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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191510025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19151002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19151002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-10
- Tag1915-10-02
- Monat1915-10
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1915
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SS» Sonnabend, 2. Oktober 191S, abends «8. Aahra Lt. Für einen 12 Jahre alten Knaben (Halbwaise), dessen Vater zu Kriegsdiensten ein berufen ist, werden-für die KriegSdauer sofort geeignete Pflegeeltern gesucht Meldungen erbittet Gemeindevorstand z« Gröba. V . . s, . . . ... ... .. .. Weiden-Verpachtung. Die diesjährige Weidennutzung des Rittergutes Riesa ist zu verpachten. Nähere Auskunft erteilt Administrator Lehmann in Rtesa-GöhliS. Angebote erbitten wir uns bis 11. Oktober d. I. Ter Rar der Stadt Riesa, am 29. September 1915. und Anzeiger Meblaü mü> Atyeiger). «rgrmmEnfl« ßH 6 Femspttchsirv» ras »la t « es» R-.«l für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, -sowie den Gemeinderat Gröba. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta, abends V.? Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. »emg«t»ret», gegen Vorauszahlung, durch unsere Tröger frei Hau» oder bet Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstaltrn vierteljährlich 2,10 Mark, monatlich 70 Pf. Anzeigen für die Nummer de» Ausgabetages find bi» 10 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen- eine Gcwäkr iiir da» Erscheinen an bestiminten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 mm breite Grundschrift-Zeile (7 Silben) 18 Pf., OrtSpreis 12 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Sak ent. iprechend höher. Nachweisung»- und VcrmittelungSgebühr 20 Pf. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlungs- und Erfüllungsort: Niesa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage »Erzähler an der Elbe"? bö Notatton-druck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. «eschistSstelle: «oetheftratze 5V. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. - — m...». , —q der Landwirte. Dieser Flachs ist vielfach schon vor Jahr zehnten geerntet und aufbewahrt worden in der Absicht, ihn selbst zu verarbeiten oder in der Hoffnung, ihn bei besseren Preisen gelegentlich zu verkaufen. Alle diese Flachs vorräte müssen jetzt heraus aus den Kästen und Schränken, damit sie zum besten des Vaterlandes für Heeresbcdarf Verwertung finden. Jeder Landwirt hat dafür Sorge zu tragen, daß seine Bestände mittelbar oder unmittelbar an die deutschen Spinnereien zur Verarbeitung gelangen. Mit der Erfüllung dieser vaterländischen Pflicht verbindet sich für ihn ein Vorteil, daß er für seinen Flachs einen Preis erhält, wie er in der Vergangenheit niemals gezahlt wor den ist. » . » --S Die fünfte Strafkammer des Dresdner Kgl. Land- qerichts verurteilte den landwirtschaftlichen Arbeiter Woiziek Wrona aus Gajezya in Russisch-Polen wegen Vergehens gegen das Gesetz über den Belagerungszustand, Diebstahls und einer Uebertretung zu 2 Monaten 3 Tagen Gefängnis und 2 Wochen Haft. Wrona diente in Berntitzber Lommatzsch. Er hat sich von dort als feindlicher Aus länder oHur polizeiliche Erlaubnis nach Mehltheuer bei Riesa entfernt, daselbst eine Taschenuhr gestohlen und am 15. August bei seiner erfolgten Verhaftung sich eines falschen Namens bedient. Lommatzsch. Büraermeister Benndorf ist vorgestern abend in gemeinschaftlicher Sitzung der beiden städtischen Kollegien auf Lebenszeit gewählt worden. Meißen. Auf dem Postamt in Niederau erschien ein 18 jähriger Knabe eines im Felde stehenden Kutschers vom Rittergut Oberau, um 100 Mk. zur 3. Kriegsanleihe zu zeichnen. Als man den Knaben, der das Geld gleich nnt- gebracht hatte, fragte, ob seine Mutter den Betrag zeichnen wollte, antwortete er: „Nein, ich, ich habe das gespart, und was mir noch fehlte, hat mir mein Pate dazu ge geben." Gewiß ein fchöner Akt der Vaterlandsliebe und Opferfreudigkeit. Dresden. Im Festsaale des Neuen Rathauses fand gestern mittag 12 Uhr die feierliche Einweisung des zum Oberbürgermeister von Dresden gewählten Oberverwaltungs gerichtsrates Blüher statt. Kreisbauptmann Dr. jur. Krug v. Nidda-Falkenstein vollzog die Einweisung und Verpflich tung des neuen Stadtoberhauptes mit einer gehaltvollen Ansprache. Im Namen des Ratskollegiums begrüßte hier auf Bürgermeister Dr. Kretzschmar das neue Stadtoberhaupt, dem er die herzlichsten Glück- und Segenswünsche darbrachte. Die Glückwünsche des Stadtverordnetenkollegiums über brachte Obetjustizrat Dr. Stöckel, Oberbürgermeister Dr. Blüber hielt hierauf eine längere Ansprache, in der er sich in großen Zügen über die künftigen Aufgaben der Stadt verwaltung, insbesondere über diejenigen Arbeiten, die aus dem Kriege und seinen Folgen sich ergeben, äußerte. Mit der Entgegennahme von Beglückwünschungen an den neuen Oberbürgermeister schloß die Feier. Freiberg. Die gestrige Stadtverordneten-Versamin- lung wählte an Stelle des verstorbenen Bürgermeisters Dr. Hase den Stadtrat Dr. Gente mit 17 von 23 abgegebenen Stinnnen auf Lebenszeit zum zweiten Bürgermeister von Freiberg. Zwickau. Der Vorsitzende des Bezirksverbandes der AmtShauptmannschast Zwickau, Amtshauptmann Dr. Jani, erläßt infolge mehrfacher Klagen aus Verbraucherkreisen an die Landwirte und Händler des Bezirkes die dringende Mahnung, dafür zu sorgen, daß den berechtigten Wünschen dec Bevölkerung, die Kartoffeln preiswert zu erwerben da durch entsprochen werde, daß ihr Verkauf angesichts der guten Ernte nun alsbald in größerem Umfange und zu niedrigeren Preisen als bisher erfolgt. (WS.L.) — Vor einiger Zeit starb hier einer der im hiesigen Schutzgcfangenen- laqer unteraebrachtcn französischen Zivilkneaügefangencn, ein älterer Mann. Er wurde auf dem hiesigen Friedhof bestattet. Eine seltsame Fügung des Schicksals wollte es nun, daß vor kurzem zwei Söhne des Verstorbenen als Kriegsgefangene inS hiesige Lager eingcliefert wurden. Als sie erfuhren, daß ihr Vater hier seine letzte Nubestätte ge funden, fertigten sie ein Holzkreuz an und setzte« cs ihrem toten Vater aufs Grab. Eibe n ft o ck. Nm Mittwoch mittag brach hier anS noch unaufgeklärter Ursache ein größeres Schadenfeuer aus, das bei dem herrschenden Sturm leicht einen vcrhänaniS- vollen Umfang hätte anuehinen können. Dem Feuer fiele»» die Häuser des Klempner« Hänsel und des Böttchers Gott- schling zum Opfer. Durch rasches, tatkräftiges Eingreifen der Feuerwehr wurde weiteres Umsichgreifen des F-cuerS verhindert; die Nachbarhäuser haben nur leichtere Brand schäden an den Giebeln erlitten. Crimmitschau. Gin Zusammenstoß zwischen zwei Kühen und dem nach Werdau fahrenden Güterzug fand gestern nachmittag gegen V,3 Uhr beirn Eisenbahnübergana am „Gesellschaftsbaus" statt. Die Tiere befanden sich auf einer nahe dem Bahndamme binführendcn Wiese auf der Weide und waren durch Wiederaufbeben der bereits nieder gelassenen Bahnschranke auf den Bahnkörper geraten» so daß b/ide Tiere von dem inzwischen hcranyekommenen Oertlichcs »md Sächsisches. Riesa, den 2. Oktober 1915. —* Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet wurde der Gefr. Wilhelm Rendler, Sohn des Gutsbe sitzers Richard Rendler in Heyda. * J»n hiesigen Einwohner-Meldeamte sind während des Monats September 1915 235 Personen, da von 129 männliche,» und 106 weiblichen Geschlechtes, als hier zugezogen zur Anmeldung und 314 Personen, davon 178 männlichen und 136 weiblichen Geschlechtes, als von hier verzogen zur Abmeldung gekommen. Die Wegzugs zahl übersteigt somit diejenige des Zuzugs um 79. Unter den Zuaezoge-.cn befanden sich 4, unter den Weggezogenen 15 Personen mit selbständigem Haushalte. Die Zahl der selbständigen Haushaltungen ist somit von 3693, Stand am 31. August 1915, auf 3682, Stand am 30. September 1915, gefallen. Weiter sind im verflossenen Monate 16 Geburts- und 20 Sterbefälle angezeigt worden, demnach 4 Personen mehr gestorben als geboren. Die Einwohner zahl der Stadt Riesa beziffert sich am 30. September 1915 nach der hier geführten Statistik auf 16 598, und zwar 9005 männlichen und 7593 weiblichen Geschlechtes, gegen über 16681 am 31. August 1915. Als Besuchsfremde haben sich im Monat September 1915 170 Personen ange meldet. — Die Arbeiten für die Herstellung der eisernen Fünfpfennigstücke sind bereits in vollem Gange, es wird aber noch einige Zeit vergehen, ehe sie in den all gemeinen Zahlungsverkehr gelangen. Da der Bundesrat den Betrag, bis zu dem eiserne Künfpfennigstücke geprägt werden dürfen auf 5 Millionen Mark festgesetzt hat, so können im ganzen 100 Millionen Stück der neuen Münze geprägt werden. Der Umfang der Ausprägung richtet sich sedoch nach den Bedürfnissen des Geldverkehrs. Die vielfach verbreitete Annahme, daß auch eiserne Zehnpfennigstücke hergestellt werden sollen, entbehrt der Begründung. Die Ausgabe eiserner Zehnpfennigstücke ist nicht vorgesehen. — Wie das „CH. T. meldet, wird sicherem Vernehmen nach auf dem bevorstehenden ordentlichen Landtag von der konservativen Fraktion ein Antrag eingebracht werden, mit Rücksicht auf die gegenwärtige Steigerung der Kosten der Lebenshaltung nach dem Vorgang des Reiches und Preußens auch in Sachsen den mittleren und unteren Beamten während des Krieges Teuerungszulagen zu ge währen. —* Von Ende November bis Weihnachten findet in Dresden eine Verkaufs-Ausstellung handge klöppelter Spitzen aus dem sächsischen Erz gebirge statt, um so zur Linderung der Not beizutraqen, unter der gerade diese Industrie infolge des Krieges be sonders schwer zu leiden hat. Die Ausstellung wird durch Vermittelung der Spitzenklöppel-Muster-Schule in Schnee berg, sowie der K. Ämtshauptmannschaften Schwarzenberg, Annaberg und Marienberg nickt nur non Klöpplerinnen, sondern auch von Verlegern und Handelshäusern im Erz gebirge beschickt werden. Veranstalter ist der Landesver band vom christlichen Fraucndienst, Ortsgruppe Dresden. Die Erzielung eines Reingewinns beim Verkauf ist nickt beabsichtigt. Ein sich gleichwohl ergebender Ueberschuß würde dazu verwendet werden, auf der Ausstellung etwa nickt abgesetzte Spitzen anzukausen. Auf der Ausstellung sollen nicht nur die handgeklöppelten Spitzen selbst gezeigt werden, sondern auch die Möglichkeit ihrer Anwendung an Wäsche, Kleidern, Decken usw. —* Der Militärverein „Pioniere" in Dresden sorgt in treuer Kameradschaft für die unbemittelten säch sischen Pioniere iin Felde, die keine Angehörigen haben und daher aus der Heimat nichts bekommen können. Weihnachten hat der Verein Mr mehr als 10000 M., Ostern für mehr als 6000 M. Liebesgabe»» ins Feld schicken können. Im heutigen Anzeigenteil erläßt er einen Aufruf zu einer dritten Sammlung und hofft dabei auf die Gebefreudigkeit aller ehemaligen Pioniere, Angehörigen, Freunde und Lieferantei» der Pioniere. Bedacht werden alle sächsische»» Pionier-Truppenteile ohne Ausnahme. —* Wochenspiel plan der Königl. Hoftheater zu Dresden. Opernhaus: Sonntag: „Der Evangelimam» ; Dienstag: „Der Bärenhäuter". 7 Uhr: Mittwoch: „Die Zauberflote : Donnerstag: „Der Wildschütz"; Freitag: 1. Sinsonie-Konz-ert Reihe Sonnabend: „Die verkaufte Braut : Sonntag: „Der Bärenhäuter", 7 Uhr. Schauspiel haus: Sonntag: „Der WeibStenfel"; Montag: „GvaeS und Mn Ring"; Dienstag: „Tatterich"; Mittwoch: „Medea"; Donnerstag: „Der Weibsteufel"; Freitag: „Viel Lärm um Nichts"; Sonnabend: „Der Biberpelz": Sonntag: Zu Halbes 50jährigem Geburtstag, neu cinstudiert „Der Strom"; Montag: „Datterich". — Se. Maj. derKönig hat am 1. Oktober nachstehendes Telegramm an das Infanterie-Regiment M. 133 gerichtet: „Nach Meldung des Kommandeurs der .... Jnianterie- diviston hat das Regiment sich in den schweren Kämpfen bei glänzend geschlagen. Ich beglückwünsche das Regiment zu dieser ehrenvollen Feuertaufe und spreche ihm meinen wärmste»» Dank aus-." —* Im „Reichsanzgr." veröffentlichen die vier deutschen Kriegsministerien unter Nr. W. M. 231/9 15. K. R. eine sofort inKraft tretende Bekanntmachung betr.die Beschlag- nähme von Schlafdecken, Haardecken und Pferdedecken (Woilachs) Aus dem Inhalte sei Fol gendes hervorgehoben: Beschlagnahmt werden alle Schlaf decken, Haardecken und Pferdedecken in demselben Umfange, wie sie auf Grund der Bekanntmachung unter Nr. W. 734/8 15 K. R. A. von» 31. August 1915 meldepflichtia waren, ferner Deckenstoffe und nicht abgepaßte Deckenstücke. Be schlagnahmt werden ferner alle in Arbeit befindlichen oder künftig herzustellenden Decken ohne Rücksicht auf Menge, Größe und Gewicht in dem Augenblicke, wo sie den Web stuhl verlassen. Neue Herstellungsverträge für Woilachs und Schlafdecken werden in Zukunft nur noch von der Kgl. Feldzeugmeisterei in Berlin und vom Kgl. Bekleidungsbe schaffungsamte in Berlin abgeschlossen. Veränderungen in amte mitgeteilt werden. Dieses wird auch ermächtigt, das Eigentum ai» den beschlagnahmten Gegenständen auf die von ihm zu bezeichnenden Personei» oder Behörden zu übertragen. Ebenso sind alle Anfragen und Anträge über Lie vorliegende Bekanntmachung an das Webstoffmeldeamt zu richten. Von den amtlichen Vertretungen des Handels (Handelskammern usw.) sind Abdrucke der Bekanntmachung unentgeltlich nach Einsendung des Portos erhältlich. ' —* Von zuständiger Stelle wird uns folgendes mitge- teilt: In den Beeren und Kernen des Spargels sind sehr erhebliche Nährwerte enthalten, die in dieser Zeit der Futtermittelknappheit unter allen Umständen der tierischen Ernährung zugefügt werden sollten. Besonders für land wirtschaftliche Kreise wird darauf hingewiesen, das Gpargel- sainen, und zwar mit dei» roten Fruchthüllen zusammen ge trocknet, eü» sehr wertvolles, eiweißreiches und gut verdau liches Futtermittel darstellt, das namentlich für die Schweinemast mit großem Nutzen zu verwenden ist. Der» landwirtschaftlichen Kreisen ist deshalb die Sammlung und vorläufige Trocknung der Spargelbeeren angelegentlich zu empfehlen. Die Zentraleinkaufsgesellschaft in Berlin wird bereit sein, die Verwertung der getrockneten Spargelfrüchte, wenn nötig, zu unterstützen. — Vom Landtage meldet die „Sachs. Staatsztg.": In der Öffentlichkeit sind bereits bestimmte Angaben über den Lag des Zusammentrittes der bevorstehenden ordent lichen Ltändeversammlung gemacht worden. Nach Erkundi gungen ai» zuständiger Stelle können wir mitteilen, daß über den Zeitpunkt der Eröffnung deS Landtages noch keine Entschließung gefaßt worden ist. , —SEK. Ern schmerzliches Jubiläum. Vor weniger» Tagen ist die 200. sächsische Verlustliste heraus- aekomnlen. Die 200. Verlustliste »nit ihren kurze»» ernsten Worten „verwundet", „vermißt", „gefallen"! Welch er schütternde Sprache rede»» diese kurzen Worte. In wieviel Häuser haben sie Trauer, Verzweiflung, Trostlosigkeit hinein getragen. Denn hinter den Worten stehen Namen, Men schen, Persönlichkeiten, steht die Blüte der Jugend, kaum der Schulbank entwachsen, steht daS reife ManneSalter. und um die, die da genannt sind, trauern und weine»» Väter und Mütter, Frauen und Bräute, Sohne und Töch ter. Verwundet, vermißt, gefallen — eine Steigerung der Trauer von» jähen Schreck, vom Hangen und Banaen bi« hin zur schrecklicher» Gewißheit. Die zwcihundertste Verlust liste n»it ihren» verwundet, vermißt, gefallen, gewiß ein schmerzliches — aber doch ein Jubiläum! Tenn alle die Verwundeten, Vermißten, Gefallenen sind eingetretcn für des Vaterlandes Bestand und Ehre. Sie Haber» den Sieg erkämpfe»» helfe», Deutschlands Größe und Tüchtigkeit er wiesen einer Welt von Feinde»» gegenüber, DeutichlandS Freiheit, Bildung und Gesittung sicher gestellt. Und über der Trauer leuchtet die Freude und heißes, inniges Dank- gefühl; über den Tod triumphiert das Leben. Die zwei hundertste Verlustliste — ein schmerzliches, aber doch ein Jubiläum! —* Von der Deutschen Periskop-Gesellschaft m. b. H., Charlottenburg 2, ist ein Periskop im Schützengraben Marke „Feldara»»" zum E»nzel-LadeAverkauf«preiS von 2 Mark in den Handel gebracht »vordem Nach dem Ergeb nis einer Prüfung von zuständiger Stelle ist dieses Peri skop wegen seiner geringen Haltbarkeit und Widerstands fähigkeit, sowie wegen seines mangelhaften Abschlusses gegei» Staub und Jeucktigkeit für militärische Zwecke durchaus unbrauchbar. Zudem ist der Preis viel zu hoch. Vor dem Ankauf wird im Interesse der Angehörigen des Heeres ge warnt. —* In den Gegenden Deutschlands, in denen früher Flachsbau getrieben wurde und zum Teil heute noch be trieben wird — Schlesien, das Hcssenland, die Rhön, Teile von Bayern, Württemberg und Westfale»» — befinden sich noch größere Mengen ausgearbeiteten Flachses im Besitze
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