ dabei das Köpfchen in die Kissen sinken nnd schloß, übermannt von Schwäche und Schmerzen, wiederum die Augen. Der gravitätische, selbstbewußte Herr Assessor aber mischte Staub, Staub, Staub. Jetzt ein halblautes Donnerwetter, und die Pinsel flogen rechts und links in das Zimmer. „Was gtebt es denn- Ach, was ist passirt?" rief jammernd und erschrocken die Gattin. „Satt hab' ich cs nun! das ist ja eine Schinderei ohnegleichen, dieses fortwährende Wischen. In den Ofen sollte man den ganzen überflüssigen Zierrathenkram stecken! Als ob man bas haben müßte! Lächerlicher Plunder! Unsere Alten waren klüger, da gab es glatte, einfache Möbel und darüber schmucke weiße Decken — sollten große Augen machen, unsere Urgroßmütter, zn dieser überflüssigen Arbeit und Plage!" „Du nennst das eine Plage? Bedenke doch! Den ganzen Vormittag von acht Uhr an, wie viel hat man da Zeit, die langen Stunden!" Der Assessor seufzte! Waren das nicht vor mehreren Tagen seine eigenen Worte gewesen? Er lächelte: „Na ja, ich gebe es zu! Die heutigen Möbel abzustüuben, jeden Tag gründlich und genau, das kannst Du allein ohne Hilfe unmöglich ihun, wenn Du nur, wie bisher, hin und wieder einmal der Sache auf -en Grund gehst, so muß das eben genügen, und ich ge lobe Dir, künftighin ein Auge zudrückcn zu wollen!" „Ein Saulus als Paulus! — Wie steht cs aber im Salon?" „Ja, da bin ich noch nicht dazu gekommen, nnd ich putze und wische ja doch seit einer Ewigkeit schon!" „Na, da will ich das nur rasch besorgen, ehe Fran Clementine kommt!" Und flugs flog Paula aus ihrem Bettchcn. — Völlig angckleibet war sie, nur daS Negligöe-Jäckchcn zog sie flink von der darunter befindlichen Taille. „SStldsang! — Was soll das heißen?" „Daß ich meinen Brummbär bekehrt habe! Clementine Raven hat mir dabei geholfen. Gelt, jetzt weißt Du nun, was wir Frauen tagtäglich zn bekämpfen haben, einen hinterlistigen, unbesiegbaren Feind: Den Staub!" — Der „angefiihrtc" Ehemann wollte -rnmmen, doch lachend nahm Paule ihren Assessor bet den Händen: „Ringel, Ringel, Rosenkranz, ich tanz' mit meiner Frau!" Extra-Beilagen (gesalzt), nur mit der Morgen-AuSgabe, ohne Postbesörderung üv.—, mit Postbesörderung 70.—. in europäischen Betrieben geschulter Handwerksmeister. Die Hinterlandschulen -es Bezirkes Tanga und die Be zirksschulen in Mlingotini, Bueni und Saadani stehen unter farbigen Lehrern. Der Schulbesuch hat sich günstig entwickelt. Die Gou- vcrnementöschule in Dar-es-Salaam war von 95 Schülern besucht, von denen 58 auf die Handwerkerschule und die Landwirthschaftliche Schule kamen. Die Gesammt- zahl der Schüler der Gouvernementsschule in Tanga be wegte sich zwischen 350 und 400, während die Hinterland schulen schon im Vorjahre von insgesammt etwa 700 Schülern besucht wurden. Die Gvuvcrnementsschule in Bagamoho, die bis zum 31. März 1901 von 431 Schülern besucht worden ist, hatte im Berichtsjahre 82 Muauf- nahmen zu verzeichnen. Hauptaufgabe der Schulen ist die Heranbildung geeig neter Kräfte für den Verwaltungsdienst des Gouverne ments und der Eingeborenen, für den Lehrerberuf (namentlich zur Verwendung auf den Binnenstationen) und für das Handwerk, das immer noch unter dem Mangel an tauglichen Arbeitskräften leidet. Im Schutzgebiete ist eine große Anzahl von evange lischen, wie von katholischen Mission sgesell- schäften thätig. Die Zahl der Missionare ist, wie bereits erwähnt, 'im Berichtsjahre erheblich gestiegen, und sowohl auf dem Gebiete des Schulwesens, wie auch auf dem Ge biete der Bekehrungsthätigkett sind wettere Erfolge erzielt worden. Die evangelischeMissionsgesellschaftfür D e u ts ch - O st a f r i k a besitzt jetzt 9 Hauptstationen; bei den Hauptstationcn befinden sich Schulen, von denen jede durchschnittlich von 60 Schülern besucht ist. Namentlich im Ilsambaragebiet wurde die Thütigkeit der Missionsgcsell schaft bedeutend erweitert. Die Eingeborenengemeinde umfaßt circa 500 Köpfe; dazu kommen eine größere An zahl von Taufbewerbern. Die Missionsanstalk der evangelischen Brüderunität erstreckt ihre Thätigkeit namentlich auf den Bezirk Langenburg; sie hat 7 Stationen. An den vier wichtigeren beträgt die Zahl der getauften Eingeborenen 85, -er Taufbewerbc^r 106, der Schüler 74. Die Gesellschaft zur Beförderung der e v a n g e l i s ch e n M i s s i o n u n t e r d c n H e i d e n ist in den Bezirken Langenburg und JLinga thätig, woselbst sie 11 Stationen besitzt. Die 5 wichtigsten haben 84 ge taufte Eingeborene und 101 Taufbewerber. Am Kilimandscharo wirkt daS Collegium der evangelisch-lutherischen Mission zn Leip zig; auf 3 von seinen 4 Stationen hat es die stattliche Zahl von 262 Schülern. Die Zahl der Eingeborenen gemeinde und der Taufbewerber ist jedoch noch sehr ge ringfügig. Außer diesen Gesellschaften unterhalten die Universities loset» re 6 r. Uos»te LssUs. » Uo. I ÜSlck I»s1«m ä»r tt» »ttos roNvs oä" '. üs, LtedLiä Waschschalen, Eimer und Tücher um sie herum, und ein Geruch von Arnika und Spiritus durchzog das Haus. „Meine Paule, was ist denn blos . . .?" „Ach, Schatz, ich habe Malheur gehabt, ich . . Clementine überredete mich, mit auf das Eis zu gehen, es war Concert dort. In einer Stunde wollten wir zurück sein, und meine Kocherei und die wenige übrig gebliebene Hausarbeit wäre dann noch ganz gut fertig zu bringen gewesen — und nun — ich bin auf der Eis bahn gefallen, ganz gehörig, und habe fürchterliche Schmerzen — au!" „Aber, ich bitte Dich, Du armer, lieber Kerl, Las ist ja schrecklich — was nur gleich thun? Hast Du sofort nach dem Arzt geschickt? Wo hast Du Dir denn weh gc- than? Wirst Du lange liegen müssen, ob ich schließlich nach Mama tclcgraphire?" „Ach nein, bester Mann, das ist Alles nicht uöthig — au! — wird schon mit -en kalten Umschlägen bester werden — iß nur jetzt erst rasch; Clementine hat aus dem nächsten Restauration etwas herbringen lassen — schnell, ehe es kalt wird! nnd dann", mit matter Stimme sprach sie weiter, „dann habe ich noch eine riesengroße Bitte an Dich." „Sag's nur, Liebling! Alles, AllcS thue ich Dir! Aber magst Du nicht ein wenig essen?" „Nein, nein, danke, ich will sehen, ob ich ein Viertel stündchen schlafen kann, aber —" „Aber Dein Anliegen, meine Paule?" „Clementine wird dann wieder heraufkommen und — das Wohnzimmer ist noch nicht ganz in Ordnung, wenn Du wolltest " „Ja, ja, freilich! Was denn, Herzchen?" „Staub wischen!" „Hm! — Sag' 'mal, würde nicht Deine Frau Clemen tine vielleicht so menschenfreundlich sein " „Geht nicht. Sie hatte mir auf der Eisbahn erzählt, daß ihre ganze Wirthschaft schon blank sei, natürlich mußte ich da sagen, ich sei auch völlig in Ordnung, und nun würde doch gleich der Schwindel herauSkommrn — ach, bitte, bitte, nur heute thu' mir's, im Corridor hängt alles Nöthigc dazu — ach — ich bin müde!" „Schlaf' nur, mein krankes Hühnchen, ich will eS immerhin wenigstens versuchen, ob ich Dir inzwischen Deinen Wunsch erfüllen kann, freilich " „Ach, so müde — gute Nacht, laß cS Dir ohne mich schmecken!" Der Assessor verschmauste vorerst den Inhalt Se im freundlichen Eßzimmer stehenden Menagekorbes, merkwürdig, das schmeckte ja eigentlich genau so gut wie von Paulchcn -»bereitet! — Nun, heiliger Brahma, ging es an das Abwtschen der Möbel. Die hgrHende Paula hörte aus dem Wohnzimmer herüber ein schweres Seufzen! und ein abermaliges nicht minder schweres Athcmholen und wieder ein Seufzen. — Da! es dauerte nicht allzu lange, da stand der Staubtuch bewaffnete vor dem Schmerzenslager seiner Frau: „Kind, die Plage ist facttsch zu groß, ich hab' nur da» Nüthigste einstweilen —" NisLiou io Ooutrrck ^ckrilca und die Osiureü Uissio- nru^ Lociet^ eine größere Anzahl von Stationen, erstere im Bezirk Dar-es-Salaam, in Usegua, Usambara und Rovuma, letztere in Usagara und in Usukuma (Dkuanza- District). An katholischen Missionen wirken in Deutsch- Ostafrika: die apostolischen Prüfecturen Nord-Zanzibar und Süd-Zanzibar, ferner die drei apostolischen Vicariate Tanganyika, Unyanyembe und Süd-Nyanfa. Die apostolische Präfectur Nord-Zanzi bar besitzt in den Bezirken Bagamoyo, Saadani, Kilossa, Dar-eS-Salaam, Tanga und Kilimandscharo 11 Haupt- und 5 Nebenstationen, auf denen 10 Patres, 17 Brüder und 16 Schwestern thätig sind. In den Schulen wurden 3670 Kinder unterrichtet. Dieser Präfectur ist außerdem die Trappisten-Mission, mit Stationen in Neu-Köln und St. Peter Tulii im Usambara-Gebiet, unterstellt. Die apo - statische Präfectur Süd-Zanzibar hat 8 Stationen in den Bezirken Dar-es-Salaam, Jringa, Songea und Lindi. Die Stationen sind besetzt mit elf Patres, 13 Brüdern und 2 Schwestern. In 28 Schulen wurden 785 Schüler unterrichtet, wobei 21 eingeborene Lehrer als Hilfskräfte fungirten. Die Zahl -er Katholiken in der Präfectur wird auf 1850 angegeben. Das apostolische Vicariat Tanganyika unterhält 6 Stationen mit mehr als 30 Schulen und 13 Krankenhäusern. Das Vicariat Unyanyembe hat 5 Sta tionen mit ebensoviel Schulen und 6 Krankenhäusern. DaS Vicariat Süd-Nyansa schließlich, dessen Wirksamkeit sich auf die Gebiete im Osten, Süden und Westen des Victoria- Sees erstreckt, besitzt 9 Haupt- und 23 Nebenstationen mit mehr als 2000 Christen und mit zahlreichen Schulen, die von 676 Schülern besucht waren. Die Wirksamkeit der Missionen erstreckte sich nicht nur auf die Bekehrung der Eingeborenen und die Schulthätig- keit. Aehnlich, wie die Rcgierungsschulen, suchten sie den Eingeborenen praktische Fertigkeiten beizubringen und sie zu brauchbaren Handwerkern zu erziehen. Sie haben damit vielfach den Erfolg erreicht, daß sie -en Bau von Kirchen, Schulen, Krankenhäusern, von Wegen und Brücken mit eingeborenen Kräften aus der eitzenen Ge meinde durchführen konnten. Die Missionen haben ferner theilweisc eine umfassende ärztliche Thätigkeit entfaltet. So sind im Vicariat Süd-Nyansa im Berichtsjahre 68 728 Kranke, darunter viele Wundkranke, behandelt worben, die Pocken sind durch Impfungen bekämpft und die in Kisiba herrschende Pest ist auf ihren Herd beschränkt worden. Die evangelische Missionsgesellschaft für Deutsch- Ostafrika zieht Eingeborene zu Heilgehilfen heran und be handelt in ihrer Poliklinik zahlreiche Kranke. Ferner bethätigen sich die Missionen eifrig auf dem Gebiete der Landwirthschaft. Wohl bet allen Stationen wird Ge müsebau u. s. w. betrieben; vielfach werden Versuche mit <21/2) 2) in kortlenä, Lneso» >ire«, irie- <21/2) in ipler»Lorsan" <202) von »tvsrpes s»cb 21/2) 6ibr»U»r is 8r«m»o, s r <21/2) ,L.1Isr^ >, von Lottsr- Ksiäs s»ck » «12,10 vdr dem o» klitle, >r <202) »Ville.- ledw.) LckneU- 'In»»»eNikl- Uk»uis»cdl»x«-i »uck »Iskig'j «dr io vollem »»ivdtiiek <iell a Vocks sock iored viircken «oUsrok «ms VLKresö Ker so Vorwoodsn LiLann etv»s tsls slck <lss LLkwsa <Ns <ersckiLlllljrso >iz jeliit keine beslsdeo, -o »t anker »uck ixen t'reckten lkt »Uerarnx- <luor«L wsvix d Ueder nickt otirnnrea rn »irren Lnkn- > rjeköusksclc r ltise» 80 »1, losLVttr 43 »eil« Oetreiäe- -rliulLox vor» üokant llsck r» Llsoes u»a iss. Der <1,- k» dis ra 3 Uso »ick <ll» r Llko-rrsvs- l«L »»cd <l«r l L«r»ov»rtic IX 36 uoa »r nickt rar cksrck Lis de- ^r»ckt»»t»wr iol» io disssi» wrksid einirs »« k»npt»»co- nittkck mm 1'lstrs w»cdt sack; »« «lick -«oL«ll lloosi ^nesdot Sei Vlttsiiiox»- oioiii»»« vis sitixso viril, liosslrea cl«« Missionen un- Schulen in -en deutschen Schutzgebieten. Seit Jahren verfolgen wir in den Weißbüchern, die der Reichskanzler über die Entwickelung der Schutz gebiete herausgiebt, die Entwickelung -er Missionen nnd Schulen, und geben davon in zusammengedrängter Kürze Auskunft. Wir gehen von der Ansicht aus, daß nicht allein der Handel, die Beruhigung des Landes oder die Vermehrung seiner Verkehrsmittel den wesentlichen Antheil an -er Zukunft der Colonien haben, sondern daß es darauf ankommt, die Bewohner der Schutzgebiete zu civilisirten Menschen zu erziehen, um sie zu thatkräftigen Förderern ihrer Heimath und zu Verbrauchern unserer industriellen Producte zu machen. Und das kann nur durch die Vermittelung europäischer Bildung geschehen, durch Ablegung ihrer Gewohnhesten, die sie uns noch als „Wilde" kennzeichnen, durch Anhalten zur Arbeit und damit zur Erkennung des Werthes der Arbeit. Arbeit ist dtz Quelle aller Cultur, und die Schule, und auch die Mission, wie sie in den Schutzgebieten als eine Ver bindung zwischen Arbeit und religiöser Betrachtung ge pflegt wird, machen den Bewohnern die Arbeit schmack haft und annehmlich. So wächst in der neuen Generation ein ganz anderes Geschlecht hervor, das zum Theil euro päisch denken gelernt hat und das den Werth des Menschen, den Werth in sich erkennt und darnach handeln wird. Und das wi>rd nur zum Nutzen der Schutzgebiete sein. Was die Schulen in Deutsch-Ostafrika an betrifft, so bestehen Regterungs- oder Gouvernements schulen in Dar-es-Salaam, Tanga und Bagamoyo. Lehrgegenstände sind: Suahelisprache, und zwar Sprach lehre, Schreiben, Lesen und Aufsatz; ferner Deutsch, Rech nen, Anschauungsunterricht, Geographie, Geschichte, Na turkunde, Zeichnen, Gesang, Musik, Turnen; in Bagamoyo auch Gujerati. Zn der am 1. April 1901 bei der Gouverne mentsschule in Tanga begründeten Handwerkerschule ist eine Handwerkerschule in Dar-es-Salaam hinznge- kommen, die mit Unterkunftsräumen für 100 Schüler und einem großen Werkstattraum ausgestattet ist. Die Be zirksämter und Stationen sind aufgefordert worden, an stellige junge Leute zur Ausbildung dorthin zu entsenden. Die Hinterlandschulen des Bezirkes Tanga haben eine Ver besserung in ihrer Einrichtung und Ausstattung erfahren. Von der Bezirksgemetndc eingerichtete und unterhaltene Schulen bestehen in Mlingotini, Bueni und Saadani. Die Gouvernementsschulen werden von weißen Lehrern, denen farbige Lehrgehilfeu beigegeven sind, ge leitet. Der Unterricht an der Handwerkerschule in Dar- es-Salaam erfolgt durch einen Handwerkerlehrer un farbige Handwerker (Inder nnd Banianen). An der Spitze der Handwerkerschule in Tanga steht ein indischer, jedoch Der Umzug war bewältigt. Nm die neue Wohnung einzurichten, hatte Frau Clementine selbst mit zugegriffcn und in ihrer resoluten und praktischen Weise war cs ihr gelungen, dem Assessor dabei den Mangel eines Dienst mädchens nicht fühlen zu lassen. Jetzt nun, seit Wochen schon, plagte und mühte sich unsere kleine Paula allein ab. Gott ja. es war ja schön, so allein mit seinem Schatz Hausen zu können. Mit der Arbeit ging es auch, den nöthigen Bedarf für Küche und Hauswesen bekam man in die Wohnung geschickt, das Treppenreinigen besorgte die Hausverwalterin, Alles mochte sein, nur eines trotzte ihrem Kampfcsmuth: Der Staub. Nein, das war eine wahre Landplage zu nennen. Wo der sich überall ansetzte! An den Wänden, dem Ofen, den Thürcn — und fortwährend sollte der weg gebracht werden, tagtäglich jeden Morgen aufs Neue mit derselben Ticktackrcgelmäßigkeit, um die sie ihren Mann so oft bedauernd nachgesehcn hatte, wenn er Tag um Tag in-- - »- »okslt. loxd 25. dsiiokt.) 6»x«a iU, nur In dsi- »trisveriks äs» ,k»tE 166,50 6ruk. 322,— ilLNltr 120,50 U«1,Il, 146,25 wmttp 154,75 iiok-L. 133,10 Uoso 82,— InssUd. 168,50 195,— 175,50 , Irsidr. —- Armahmeschluß für Anzeigen: Abeud-Ausgabe: Vormittag- 10 Uhr. Morgen-Au-gabe: Nachmittag» 4 Uhr. Bei den Filialen und Annahmestellen je eine halbe Stunde früher. Anzeige« sind stets an die Expedition zu richten. Die Expedition ist Wochentags ununterbrochen geöffnet von früh 8 biS Abends 7 Uhr. sein Bureau marfchirte. Der Staub! Eine Qual war das doch! Eine Last! Eine Hölle! Und zudem — jetzt, seit einiger Zett hatte auch der Herr deö Hauses angcfangen, Staub auf den Möbeln zu entdecken. „Höre, lieber Mann, so kleinlich und so pedantisch warst Du doch selbst früher noch nicht ganz—Dn hast Dich aufhetzen lassen, Clementine meinte das auch, na, ich mag nicht davon reden — aber ich dächte doch, ich leistete gerade genug, sieh Loch, was ich noch Alles außerdem fertig bringe, meine ganze Näherei besorge ich selbst, meine „schönen Künste" habe ich nicht vernachlässigt, und ist je das Mittagsbrod mangelhaft und angebrannt ober einmal nicht ganz pünktlich fertig gewesen?" „Das wohl nicht, Kind, aber Du hast doch auch den ganzen langen Vormittag von 8 Uhr an Zeit dazu, diese vielen Stunden!" „Du bist eigentlich ein ganz unglaublicher Brummbär? Hätte ich gar nicht von Ew. Gnaden gedacht! Aber weißt Du was, verschreiben wir unS die Male wieder!" „Um Gotteswillen, das nicht!" Und unser Assessor fing an, energisch Front hiergegen z» machen — war eS doch auch ihm um ein Bedeutendes angenehmer, in seinen vier Pfählen mit seinem jungen, lebensfrohen Weibchen allein zu residiren. Aber der Staub. Oberflächlich sah man wohl nicht viel, aber — in den Ecken und Winkeln -er gedrehten, geschnitzten und gestochenen Möbelzicrrathen — Paula mußte dies sich immer wieder von ihrem Manne sagen lassen, und Paula beschloß, ihren Tyrannen zu curtren. Schmunzelnd, sich der stets vorzüglichen Tafelgcnüsse im BorauS freuend, stieg der ahnungslose Hausherr seinem Heim zu. Zu Hause angekcmmcn, was sah er? «eine kleine fidele Frau matt und hinfällig im Bett und ein Sortiment Bezugs-Preis i» der Hauptexpedttton oder de« ia» Ktadd- bezirk und de» Vororten errichteten Aus gabestelle» abgeholt: vierteljährlich 4.50, — zweimaliger täglicher Zustellung in» HauS 5.50. Durch die Post bezogen für Deutschland u. Oesterreich: vterteljährl. 6. Man abonutrt ferner mit entsprechendem Postausschlag bei den Postanstallea in der Schweiz, Italien, Belgien, Holland, Luxem burg, Dänemark, Schweden und Norwegen, Rußland, den Donaustaaten, der Europäischen Türket, Egypten. Für alle übrigen Staaten ist der Bezug nur unter Kreuzband durch die Expevitton diese« Blatte« möglich. Staub. Skizze von Margot Felsche. „Tag Schatz! Hast Du glücklich wieder für heute die Tretmühle Deines täglichen Einerlei hinter Dir?" so begrüßte eine junge Hausfrau ihren aus dem Ministerium heimkehrenden Gatten. „Hast schon recht,Kleine—ist nichtgeraöeherzerquickend, dieses Tag ein Tag auS dasselbe, -er gleiche Weg um die gleiche Zeit zur gleichen Arbeit — aber was hilft es, muß eben ertragen werden, und die Freude auf sein molliges Zuhause verschönt doch schließlich immer wieder zuwenigstens den Heimweg — übrigens winkt ja nun etwas Abwechselung " „Durch Deine Versetzung. Du, da fällt mir wieder etwas ein: im künftigen Logis mag mir das gar nicht gefallen, daß wir dies freundliche und geräumige Zimmer neben der Küche unserem Dienstmädchen geben sollen — wäre daS bloS ein feines Eßstübchen, wie bequem und auch praktisch, blieben doch dann die anderen Räume immer nett und sauber — na, kurzum, mein Hauptplan ist der, ich möchte es gerne so haben: mal ohne Mädchen!" „Bist wohl nicht gcscheidt, wer soll die Arbeit machen?" „Na, ganz einfach! Ich!" „Höre 'mal, wer? Du? Bist Du vielleicht daran ge wöhnt, alle die mehr oder minder schmutzigen Haus arbeiten zu verrichten? Und was wird aus Deinen Clavier-, Mal- und Gcsangö-Uebungen? Wo soll meine Behaglichkeit und gewohnte Ordnung bleiben? Du weißt, ich bin nun einmal Pedant — das wird nichts, Paule, da will ich doch gerne lieber für den Lohn unserer tadellosen Male weiterhin den Beutel ziehen." „Soll Dir auch gar nicht geschenkt werden, Ver- chrtester, nein, bewahre — gerade darauf freue ich mich ja so diebisch, daß ich eS so machen will, wie Clementine Raven, die sich, obgleich sie jetzt ohne Mädchen tst, doch nicht weniger WtrthschaftSgeld, sowie auch die Lohn summe geben läßt, das Alles fleißig spart und gelegent lich noble Geschenke und eigene Wünsche davon bestreitet — ach geh', sei doch lieb und laß mir meinen Spaß, es soll Dir in Deiner Bequemlichkeit an nichts fehlen, meine gute Freundin Llementine will dafür etnftehen und mich in Allem unterweisen!" „Woher weißt Du —" „Ja, meine Raven hat mir das Alles schon ge schrieben, auch ganz aufrichtig bemerkt, eS wäre doch nicht nur fchbner, wenn man in seinem Heim allein sei, sondern auch angenehmer, überhaupt im Hause keine klatsch, süchtigen, treppenbelagernden Dienstboten zu haben, und da unS die gute Seele die prächtige Wohnung in ihrem Hause gleich zu verschaffen wußte, sind wir im Grunde genommen quasi fast verpflichtet —" t „Ihr diesen Villen zu tyun. Ra, Ihr Frauen! Aber ich sehe schon, eS ist wieder einmal rathsamer, der Klügere giebt nach. Meinetwegen also. Aber erst probeweise." Amtsblatt des Königlichen Land- nnd Amtsgerichtes Leipzig, -es NatHes und Notizei-Ämtes der Ltadt Leipzig. Anzeigen-Preis die 6 gespaltene Petitzeile S5 H. Reclamen unter dem Redactionsstrich (4 gespalten) 75 H, vor den Familiennach- richten (6 gespalten) 50 H. Tabellarischer und Ziffernsatz entsprechend Häher. — Gebühren für Nachweisungen und Offrrtenannahme 25 H (excl. Porto). <oUN. I 148,10 i»d.vsä 121,75 8«L»od 125,75 Üssodk. 65.80 144,90 ViUlsr 103,75 ein ^77.' »atixv 136,— tat. V. 207,— irsaivc. 2vUebr. »«»,— . Dölü. 190,50 82, 195, > 6«IÜ Uriel — 3625 3400 14450 5350 3250 3300 190 215 10450 10550 - - 14600 8400 8525 10500 10625 12475 46S0 4700 2425 —— 4125 485 510 127S 1320 2075 2125 235 260 1315 1340 2175 2250 1830 1870 13400 — 2 925 1025 380 2925 2975 1950 2000 2425 2475 269L 2710 235t 2400 - — ! 133 1820c i — 690 — 2425 210 240 10450 10600 1300 — 6oc 630 —— 140 — 1725 1325 1400 7oc 725 z. — u. n Lslivsrtksn vLcksr.
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