11 c. Andauernde Aufbewahrung ist nicht empfehlens werte und die Aufbewahrungsräume sollten so viel als möglich gleich temperirt sein. Man kann sagen, dass hei Temperaturen unter 15° die Veränderungen der Alkali- Cellulose so langsam sind, dass eine zehntägige Aufbe wahrung vom Momente der Bereitung an noch keine eilieb- liche Veränderung der Eigenschaften herbeiführt Dage gen ist bei 20—30° die Grenze der Aufbewahrbarkeit schon in drei Tagen erreicht. Um einen recht gleich- massigen Betrieb zu sichern, empfiehlt es sich, das Pio- duct in kleinen, nicht mehr als 100 Kilo fassenden Be fassen bei constanter, möglichst niedriger lemperatui aufzubewahren und den Betrieb der Herstellung der Alkali- Cellulose so zu organisiren, dass das erzeugte Product unter den günstigsten Verhältnissen, d. h., in 2 bis 3 Tagen nach seiner Herstellung verbraucht wird. Chemische Vor- Was die Chemie der allmähligeu Veränderungen gänge hei der ( | er Cellulose in Berührung mit Alkali anbelangt, so lian- Zersetzung. ( ] e lt es sich natürlich um hydrolytische Vorgänge, jedoch ohne dass die Carbonylgruppen in Mitleidenschaft ge zogen werden. Es findet daher auch nicht, wie untei ähnlichen Bedingungen bei den niederen Kohlehydraten eine Entstehung von Milch- oder Essigsäure statt. Immer hin wird das Molecül in solcher Weise zerspalten, dass gerade die wichtigsten Eigenschaften der Cellulose ver nichtet werden. Die aus dem veränderten Product ent stehende Viscose ist dünnflüssig und wässrig und die aus solcher Viscose regenerirte Cellulose ist brüchig, minder- werthig und für die meisten gewerblichen Anwendungen ungeeignet. Viscose-Keaction. Zweites Stadium, die Umwandlung der Alkali-Cellu lose In das Sulfocarbonat. Auch hier handelt es sich wieder um ein äusserst einfaches Verfahren Alkali- Cellulose und Schwefelkohlenstoff reagiren bei gewöhn-