58 KRITISCHER FÜHRER DURCH DIE GALERIE DES 17.-20.JAHRH 1 Landsmann Velazquez in der Villa Medici gemalt und von Rom nach Madrid mitgebracht hatte, auch unserem Collantes den Impressio nismus vermittelt, der hier, aller dings dekorativ gemäßigt, wie ein Wandbild der galanten Zeit uns anspricht. - Merkwürdig ist, wie auffallend und groß der Künstler mitten in den Vordergrund seine kalligraphische Signatur einge zeichnet hat. Italiener Abbildung 51. Alessandro Magnasco: Waldlandschaft An dem für unser Gefühl zu theatralischen Bilde „Petrus ver leugnet den Plerrn“ (Abb. 48) von Bernardo Strozzi (* Genua 1581, f ebenda 1664} erfreut uns die Leuchtkraft der breitflüssig vorgetragenen Farben, die aus dem schwarzen Grunde hervor quellen. Aber es ist, als sei der Lärm des südlichen Hafens in die Kunst eingedrungen. Die Farben schreien. Nur die reichliche Zutat von Schwarz macht ihr Beieinander erträglich. Und diese Erfahrung jener Jahrzehnte hat zum Hintergrund die leidenschaftliche Erschei nung des Caravaggio, dessen „Kellerlichtmalerei“ zahllose Zeit genossen — nicht nur Italiener — beeinflußt hat. Das gilt namentlich von Jean de Boul- logne, genannt Le Valentin x * Coulommiers 1591, f Rom 1634), der die Art Caravaggios aufs engste nachahmte, so daß er trotz seiner französischen Herkunft in diesem Zusammen hang erwähnt werden muß. Abbildung S 2. Giovanni Battista Tiepolo: Sein „David mit dem Haupt des Anbetung der heiligen drei Könige m 5 ?