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Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
- Bandzählung
- 1913/14,4
- Erscheinungsdatum
- 1914
- Sprache
- German
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1913/14,2.K.,4
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028364Z9
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028364Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028364Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1913/14
- Titel
- 89. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1914-05-14
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11. K. 89. Sitzung, am 14. Mai 1914 3491 (Abgeordneter Frätzdorf.) Sie ersehen, wie diese beiden Heilmethoden zueinander stehen. Denn das drückt sich bei einer Kasse von 160 000 Mitgliedern mit Familienangehörigen recht klar mit den Jahren durch die Inanspruchnahme aus, die allen freisteht. Noch einmal, Herr Minister, ich bitte, zu dieser Frage für die Zukunft eine wohlwollendere Stel lung einzunehmen, als es bisher von Ihnen und Ihren Herren Vorgängern geschehen ist. Ich habe schon im Landtage 1905/06 diesen Standpunkt vertreten, und ich bin bei aller Objektivität dieser Frage gegenüber nur immer mehr davon überzeugt worden, daß es eine Notwendigkeit ist und daß das Verlangen kein ein seitiges und ungerechtfertigtes ist. Das berechtigte Verlangen eines so großen Teiles des Volkes muß end lich erfüllt werden. Vizepräsident Opitz: Das Wort Hat der Herr Abgeordnete Wappler. Abgeordneter Wappler: Meine Herren! Ich werde Ihre Geduld nicht lange in Anspruch nehmen und mich sehr kurz fassen können. Zunächst möchte ich mich den Ausführungen meines Freundes vr. Löbner von ganzem Herzen anschließen. N Er hat in so trefflicher Weise die Zustände an der Uni versität Leipzig geschildert, daß ich dem nichts hinzu zufügen habe, sondern das von ihm Gesagte nur noch einmal unterstreichen möchte. Ich lebe der Zuversicht, daß die Königliche Staatsregierung auf diese Schilde rung hin gar nicht anders kann, als der Angelegenheit nun mit aller Energie näher zu treten und, wenn irgend möglich, recht bald Abhilfe zu schaffen. Meine Herren! Auch den Ausführungen der Herren Kollegen Schreiber und Brodaus, soweit sie sich auf die Homöopathie beziehen, kann ich wenigstens zum Teil beistimmen. Ich habe mich gewundert, daß der Akademische Senat in Leipzig eine so vernichtende Kritik über die Homöopathie aussprechen konnte. Es muß doch dort die Meinung sehr stark verbreitet sein, daß Her Homöopathie wenig Wert beizulegen sei. Nun, meine Herren, komme ich zu dem, weswegen ich mich eigentlich zum Worte gemeldet habe. Schon bei den früheren Beratungen dieses Kapitels habe ich in der Deputation sowohl als auch hier im Plenum Veranlassung genommen, die Königliche Staatsregie rung darauf hinzuweisen, ob es nicht angebracht sei, in Leipzig an der Universität eine besondere staats wissenschaftliche Fakultät zu errichten. (Sehr richtig!) It.K. (2. Abonnement.) Das Bedürfnis dafür ist zweifellos vorhanden. Das (0) spricht sich schon darin aus, daß die Studierenden der Nationalökonomie in Zunahme begriffen sind. Es gibt eine Menge von sehr erstrebenswerten Stellungen im öffentlichen Verkehrsleben, in Handels- und Jndu- striekreisen, bei welchen man bei der Beurteilung der Befähigung der Bewerber den Schwerpunkt tatsäch lich nicht auf ein vollendetes juristisches oder philo sophisches Studium legt, sondern vielmehr auf eine ausgiebige Ausbildung in der Nationalökonomie. (Sehr wahr!) Was wollen denn die Studierenden der National ökonomie? Sie wollen den staatswissenschaft lichen Doktor erreichen. Das genügt vielfach zur zeit, um in hervorragende Stellungen zu kommen, und es ist zu begreifen, daß sie diese Wünsche laut werden lassen. Deshalb ist es wünschenswert, daß diese Studierenden in Leipzig Gelegenheit haben, auch in Leipzig das zu erreichen, was sie leider bisher nicht haben erreichen können. Es ist be dauerlich, daß die Königliche Staatsregierung sowohl als die Universität sich dieser Angelegenheit gegenüber immer noch ziemlich ablehnend verhält. Es ist zwar im Berichte ausgeführt, daß man die Sache hin und wider erwogen hat, aber ich sehe noch zu wenig Fort- schritte und habe mich darüber gewundert, daß die Sache nicht weiter gefördert worden ist. Wie liegen die Verhältnisse in Leipzig? Die Stu dierenden der Nationalökonomie müssen von Leipzig weggehen, wenn sie den staatswissenschaftlichen Doktor machen wollen, sie müssen nach Tübingen oder München gehen! Das sind doch bedauerliche Zustände und es wäre doch gut, wenn diese Herren in Leipzig festgehalten würden. (Sehr richtig!) Ich meine, was Süddeutschland kann, das könnte auch in Sachsen geschehen, gerade in Leipzig, einer Uni versitätsstadt mitten im Getriebe von Handel und Ge werbe. Gerade Leipzig sollte mit dem guten Bei spiele vorangehen. Nun ist es mir interessant gewesen, im „Dresdner Anzeiger" von heute folgende Notiz von Breslau zu finden. Ich bitte, sie verlesen zu dürfen. (Vizepräsident Opitz: Wird gestattet.) „Breslau den 13. Mai. Die zu einer rechts- und staatswissenschaftlichen umgebildete juristische Fakultät der Universität Breslau hat den volks wirtschaftlichen Doktortitel Dr. ier. pol. geschaffen. Von den Bewerbern wird ein dreijähriges juristisches 504
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