fchichte wurde, zu einer wahren Gefchichte, welche der Weg wurde zu dem Leben, welches Wahrheit ift ... Der Weg als Gefchichte der Menfchheit, der Weg als Ge fchichte der Völker und der Stämme und als Gefchichte des Einzelnen. Die Gefchichte ift für den Menfdien diefes Äons . .. die erfüllte Mitte, freilich erft dann, wenn fie die Hierarchie wahrt, daß das Werden um des Seins willen ift, die Entwicklung und der Weg um des Zieles und um der Wahrheit willen.“ Hier verbirgt fich etwas, was klarer ausgedrückt, fchlimmer ausfehen würde. „Die Fleifchwerdung des Logos als Gefchichte, welche zu der Gefchichte wurde“ und der Hinweis auf „die erfüllte Mitte, wenn fie die Hierarchie wahrt“, deuten auf die Kirche hin, welche, wie diefe Welt, Gefchichte hat. Nun hat — welch merk würdiges Zufammentreffen — auch ein durchaus intellek tueller Wortführer des Chriftentums in unferer Zeit, Er win Reisner, in einem Buche „Die Gefchichte als Sünden fall und Weg zum Gericht“ dargeftellt, was der chrift- lichen Anfchauung im Grunde ja entfpricht, da das Leben, das in der Wahrheit ift, mit Gefchichte im welt lichen Sinn, wirklich nichts zu tun haben kann. Bringen wir nun die Ausfage Haeckers durch Kürzung und Ver änderung zu faßbarer Klarheit, fo hören wir gefagt: Die Fleifchwerdung des Logos ift eine Gefchichte, welche den Weg zeigt zum Leben, das in der Wahrheit ift. Halten wir dem die Gefchichte der Kirche entgegen, fo gewahren wir deren Verirrung durch Abkommen von dem von Chriftus vorgezeichneten Weg und es wird eitel Schall und Rauch von ihr und ihrer Menfchheit als von der er füllten Mitte zu reden, auch wenn fie die Hierarchie ge wahrt hat. Wie unficher Haecker durch feinen eigenen Vortrag geworden ift, zeigt deften Abfchluß, der die Behauptung 90