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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 15.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191801153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19180115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19180115
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1918
- Monat1918-01
- Tag1918-01-15
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äl le ckringe, (»tut D L» l. otteSd.: »nieder. : Der«. Gern - rlstnndc rche in erselde 2 Uhr Mon- 8 Uhr: Gem- ^10 Kinder Pr.-G. otteSd.^ de und Gottes- ««S-e». :dtgt in )n der hr Pr.: Fischer. -- hr Kin gorbitz otteSd.: ch Am.: ,11 Uhr witz. u inderg.: in her r neuen g8Uhr m.: Pf. mit -en egSand schmi-t. Laufen, in». - rgottes ftrman ian«. — iotthofs !«. hr Got kl» Uhr eitag »enn. eitag in. -- Don - lhr Pr.: - Htm- Äend, öinklcr Kinder- r r r Srschetut feden Wochentag nachmittag 5 Uhr r für den folgenden Tag. ; «ezngopreto: viertrljührl. 2.4V, numall. —« : > . LW, . —«r durch Boten frü ins Har» , 2.7V, bei Abholung i. d. Expedition , L30, Amtsblatt für die Kgl. Amtshanptmannschasten Gresden-2U1s1ad1n.Greaden»9leustad1 - das König!. Amtsgericht Dresden, für die König!. Superintendentur Dresden il, das König!. Forstrentamt Dresden und für die Gemeinden . Blasewitz, Weißer Hirsch, Laubegaft, Dobritz, Wachwitz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig, Schönfeld . Anzeiges-Preis die «gespaltene Grundzeile oder deren Raum SV Pfg. : im Textteile die 3 gespaltene Zeile 75 Psg für An- und Verläufe usw. 25 Pfg. Tabellen- und schwieriger Satz 50 °/o Aufschlag. Anzeigen-Annahme für die nächste Nununer bis mittag» 12 Uhr. : . PublikationÄorgan und LokalLNZeiger für Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Lößnitzgemeinden, Dresden-Striesen, -Neugruna und Tolkewitz U«r«fpeecher: Amt Dresden Nr. LS 80V Druch u»d Verlag: Elbgau-Buch-ruchorrl «»- Berlagsanstalt Hermann Bevor Telegr^Adresse: «lbganpeesie, Blafemitz M 12 I Blasewitz, Tiensiaa -en 15. Junuar 1918.! 80 Jahr». Angstreden der Entente-Staatsmänner. Nachdem Lloyd George, Valfour, Wilson und andere kleinere Staatsmänner der Entente ihre Stimmen Haden er schallen lassen und große Stegesrcdcn gehalten, welche sich alle auf die kommende amerikanische Hilfe im Westen aufbauten und die alle das vollständige Zukreuzekricchen Deutschlands und seiner Verbündetest unter demütigenden Bedingungen prophezeiten, hat nunmehr in London der alte Bramarbas Winston Churchill auch gesprochen. Er hielt ein Früh- üücksrede und als solche dürfen wir sie auch ausfassen. Der Geist des Alkohols hat ihm ein Gespenst vorgezaubert und gezwungen, seiner berechtigten Angst Ausdruck zu geben und Amerika flehentlich um Hilfe zu bitten. Der englische Mu- nittonsminister sagte u. a.: „Wir haben unsere Kriegszicle vollständig nüchtern umschrieben und dekanntgegeben. Es kommt jetzt darauf an, sie dem Feinde anfznerlegen Die Al liierten, die vom Beginn ab am Kriege teilnehmen, haben schwer gelitten. Sie unterstützten die Sache, welche Amerika jetzt, Gott sei Dank, auch zu der setnigen gemacht hat, indem sie andauernd 10—12 Millionen Soldaten im Felde erhalten und davon il—4 Millionen in Schützengräben. Unsere Reich- »awer find fortgeschwemmt worden, unsere Hänser mit Trauer überzogen, unsere Industrie- «ud Fiuauziastitute find in dem Schmelztiegel Kes Weltkrieges aufgelöst. Dann wandte sich Churchill an die Vereinigten Staaten und sagte: „Baut Schiffe, wodurch allein eure mächtige und unbeschränkte Hilfe sich frei entwickeln kann! Gebt uns Kredit in Form von Kriegsmaterial, vhne das wir unsere Vollkraft nicht aufrecht erhalten können. Benutzt jeden verfügbaren Schiffsraum, um uns Fertigfabrtkate lieber noch als Rohstoffe zu senden. Führt uns Stahl zu lieber als Erze, Granaten lieber als Stahl und Sprengstoffe lieber als die großen Raum einneh menden Rohstoffe dazu. Spart Schiffsraum! Eine weit grö ßere Sparsamkeit in dieser Hinsicht ist driugeuch gedoteu, um sas Eintreffen der tapferen Armeen der Vereinigten Staaten auf den Schlachtfeldern zu erleichtern und zu beschleunigen. Wir sind jetzt einig geworden über unsere Kriegsziele, und wir konzentrieren jetzt unsere ganze Energie auf die prak tische Kriegführung, ohne die jene Ziele nicht verwirklicht werden können. Wir werden alles geben, was wir geben kön nen. Die letzten Reserve» unseres Kredites und unserer MannschaftsbestäUdc werden, weuu nötig, verwendet werden. Unsere Armeen sollen sofort auf volle Stärke gebracht werden. Die jungen Männer müssen die Munitionsfabriken verlassen und sich einer höheren Aufgabe widmen. Die ältere» Männer müssen ihre Stelle etnnehmen. Sie müssen wieder anderen Gebieten entzogen werden. Die Fraueu sollen in größerer Nähe des Kampfgebietes beschäftigt werden, damit die Män ner für die Schlachten bereit stehen. Es soll eine Rationie rung eingeführt werden, um eine gerechte Verteilung der Lebensmittel zu sichern. Jede Tonne Rahrnngsftoff, die dem Untergang entrissen wird, und jede Tonne, die in England mehr erzeugt wird, kommt einer Tonne Geschosse gleich, die auf den Feind geschleudert werden. Ich bin gewiß, daß wir siegen können, wenn wir alle Mittel hierzu verwenden, die uns zur Verfügung stehen. Ich kann Ihnen die Versicherung geben, daß die britischen Armeen in diesem Jahre eine weit mächtigere Artillerie haben werden und größeren Vorrat an Geschützen, eine bessere Ausrüstung besonders hinsichtlich un serer wichtigsten Waffe als in irgend einem früheren Feld zuge. Der größte Sturmlauf dieses Kriegs wir- vorbereitet. Ich habe aber gute Zuversicht. In der ersten Schlacht von Hpern im Noveiyber 1914 standen unsere Soldaten einer dret- bts vierfachen Uebcrmacht gegenüber, und doch haben sic den Stolz der mächtigen feindlichen Heere gebrochen. Sie sind jetzt besser vorbereitet. Habt guten Mut: spornt jeden Man» a», zu helfe», um die gute Sache zu unterstützen, damit die krtegserprobten, unbesiegbaren Veteranen Frankreichs, Eng lands und Italiens an ihrer Seite die zahlreichen und immer größer werdenden Armeen der großen Republik finden werden." Diese Worte klingen nicht wie Licgeshymncn und wenn das englische Volk etwas zwischen den Zeilen zu lesen ver sieht, dann dürfte es eine Ahnung von der Wahrheit erhalten und müßte endlich einsehcn, daß England wirklich am Ab grund steht, an einem wichtigen Abschnitt seiner Geschichte, wahrscheinlich an -em wichtigsten. Alle englischen Staatsmän ner haben bisher betont, der deutsche U-Bootkrieg habe der englischen Handelsflotte nicht bedeutend geschadet. Ans den Sorten Churchills kann man das Gegenteil erfahren. Ob er mit seinem Hilferuf in Amerika großrn Eindruck macht, möch ten wir bezweifeln, denn wenn die Bereinigten Staaten erst zur Erkenntnis kommen, -aß die Entente aus dem letzten Loche pfeift, werden sie sich hüten, in das nicht auszufüllende Loch noch neue Materialien an Menschen und Geld hineinzu werfen. Und Amerika leidet ja schon ebenfalls an -er U-Boot- Pest. Winston Churchill ist zum ersten Male der Wahrheit ziemlich nahe gekommen, eS steht faul mit der Entente. Wie man im neutralen Auslande über die Prahlereien -er Entente denkt, kann man aus nachstehender holländischer Pressesttmme erfahren. „Nieuwe Cour." schreibt: „Das Jahr, beginnt für die Entente mit trüben Aussich ten. Alle hoffnungsvollen Worte ihrer Staatsmänner kön nen das nicht verbergen. Gibt eS eine wirksame Waffe gegen die U-Boote? Wir merken nicht- davon. Schiff nach Schiff sinkt und in England muß man -en Leibriemen anziehen. Wenn man bedenkt, was für eine entscheidende Bedeutung der Entsendung amerikanischer Truppen nach Europa von der Entente beigemessen wird, ist es doch merkwürdig, daß einige Mitglieder der amerikanischen Regierung Reuter zufolge glauben, daß die Alliierten im Augenblick lieber amerikanische Lebensmittel als amerikanische Truppen haben wollen, und doch lebt die Hoffnung auf einen entscheidenden Sieg bei den Alliierten ungcschwächt weiter. Man erwartet einen Frieden durch Sieg, einen Frieden, der, wie Churchill jetzt wieder sagte, diktiert werden soll. Wilson hat eS in seiner letzten Botschaft vermieden,deutlich zu sagen, daß er den Sieg wünscht. Als die Vereinigten Staaten noch neutral waren, hat der Präsi dent in einem Aufruf an die Kriegführenden -en Frieden durch Sieg als ein Unglück für die Welt verworfen." Aber auch in England selbst mehren sich bereits die Stim men, welche mit Lloyd George nicht zufrieden sind; so schreibt Brailsford in einer Zuschrift an „Daily News" zu Llovd Georges Rede: „Wiewohl einige unmögliche Kriegszicle aus gegeben worden sind, enthält sie jedoch hinreichend extreme Forderungen, um den Krieg um viele Jahre zu verlängern. Während sie jeden Wunsch der Zerstörung Deutschlands ab leugnet, trifft sic dennoch Vorbereitungen zu diesem Ende durch den einfachen Kunstgriff, daß sie der deutschen Industrie die Rohmaterialien vorenthält. Deutschland Baumwolle, Wolle, Gummi, Metalle und tropische Oele zu versagen, be deutet, ihm den Ruin anzudrohen. Betreffs Oesterreichs heißt cs, -aß es nicht aufgetetlt werden soll, es soll nur ein Drittel seines Gebietes opfern. Ferner wirb, wiewohl der Grund- satz der Selbstbestimmung proklamiert wird, ein Referendum nicht für Länder in Europa erwähnt, wo es möglich ist, da gegen für Afrika, wo es unmöglich ist. Der groteske Vor schlag ciper Abstimmung der afrikanischen Häuptlinge über die Geschicke der deutschen Kolonien scheitert an der Frage: Werden wir unsere Truppen vor der Abstimmung zurückzie hen? Die Demokraten werden Lloyd George für die Parodie ihrer Vorschläge nicht danken. Schließlich, obgleich das ge naue Los einer Hälfte des türkischen Reiches unbestimmt ge lassen wird, erfahren wir, daß die Gegend südlich des Taurus der türkischen Oberhoheit entzogen werden soll. Lloyd George hat aufgehört, von Knockout zu sprechen, nichtsdestoweniger sind dies Knockout-Bedingungen. Es sind bei wörtlicher Aus legung Bedingungen, welche der Feind unmöglich annehmen tann; sie beanspruchen etwa 10 Prozent des deutschen Heimat territoriums, 30 Prozent Ocstcrrcich-Nngarns und die Hälfte der Türkei." Ob dieser Warnungsrus von englischer Seite etwas nützen wird? Wir bezweifeln cs. Die Entente-Staatsmänner wer den so lange auf ihrem hohen Roß sitzen bleiben und die Völ ker zu betören versuchen, bis die Gewalt der Ereignisse sie hinwegfcgt und die Worte des englischen Munitionsministers scheinen anzudeutcn, daß diese Zeit nicht mehr fern. „Nieuws van den Dag" schreibt in einem Leitartikel sehr richtig: „Kühlmann, in dem wir jetzt den Staatsmann der Mittelmächte sehen, der am aufrichtigsten und ernstesten nach dem Frieden strebt, hat die Reden Wilsons und Lloyd Geor ges über einen Kamm geschoren. Er betrachtet diese Erklä rungen als einen hingeworfenen Fehdehandschuh und hat die sen Handschuh ausgenommen. Es hat in der Tat den Anschein, daß beide Reden nur dazu dienen, nicht rundheraus sagen zu müssen, wir wollen keinen Frieden, wir wollen die Kraft der Mittelmächte brechen und danach unser Gesetz vorschreiben. Wen» die Ententestajatswännrr sich auf Verhandlungen ein- lassen würden, so wüvde -er Druck der schwer geprüften Völ- ter in den EatentelLn-ern vermutlich »uwiderstehlich und der Friede gewaltsam» herbeigeführt «erde«. Es ist nicht wahr, daß die Kriegszicle ElemenceauS, Lloyd Georges und Wil sons eigentlich auf dasselbe htnauslaufen, und es ist nach un serer festen Ucbcrzeugung eine schreckliche Unwahrheit, daß kie Völker der Entente wie ein Mann hinter ihren jetzigen Führer» stehen. Welch unbeschreibliche Wut mutz in den Schützengräben und Wohnungen gegen die Staats männer herrschen, die durch ihre sklavischen Organe die Ver sicherung verbreiten, daß unsere Völker nichts mehr wünschen als durchzukämpsen. Wir glauben nichts davon, es kann nicht richtig fein, aber die Opfer des Krieges haben keine Macht, keine Stimme, die durchdringen könnte." Die Mittelmächte und besonders wir Deutsche haben aber allen Grund, mit den Bekenntnissen deS englischen Munitions ministers zufrieden zu sein, beweisen sie uns doch, -atz die N-Boote diejenige Macht sind, welche den Größenwahn d^r Engländer zerstören werden. Hoffentlich ziehen aus den Wor? ten Churchills auch die Gegner -es uneingeschränkten U-Boot- krieges ihre Lehren und festen endlich ein, daß wir gar nicht anders handeln können, wenn wir zum Ziele kommen wollen, nämlich zu einem ehrenvollen Frieden. «ltkrieg Nachrichten vom Der deutsche Kronprinz, Hinsbenbmrg «nd Lu-en-arff i» Berti«. Am verflossenen Sonnabend trafen der Kronprinz, Hin- üenburg und Ludendorff in Berlin ein. Wahrscheinlich hat gestern ein Kronrat stattgefunden. Rücktritt Balenttnis? Z« de« hochpolitische« Beratt»«gea i« Berlin schreibt die „Berliner Mvrgenpvft": In politische« Kreise» wirb «it gro ßer Bestimmtheit versichert, daß der Rücktritt -es ChefS ded Zioilkabivetts von Valeatrvi «unmehr endgültig erfolge« wirb. Als fei» wahrscheinlicher Nachfolger wird der Ober- pröfide»t -er Provinz Ostpreußen L<rnbeShn»pt«ann v. Berg genannt, der schon früher, als von -em Rücktritt -es Grafe« Bale«ti«i einmal die Rede »ar, «stgemei« als anSsichtöreichste Persönlichkeit genannt »«vde. — Wie das Berliner Tageblatt erfährt, ist auch -er deutsche Gesandte im Haag Dr. Rose«, des gleichen auch der Botschafter Gras Bernstorfs nach Berlin be rufen worden Es verlautet gerüchtweise, daß der Reichskanz ler Graf Hertling sich in den letzte« Tage» krank gefühlt habe. Es sei keineswegs ausgeschlossen, daß bereits die nächste» Tag« Ueberraschvnge» brächte». Ein Wahlbündnis zwischen Zentrnm «nd Sozialdemokratie? Wie die „Deutsche Zeitung" aus Mannheim meldet, wer den in Baden Gerüchte besprochen, nach denen der Abg. Erz- klingt nachstehende Meldung: Wie das Reutersche Bureau meldet, erließ Krylenko eine lange Kundgebung, in der ev schilderte, wie die russische Republik und die Arbeiter- und Soldatenräte von Feinden umgeben seien und einen heilige» revolutionären Krieg gegen das russische, deutsche, englische und französische Bürgertum ins Auge fasse. Er sagte, für diesen Zweck müsse ein neues Heer ausgestellt werden, un forderte alle Regimenter, Bataillone und Kompagnien aus, i» dieses cinzutreten. — Krylenkos Gefolge dürfte nicht allzu groß werden. Rußlands Volk und Heer haben einstweilen genug vom Krieg. Ed liegen noch nachstehende Telegramme von Bedeutung vor: Trotzki wird deutlich Aus Mitteilungen Londoner Blätter geht hervor, daß die Stellung der Entente botschafter in Pe tersburg unhaltbar wird. Wahrscheinlich wird auch der französische Botschafter zur Abreise ge zwungen sein. Man erfährt, daß Trotzki dem französischen Botschafter einen Fragebogen unterbreitet habe. Bon der Beantwortung der Fragen wird für die russische Regierung die Entscheidung abhängen, ob Frankreich als Freund der russischen Revolution anzusehen sei. Diese Fragen beziehen sich auf die französischen Machenschaften tn Rußland, auf die Zahl der französischen Offiziere und Angestellten in Rußland und -en Wohnort und die Beziehungen zwischen den Mitgliedern der französischen Militärmission und Kaledin, Alexejew und der Ukraine. Falls diese Fragen nicht ausfuhr^ ttch und pünktlich beantwortet werden, wäre das weitere Ver weilen des Botschafters in Rußland wenig erwünscht. Nene Uarnhe« in Finnland. Stockholm, 13. Jan. Wie „Tagens Nyheter" au« Haparanda erfährt, berichtet man in Finnland -en Aus bruch neuer Unruhen, da die Haltung -er Roten Gardisten, die durch russiOhe Soldateska unterstützt werden, immer dro hender erscheint. In Helsingsors drangen die Roten Gar disten in das Haus des früheren Generalgouverneurs ein un erklärten, sowohl dort wie vor dem Senat sollten weiterhin keine Gesetze mehr gelten. Gerüchtweise verlautet, daß vor allem ein aktiver Vorstoß gegen -en Senat und den Landtap beabsichtigt ist. Die russische» Delegierte» in Warschau. Die russischen Delegierten Joffe, Kamenew und Salo mon sind, nach der „Voss. Ztg ", aus Brest-Lttowsk in War schau eingetrosfen. Zu ihren Ehren ist in der Wetnhalle Cry- santhemun ein Festessen veranstaltet worden, das so animiert verlief, daß die Abreise der Delegierten, die mit Sonderzug um 2 Uhr erfolgen sollte, erst um 7 Uhr vormittags stattfinden konnte. Aus -en Verhandlungen »»» Brest-Litowsk. Am 11. und 12. Januar fanden drei lange Sitzungen statt, in welcher man sich über die Räumung der besetzten Gebiete besprach Die Russen werden anscheinend wieder hartnäcki ger. Zusammenfassend stellte zum Schluß Staatssekretär von Kühlmann fest, daß sich auS den Ausführungen des Herrn Trotzki zu ergeben scheine, er wäre bereit, die in den besetzte» Gebieten vorhandenen Organe -er Volksvertretung als pro visorische Organe anzuerkennen, wenn diese Landesteile nicht militärisch besetzt wären, und er würde ihnen dann auch die Befugnis zuerkennen, das von ihm geforderte Referendum durchzuführen. Breft-Litowsk rmd Rußland. k ' e . . Die Verhandlungen in Breft-Litowsk nehmen ihren Fortgang und sowohl die Vertreter der Mittelmächte älS auch die Rußlands haben die Ukrainer alS verhandlungsfähige bcrger Verhandlungen über ein Bündnis zwischen dem Zentrum und der Sozialdemokratie für die nächsten Reichs tagswahlen eingeleitet hat. Dazu bemerkt das genannte! Blatt: „Wenn wir die Richtigkeit dieser Gerüchte im Augen blick auch nicht nachprüsen können, so scheint unS die geschäf- Delegatton angesehen. In Rußland selbst scheint »ach und tige Persönlichkeit deS Abg. Erzbcrger wohl geeignet, auch iw nach Ruhe einzutreten, wenn auch an verschiedenen Stellen dieser Richtung tätig zu sein." — (Wir find auch der Ansicht, noch der Bürgerkrieg nicht ganz beendet. Etwas überspannt 1 da- Erzberger eine derartige Handlungsweise -uiutraueuj
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