ftändig als Repräfentantin einer weltlich bedingten Herr- fdaaft erweift, die für ihr Sichgeltendmachen und ihren Beftand Gewaltmittel benötigt und Bündnille mit Ge walthabern fchließt, fo daß es keinem redlichen Be trachter — deren es freilich immer nur wenige geben mag — noch einfallen kann, Ge im Ernft für das an- zufehen, wofür fie lieh ausgibt. Demgemäß ift auch die katholifche Aktion nur als ein letztes Aufgebot anzu- fehen, das, angeblich, für den Beftand des Chriftentums, das gar nicht da ift, eintreten foll, und bezeugt fo nur die geiftige Verlorenheit eben der Kirche, von der die Aktion ausgeht. Denn ein agitatorifches Treiben, das zu gewalttätiger Bereitfchaft aufhetzt, ift niemals chriftlich, und eitel Trug und Lüge ift es, auszupofaunen, daß es gilt, Chrifti Vermächtnis und Glauben und Heimat Geh zu erhalten, da es diefer Kirche, die Chriftus verraten hat und noch beftändig verrät, doch zuhöchft nur darum geht, daß ihrer weltlichen Herrfchaft Zuwachs und nicht Abbruch getan werde. Man kann heute als Chriftusgläubiger mit gutem Ge- wiffen vom fchlechten perfönlichen Beifpiel des Papftes fprechen, das ja geradezu gegenfätzlidi ift zum Beifpiel, das Chriftus gegeben hat. Hier das Kreuz, ein Zurecht weifen der Gewalthaber, die Überwindung diefer Welt; dort Prunk und Staat, ein Paktieren mit Gewalthabern und Lügnern, das Sichfeftfetzen und Herrfchen in diefer Welt auf Koften der Weifungen Chrifti. Dabei die An maßung, das evangelifche Chriftentum — das urfprüng- lich Geh doch weit mehr als gottes- und chriftusgläubig erwies als die damalige römifche Kirche und diefe erft wieder zur Glaubenseinkehr nötigte — als Ketzerei und nur geduldet anzufehen und zudem noch in eigener Per fon, als angeblicher Statthalter Chrifti „Die Politik als höchfte Liebestätigkeit, als die oberfte Caritas, nächft