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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 29.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191205297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19120529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19120529
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-29
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lärz SO 651 Z6 831 189« 860« I3r«/«e.b. 878 «. 419 «. 1(8,50« 740,25« 126«. 55 «. 90« 200 B. 128,50« 151 tt! 275 e.b. 256« 964 B. K««st, Mffmschast, Mustk, Vorträgt und Veranstaltungen. * Re s >i de n z thea te r. Heute und folgende Tage geht der erfolgreiche, übermütige Schwank „Meyers", von Fritz Friedmann-Frederich in Szene. * Der 2. diesjähr. Vortragsabend der Ge sa ng s s ch u le v o n P r o f. M a n n sand am Don nerstag, den 23. Mai 1912, nm ziemlich gefüllten Logen haussaale statt. Es kam wiederum deutlich zum Ausdruck, daß hier die Stimmbildung eine gute Pflege sinket. DieBe- handlung der Konsonanten als tonöffnend bezw. tontra gend durch ihre ausschließliche Bildung im Vordermunde und die wohldurchdachte Ausnützung aller zur Resonanz verwendbaren Körperteile, das sind wohl die wichtigsten Vorzüge, die an allen Schülern und Schülerinnen unver kennbar zu bemerken waren. Sehr erfreuliche Fortschritte zeigte Frl. Klara Tschertkoff. Sie hat sowohl an Ruhe des Vortrags als auch an Rundung und Fülle 'des Klanges in der Mittellage ganz bedeutend gewonnen. Die bühnenrei fen Kräfte unter den Aufführenden (Herr Hanns Lange, Kgl. Sachs. Hofopernsänger und Herr Walter Götz, Opern ¬ sänger in Aussig) .berechtigten auf Grund der ihnen zuteil gewordenen Ausbildung zu den besten Hoffnungen. Jeden falls darf Herr Prof. Mann mit dem ideellen Erfolg dieses Vortragsabends sehr zufrieden sein. * Eröffnung einer lateinisch-briti sche n Au s ste l l u n g. In London wurde laut „B. T." in der „Weißen Stadt", dem großen Ausstellungsgelände am Südwestende Londons, am Sonnabend von der Prin zessin Alexander Teck, die als Prinzessin Alive dem könig lichen Hause angehört, die umfassende lateinisch-britische Ausstellung eröffnet. Zum ersten Male sind die lateini schen Länder: Frankreich, Italien, Spanien und Portugal zusammen mit dem lateinischen Südamerika und England in einem großen, glänzenden Rahmen vereint. Nichts was in Kunst und Industrie den Beschauer reizen könnte, wurde vergessen. Ter Eröffnung wohnten der italienische und spa nische Botschafter und eine ganze Reihe Geschäftsträger an derer Länder bei. Es gehört auch dies zu den Zeichen der Zeit, die Deutschland zur Vorsicht und Wachsamkeit wah nen sollten. * Claude Terrasse in Berlin. Der Konlpo- nist der erfolgreichen Operette „Der Kongreß von Sevilla", die allabendlich im Neuen Operetten-Theater vor ausver kauftem Hause in Szene geht, wird laut „Tag" die 25. Auf- wir. hnen zum , der wirk- achen, alle ) nur eine n pflücken zufrieden adern nur icken, auch ßen, denn rs weitere f, daß die und dort m Grunde z ist, sie zu as nächst!^ assen iw r. les.) Berichtszeü llorgenrölhd ssen Leipzig ufaehörl al mcht meh, nterschieden rden. Für ine ist oazi ietrug gen (Fälle» 87 14 56 73 09 52 im Febmo März habe, n bedeutet um run mnd 15001 en betrüge, März 28 814 88 30 217 48 er 1402 KO -- —4,6° a stellten ft rz >103 640 463 »,2 o/o ihr stark g> »Jahre 191 März 814 857 359 103 544 246 ' 217 457 587 640 629 817 lungen ml im Febrm hlungen uii e 1911 über ackzahlungv Februar m aufzuweisei Durhkitststg,<» ObgWlkft A »ntrtzIztt lük clie Kgl. klinttbsvplNavvrcdsslei» vteräe»-1llmaät u. -NesrtaOl, «las Kgl- Unngericdt vrerüe», ' M äie Kgl. Zupenntenäentuf vresäen ll, öar Kgl. rorsttentamt vresäen IMS fSr Sie Le»ewae»r »lasewitz, Weißer Hirsch, «aubegast, Tolkewitz, Dobritz, «schwitz, Rieberpotzritz, Hosterwitz, PiLnitz, «eißig, Schönfeld, Leubuitz-Neuostra. Publikation» - Organ «nd Lokal - Anzeiger für Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Lötznitzgem einden, Dresden^Striefen und Neugruna. Beilagen: »Illustr. U«terhaltuug»bl«tt-. »Rach Feierabend-. »Frane«-Aorresponde«,-. »Hei«. ». «indergarte»-. »Hans-». «artenwirtschaft-. »Amtliche Fremden- u. Kurliste-. Fernsprecher: Amt Dresden Nr. 809.Druck und Verlag: Glbgau-Buchdruckerei und BerlagSanstalt Hermann Beyer L Eo. Lelegramm-Adresse: Elbgaupresie Blasewitz. Nr. 122. I Mittwoch, den 29. Mai 1912 j 74. Fahr«. RrdEo»»schl«ß r 1 Uhr Mittag». pprechstände der Redaktion» 4—ü Uhr Rachmittag». Zuschriften in reaatnonellen Angelegeicheuen stnd nicht an oev Redaktttrr persönlich, »andern auSschlietzUch an die Redaktion zu »dressieren. Neue Ereignisse. — Das Deutsche Kaiserpaar feiert 'das Pfingstfest im Neuen Palais zu Potsdam, wo auch diePrinzenpaare Eitel Friedrich und August Friedrich anwesend waren. — Die Herzogin Amalie von Urach, geb. Herzogin in Bayern, ist Sonntag infolge Embolie der Lungenarte rien nach Entbindung in Stuttgart gestorben. — Infolge des Ablebens der'.Herzogin reisten der Kö nig und die Königin gestern vormittag von Brüssel nach Stuttgart ab. — Auf Verlangen des Generals Liautey werden in kürzester Frist bedeutende Verstärkungen nach Fez gesandt. — Die Wahlreform wurde von der italienisck)en Kam mer mit 384 gegen 02 Stimmen Endgültig angenommen. — Vorgestern nachts griffen die Berber neuerlich Fez an, wurden aber zurückgeschlagen. Die Meldung von gro ßen Verlusten der Franzosen wird amtlich bestritten. — Laut „Echo de Paris" besichtigen der englische Pre mierminister Asquith und der Marineminister Churchill, aus ihrer Mittelmeerroise auch die tunesische Küste und Biserta, um Zusammenwirken und Verteilung der eng lischen und französischen Seestreitkräfte zu studieren. — Der Tarifvertrag zwischen Oesterreich und Japan >ist gescheitert, der Meistbegünstigungsvertrag wird aufrecht erhalten. — Die Unstimmigkeiten zwischen Konstantinopel und Athen sind ausgeglichen, die Gesandten sind wieder, Muk- tar Bep in Athen und Gryparis in Stambul. Parlamentarische Einigung in Ungarn. Die ungarische Hauptstadt ist mehrere Tage lang der Schauplatz blutiger Demonstrationen gewesen. Zahlreiche Tote und Verwundete waren die Opfer des Kampfes, der durch die Straßen tobte. Zu der, obgleich 10 000 Manu, unzulängl.chcn Garniwn von Budapest muffen aus den Nachbarstädten Verstärkungen herangezogen werden, um den Aufruhr zu bewältigen. Der tiefere Grund für die bedauerlichen EreigniN' war der Kampf um das W^' lrecht. Die Regst.» io har dessen Reform seit sechs Jahren zugesagt, aber immer wie der hinausgeschoben. Ten Anlaß boten die jüngsten Vor gänge im Parlament. Graf Khuen-Hedervary war der Ansicht, daß man der Obstruktion im'Reichstag am besten dadurch Herr werden, könne, daß man abwarte, bis sich die Anhänger des Herrn von Justh infolge von Ermüdung zur Nachgiebigkeit bereit finden würden. Er hatte seine Untätigkeit von Monaten mit dein Verlust seines Portefeuilles zu bezahlen. Aber auch der gegenwärtige Ministerpräsident, Herr von Lukacs, hatte 'n der E? narstmg das Präsidium d?s K'binetts übcr- n mcn,d ,ß e' ibm leich gelingen w-r« e, die schwache Op position von nur drei Dutzend Mann durch einen Friedens schluß, vornehmlich mit der Justhgruppe, zur Einstellung der Obstruktion leicht bewegen zu können. Als er sah, daß er sich hierin schwer getäuscht hatte, erkannte er, daß es an derer Mittel bedürfe, um die Obstruktion, unter der die un garische Politik seit Jahren litt, endgültig niederzuzwingen. Es galt, den Willen der bedeutenden und tatkräftigen Mehr heit gegenüber einer einsichtslosen Minderheit durchzu setzen. Dies aber beabsichtigte er mittels einer neuen Aus legung der Geschäftsordnung des Parlaments durchzufüh- rcn, die der Obstruktion nicht mehr so viel Spielraum ge währt, wie es bisher den Wünschen und dem Belieben der Herren Justh und Kossuth entsprochen hatte. Um diese Ausübung der Geschäftsordnung aber zu gewährleisten, be durfte man einer energischen Hand. Diese fand man bei Graf Stephan Tisza, der schon als Ministerpräsident seine Festigkeit gegenüber der Opposition bewiesen hatte. Dies mal soll er nm» als Präsident des ungarischen Abgeord netenhauses durch rücksichtslose Durchführung und neue An wendung der Geschäftsordnung die beeinträchtiate Mehrheit erlösen und die Erledigung der parlamentarischen Arbeiten sicherstellen. Tie Kandidatur Tisza wurde aber auch so gleich von der Opposition in,' ihrem eigentlichen Sinn sehr wohl begriffen. Die Wahl des neuen Präsidenten am Mitt woch rief leidenschaftliche Szenen und wahre Wutausbrüche hervor und Vie Opposition trug den Aufruhr auf dieStraße. Die Unabstingigkeittzpartei hatte nämlich die Wahlrechts vorlage mit der Wehrvorlage in Verbindung gebracht, um auf die Massen Wirkung auszuüben. Das'aber war für die Herren Justh und Kossuth lediglich ein volkstümliches Agitationsmittel. Im Grunde genommen dachten die magyarischen Herren der Oligarchie ebensowenig wie die anderen daran, Ungarn das gleiche, direkte, geheime Wahl recht zu verleihen. Immerhin war für die Volksschichten, die bisher außerhalb des Wahlrechts stehen, die Niederlage der Justhpartei bei der Präsidentenwahl ein offenbares Zeichen dafür, daß die ihnen seit sechs Jahren in Aussicht gestellte Wahlreform neuerdings auf die lange Bank ge schoben werden sollte. Dadurch hatten die Agitatoren leichtes Spiel. Aber die von ihnen beabsichtigten Demonstrationen, die sich auf Massenversammlungen und einen eintägigen Generalstreik als Protest auf die Wahl Tiszas beschränkten sollten, arteten zu einem revolutionsähnlichen Aufruhr aus. Tie Oppo sition wurde die Geister, die sie rief, nicht so schnell wieder los, wie sie angenommen hatte. Tisza selbst hatte sogleich Gelegenheit, seine Kaltblü tigkeit und Festigkeit zu beweisen. Auf die Meldung eines Abgeordneten, daß Blut in den Straßen fließe, um die Suspendierung der Sitzung zu veranlassen, erklärte er, das Abgeordnetenhaus sei kein Wohlfahrtsausschuß, die Sitz ung müsse fortgesetzt werden. Es wurde dann erst das Pro tokoll der Sitzung festgestellt und dann auf Verlangen der Opposition eine geschlossene Sitzung anberaumt. Am nächsten Tage gab dann Ministerpräsident Lukacs die Antwort auf die inzwischen eingcbrachte Interpellation über den Generalstreik. Er führte aus: Ten Vorwand zu dem Generalstreik hat die Verweigerung der Erlaubnis, eine Kundgebung vor dem Parlament zu veranstalten, ge liefert. Tie Polizei hat die Abhaltung vieler Volksver sammlungen in geschlossenen Räumen gestattet, sie hielt es aber nicht für zulässig, daß eine Versammlung von 50 000 erregten Menschen eine Pression auf die Volksvertretung ausüben dürfe. Auch könne er es nicht gelten lassen, daß als Ursache des Generalstreiks die Haltung der Regierung zur Wahlreform bezeichnet werde. Erft vor einigen Tagen, sagte der Ministerpräsident, habe ich erklärt, daß ich die Ver pflichtung zur Turchführung der Wahlreform für die Re gierung vollkommen anerkenne und daß wir entschlossen sind, diese Frage — selbstverständlich auf Grund unserer Ueberzeugung — baldigst zu lösen. (Lebhafte Zustimmung.) Es will mir scheinen, daß die sozialdemokratische Partei leitung eine Kraftprobe veranstalten wollte, um ihren ver blaßten Nimbus aufzufrischen. Ob dieses Ziel erreicht wor den ist oder nicht, weiß ich nicht, aber es ist meine volle Ucberzeugung, daß die Sache des Fortschritts durch diese Unruhen nicht gewonnen hat. (Beifall.) Tenn niemand, der ein Freund des Fortschritts der demokratischen Ent wicklung ist, wird sich mit solchen Elementen verbinden, welche ihre Prinzipien durch Raub, Mord und Brandstif tung kundgebcn. (Langanhaltendcr, stürmischer Beifall.) Was die Maßnahmen der Regierung betrifft, so ist außer der Polizei und Gendarmerie auch Militär in Anspruch ge nommen worden. Nachdem auch die hiesige Garnison nicht genügte, wurde auch aus der Provinz Militär nach Buda pest beordert. Es können jeden Augenblick weitere Verstär kungen herangezogen werden. Ich will nun noch das Mo ment der Verantwortlichkeit berühren. Es erscheint mir unerläßlich, den unverantwortlichen Faktoren gegenüber, welche über viele Tausende von Menschen mit absoluter Machtvollkommenheit verfügen, auf die Verantwortlichkeit Hinweisen, daß sie die Folgen für jeden Mißbrauch ihrer Führergewalt zu tragen haben werden." Unter stürmischem führung seines Werkes persönlich dirigieren. Claude Ter rasse trifft zu diesem Zweck am 4. Juni in Berlin ein. "Fritschbrunnen inBonn. Zur Erinnerung an den Gynäkologen Fritsch, der im vorigen Jahre in Bonn in den Ruhestand getreten ist, wurde, wie der „Tag" er fährt, Sonnabend vormittags vor der Bonner Frauenkli nik, der langjährigen Stätte seines Wirkens, ein Fritsch- Brunnen enthüllt. Ter Brunnen ist von Schülern und Freunden Fritschs gestiftet worden. Er trägt das von Pro fessor Küppers in Bonn modellierte Bild des Gefeierten. * Tie v ie r te s üd s law i s che K u n st - Aus stell u n g. Vorgestern wurde in Belgrad (zu deutsch auch: „weiße Stadt") von König Peter die 4. südslawische Kunstausstellung eröffnet. Sie soll von serbischen, kroati schen, slowenischen und bulgarischenKünstlern stark beschickt sein und von den künstlerischen Fortschritten der Sudsla wen ein ansprechendes Zeugnis ablegen. Man erwartet auch den bulgarischen Unterrichtsimnister in Belgrad. *Z um Konkurrenzkampf der Gesang, ve re i n e E u r o p a s i n P-a r i s. Sonnabend abend fand in Paris ein Zapfenstreich statt, an dem nicht weniger als 2500 Musiker teilnahmen. Der Zapfenstreich wurde zu Ehren des am Sonntag hier beginnenden internationalen 'Wettstreits der Gesangvereine Europas abgehalten.
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