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Dresdner neueste Nachrichten : 04.01.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-04
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190801048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19080104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19080104
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-01
- Tag1908-01-04
- Monat1908-01
- Jahr1908
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 04.01.1908
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Drxsdner NakHEiilslrEil Nr. s. XVI. Jahrg-um. Unabhängige Tageszeitunxk se efsivslmse Kote-eigen« tust« file Dresden nnd Vor-me c Ii its: antworte UW. m: dosfluslstsd II I« Tabellen s. «» is· T« Livius-m Restes-new« Mc Dresden und Uns· seh-»in I Its. m« sue-muc- UII Mk. V« Wteyekdolanqen Inokhivtesuntidvsv Nil-Mk sssch Tot« Einflusses-Uhren is 111. Knien» von sue-users werde« nat seaen Voraus-heut« in« qusqssnonisnen M« due Erscheinen sn besinnt-stets Tages und kränkt· tnicd nich! ask-antun. Telenbonisqe Aufgabe von gkuerqten utuulällla Unsre Free-due! und auswärtigen Dlnnasaseftetlen sowie sämtliche slnnvnkeniErpedtkipkkkps m In« nnd Inst-nd nehmen Indem-e m ctialnslvteiien und Ihrs-nie» an Dkutschlastd an· de; Jayrkswendcn Schluß) Bevor wir uns der auswärtigen Lage saugenden, diirfen wir an zwei· bedeutsamen Er scheinungen nicht vorlibergehem dem grossen, viellistcht Epoche machenden Erfolge deutlcher Erfinder· auf dem Gebiete der Luftikhifsalirt « sind der« durch die internativnale Geld-rot her« norgtrusenen wirtschaftlichen Krisr. Durch die iibetaus günstigen Ergebnisse der Prohesalfrteii mit dem lenibaren Lustschiss des Grasen Zeopeliii und mit den Militärluftballons von Parsefall und Groß ist Deutschland auf diesem vielleicht sehr zuknnsts reichen Gebiet an die Spitze aller Länder getreten, Frankreich nicht ausgenommen, das bereits einen» großen Vorsprung gewonnen zu haben schien. Zu nächst sind diese· erstaunlichen technischen Fortschritte in der Eroberung der Lust zu rnilitärifchen Zwecken bestimmt. Aber sie werden natiirlich weiterhin auch flir allgemeine Vertehrszwecke nutzbar gemaeht werden. Deshalb darf man ihnen eine große kultu relle Bedeutung zusprechen. So erfreulich diese Ent wicklung ist, so bedauerlich ist der un.oerkennbar»ein getretene wirtschaftliche Rückgang. Noch ist zwar scheinbar die Hoehkonjunttur aui jedem Gebiete in duftrieller Tätigkeit nicht geschwunden. Aber sie hat längst ihren Höhepunkt erreithi und überschritten und das neue Jahr dürfte mindestens einen längeren Stillstand. der faxauch hier mit Rückfchrict gleich: bedeutend ist, einleiten. Zwar scheint der schier un ersättliche amerikanische Goldhungey der zu dem ge steigerten Bantdiötont in Deutschland und England Anlaß gegeben hat, augenblicklich einigermaßen ge— » ftillc zu fein. Aber die Rückkehr zu normalen Geld oerhältnissen wird sobald schwerlich erfolgen und es wird noch eine geraume Zeit vergeben, ehe wir wieder eine kräftig aufsteigende wirtschaftliche Ennvickluicg zu« verzeiebnen haben werden. Um so mehr iii es zu begrüßen, daß sith unsre auswärtiger Lage im verilosienen Jahre entschieden günstiger und freundlicher gestaltet hat. Die Kriegs tvolken, die noch vor Jahresfrist den euroväiicheti Horizont verdiiitertem haben sich verzogen. Allseicig hat sich wieder die Ueberzeugung befestigt, daß der euroväiiche Friede in absehbarer sseit nicht gestört werden wird. Die größte Gesahr. die ihm im ver gangenen Jahre zu drohen schien. kam, so komisch es klingen mag, von der sogenanntes! zweiten Friedens tonserenz im bang. Man weiß, daß die erste an mehreren Stellen, wenn nicht unmittelbar, io dochi der Zeit nach, die Kriegsfurie entieiielt hatte. Die zweite wurde deshalb gerade dort, wo man wirklich den Frieden liebt und will, mit dem denkbar größten Mißtratten begrüßt. Der englische Abrlistungss antrag schien darauf berechnet zujeim die »Ein treisung« Deutschlands ganz zu vollenden undDeuticlk land vor der Welt als Störenfried zu brandmarten Aber die deutsche Regierung hatte aus den Erfah rungen von Algeeiras gelernt und wußte die da maligen Fehler geschickt zu vermeiden. Sie sandte vor alletn den besten divlomatisthen Kopf, über den sie in ihrem Llttßcndienit zu versiigen hat, den Kon itantinoveler Botschafter Freiherrn v. Marichalh nach dem Hang. Seiner Klugheit nnd Gewandtheit gelang es, den Streich, der gegen uns gerichtet war, erfolg reith zu parieren. Der Abrsiitungsattcrag ielbft ver vuifie wirkungslos und auch fonit war die zweite Friedensionserenz die als eine Verlegenheit iiir Deutschland gedacht war, eher ein Erfolg der deut schen-Politik. Die nächste Jsolae davon war, daß sie nicht, wie man vielfach befürchtet hatte, zu einer Verschlechte rung? sondern tut Gegenteil zu eine: sichtlich f» r»- schre tenden Besserung deksdeutschsenglischett DER« hangen beiirug Zuerst trat sie in der recht herzlich uerlaufenen Begegttung des Königs Ednard ntit Kaiser Wilhelm ans Schloß Wilhelntshiihe am «. August in die Erscheinung. Noch deutliche: wurde sie aller Welt durch die glänzende Aufnahme sichtbar. die das deutsche skalseruaar im November ant eng lischen Hönigshose und bei der englischen Bevölkerung igefundett hat. Selbst wenn man den Überschweng iichen Optimismtcs gewisser Leute, die nun gleich am liebsten von einer iurtnhohen Freundschaft zwischen Deutschland und England schwärmen möchten, keines wegs teilt, wird man doch ntit Befriedigung feststellen können, daß die Zeit gefährlicher Mißverständnisse ttnd bedrohlicktek Svannungen einer Periode angeneh tnerer Beziehungen gewichen ist. Ob die letztere not! längerer Dauer, ob sie auf englischer Seite überall so ehrlich gemeint ist wie unzweifelhaft diesseits. uttd ob nicht bei der ersten Gelegenheit wieder das frühere Spiel von neuem begonnen werden wird, das sind Fragen, auf die erst dte Zukunft eine zitverläilige Antwort erteilen kann. Vorläufig aber brauchen wir uns mit solchen Zweifeln noch nicht zu plagen. da an scheinend fiir die nächste Zeit das deutsch-englische Barotneter auf gut Wetter steh: und sogar endlich die längst sällige Siaatsvifiie des englischen Königs« Grisßtc Auflagc in Sachsen. Ikedaktiop und dauptaefchästcftelle Fetdsuandftrase it. Fernsytechetk Reduktion Nr. 3891 Expedition Nr. 4571« Vzrlag Mk. paares in der deutschen Reichsbauotstadt in sichere Aussicht gestellt worden ist. So treten wir immerhin in dieser Beziehung mit guten Erwartungen in das soeben begonnene Jahr. , Das verslossene stand auch sonst vielfach Im sei-bei! von Zusammenkünsten der Herrscher und Staats: Männer. Am Si. Mars» war der italienische Minister Tittoni zum deutschen Reichskanzler. der ihm aller dings aits mehr als halbem Wege entgegengekonimen war. nach Ravallo geistigen. Damit war der Riß, den die deutsch-italienische Freundschaft seit Algecirad erhalten hatte. wieder einigermaßen gesittet worden. Zwar mieden sich dic Herrscher selbst nach wie vor, aber die amtlichen Beziehungen blieben normal und am is. Juli konnte osfiziell bekaniit gegeben werden, daß die vorgeseheiie Kundiaung des Dreibundss oertragesmitht erfolgt und der Bund soinii bis ihn; verlängert worden sei. Mit Oeiierreiiikllngarn ver band unsphnwin unverandert die herzlichsie Freund: sanft. die bei dein Besuch des neuen österreichisch ungarisehen Ministers des Aeußerm Baron v. Lichten thal. in Berlin wiederum zum offenkundigen Aus: Druck kam. Sie zeigte sich auch in der herzlichen Teil· nahinr. die itberall in Deutschland die Erkrankung ded gteisen Kaisers Franz Joseph erweckt heitre, und wohl nirgends sonst außerhalb seiner skroniaiide ist seine Genesung mit ansrithiigerer Freude begrußt worden als iin verbiindeten Deutschen Reiche. Sonst wären noch als besonders bedeutsam die Begegnutigen des Königs Eduard mit dem Kvnigc Viktor Enianuel in Gaöta und des Kaisers» Wilhelm mit deinZaren vor Sivinemiinde hervorzuheben. Diese war ioohl haupt sächlich dazu bestimmt. dem bald daraiis abgeschlossenw rnssischiengiistheii Abtomnien den deiitschseindlicheii Beigeschmack zu nehmen. den man vielfach darin sinden wollte. Die Besuche des) Kaisers Wilhelm in Kopenhagen und in Amsterdam diirsten dazu bei getragcii haben, die Beziehungen zu diesen beiden Nachbariänderm wo noth vor kurzem eine und recht abtrcigiitiie Stimmung vorher-fehle, freundlicher zu gestatten? Auch die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich find irn verflossenen Jahre eher etwa(- befier als schlechter geworden. Sie haben fogar die anfänglich namentlich reihi bedenkiiche Probe der Be: iihießung von Casablanea durch die Franzosen gut bestanden. Von der vielfach erträumten Annäheriiiig der beiden ehemaligen »Erbfeinde« find wir zwar« nach wie vor weit entfernt. Immerhin ist die Hoffnung vorhanden und durch die Ereignisse der; vergangeneni Jahres bestärkt worden, daß wir in absehbarer Zeit« auch zu Frankreich wieder freundlichere Beziehungen werden aninupsen können. Allerdings muß nian sich nach dieser-Seite iinnier auf Riickschläge gefaßt machen, wie sie durch den französischen Nationalcharakter uiid die Art unsres Verhältnisses zu diesem Lande feil dein Ffrantfurter Friedensfchluß nun einmal bedingt sind. - Alles in allen: dürfen wir mit der auswärtigen Lage am Ende des Jahres verhältnismäßig zufrieden sein, namentlich wenn wir die wachsenden Gefahren und Svannungen der unmittelbarvorangegangenen Jahre bertictfichtigen Welche Wandlung, mindestens außetliclx unser Verhältnis zu England erfahren hat, ldavon hat die Haltung der ziapregierung gegenüber· den rebellischen Eingeborencn von Teucscipsiidwests 111-se End: In Dresden and Voraus» »so-»un- sc If» pro cum-«; Mc Mk. irr( Band. dukch uns» Okovtnsfktllolen man-nun« s« VI. rn- kuakml UII Pf! ins( Haus. « W! der Reiter-«»- Allusmrie Neue-its« m its. oder m« de: ksplaqe »Dr«i.sdnel Fliegen« Blätter« »» M or« kllkonas irre-c«- Poftbezssg m Dcsttfchtanv uns sen deJis u skolonicgs Aus-g. A tm! «Jllustk.-.licuefle« ins-mit. 79 Phora O. m. 2436 . « B ohne Jllujir. zutage . 69 . . . 206 ». » Ja keitckkeiclisllussatnk slnsg A mtt,,Jlluiti-.-Jicc«f:k«:nanatl.lss-kc.. Its-Quart. US «. Aus. H ohnesllktftr. Beilage « 142 .. . . 425 Rad» dem Ist-Inn)- ner Este-sub. us. »Na-h- ! Mk· Ein(.Nllmm. 10 asrtta Zeugnis abgelegt. Wir. sind dadurch naiven;- lich von dem qesährlschsten Gegner Pkorenga befrei; worden und dürfen nunmehr, nachdem bereits am S. Mär« die Aufhebung des Kriegszustandes m. Deutsckpsüdkvestasktka erfolgt war, aus eine geben» stehe Entwscklung dieses Schutzgebieted rechnen« da; Staatssetkctäk Ternbukg tm Laufe dieses Jahres z;- besuchen gedenkt. nachdem er bereits im vergangen« Teucsckpcstasrika bereist hatte. Dir.englifthc Politik im Jahre Ists-E. Bot: unsern: O-Mitakbciter. ; London, sit. Dczcmbci John Ball-entläßt das scheidende Jahr mit Zensun recht befriedigend. Was die bofe Si» den des neuen Jahrhunderts auch andern Völkei Jan Krachs und Krisen gebracht haben mag, Engl« hat über den Verlauf der Dinge kaum ernste Klu «gu führen. Selbst der cillgeineine wirtschaftliche Nr. ergang hat sich in England bislatig weniger sülslbr gemach: und das Abflauen in der industrixllen Tät« Hei! kaum begonnen, zuin Teil vielleicht, weil die liic izge Landwirtschaft trotz des schaurigen iogenanntsp emiiimers eine im großen und ganzen sehr eintrag liclje Ernte eingebeiiiisi hat. Jedenfalls wird de. Schatztanzler sich nicht uinTefizits zu sorgen brauche» sondern sein vorgestecktes Ziel erreichen im Laufe no: zwei Finanziahren 400 tliiilliotren Mart der Staate— DOULP gssttgxaujgehgns «. « . · » l l Auch auf oolitiichem Gebiet findetEiigland wenig» Anlaß zur Klage mit Ausnahme der berufdtiiaßigci xlioraclei der Opposition. In der aus-wärmen »Du! « til kühlen fich die England« nach wie vor hoc) H: Roß und oorlaufig kann nian ihnen den stolzen Sxs kaum streitig inaklicn Das diplomatische dfzaiipttvim des« Jahres, der Anrszilcich mit Russland, mag oielicsp iig auf abfiilligc Kritik sioßm aber solange: dir-f- Zarciireich in feiner gegcnwärtigrn Verfassung ble.L«-x kann csxnicznaiideinzaiel hklfpii ngch schaden nnd diese. entsprechend beurteilt auch der Dtirchschtnttsengliitsp der den Wert dieses Ablontuiettz Jn seinen Lilngtts erscheint der neraantentslose tinpolttische Bestich de: deutscgen Kaisers; von ungleich größerer« Bedeutnna Das; er llettte Mann dein Kaiser solche gliittzcitde Ausnahme berxitete und dadurch feinem Tstinsclte im« besseren Vezieluuixteit unzwedeutigett åiltistsdruct gal erleichtert die gegenwärtige« Lage gen-iß wesentlicher als alle diplomatischen Schreiber-eint. Jedensalis sieht der Ettglattdxr in deni Kaiserbesurh eine start»- Bilrgschash das; der Fnede Europas ungestört bleibt. nnd in diesem Hauptpunkte zerbricht er sich wedci die Köpfe der Franzosen um Marokko noch dct Yankees unt die japanische Flriegsgesahr Und wenn et zu der »Aussöhnung mit Deutschland« und d.i« Schar seiner Illliiertett noch eine weitere Fr.edettjr bitrgscltast fiirs nächste Jahr ersehnt dann denkt et« at die Vollendung von sieben Der-ad noughts bis zunt nächsten Herbst! In der inneren Politik hat die Jahresbilan taum mehr auszuwerfen als grosse Versprechen. Dass« Mittifterium hatte, tvie erinnerlich, die sssarlatnkntcb session zum besten Teil vergeudet und oou grösseren Reformen nur die Utnäuderiitta der »«Bolt«sat·nuc-«, der SMiliz nnd Freiwillgetikorns durch-gesetzt. Diese« zweite Heer· Ettklattds wird gegenwärtig untgx ichntolzeih aber o: es sich nicht am Ende dabei gin nerslükhten wird. ist unter den Fachkundigett tun: ebne offene Frage. Die Iliegteruttg hat indessen t:;.- eine andre « esornt angekiindigh die Unterrocrstxr des Ober-Hauses, und wenn der Preknierxtiittister eint« virl darum gäbe, wenn er über die Frage nie da: arosie Wort geführt» so tnnsz er seinen. radikale» sit· hättktern zuliebe schon. den hofsittiitasloieit .G.aitt.:« tkicwsYorkcr Brief. New-York, W. Dezember l9o'c'». O weiser und gerechter Richter! Dein Name sei gesegnet sür alle Zeiten, mit goldenen Lettern werde er eingeikhrieben ins Buch der Geschichte, aus das; die spatestcn Enkel unsrer Enkel ihn noch mit ehr stirclstitgem Schauder nennen; mit Lorbeerblättern im Le en und mit einem Hesligenscheine nach dem Tode werde dein Haupt geschmückt. Gott erhaltkdich Haber recht bald» und die briinstigen Dankgebete der frommen Mutter mögen dir im Jenseits vergelten, was du aus Erden Gutes getan. Aber nein, het ligcr Richter O’Gornlaii, du konntest einfach nich: anders, der Sachoerhalt ivanzu klar. Theater ist Sande. f» sagt die Verfassung des Staates Nerv- Yorkz und alles. was du tatest, war sa nur. daß du ihr die richtige bürgerliche Auslegung gegeben: »Daß deruhristliche Sonntag eine der bürgerlichen Insti tutionen des Staates New-York ist, steht gesehlieh Außer Zweifel, und die Legislatur hat nolle Be ag nis. zum Schuhe der Moral und des körperlichen Wohlergchens der Bevölkerung und zur Erhaltung von Frieden. Ruhe und Ordnung der Gesellschaft. die Beobachtung des-Tages durch angemessene Gefes gebkizstsi zu reguliereu und dessen Entheiligung zu et ju en." Narh der Olnficht dieses ebenso weisen wie Sitten Richter-s ist dieses-die logifche Auslegung des aras qraplfcii 1481 des Charters der Stadt New-York. der all-tm in Betracht kommt nnd folgendermaßen lan- M— »Es soll nnqesetzlich fein, am erftenTage der Woche, gewöhnlich Sonntag genannt, In irgend ein-un Gebäude, Garten, aui Plätzen, in einen! Kon grtsaal oder fonstiaen Raum oder Platze in der tadt New-York dem Publikum irgendein Schau spiel, Trauer« oder Lustspiel, eine Oper, ein BallettU ein Sttikt eine Vosfr. eine Negek-Minftrel-Schau, einen Neaers oder andern Tanz oder irgendeine »und-re Niihnensllitterhalcung oder einen oder meh rere Teile einer solchen slkrodaten oder Seiltänzcr ooraustihrem Zuwkderöandelnde oder alle diesen« sen, weise dnrch Annoneieren oder anders-vie zu solchen orflibriingen Beihilfe leisten, und seder Eigentümer« oder Pächter« irgendekned Gebäude Teiles eines Gebäudes« GartenC Platzes oder Kon srtranored de; solchen en einer derartigen Sebast isellitng oder Ausführung verpachtet oder verwirret, oder sune Zuftiminun zu einer solchen Benutzung gibt. foll eines Vergegens schuldig und außer der dafür vom Gefeve bestimmten Strafe noch einer Gscldlsitße von 500 Dollqr unterworfen fein. Diese Geldiumme soll vom New-York« Staatsanwalte im Namen der Stadt eingeklagt und eingetrieben wer« den. Außerdem foll iede derartige Ausführung oder Schauftellung ohne weiteres den Verlust, die Auf hebung und Annullierung und Un ülti teitserkliv rung irgendeine: sionzcfsion nach has« steigen. welche« irgendeinem Eigentümer, Leiter, Becher oder Päch ter. der irgendeinen Teil« seines Gebäudes behufs einer solchen Srhauftellung oder Ausführung hergibt oder verniietet oder dazu feine Zustimmung gibt. vorher beniilligt worden ift.« Das if: alfo die gesetzliche Handhabe, die den Muckern wieder einmal Gelegenheit geben foll, über die großen Massen der Bevölkerung zu triumphieret( und Zehntaufenden nach sechs Tagen schwerer Arbeit eine wohlverdiente Sonntagsgseritreuung zu ver derben. Biöher hatte man neun gerade fein lassen nnd in liberabverftändnisvoller Weise beide Augen zugedriickh aber die ewige Hetze der knerkivürdigers weife in diesem Kampfe sogar oon einigen Gewerk rhaiten unter-stürzten Finfterlinge hat es fchliefiiikls doch erreicht, das es zu diefer iategorischen Ans legung des Rtehterö O’Gornian kommen mußte . . So nieit war ich ani Sonnabend abend ge lomgeM ie Haltung unsrer guten DeutlkWii veranlaßte sniirln deii Verlauf des Sonntage abzuwarten. Denn gerade die deutschen Vereine ioiirden durch des Vieh-» ters klares Verbot ins tiefste Herz getroffen. Wo drei Deutsihe beisammen sind. bilden sie einen Ver ein, ist ein alter Sah. der gerade hier in Amerika besonders Hur Geltung gekommen ist. « Und diese zahlloieii ereine und Vereinchen haben es als lobenswerte Sitte von jeher betrachtet, an den Sonn tagen sür ihre Mitglieder und Jreiiiide Konzerte. Unterhaltungen uiid sonstige Veraiisialtuiigeii zu arranaiereir die vor alleni andern zur Ausrechters haltung de« Deuiichiuniö in den Vereinigien Sxaas ten beiaetraaeii haben und auch noch heute bet tragen. Z «Kaunt daß Richter OGorntans Entscheidung be: konnt qewordenwm erhob sich ein Schrei de: Em rttftung unter den Deutschen. Einmllttg beschtoß man, den Pkucletn die Spitze« zu bieten und wclckkt um das Recht der retlklzejt zu kämpfen. Tte »Ver einigfcn Dcutfchen ges? fchuften von Adern-YOU« M fen die deutschen Heerscharen zu eine! Massenvees iannntting ein und in ernst-würdiger Weise wurde eine imposante Kundgebung gegen die Sonntags-has losgelassen. - » , , - Dort; was· tvollen die Deutschen allein geacn die henchlerischisronitnelnden Hfzesolg thasten der Mutter åxieiellschgst axgtrichxsnl etc skndncisur es( czjjkked in er gro en ete er ameri an« Jen ev erung »und solltcn wieder einmal xdie Kastanien für die andern aus dem Feuer holen. Die englisch-ameri tanische Presse hat sich in diesem Kampf um die per sönliche Freiheit wieder einmal ganz schmählich seige tani cm tin u un so te en, a man ancxt ; benoxnietz Post; niaziklcietildcsrcbatietk die Untier nrczrig andres erwarten können, aber auch dtc Blätter« des ewigenfzlemtevsägers Hearst haben bei dieser« Ge legenheit klipp nnd klar gezeigt, nie-wenig weit es nnt Ihrer Wahrnahnie der Intereisctbdes Verlies her ist. Der toompkDollanLeitariike chrciber Pris bane, Hearsts sxnnens see-tot, hat sikh zur Sonntags sraae grlindlich ansgeschwiegem nnd kein Wort hat in diesen Blättern, die durchaus populär gehalten seist: wollen, sich zugunsten des sreien Sonntags er- Jo en. « Der Sonntag selbst verltes so eigenartig itill. wie seit langen Jahren schon nicht mehr in New-York. Die Theaterleiter liatten keine Luft, mit der Polizei attzubinden und iich Unanttehtttlichkeiten zttzuzieheti Infolgedessen hatten iic die Thore kratnpfhait ge schlossen. Selbst das Konzert. deö New-York« Sin sottiesdrtheiterz das einen durchatts erzieherischen und kulturellen Wert hat, wurde abgeiagt Dafür hatten aber die Wirtöhäuien trvtz aller anderweitiges« Sonntagsgesevty ihre Hintertüren weit geöffnet, und es herrschte in diesen allez andre als heiligen Hallen ein Betrieb, der den Schnapstvirten eine goldene Ernte abwatL Und der Besuch der Kirchen war durch die itrettge Durchiiiljrtrng des Theaterverbots auch niiht besser geworden. · Daß der» warteten Polizei einige reibt nette Schnippchen geschlagen wurden, ist natürlich fetks verständlich. Das hiibsckieftc leistete fiel) ein größere« deutscher Verein, der in einem Lofale einen Vall atrangiert Backe, in dessen oberen Räumen eine itatieniithe sit-seit ftatiianix Natiiklich kam alsbald« « ein Blauroct um »den: deutschen Tanztsergniigett ein Ende zu machen. Tic Leiter des Vereins hatten sitt; aber« liereits mit dem italienischen Brautpaak in Ver: vinduna gesetzt und dieses ertlcirtc kurz und bündig. daß die vierhundert Teutsthm weiter nichts seien. als:- der Italieners - .L)othzei:sZäste. Oben tanzten di« Stall-euer, unten die Deutschen, und die hochweis. Polizei« tanzte mit langer Nase von dannen, irr; ihrem siapitan zu berichten, wie sie angeführt word-ex« sei. Selbst der »Christliche Verein junger Ijiänncr wurde von der Polizcinicht verschont Solange ttni Gedichte deklamiers oder erbauliche Vorlesungen gi halten wurden, fühlte sich der iiberwacheude Polizist nicht in feinem Gewissen beschwert. Als; aber« ein Kittematoaraph in Tätigkeit trat, um höchst stnftätidiae Wandelbilder vorzustihreth putzte sich der Polizist di« Nase, räuiperte sich dreimal vernehmlich itud c« klärte »die Versammlung siir ausgelöst( Die einzige, vorlöusige Rettung aus diesem us: sach schaudcrhaftett Zustand lann der »Board o« AldertnenC der Stadtrat von Stein-York, geben. Jset die New-York« Verliältitisse nur einigermaßen kennt. wird nun sosort wissen. mit welchen Mitteln die Mutter den Herren Stadträten aus den edlen Lein gerückt sind. Wo persönliche Beziehungen nicht alt-s: leichten, griss man. ohne daß das Gewissen drob m» besonderer Erweiterung erkrankt wäre, zu Ve stechungen und erreichte aus diese Weise glücklich. das; eine einzige Stintme bei der Abstimmung über eine zAendcrittig des Paragraphen 1481 in ireiheitlichereiii Sinne fehlte. um New-York wieder einen verniiiiix tigen Sonntag zurückzugeben. Stattdesien wies man. die Sache an ein Komme« das heute durch ein össents liches Verhör allen Seiten Gelegenheit gab. ihre An— lichten zu vertreten. Die Finsterlinge waren natür lich am stärksten vertreten und ichrien am tollsteim Die »Bei-einigte« Deutithen Gesell-Kasten« wollen nunmehr ein gemisrhtes Komitee von Deutschen unt— Ameritanern bilden, um durch die Macht hervor: ragender Persönlichkeiten »Btschos spottet. ein hoch ausgetlärter Mann. soll lich zum Beitriit bereits be: reit erklärt haben - agitatorisch bei der Legidlacur tu All-any zu wirken. Ob wir Zeitgenossen noch den Steg der· Auf: tlsruug über die Mucker erleben werden? Hoffen n« das Beste. lieber Leser. und tu diesem Sinneeiu fröhliches Profit Ueuiahrkc von Mir. UIJHksBIIBII SIB 1118111 Elle heut« beiliesencke I Nummer Eins! der I T i Illilslkllltkll Mlllkslkll Weohenehkestlc des· Dreieiner Neue-ten Nest-klebten. Wöehentlleh eine Nummer. Besitz-Ekel- ksr unsre Averroes-ten um· 10 l« . pro staunt. liestellungea erhitzen per Post. direct« unsre Annahme· stellen oder Zeitung-träger. feil-u·- W liksscluok Hengste-I Idol-richten llauptsceeehättsstelle setckisaaclstkasse d.
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