Suche löschen...
01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 14.06.1896
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18960614013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1896061401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1896061401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-06
- Tag1896-06-14
- Monat1896-06
- Jahr1896
- Titel
- 01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 14.06.1896
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
zUeuesWTrictxkek bis. 103 w« Jahrgang. Sonntag den« 14. Juni 1896. (1. AusgabeJ 44000 Abonnmtem U EIN s As« «’T«EHVLE W» iw z» s XRHT VIERTER It DÅTFTIK OIYFJN ». «« C; VIII« It s« Lsd d; II IX( fk VI« III? U; usäikth UKITTQQJLTD N, EIN) N: C sit DE» F) E— If II Cjdxn I Ozdkfdkdz k g F— DE VII« HEXE BEIDE VIII lUS d « W 1111 U s» k hL! VII« h de« XVIII IN« B Bd WITH IF Eli T« ANY! « III« It; D WILL: Qui) e» h N td LRIYK By« P» Yjitqh ABC c GeTIZTLZTTTTFtTK« ». d« RBQUEDTICTI A. TIERE« d I XLEZZZTFQZLFKL FHJC P! Cyfgtkkxzktkstz HFZEU W» lOCTBRETFFKNDB « FTIHCTTE Disljentiqo Ruhm-r enthält 10 Seit-e: ~Ylt«ct«»s-«Vekthqydtfchaften. Seit dem Einbruch der königlich groszbritannischen Räuber- Hzkkde in die friedliche Siidasrikanische Republik haben wir schon ugsam Gelegenheit gehabt zu sehen, welche Unverschämtheiten Isqmiliche und das nichiamtlche England sich gegen daß Wische Vol! und seinen Kaiser erlaubt. Man sollte nun glauben, M; die siidasrikan schen Enthiillungen jenseits des Canales eine gkimmung zu erzeugen vermocht hatten, geneigt, das alte Wort Yzptich zu beherz gen: ~Du stolzes England schäme Dicht« Aber Wim Gegentheil Jede Handlung des Entgegentommenz pzqtscherseitiö ist die Quelle neuer Ueberhebungen und Be ·vi nagen. l« gDer deutsche Kaiser unbekümmert um die bekannten Wiese, H, er im vorigen Winter nicht etwa vom englischen Pöbel, sondern von der englgchen Aristokratie erhielt, läßt auch in pjzskm Jahre seine Ya t in Wettbewerb mit den Yachten eben ziper Gesellschaft treten. Und sum Dank dafür erinnert die« Tieres« daran, ,das englische lut in den Adern deg Kaiserd Zetunde sich von seit zu Zeit in mehr als einer Weise» »Mit Verlaub: in den Adern des« deutschen Kaisers rollt kein wmacxhssfseiiioYtekiF Jahren von Deutschen regiert Herden? Das; seit dem Jszhxe 1724 das Haus sanno ver auf dem englischen Throne Byt und daß nach dem ode der Königin Victoria das deutsche Hang Wettin den englischen Thron desteigetk wird? FJaB -e , ra en eu - e m ——ganzagee Weilt-Fig leftitssxckgischel Blttxltd des ldeuttfgettvi Zeugs ist also zur, kaum, daß der Teutsche Kaiser trotz der englischen« Großmutter ppch in alle Wege »ein Hohenzoller sein und bleiben wird! Wenn aber die »Times« meinen, das Haus Wettin werde pukch ibesteigbung des groszbritannischen Thrones ~englisch« oie vermag ann der englische Herzo von Edinburgh den Thron des d Heuts ch en Herzogthunis SachsemCoburwGotha zu be en W« Das ~leitende« englische Blatt drückt dann sein Bedauern müder aus, daß der deutsche Kaiser trotz der Stimmeseines aglischen Blutes gezwungen» sei, »Gefühlen und Wutxschen laderer Rechnung zu tragen, die England und die Englander sit ganz anderen Augen als den seinigen betrachten« »Eine tue Unverschämtheih die dem Kaiser insinuirt, nur gezwungen ingland gegenüber die Interessen dieser Anderen, das will sagen seines deutsch en Volkes, zu vertreten. Woher, so Mgen die »Alld. VII, nahmen denn nur die iugliinder den th, eine solche Spragje gegen Deutschland und til-en Kaiser zu führen? Jst es der ebermuth und die Ueber-i ebuug des eng ischen Bolkscharaltersii Leider. giebt es eine ndere Erklärung. Diese ist zn finden in dem Mangel an rationalen: Selbstbewußtsein auf unserer Seite, der die Engliinder verführt, gerade uns Alles zu bieten und jedes Wehen von Liedenswiirdigkeih Gastsreundschaft und Unparteilich unsererseits als deutsche Schwiiche auszulegen. Welckåes andere Vol! als das deutfche würde es stch bieten lassen, da in diesem Augenblick, bei dieser Stimmung, Angelichts bis« Spannung der Verhältnisse - eine Gesellschaft englscher S icsbaumeister von Amtg wegen und in englisger Sprache in der kutschen Reichshauptstadt gefeiert wird? elches andere Volk, als das lammesgeduldige eutsche, ließe es fiel) bieten, daß eine deutsche Behörde einen Strafantrag znrückzieht gegen einen« MJfcrikbilder aus der Reichsljäjjjolstadt. Von unserem Berliner But-eint. Mschdruck vers vier-«) » Berlin fieckt voller Gäste. Die Zahl ist vielleicht noch immer Mk so groß, wie die Herren von der Ausstellung und die Hoteliers sichwünfchem Aber was nützt das Quantum allein? Das ~Qualum« Ist auch von Werth und wir können mit feinsten und allerfeinsten Piarken aufwarten. Wir haben jetzt einen Prinzen hier. Das kommt vster vor, aber man beschäftigt sich nicht mit Jedem so eingehend. Prmz Mehemet Ali indessen wird hier sehr beobachtet. Es scheint, et verdankt feine anze Popularität dem hübschen schwarzen Schnur-r -iart und den hübschen weißen Zähnen darunter. Für das Schwur-- Weiße mulß man ja in der orusfenhauvtstadt schwärmen. D e Mädchen eben dem netten jungen Manne, wenn er imhoswagen user die Linden fährt, mit Entzücken nach. Jhre Phantasie, die draußen in lkairo sieh schon am Anblick der braunen Gesellen aus dem Nilthale belebt hat, arbeitet noch weiter. Ein Märchenprinz aus. dem Märchenlande der über tausend Fersen und tausend Sklaven« gebietet! Ein Gute! in: nnieke Vecksis e, daß sie nieste von nenne Wesen. Wenn sie wüßten, daß der schwarze Sehnurrbart und die Mßen Zähne dem Prinzen garniehts nützen können, wenn fein Bruder der ~.sthedive«, einmal unter die Räder der Weltgeschichte geräth, die von den Großmächten emacht wird . . . Unsere anderen Eis: sind keine Winken, aber He sind artstokra til-D sinke due-hieri- e ver engliiche Gusse- un Kleine-der vie! Mr als der unserige im werkthätigen Volke steht, so sei t auch die Pksssnsliste der »Institation at« Nase! Kredit-satt« wären— aus ltiskchnete Namen. Diese vornehme Gesellschastz die sich übrigens Uscht ausschließlich aus Engländern recrutirt, hat ihre alljährliche sommerverfammlung in Hamburg alFehalten und stattete der Reichs dauptstavt einen Besen? no. Einen einer, de: serdstvekstiinvtich ge- Dsssn wäre wenn er aden wischen En land und Deutsch ciktd aus Gründen der ohen ilsolitik seit Psonaten nijt etwas Ujsss ausgesehen hätte. Von oben n cht ein-Gelt, aer aucb Mk verhindert, war man in Berlin seit geraumer Zeit Mut, den Engländern in Wort · und Schrift, in Couvlets M« Wiszbiattbilderm wo immer es anging, Eins ausguwischem NOT) wenige Tage, ehe die en lischen Seecklrchitekten er kchkknstd regte man sich hier an einfgen Stellen bis Zur Siedehiye St, Entriistung über ein Rencontre auf, das ein nero fer englischer Ziikuitsscorrezondent mit einem Beamten des fauvttelegraohenamtes Mk« but. an hatte re t, dem Gngliinder eme Ungeeogenheit zu VIII-Essen. Aber w e unregt es war, aus der Kaybalgere eine Frage W nationalen! Gepräge zu machen, wird gegenwärtig so recht klar W der wahrhaft modernen und kosmodolitiscben Auffassung der Risiken-engem: ne me: Witwe, me menchen seen-es, vee nie: frechen Engliinder von der Sippe des Herrn Cecil RhodeL der einen deutschen Beamten in Olustibung seines Amtes thatsiichlich beleidigt hat? · Den verantwortlichen Leitern der Geschichte Deutsglands aber mischten wir zurufen: Was nützt das Telegramm des aisers an Paul Krügen was niitzt die Verurtheilung eines Stern und die würdige selbstbewuszte deutsche Sprache gegenüber einem anieritanischen Staatösecretäy der von Staatsgeschästen nicht mehr versteht, als jeder Hausknecht was nützt es, wenn man ab und zu einmal dem deutschen Selbstbewußtsein Rechnung krililgt ?- um dann andern Tages wieder ans der Rolle zu a en " Wir Deutschen können weniger noch als Andere eine Politik der Schwankungen und der Stimmungen brauchen, wir verlangen, daß jeder deutsche Staatsmann zu led er Zeit und an jedem Orte, zumal aber Csngländern gegenüber, sich zuruft: d »Gedenke, daß Du ein Deutscher bist« « Deutscher Reichstag. lokzszSitzung vom 12. Juni 2 Uhr. Die dritte Lesung der Gewerbeordnungsnovelle wird fortgesetzt bei Artikel U, zu dem in der zweiten Lesung die Beftinmcttitg auf genommen, welche das Verbot des Haufirens mitSätncrciety Blumen zwiebeln und anderen Gegenständen des Cjartenbauess ausspricht. Abg. Siegle (nat.-lib.) besiirwortei einen von ihm in Gemein schaft mit siiddeutschen Abgeordneten eingebrachten Antrag, dieses Verbot wieder zu beseitigen. —— Württembergischer Ministerialdirector Frhr. v. Schicker erklärt sieh mit diesem Antrag einverstanden, ebenso Staatssecretär v. Boetticher Namens der preußischen: Regierung.- Abg. Bis! (Soc.) befiirwortet einen von ihm eingebrachteki Antrag, das Verbot des Hausirens mit Schmucksachen und Bijouterien zu streichen. A»bg.·v. Strombett (Centr.) vlädirt für seinen Antrag, den Hausirbandel mit Bijoicterien zu gestatten, wenn der Werth des einzelnen Artitels 2 Mk. nicht übersteigt. Abg. Reiskhaus (Soc.) führt aus, daß nach Annahme des Artitels 11 die Polizeibeamten will türlich eine große Zug! von Waaren vom Hausirhandel ausschließen würden, worauf der taatsminisier v. Boetticher erwidern, es liege der Gesetzgebung durchaus fern, den ehrlichen Erwerb unmöglich zu machen: aber es liege im Jnteresse der Allgemeinheih daß eine Regelung des Verkehrs vorgenommen werde, und bei dieser sei es unverineidbaky da»ß sen! einen oder anderen Erwerbs-Zweige Einschränkungen auferlegt wur en. . Der Artikel 11 wird mit der Modification des Antrags Siegle angenommen. Der Artikel lln bezüglich der Veräußerungen gegen Theilzahlungen wird ebenfalls genehmigt. Artikel 12 giebt den Landesregierungen die Befugniß, den Hausirhandel mit Rindvieh, Schweinen, Ziegen oder Geflügel aus bestimmte Zeit zu untersagen oder Beschränkungen zu unterwerfen. Abg. Hitze (Cent«r.) beantragt, auch die Schafe in diese Bestimmung mit aufzunehmen. Ein Antra Arnswaldt geht dahin. daß die Bundesre ierungen von der Befugniß nur Gebrauch machen dürfen zur Abwegr oder Unterdrückung von Seuchen Artikel 12 wird mit beiden Anträgen angenommen. Artikel 13——15 handeln von der Voraussetzung der Versagung des Wander etoerbescheines Die Persagitng wird ausgesprochen, wenn der Nach- Puchende das 25.Lebens1ahr noch nicht vollendet hat. Ein Antrag Schwarze dagegen will dem noch nicht 25 jährigen den Hausirschein ertheilt wissen, wenn er Ernährer einer Familie ist und bereits 4 Jahre im Hausirbetriebe thätig war. Der Artikel 13 wird unverändert angenommen. Der Rest der Vorlage wird debattelos angenommen. Gegen die sofortige Vornahme der Gesammtabstimmung erhebt Bebel Protest. Diese! e wird-also erstsviiter stattfinden-·· · « , , YYYEDZHE hsud"e·l«iiexrt·kås«Ziiisspsapan wird in zweiter Lesung tm« UNDER. . ... .. .- «» -- » Sotiirdbenb Jnittattvanttägr. Schluß S Uhr· persönlich von England her bereitet worden ist, der »lustitatiou ok Nase! Archive-te« entgegengebracht hat. Der Kaiser, Seemann nicht von Beruf, aber von Neigung und in allen Marinefrcäen bis in« Kleinste orientiry ist Ebrenmitglied dieser Gesellschaft. o nahm er sie echt königlich, aber auch, man möchte sagen, echt tamerabschaftlich auf. Am Mittwoch Abend fand schon der Empfang auf königlichem Ewig) unx Qbxnspstxsttz ·· ··· »» · · · : Das Krollsche Theater, diese tdyllische Kimststiitte mitten im Grün des Thiergartens, die jetzt als »Neues Operntbeater« gans im Besitz der Krone ist, war am Mittwoch Abend sum ersten Emvgang bereit. »Die Minister und die hdchsten Reichsbeamten, die Spitzen er Marine mit den Gästen im Fuschauerraum und oben aus der Bühne unsere tüchtigsten Künstler, ingende und springende (denn es wurde auch Ballet getanst) so wurde den Fremden gleich aus demVollen ge geben. Noch grosartiger war am Dounerstas das Fest m der tech nisehen Oochfchulr. Die Einselkeiten darüber nd berichtet. Ader es »der-dient hervor-gehoben su wer en, dass die Begeistezung der fremden Architeltem die in Immer wiedertdnendendE eers aus den Kaiser I · : Hättst-ists.’"-i’sZiäi.ä«Mf.-i2:k« »Es«»«iTL;«k2kFk."’"-2F««k;«is?.k und schlagsertig, wie er sith immer im Reden und im handeln seist, ist er auch im Repriisentiren Er wird nie aus dem Ceremontelh dem mühsamen Wert seiner ækosmarghiille weissen. Er wird ihm aber auch nie seine Persönlizsz sum« pser dringen. Er wird immer EIN« ääfållki!·"ä«å"’iå’ki«äk«chkkk"«ikä.i«k«««p"i«’åksknhkåi Fkkkäisåk vorbei ist, vergessen, mit vldsltch erwachter deiterkeit die rein mensch lichen Beziehungen äu Wesen, die sein beweglicher Geist mit Leuten aller Stände und erusssweige ansukttiipfen gewohnt in. So war R« Fkikwksiwskkk k’2":’i8""««-’.kS?s«F« p«"-"’TIIZ.·Z";,.·ZZ.T’sTi2i"«"»ZFiT-’.3i3 a a en a e e a hatte. Nicht wie ein gegbntes Haupt, sondern eben wie ein Ew mitglied saß der Kaiser in der prachtigen lula des Polviechni s aus einem nicht erhöhten Sessel. d . Engltitndeä mögenign Uedrifgån dilebhekangei Cånseauteliiis aus er» e uer ae«n an ereen. e en, neu, feiern mit Tollheit-ist, sum ~Seckrank«werden. Am Donnerstag Abend war noch ein großes Souver im Kaiserhoß mit Minister-reden, Nationalhvmnen und Sen. AmFreiiag waren sie wiederum Gäste des Kaisers in Potsdany Jhr use, an die edle Sehlichiheit eng· lischer Parkanla en gewöhnt, wird auch siir die ähnlichen Rei der Peaoiielxäitestidgeieitsstziix iåese Ttiirten und hlinkenden Wassersiieichen r e n n ge a a . Wenn Fremde nicht, so lange sie Gastfreundschaft gvecnießem grund säizlich Alles loben, könnte man aus das Urtheil der rchiteiten über die Gewerbesslusstellung gespannt sein. Die kleinen Mängel die m ais-heimisch«- Camksku see-um m) um m its-ais ed· In· Deutschland. ——·« Berlin, 12. Juni. Die Antwoetdevefchr. die der Kaiser gestern Abend auf das ihm von der im Kaiferhof versammelt ge: wefenen lnstitution of Nun! Architoots übersandtc Huldigungstelegranknt dem Lord Hovetottn zugehen ließ, lautet in deutfcher Ileberfetzung wörtlich wie folgt: »Im-ern Jch Jlmen für Jhr freundfiches Telegramm wörmstens danke, chitte Jch Eure Lordfchafh den Schiffsingenieuren Meineki Rat« und den herzlichsten Willkotnnmt in Meiner Residenz zu ent e en. E "Jch hoffe, baß der herzliche Empfang, den Sie hier gefunden gagätp tdåetWahrlyeit des Sprichworts »Auf ift stärker als Wasser« « LA- 9.· .«.·.. «» - » Es wird vielleicbt den Chesconstrucieur Jhrer Majestät Marinc (Sir Ebuarb Rad. D. RedJ interessirem zu erfahren, daß Meine Rennyacht ~Metepr« heute zu Folge ihres prachtvollen Baues dic ~Britannia« um 25 Minuten auf einer Distanz von 42 Meilen wiederum geschlagen hat. Wilhelm I. R« ——’«" Die Kaiserin empfing gestern Nachmittß im königl. Schlosse den neuernannten französischen Botschaster arauts de Zzkoattlsllejästgtd darauf den abberusenen serbischen Gesandten General an i . —« Die »Krenzzeitung« schreibt: Der Präsident des evan gelifchen Oberkirchenratbes erklärt in einem Schreiben an den Ober- Pfarrer D. Lorenkd früheren Vorsitzendeir des mitteldeutschen Verbandes der evangelischen Arbeitervereinr. der Erlaß des Oberkirchenrathes vom 16· December 1895 beziehe fich durchaus nicht auf die segens reiche Wirksamkeit der Geistlichen in den evangelischen Arbeiter- Vereinen. Hinsichtlich der Letzteren gelte noch immer der Erlaß von 1890, wonach ein evangelischer Geistlicher folchen Bestrebungen nicht kalt und gleichgiltig gegenüberstehen dürfe. —«·« Die landesherrliche Ermiichtigznng zur Annahme der Simon Bladfchen Erbfchaft ist dem »« erl. L.-A.« zu Folge der Stadt Bingen ertheilt worden. Das ift insofern nicht ohne Bedeutung, als danach angenommen werden darf, daß ein gleiches Verhalten in diesgr Anigglegenbeit auch der Stadt Berlin gegenüber beobachtet wer en w r . —« Henneber- 11. Juni. Die leyten Nachrichten aus Gmunden Wer! erkennen, daß die esserung im Befinden des Prinzen Georg ilhejnk v. Cmnberland stetig fortschreiteh ——«« Die kritischen Aenskernngen des Grasen Pos adowgky in der letzten Sigung der Bndgeteoncmissiom in der bekanntlich die Forderung eines erwaltnngsznschnsseö siir Ren-Steinen zur Berathung stand, habkifsn dem Gerüchte Anlaß gegeben, daß die Stellung des Colonialdirectdrs Dr. Kayser erschüitert sei. Soweit sich bis jetzt fest stellcn lässt, sind Entschließungen definitiver Art noch nicht gefaßt, und in nndeöratijstreisew bringt man angenbiickiich dem Gerüchte keinen rechten Glauben entgegen. Die Niederlage, die Herr Kavser »durch die einstimmige Ablehnung der von ihm herrührenden Vorlage erlitten hat, ist eine sehr schwere. Verwunderlich wäre es nicht, wenn sieh im weiteren Verfolg ernste Consequenzen daran schldssen —-" Die Mitglieder der Eommission fiir das Reiehsveeeiuss gesetz traten heute mit Ausnahme der Conservativen und der Reichs: pariei zusammen und beschlossen folgende Bestimmung: Vereine jeder Art dürfen mit einander in Verbindung treten. —j Jllertissem 12. Juni. Nach den bisher vorliegenden Er: gehnissen der vorgestrigen Ersadwahl im Reichsiagswahltreise Jllu tissen dürfte. Freiherr v. Hertling (Centr.) mit einer Mehrheit von etwa 2500 Stimmen gewählt sein. ——«· Das Bernstciiimouosol wird nach der ~Kreuzztg.« von der conservativen Fraction im andta nicht in Form einer Inter pellaiiom sondern gelegentlich der Belgzreehung der bekannten Denk sthrist des Landwirthschastsministers zur Sprache gebracht werden. —« In Kainernn hat, wie die »Staatebürg.-Ztg.« meidet, der Abg. Gras Douglas nach Vereinbarutzk mit der Regierung einen griießen Landeomvlex erworben in der Nicht, dort Plantagen an zu gen. Kunst undLLissHJfT ». , s« Iltftiidtet poftheater wurde gestern in neuer Ei» ftuditung »Ja» Lange« von Paul Hehse gegeben. Das Bank. zeigte eine g hnende Leere. Diejenigen, die nicht da waren, haben auch nicht gerade viel versäumt, es müßte denn da« treffliche Spiel Stroh-das Gan· Lan e) oder Winke« (Bugislafs) gewesen sein. Als ein Gewinn für unxer Repertoir ist die Neueinstudirung nicht zu bezeichnen; aber eine ühne, die den Kunstinteressen in so hohem Grade dient, hat auch Verpflichtungen gegen einen Fdirhter von dem Welt-ruf eines Paul Ochse, und schon aus diesem Grunde darf man an dieer That nicht mäkeln Behaupten wird sich »Da« Lange« nicht. Die Technit muthet uns naiv an, Milieu und Hintergrund ist so gdut wie gar nicht gezeichnet und die Figuren sind in der über wiegen en Me zahl seine lebendigen Gestalten. Wie Stils-streiten schnitte hängen die Personen in der Luft auf einem vagen, kbrperloseii Hintergrunde. Das ist kein Leben, ja, das ist nicht einmal consttuiry das sind im Keim steckengebliebene künstlerische Vorftellungem zu früh in die Welt Beseht, um leben zu können. Dessenungeachtet gab es einige sehr hü sche Sauen, und die Zeichnung des Bang Lange ist mit marligen Strichen durchgeführt. Auch Jurgen v. Krockow, ein grundehrlicher Sauiauh verräth gute Ansatz» wie auch die Dbrte, alles Andere aber ist schemenhash so schemenhasn daß auch unsere er drohten Kräfte es nicht vertnochtem Leben in diese Puppenbälge zu bringen. Wie schon erwähnt, war Swoboda köstlich in seinem Humor, natürlich in seiner Derhheih üherzeugend in seinem tiefen, warmherzigen Ernst. Wiecke brachte den ungestümen, im Grunde so weichen Brausetopf mit lebhaftem Temperament zur Darstellung. Uederaus anmnthend spielte Fräulein Diaeono die Dbrte Lange. Die sanlscene mit Henniirg ( unz) spielte sie geradezu entzückend. Bauer, alöessxtiorgeiiu war ebesäfresäs vorzüälåeh Dikühricgjexi vtärkafte thaten r oeretbtei seien. warenn zu machen. IsfTssdtkr. Freude an dem schönen Ganzen vergällen, werden sie ja kaum zu esicht bekommen. Daß es einregnet und daß die Hauptkuppelhalle nach dem lebten Getvitterregen naß genug war, um Marineübungen darin zu veranstaltem daß die Hiikeleien zwischen Arbeitsausschuß und Ausstellern sich immer an neuen Punkten entzünden, das sind ~innere« Krankheiten. Das Gesantnitutkternehnien ist und bleibt docb imvosand Selbst an diesen Gewittertagety wenn der erste Zorn verraucht ist. Dann ist es zwar· so leer, daß die Kellner in der Rotunde des Cafö Bauer Cigaretten qualmen dürfen, aber der Bart, die würzige Erde, die durchttiinkten Bäume athmen frisches Entzücken. Sogar die Nachtigallen geniren sich nicht mebr vor den Kuvveln und Tbürmen und Bräus und singen wie ehedem, als Treptolv noch Treptow und noch nicht Berlin war. Pisa-o.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite