Eine Block-Antiqua entsteht, wenn wir die geschriebenen Buchstaben überzeichnen und rechtwinklig begrenzen. Verändern wir beim Schreiben den Druck, dann entstehen verdickte Balkenenden, die uns an die Serifen (Endstriche) der römischen Antiqua erinnern. Ein Grafiker muß ver schiedene Serifenformen schreiben können. NNNNN Für uns ist wichtiger, die Antiqua-Kleinbuchstaben zu üben. Im Gegensatz zu den gezeichneten Schriften suchen wir hierbei die Verbindung mit der Handschrift, aus der diese Schrift entstanden ist (Abb. 17). Während die ge- radstehende Schrift dieses noch nicht so spüren läßt, muß die schrägliegende (kursive) in Schräglage und Duktus dem Empfinden des Schreibers entsprechen und wie die Handschrift fließen (Abb. 21). Es ist nicht angebracht, einen bestimmten Winkel der Schräglage zu erlernen, was in der Normschrift leider nötig ist. Ebenso falsch wäre es, einen runden Duktus zu erwarten, wo ein eckiger der per sönlichen Handschrift mehr entspricht. Wir bleiben also beim Neigungswinkel unserer Handschrift, wenn sie nicht nach links kippt. Mit einer etwa 2 mm breiten Ato-Feder erproben wir auf festem Papier, welcher Duktus uns am leichtesten fällt und folgen dann guten Schreibmustern. Abb. 17 „Karolingische Minuskel" (9.lahrh.) languojxf hommum cuja Druckbetonung gezeichnete geschriebene Serifen „Humanistische Minuskel" (um1450) ejuoejue' Ärbello paflus dum condc „Deutsche Kurrent” (um 1550) 14