Sonnabend, -en 22. Januar >ater aus West Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoeh« und LonuadrudS, und koket vierteljährlich 12'j, Nge Inserate werden bi« Dienstag« und Freitag« früh 8 Uhr angenommen. Zahl der am Feste sich betheiligenden Sänger sich min destens auf 1000 belaufen. Der Stadtrath, sowie das Stadtverordneten-Collegium haben nicht nur die Ge nehmigung dazu ertheilt, sondern auch in gewohnter, dankenswerther Weise ihre freundliche pecuniäre Unter stützung zugesagt. U Bautzen, 20. Januar. In der Nacht vom 19. zum 20. d. hat unter Leitung des Herrn Kreis- Obergcndarm Liebig und des Herrn Obergendarm Pilk von hier eine allgemeine nächtliche Revision der Orte nach Bischofswerda zu durch die Gendarmerie stattgesunden, wobei mehrere Vagabonden arretirt und an die betreffenden königlichen Gerichtsämter eingeliefert worden sind. Dresden, 18. Januar. Obschon die Samm lung für die Hinterbliebenen der am 2. August v. I. in den Kohlenschächten zu Burgk verunglückten Berg leute längst geschlossen, so gehen trotzdem an dm Hauptstellen immer noch ansehnliche Beträge aus dem Auslande ein, weshalb man noch immer auf die Veröffentlichung der Schlußquittung vergeblich ge wartet. Man glaubt, daß die Endziffer nahezu eine halbe Million Thaler aufzeigm wird, ein schönes Zeugniß für den nie versiegenden Wohlthätigkeitssinn der Menschen, unbeirrt durch politische Grenzen, durch Religions-Verschiedenheit und getrennt sogar durch Meere. (B. N.) Die bis zum Schluffe des vorigen Jahres noch nicht verwendeten sächsischen Stempelmarken zu 1 und 2 Ngr. werden bis zum 1. April von allen be treffenden Verkaufsstellen entweder umgetauscht oder auf Wunsch zurückgekauft. Mit dem 1. Februar d. I. treten auf sämmt- lichen sächsischen Staatseisenbahnen und auf den iu Verbindung mit demselben verwalteten Privateisen- bahnen neue Tarife in's Leben, die mancherlei Ab weichungen von den bisherigen Sätzen enthalten. Wir theilten mit, daß in Dresden zwei Ge fangene, Richter und Lindemann, glücklich ausgebrochm waren und das Weite gesucht hatten, von diesen ist der Erstere in Niedersedlitz durch den Landgendarm Fiedler wiedet aufgegriffen und in'S Dresdner Bezirks gerichts-Gefängniß zurückgebracht worden, wogegen der Andere, Lindemann, in der Gegend von Dlppoldis- Sachsen. Bischofswerda, 20. Jan. Zum ersten Mal in diesem Jahre versammelte sich gestern Nachmittag 4 Uhr der hiesige Kirchenvorstand im gewöhnlichen Sessionszimmer des Rathhauses zu einer Sitzung und wurde darauf bezugnehmend vom Vorsitzenden zunächst herzlich begrüßt, mit dem Wunsche, daß auch im neuen Jahre die Verhandlungen in Frieden und zum Segen der Kirchgemeinde erfolgen mögen. Hierauf wurde zuerst beschlossen, daß auch fernere Ausleihungen von Capitalien aus dem geistlichen Kasten bis auf Weiteres nur zu 4^ Proc. geschehen sollen. Der stellvertretende Vorsitzende, Herr Kauf mann Huste, trug nun eine eingegangene Verordnung der hohen Kreisdirection vor, welche infolge des von den eingepfarrten Ortschaften angefochtenen Rccesses von 1822 an die hiesige Kirchen-Jnspection erlassen worden war. Der Vorschlag, vom 1. Jan. d. I. an die Parochial-Anlagen nicht mehr nach dem Recesse, sondern nach dem Parochial-Lastengesetze zu erheben, wurde angenommen. (Die Anlagen würden also dann zur Hälfte nach den Steuer-Einheiten und zur Hälfte nach der Kopfzahl aufgebracht werden.) Ferner lag vom Stadtrath und den Stadtverordneten zu Schöneck eine Petition an die hohe Ständeversammlung vor, in welcher dieselben um Fixirung des geistlichen Ein kommens nachsuchen und um Anschluß bitten. Die Majorität des Kirchenvorstandes konnte sich den be treffenden Petenten nicht anschließen. Nachdem hierauf noch die im Kirchenvorstande bestehenden Deputationen auch für das nächste Jahr in ihrer zeitherigen Zu sammensetzung belassen werden, wird zum Schluß noch Herr Organist Triebner beauftragt, mit Herrn Hoforgelbauer Jehmlich in Dresden mündlich über den Zustand unserer Orgel, die derselbe bereits unter sucht hatte, zu referiren und darüber Bericht zu er statte». ' , — 20. Januar. B-n gut unterrichteter Seite wird uns mitgetheilt, daß im Monat Juni oder Juli d. I. der „Oberlausiher Sängerbund" in unserer Stadt rin Kreissängerfest abhalteu wird. ES gehören rirca 40 Gesangvereine, worunter auch der hiesige Mänuergesangverein, demselben an und dürste die Fünsimdzwaazigst« Jahrgang. Bischofswerda, Molpenund Umgegend Amtsblatt -es Königlichen Verichtsamtes und de» Kra-trathes zn Kifchofswerda.