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Dresdner Nachrichten : 18.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194207184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-07
- Tag1942-07-18
- Monat1942-07
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.07.1942
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Nr >, 1«. M» <»« Str enihalten die amtlichen Bekanntmachungen de« Landrate» zu Dresden und de» pollzelprSsldenten Ir.,»» klnrelprrls: U Sonnabend, AresdnerUMM^ » Sir enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de« Landrate» zu Dresden und de« Polizeipräsidenten in Dresden. WoroschiloWm- im Sturm genommen Nie größte und wichtigste Stadt -es Zoaezgebietes Wieder 17 Schiffe mit 115««« NRT versenkt 6er We8tkÜ8te krik « 8 einen stark sickerten britiscken Qeleitrug an un6 misten „seiner Bedeutung wegen bis zum letz ten Mann halten wollten", hat Stalin aber nicht nur einen wichtigen kriegswirtschaft- ltchen Aktivposten, sondern auch einen bedcu- Aus 6 em kUkrerkaupIquartter, 17. ^uli. Das Oberlroromanäo 6er VVelirmackt gibt bekannt: dlack lagelangen »ckwvren XLrnpken >vur6o deute 6iv gröÜto un6 «lcdtigsto 8t«6t 6e» Denvr-Iollustriegebiete«, Wvrvsckilo^vgrall, von 6eutscker ln- kanteriv in» Lturrn geooinrnen. 6roüe Leite 6er 8ta6t sieben in klammen. 1 I'X.NNka.drr. b»<dl««ld <«<>'1 Scheil-dUdeidlen» ItitterkreurtrUgcr aut 6er 8vduldank liiert vmptltugt küdrer 6c» «tlmisedcn Ardvit»6ico»1c, ltittcekicuatrlzci ObcrkcI6>vcbc> tiari Ilubcr nimmt, von »rknercr Vor» XnittÜlirb 6c, Xb,rblu„c» cinc» l^brgingc, g»mi,rbcr ^rbci<»6ic»»«küt>r», «uoilung si«oe»«a. »n cincm l^krgnvG kür Hvcr«,->lotvri6«run, i«tl «mpLog R«icd»»rl>«it»NUu«r lliorl «lcn Xrb«i,a6>eoa,l»itvr A«a< va» Lbitz, bestöndMe Wa« Seelen Ueber den Osten braust -er deutsche Sturm wind. Seit dem Kall Sewastopols, seit den vernichtenden Schlägen gegen die Zufuhren an der Etsmeerfront ist zwischen diesen beiden Polen der Kampf an gewichtigen Stellen ent- brannt. Weite Gebiete, über deren Ausmaß und über deren Bedeutung man sich mitunter vielleicht noch falsche Vorstellungen macht, sind dem deutschen KrtegSbesitz etngegliebert wor den. Und kein Stillstand dieser Ope rationen, wie erst am Freitagabend die Son- -ermeldung von der Erstürmung Woroschtlow- grads wieder bewies. Es ist nützlich und sogar für die Be trachtung der gesamten politischen und mili tärischen Lage erforderlich, sich von Zeit zu Zett mit den Stimmen des Gegners zu be fassen, da sie immerhin mitunter geeignet er scheinen, seine Stimmung wiberzuspiegelu. Aus ihnen heraus aber reflektiert die Lage des Feindes. Seitdem die Kämpfe im Osten ihrem Höhepunkt zueilen, hörten die anfäng lichen Siegesmeldungen aus. Zwar war man in England und USA keineswegs genau unter richtet, denn die SowfetS sind im Färben und Vertuschen Meister. Aber man sah doch durch die Maschen eines LügcngeflechteS einiger- maben hindurch und begann die Lage zu ver stehen. Wenn auch selbst heute der Fall von Woronesch bei den Noten bestritten wird, wenn selbst nach der Vernichtung der letzten Ein heiten des Geleitzuges im Nordmeer dessen vollständige „Ankunft" gemeldet wurde, so war man doch bei Neuler vorsichtig geworden un belichtet schon seit einer Woche etwa in be tonter Schwarzmalerei. Feder umfassende Rück zug Timoschcnkos, so sagt der englische Nach richtendienst, werde die sich gegenseitig er gänzenden Zentren des sowjetische» WiberstanheS entblößen. Und,die „Times" erklärte, daß die Moskauer Horden henke nicht mehr wie im Vorfahre Gelände genug zur Verfügung hätten, das sie ohne Gefahr für die Gesamtkriegführung räumen könnten. Und wiederum Reuter war es, der darauf hinwieS, daß die Eisenbahn- vcrbindung zwischen Moskau und den» fit blichen Industriegebiet unterbrochen sei. Das sind nur einige Stimmen aus dem Chor der Sorgenvollen und Schwarzmaler, und man könnte sagen, dieses Konzert sei planvoll cinstudiert, um von den maßgebenden Stellen Londons und Washingtons die notwen dige Hilfe zu erzwingen. Selbst wenn fetzt auch die sowjetische Nachrichtenagentur in das gleiche Sorn stöbt, wird man diese Meinung noch nicht ändern müssen. Aber auch wenn die „Prawda" spricht? Sie ist schließlich für die Bewohner der UdSSR, die lesen können, bestimmt. Und wenn sie sagt, „wir müßen den Feind unbedingt zum Salten bringen. Das Land ist von ernster Gefahr umdroht. Die Nation appelliert an ihre teuren Söhne, immer stärkere Anstrengungen gegen den vorwärtsstürmenden Feind zu machen", so ist bas keine politische Zweckmalerei mehr, die man nach Belieben auf die Wandtafel werfen und wieder auSlöschcn kann. Solche Worte zeichnen vielmehr den absoluten Ernst der Lage. Denn sie sind viel zu gefährlich in ihrer Wirkung, als daß man sie ohne höchste Not aussprechen würde. So also steht es zur Zett im Osten in der Betrachtung unserer Feinde. Und eS stand schon länger so, obwohl damals noch manche Tatsachennachricht von den Männern Stalins zurttckgehalten werden konnte. Schon am 29. Juni beispielsweise wußte „Daily Tele graph" die Lage derart zu umreiben: «Der Zustand in Rußland hat sich zusehends ver schlechtert. Die Offensiven in Rußland und Libnen sind offenbar bewußt zu gleicher ge- ver- senkten «us ikm sechs Ilsnckelssckilke mit 39 500 LUI'. An6ers Boote versenkten im Atlantik, vor 6em klississipp» un6 vor 6em Lansmsksnsl reim Lckitke mit 68 500 LUD un6 im dlörcklicken Li 8- meer einen Transporter von 7000 LUD. Damit verlor 6erLeincl auk weit suseinancker- Iießen6en XrieAssckaupIätren, auk 6enen unsere Unterseeboote operieren, 17 Lcbiike mit 115 000 DLL seines kostbaren k'racbt- raumes. * /A^DaS Blatt der italienischen Wehrmacht, „Le Force Armiste", ist der Meinung, daß auch bei dem bisherigen deutschen Vormarsch im Osten der Uebcrraschungsfaktor Bedeutung gehabt habe. „Während die Sowjet russen den Angriff in Richtung Kursk er warteten und Timoschenko entsprechend seine Streitkräfte dies- und jenseits besDonez und unterhalb des Dons aufgebaut hatte, stießen die deutschen und verbündeten Streit kräfte nördlich davon vor. Die Ueberraschung lag sowohl auf taktischem Gebiet, da der Vormarsch unter einer noch nie bisher ge sehenen Geheimhaltung vor sich gegangen war, als auch auf dem Gebiet derneuenKamp f- mtttel und Waffen, die vor Kertsch und Sewastopol ihre Abnahmeprüfung bestanden hatten. Nochmals hat der deutsche Generalstab seine überlegene Kriegskunst bewiesen." 8ch«r,.»iN>erdl«nft l») tenden strategischen Punkt eingebüßt, besten Wert für die nächsten Operationen, da unsere «üb die verbündeten Truppen auch am Donez zum frontalen Angriff nach Osten an getreten sind, sich bei einem Blick auf die Karte ohne weiteres ergibt. Der Mrer an Zronco Berlin, 17. Juli. Der Führer hat -em spanischen Staatöchef Generalissimus Franco zum spanischen Nationaltag ein in herzlichen Worten gehaltenes Glückwunschtelegramm übermittelt. pjratenokt eines britischen U-Vootes . Berlin, 17. Juli. In einem griechischen Hafen setzte ein Postboot die Besatzung eines griechi schen Motorseglers an Land, die von dem Post boot weitab von der Küste verwundet und verhungert aus einem Rettungsboot über nommen worden war. Der Kapitän des griechischen Motorseglers schilderte die Erleb nisse in der Aegäis, die zum Verlust seines Schiffes führten, wie folgt: „Unser Motor war schadhaft geworden, mit verminderter Kraft wollten wir das Festland erreiche». Plötzlich kam achteraus ein U-Boot auf, das uns ohne jegliche Warnung sofort be schoß. Er, der Kapitän, hätte dem einwand frei als englisch erkannten U-Boot sofort hinübergeruscn, es solle nicht geschossen wer den, denn die Bootsbesatzung bestände aus Griechen, außerdem befänden sich Frauen und Kinder an Bord. Trotzdem wurde Schub auf Schuß auf den Motorsegler abgegeben, und innerhalb weniger Sekunden hätten vier zehn Männer, Frauen und Kinder tot an Deck gelegen. Die Ueberlebenben retteten sich im Beiboot. Mit Artillerie wurde daS griechische Schiff von dem englischen U-Boot leckgeschoßen und sank. DaS englische U-Boot drehte ab, ohne sich um die in dem kleinen Beiboot befindlichen Männer, Frauen und Kinder zu kümmern." Mit der Einnahme von Woroschilowgrad (vor 1034 Lugansk), der bedeutendsten und größten Stabt des Donez-Jnbustrtegebtetes in -er Ukraine, haben die Bolschewisten einen neuen schwerenSchlag hinnehmen müssen, dessen strategische und wirtschaftliche Auswir kungen beträchtlich sein dürften. Woroschilow grad, das heute etwa 220 000 Einwohner zählt, ist der Geburtsort des bolschewistischen KriegS- kommiffars Woroschilow, nach dem sie ihren jetzigen Namen erhalten hat. Die Stadt liegt an der Mündung der Olchowaja in die Lugan und an der Bahn Kup- jansk—Milleromo und ist ein wesentlicher Eisenbahnknotenpunkt sowohl nach Stalingrad wie nach Rostow und zum Asowschen Meer hin. AIS Mittelpunkt eines reichen Stein- kohlengebietes wird der Ausfall Woroschilow- grads für die bolschewistische Kriegswirtschaft von größter Tragweite sein. Bekannt sind seine Maschinen-, EmailliernngS-, Metall- und Eisen industrien — schon vor dem Krieg kamen dazu MnnitionS- und Panzerwagenfabrtken. DaS 30 000 Quadratkilometer große Donez- Koh len decken ist das wichtigste Kohlen gebiet der Sowjetunion. Man schätzt feine Vorräte auf 18 Milliarden Tonnen Stein kohle «nd 38 Milliarden Tonnen Antstrazit. Das Gebiet ist auch reich an Salz, Gips, Quecksilber, Silber, Zink und Blei. Mit Woroschilowgrad, das in -en letzten Tagen wiederholt in den SowjetheereSberichen sor genvoll vermerkt wurde und daS die Bolsche- AuS dem Führerhauptqnartier, 17. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: JmSttdabschnitt der O st front ver folgen schnelle Verbände östlich des Donez den Feind in Richtung auf den unteren D o n. Tic Eisenbahnlinie vom Donezgebtet nach Stalingrad ist überschritten. Zwischen de» schnellen Verbänden im Rücken und in der tiefen Flanke des Feindes und den frontal nachbrängenden Infanteriedivisionen befinden sich zahlreiche feindliche Divisionen, die stark vermischt und vielfach zersprengt nach Osten auszubrechen versuchen. Alle diese Versuche scheiterten bisher unter hohe» blutigen Ver lusten für de» Gegner. Die Luftwaffe unter stützte in rollende» Angriffen die vorstoßenden schnellen Verbände und verhinderte überall da, wo die Sowjets zu weichen begannen, den ge ordneten Rückzug. Bei Tage und bet Nacht winden im Hoch-, Tief- und Sturzangriff mar schierende Kolonnen, Berkehrsanlagen und Nachschubverbinbungen bekämpft. An den groben Operationen im Sübabschnitt sind die verbündeten Truppen in starkem Maße beteiligt. Seit dem 2S. Juni kämpft eine unga rische Armee an deutscher Seite. Seit den ersten Julitagen stehen eine italienische Armee, zu der auch das seit August 1041 an der Ostfront eingesetzte italienische Expeditionskorps gehört, ein rumänisches Armeekorps, das sich bereits in der Schlacht bei Charkow ausgezeichnet hat, sowie ein kroatischer Verband im Kampf gegen die Armeen Timoschcnkos. In überraschendem Vorstoß nahm ein schneller Verband «inen sowjetischen Flugplatz. Hierbei wurden 50 Flug zeuge erbeutet ober zerstört. Bei einem Luftangriff auf den Hafen Poti an der KaukasuSkttste wurde ein schwerer sowjetischer Kreuzer durch ein« Bombe schwersten Kalibers getroffen. Gegen den Brückenkopf Woronesch griff der Feind wieder vergeblich unter hohen Verlusten an. Im mittleren Frontabschnitt führten eigene Vorstöße und Stoßtruppnnternehmungen zu örtlichen Er- solgen. Nach Säuberung des unübersichtlichen Walbgeländeö im Raum südwestlich Sischew hat sich dis Gefangenenzahl und die Beute gegenüber der Sondermeldung vom 18. Juli auf über 40 000 Gefangene, 220 Panzer, 788 Ge schütze aller Art sowie 1060 Maschine,mewehre und Granatwerfer erhöht. Im hohen Norden wurde die Murmanbahn an mehreren Stellen durch Vombenvolltreffer nachhaltig unterbrochen. In Aegnvten griff der Feind aus -er El-Alamein-Stellung heraus erneut an. Die britischen Panzerkräfte wurden im Gegenangriff auf ihr« Ausgangsstellung zurück geworfen. In Mittelenglanb wurde am gestrigen Tage ein Rüstungswerk angegriffen und mehrere Werkshallen beschädigt ober in Brand geworfen. Einige britische Bomder führten in den frühen Nachtstunden Störangrtsfe aus da norddeutsche Küstengebiet durch. Zwei der an greifende» Flugzeuge wurden abgcschofsen. ^Viv 6urck Konlivrmelckuns beknnnt- gesobon, grilkvn 6«ut»ekv Lntvriseboot« em Ver Italienische welirmochtberlcht Rom, 17. Juli. Der italienische Wehrmacht bericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Feindliche Panzereinheiten, die im Raum von El Alamein angegriffen hatten, wurden im Gegenangriff auf die Ausgangsstellungen zurückgejagt, wobei sie etwa zehn Kampfwagen verloren. Ein anderer weiter südlich unter nommener AngrifsSversuch mit Panzerfahr zeugen wurde durch das gutltegende Feuer unserer Artillerie abgewtesen. Di« Luftwaffe der Achsenmächte beteiligte sich stark «kn den Kämpfen. Sie belegte die feindlichen Kraft fahrzeuge in den vorgeschobenen Stellungen und im Hinterland mit MG-Feuer und Splitter bomben. In Luftkämpfen wurden neun britische Flugzeuge abgeschossen. Die Bodenabwehr von Tobruk schoß bei einem Einflug, der leichte Schäden verursachte, ein feindliches Flugzeug ab, das brennend abstürzte. Italienische und deutsche Kampfflugzeuge warfen über den Flug plätzen von Malta bet wiederholten An griffen zahlreiche Bomben. Indier fllr ftd;ug knglands Berlin, 17. Juli. Der in Wardha, dem Wohn sitz Gandhis, tagende Exekutivausschuß des indischen Nationalkongresses hat eine Ent schließung angenommen, in der England cmpsohlen wird, die britische politische Macht ans Indien zurückzuziehen. Anderseits wird nicht die Forderung auf Zurückziehung der englischen Truppen gestellt, sondern cs wird sogar in Aussicht gestellt, mit Englands Armee gemeinsam jeden Angriff auf Indien abzuwehre»; aber selbst dieser Vorschlag hat bei den Alliierten kein Verständnis gefunden. Die Entschließung des Ausschußes soll am 7. August dem Allinbischen Kongreßansschuß in Bombay voraeleat werden, und seine Auf gabe wird es sein, daS Weitere zu beschließen.
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