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Der sächsische Erzähler : 09.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735960349-189701096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735960349-18970109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735960349-18970109
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-09
- Monat1897-01
- Jahr1897
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 09.01.1897
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len. Diese Opfer zwei hreS tief in achte nnqr» m in dem zum sächsischen Erzähler. Trotzalle- lchung ein. »tigen Per kes Spree- Walde ge- sene, ihnen zu melden. That ver- und etwa fand dir s war be- mit dem Walde ge- weiß noch Zusammen- S >t, und ich i erzählen, gegenüber, > sie mich, !«n gliche, ich hatte ch Ludwig r ich nur, der Reuse getroffen. -ghard die : Wilderei Tage der r Kurzem gekauft, n bitterer t Waffen anwaltS? ) es zu, dos aber wesen, er tgen. Er lindesteuS t. Dort -schnitten. !r zu er- t in den r bestritt zu haben, zeichnete. der ihn Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. (Wird jeder Sonnabends-Nummer ohne Preiserhöhung des Hauptblattes beigegehen.) Von v. Gaudy. Du saßest mir schrägüber §Jn meinen Blicken lagen jUnd schüchtern hob ich aus's Neue Im Schatten vom Apfelbaum, Biel Bitten dringend heiß: r Den Blick. Du schienst erweicht; Die Blicke hinüber, herüber Darf ich zu hoffen wagen? ZJn Deiner Auge Bläue Durchkreuzten den trennenden Raum.;Die Deinen glänzten: Wer weiß! ;Da schimmerte: Vielleicht! Doch als Du zum dritten Male > Da leuchtet' im Hoffnungsstrahle Den Blick auf den Flehenden warfst, s Das sonnige Wort: Du darfst! Der Wilddieb. Eine Erzählung aus dem Spreewalde von Ernst Neumann- (Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Aber all sein Leugnen half ihm diesmal nicht, Der Kaufmann beschwor seine Aussage. Bei einer Haussuchung fand man im Hause Burghards ein zerleg bares Gewehr, über dessen Verwendung er sich nicht ausweisen konnte, und so endete die Verhandlung mit seiner Verurtheilung zu langer Zuchthausstrafe. Die übrigen Gefangenen — auch jenen Ludwig Korn — gab man wieder frei wegen mangelnder Beweise, und allmählich beruhigten sich die erregten Gemüther. Am schwersten getroffen war die arme Annie. Nicht genug, daß man ihr den Vater gemordet hatte, verlor sie nun auch die Hoffnung auf den Besitz ihres geliebten Fritz; denn unmöglich konnte sie den Sohn eines Mannes heirathen, der beschuldigt war, ihren Vater erschossen zu haben. Aber war's denn erwiesen, daß Burghard es ge wesen ? Freilich — daS Gericht hatte ihn verurthcilt, aber wie oft kam's nicht vor, daß Unschuldige leiben mußten. Konnte nicht Fritzens Vater auch unschuldig sein? Hatte vielleicht das zufällige Zusammentreffen mehrerer Verdachtsgründe zur Verurtheilung geführt? Je mehr sie darüber nachdachte, je mehr überzeugte sie sich davon. Wie der Ertrinkende nach einem Strohhalm greift, so griff sie zu diesem Trost. Und als sie sich so weit überwand, daß sie den Fritz wieder sehen und mit ihm sprechen konnte, — in der ersten Zeit war sie dazu nicht fähig, — da gelang es ihm bald, sie völlig zu überzeugen. „Er ist ein rauher Mann," sagte Fritz zu ihr „aber einer solchen Schandthat ist er doch nicht fähig. Er hat es mir vor seiner Verhaftung mit heiligen Eiden versichert, daß er unschuldig ist, und ich glaube ihm. Hilf auch du mir, Geliebte, in diesem Glauben zu bleiben, und bitten wir Gott, daß er die Unschuld beschützt und den Thäter ans Licht bringt!" Und so war Annies tägliches Gebet: „Lieber Gott, bringe den Mörder meines Vaters ans Licht und die Unschuld des Vaters meines Geliebten!" * * ff- Obwohl die Behörde den Thäter unschädlich ge macht hatte, so säumte sie nicht, noch andere Vorsichts maßregeln gegen ähnliche Fälle zu treffen. Von dem Jägerbataillon der nahen Kreisstadt wurden mehrere Oberjäger in den Wald kommandiert und den Förstern als Gehilfen zugetheilt, und jede Nacht durchstreiften sie den Wald. Auch wurden mehrere der Wilderei ver dächtige Personen unter Beobachtung gestellt; aber alles blieb ruhig. Es schien, als habe die eine Ver urtheilung allen andern die Lust zum Wildern verleidet. Die Forstbeamten traten schon sicherer auf, man sprach bereits davon, die Jäger zurückzuzichen, — da setzte eine zweite Schandthat Alles in neues Entsetzen. Eines Abends war der Förster von H . . . noch spät im nahen Wald. Weil er aber nichts Verdächtiges gewahrte, so trat er gegen zehn Uhr den Weg nach Hause an. Eben war er auf eine Anhöhe gekommen und im Begriff, eine Schneise zu überschreiten, da wird er Plötzlich von vermummten Kerlen ergriffen und rücklings zu Boden geworfen. Ehe er an Vertheidigung, an Hilferuf denken kann, haben sie ihm einen Knebel in den Mund gesteckt, Hände und Füße gefesselt und die Augen verbunden. Dann reißen sie ihn empor, trogen ihn ins Dickicht an einen starken Baum und binden ihn dort abseits der Schneise fest. Gewehr und Hirschfänger schlagen sie in Stücke und einer von ihnen tritt höhnend vor den Unglücklichen, nennt sich den glücklichen Schützen, der den Krüger erschossen, und fährt hohnlachend fort: „Auch Du sollst Deinen Lohn erhalten, Hund von einem Förster, an diesem Baume sollst Du elendiglich umkommen!" Dann entfernen sie sich.
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