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Dresdner neueste Nachrichten : 12.06.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-06-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191906129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19190612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19190612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-06
- Tag1919-06-12
- Monat1919-06
- Jahr1919
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.06.1919
- Autor
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Donnerstag,f 12. Juni 1919 Treslfiter Neuefte Nachrichten mtg Keil-en ANY-te ZÆUMSL BE 111-Ziff- «ne ,- s Reiten- cssef Knii tTa « 1 Ol- tel- ufl as. ·V« J volunqu usd ate um Eben uns s es Sävu . f mi terms-es eu, te eu- us te · u umsib e se snntmcksåuetkea »Ob« Fu nie lä. mtt - Fsktmäte seh-Ins et trennten- öotans F z das luen u be nimmt u telae willst U r same-. - Ia and d U von naiven durch en der ote ·- lim ls sin. u Dretk net nd uswäriiqeu unabme ekle owe Ism U Innonccw Money im Jus tm ustau e neu asekqetzjmb untern Turmva sm. Unabhängige Tageszeitung mit Handels- nnd Industrie-Zeitung W sub Mai-IMM- Weke Ists,ssu,sun,mis. somwpkxfwkkmc tue-k.-Ibk.: Wonnen M U Mvestxsszr sit-I I. To i l Mskpkiiw skkik » Im Ia pschenllichm Beilage -Illufiklekt· Ren-fic« 15 Pf. monatlich mehr. J sapvigessas in Däutschlaubåe l a W - fki « ·M.1,70, . .s,lO . IM« Haksfitkznskzkfuswka . us. usw , W · f , « ·softdezus tm Ausland · , li. cinttqguns in den Postllstesk M I. stilanbe in crust-. wöchentl. R Uc- sinz Immu- 10 Pf Die Politik Clemenceans lsiqener Drndtdericht unfrei nach Verfailles entfandten p-Sonderberichtersiatterd) Verfailled, Id. Inn-i In der frmstiichen Propaganda tritt ein neneo Moment zntnqe Bisher ronrde die innere Lnse in England nnd den Vereint-ten Ctaaten eingqu deren Betrachtung nicht nnteroosesu deute MO itn »Dosten-te libre« eine Mitteilnnw die anf denn rnhigende Urbeiterbetoegnngen in England nnd Amerika iinroeifi. sind dieier Information sieht das Blatt den Schlnsx daß die Ur beiterbentennns in diefen Ländern fian iortschreitet »und befondeoe unfnsertfaonteit erfordert. Co niere wiirdig diese Stincnmnsdtnache der srnnsdiischen Preffe nnch nndieben unt-. ed liegt doch eine nat-d be stimmte til-ficht in der Hernorbebnno ioaisliftiicheeuns tnben in Merikn nnd in der Uebertreibnttn dieser Gefchehnisfe. Man fncht Wilson zn raschen Ent fchltiffcn zn bringen, nnterftreicht die Vorgänge in der englischen nnd nnoerilnnischen stbeiierntelt nnd fnricht die Befürchtung end. dasz dad san-e Berfailler Frie dendwert in die Luft fliegen ldnnte wenn nicht schnell stens ein wirksamer schritt getan würde« nnt die Dentfchen znr Unterzeichnnnq on zwinqu so sie es nicht freiwillig tim. An dies glauben jedoch die transdiiichen diente rntmslreife nicht« sie rechnen aber tnit dein Zu iatntnenbrnch der Berliner Reniernna nnd ntit einer daran- iolnenden Unierlennnn noch fchniererer Bedingunqu niintlich der nnneänderienj Bedingunqu wilson ioll en fchnellen Ent fchliisien netrieben werden- nni Kosten einer nrstnds lichen Abänderung des cutnsnrieä L l o n d G e o r n e · ioll infolgedessen rnit ieinent toeitnebenden Verstän diannaönlnne dnrchsnlsetn Das ift der Zweck. den die elenienriftiitde Preise itn Einnetttiindnid rnit des Reniernnn oeriolnt. roenn se tiinlich die dtiseriien Schild-minnen der ninersaniichen Urbeiterbetoennnn veröffentlicht - Clemeneean W ase Mnen Drinnen- ns die Unsnnbnie Dentfchlnnds in den Bdlters bnnd In verhindern. Or drobt dnrch ieine Presse mit dein Unsfcheiden Frankreichs nnd der Bdlkerlinch wenn die Dentichen nnsnenointnen toiirden Nach verichiedenen sciittern nibt ntan ins nationoliftifchen Frankreich einein Ilbbrnch der Friedensserbnndlnns qen ntit Dentfchlnnd den Borste-n 810ß nach einer Methode wird neincht. nnt den schein nn erwecken. dait Deutschland an dein Ilibrnch ichnld lei. darnit die militärifchen Mai-nahmen reslos dnrchaeftibrt wer den können-. Die Zersnlitternnn der dents ichen Einbeit foli nach Unglaiinna iranzdiifcher Polititer iiir Frankreich non nrdsierein Werte sein. als eine Menge wirtschaftlicher Veftitnntnnqem deren Realisiernna itnnterdin schwierim wenn nicht nn tanlich ericheint Man sncht die diseniliche Meinnnn nni das Scheitern der Friedensverktdttdlnnaen nor znbereitem nerfnricht nlg Entfchiidiannw dob nach dein Ginmarsche in Deutschland in tnrner Zeit dnd bentine Staatsnesiine eetbrechen nnd Brei-seen ani gerieben fein werde. Edlann dießernnitnnssnsnesnmbenWlnl die elemeneiftiiche Glitt-e nni Richtnnterzeichnung hin acheitee Die Inichlbne cietnencennd werden non der Noribeliffespresfe nntetstiitit sonar Lan linn nach Paris. nin Llond Mr zmn Wesens-unten an Frankreich zn bestimmen. nnd ilnn anch znrn erheblichen Teil gelungen ist. Die Leitnnn der militärifchen Most nadnten wirft innig-gilts Wen liegen, nachdem Hier über feste Übtn en nettesien worden sind. Die allernächsten Tone weichen deiner-, ob Clenienceand Beteweiflnnwlan snr susinhenng gelingen »in-» Die Beträge-net Preise dfFeist gkenfalz init welcher l W Frass-reich nein ele. sie-Manns Deutschl-usw« anstrebt I « « Denrfche Völkerbnndpolitik » fquener Drabtbericht « « unfred nach Verfatlled entfandsisen : psSonderberichterftattery · Verfnilleg. lass-sind - Wie nnd weinen neftrinen Mitteilnnnen iiber nnsre Stellungnahme znr Bdlkerbnndsrqne hervor qing· legt man in dentlchen Delemiiiongkreiien boben Wert darauf. beider Mustinen Anmeitaltnnn der Organisation des Bbllenbnndez mitwirken an len nen. Prof. Schiickinn änderte sich in dein Sinne, daf- eg fiir Deutschland non großer Wichtigkeit nsiire, bereits beitn ersten Zufmntnontretender Völkeran delegierten itn lonnnenden Oktober mitsprechen an dürfen-» denn ed tosrde sich dnrntn handeln. die noch nnqequrten Punkte nsntlichdie internationale Verlebrsfreibeit verbunden ntit der wirtschaftlichen Bewegungsfreiheit nnd Bernatichtinttuq der nationalen Nigektsediåerå zn ordnet-. nttvortnote Elemeneennd an das iiberqebene dentfche Völkerbnndstiekt nnddrisicklich Mord-Hoden wird- dich die »in-ansinnen yet-in- MUM W eudoiiltisen Fenlennnn noch Harren-, to Wäre es in Vieles Hinsicht ritt-Minnen wenn Detksschland innetbalb des Bdlkerbnnded seine sor schiane machen kbnntr. Dieier Wunsch scheint anch oon englifcher nnd enteritaniicher Seite geteilt nn werden. oder nicht non clenteneenrr. der ald Vertreter indns Mel-r Mermi- Dmincms wirtschaft vorm-» cis-Mist Itsdttdniten will. Die Frage natio-» naler zsiinderdeiten rnitede non DentichlnniN Ist Geiste des nntiirlichen medooenen Rechtes bebansl delt nnd det. dietdtdichnn nationale- Winde-bäten Inn sent-W W sie-ons- Its M MMMUUUWRMUUMIU mi- Wtet worden« und M unter Zitan IM eines m Wen-W MWewrästdenteu steuer W Vers-ans Auch-ein« Verzögmms . Eigens- Dtabtbericht unsres nach Verkaklleg eutfandten DisondetberichtetsiatterA VerlailleZJmJui. , Rath Pariser Mendmeldnnaen ianden ins Lanie des dentiaen Taan zwei Situatan der ungebilde ten Bdlterdnndssiomnisiion statt. nin tider die s ni nadnte Deutschlands in den Bdlkerdnnd lchliiiiia zu werden. Spät nachmittaas erhielt der sieterrat die Nachricht, daii eine Einianna nicht er zielt werden konnte. Aus dem Kommiiiionzderitbj soll dex entschiedene Widerstand Frank reichs aeaen die Aninalme Deutschlands hervor aehen. Der weiteitaebende itanzdiiiche Vorschlag lantete: Zwei Jahre Warteiriit nnd Eintritt Deutsch lands in die Völkerliaa mit der aleichzeitiaen Be zahlung von 25 Milliarden Franken. Der Viererrat wird iniolae des Scheiterns der Kommissionsverhandlnnaen aendtiat, den Geaens stand in einer Neide nen anzusehender geheimer Konkerensen an behandeln Die Aussicht qui daldiae Ueberreitlinna der Antwortnote schwindet infolge dessen. Man bezweifeln daß Ende der Woche das Dotmnent iettiaaestellt iein wird. In der oder schlesischen Frage wird von Tardien eine unnach aiediae Politik detriedeie Kennzeichnend iiie die Auiiaiinna ist aber der Bdriendericht des »Am-sc der deiaat- daiz Pariser Finanztreiie die Unter-eith nnna des Friedens in unbestimmte Ferne aetiicki sehen nnd dartider nnt io mehr enttänicht seien, als die englische nnd amerikaniiche Handelswerli dereiisx ihre Transaltionen aniaenonmen hätte. Man er innert daran« das die rechtzeitiae Uninalune münd licher serWlnnaen weientlithe Fortichtitte ac- Glorie Annahme durch Deutschlgth O Zlri is , u. Ins-L sch« Drahtberichu »so-vio« W ans Paris: Man W mit einer glatten Umsicht-e der bevorstehenden Rote der Miet teic durch Deutschland In Betaut-on werden be reit-s die ersten Eisenbahn-IN kttr den Hei m - trausport her deutschen Krieg-gefange uen zusammengestellt U Milderung ver Schadenqu fordenmgeu f f f s- Ilotieedaiu, 11 Juni- sng Drahtberschq »Dann M tueldeu ans Paris: Zum-lästigen- Vernehmen nach sind die Schadeuetsatzsordeeuugeu an Deutschland beträchtlich ermäßigt worden-, ohne daß die deutschen Vorschläge als genügend auge sehen werden tout-teu. Wem- auch til-er die territoria len Fragen ds- Etulgimg bis Mittwoch zustande For-unt so tm der so. Juni als Sudtermsu der Friedensverhaudluugeu est-gehalten wer-s deu. Die »Times« melden: Der endgültige Friedens-; vertrag wird Deutschlands Gegeuforderuugeu nicht entstiveeikex et muss aber site Deutschland aus-educ lsat « , Joch ver Exekuivr of Roti e r d ans ,11 Juni. Gig. Drahtberlthu Eine Reuter-quR meldet. daß dem Man-halt Joch die milttärifchen Vollmachten sitt den 21. Juni Eber traseu worden sind. « « Eine Verwahrung Willens · Motten-um« 10. Juni. Der Pariser Bericht exstgtter der »Dam- News« meldet seinem Blaue »I·b habe bemerkt, daß einige Londoner Tages- Zeitungen besonderen Nachdruck auf die Behauptung es »Vineta« legen, daß Wilson die Friedens-bedin gungen gis mit feinen 14 kun ten vollig tibekeinstimmend betratsr. Diese Behaup tung ist to nnrichtizi wie nur möglich und sie hatelne båfondere Be eutung, da sie gerade zu dem kritischen ugenblick der Abänderung des Friedens vertrages die Runde macht. Ich bin ermächtigt, zu erklären, daß thfon die ihm In den Mund gelegten Worte oder auch nur ähnlich niemng weder öffent lich noch privat ausgesprochen bat.« Priuz Max zum Friedeg « BerlinJLluni. PrinzMazvonßaden beschäftiqLUch tm Mrltner Daaeblati' mit der Ber letzung r Wilsonschen Punkte in einem längeren Artikel, tndem er dte einzelnen Punkte kritisch be leuchtet und zu folgendem Schluß gelangt: Kein ernst hcxter Versuch wird mehr gemacht, unt zu behaupten, da der Vertrag der 14 Punkte gehalten worden sei. Die Gegner Präsident Wilsons in den Gntenteländerm die ihn jahrelang verhöhnt vonly-n. Its-te Vertreter des Pöbel-s die Wortsftgrer der Interessengruppen die von seHer Deutschlan b Handel zertrümmern wollten »und die erklärten Anhänger strateatscher Grenzen sie alle rühmen sich deute olsneSebeu ihres T r i n mp H es tiberWitsoa nnd sprechen von der til-erwäc ttgenden Niederlage der 14 Punkte. Deutschland kämpft heute für medr als sein Recht. Wenn wir weiterhin unsre Sache ehrlich führen und auch nicht den leisesten Versuch machen. Ia unsern Gunsten etwas von der vereinbarten Rechtsbastd ab« zubandelm so führen wir die Sache der Menschheit» Europa ist rettungslos zum chaos ver nrteilt- wenn dieser Vertrag verwirrtulit wird. g brächze keinen Frieden. sondern nur-dgqu Das neue Programm der Sozialdemokratie Wir waren bisher gewoan den Sozialisnros, der aus dem Standpunkt des illiaruschen »d«istortsschen Mate rialismus« (~materialistische Geschichtsauffassnngfi siebt, als eine rein ökonomische Bewegung und«die Sozialdemokratie als eine rein wirtschaftlich-politische Organisation »der Arbeiterschaft zu betrachten. In einer Auseinanderfetznng iiber ,Die neue Sozialdemokratie und das neue Programm-« in den »Sozialiftischen Monatsbesten« von Alfred Moeglich bestätigt der Verfasser diese Ansicht als zutreffend und nennt diese einseitige Entwicklung des Sozialismus sein Verhung nis. Er gibt die Erklärung, daß die sozialdemokra tische Partei es zu dieser Entwicklung dadurch habe kommen lassen, daß sie aus der Gedankemvelt von Marx- Gngels nnr ihre ökonomische Seite gepflegt habe, wah- Irend ihr eigentlicher, ibr tieferer Kern, seine philo sophischen Grundlagen, zur Verklinnnerung gekommen fei. So sei der große Bau des Sozialismus ein unfertiges Gebilde geblieben. »Der Marxismiis, diese lebewdurchglühte, kräftig nnlsierende Welt anschauung, steht heute vor uns als ein ungeheure-e Palast der Menschheit, an dem die sauber zugebauenen nnd festgesügten Grundmauern, die kiihn aufragenden Seiten- und Stiitzwände, das breite Portal mit seinen kostbaven Phantasieornameniten erstaunlich und be wundernswert erscheinen Aber diesem Bau fehlt eine ganze Reihe von Jnnemviinden und vor allem das krönende und schützende Dach, das allen Stürmen der Zeit standzubalten vermag. Solange diese fehlenden Teile nicht ergänzt sind, wir-d diie neue Sozialdemokratie (neu. weil zu den alten vier Millionen weitere neun fMillionen hinzugekommen sinds, wie sie heute vor unsern Augen aufwächft und der es an Stürmen nicht Invangeln wird, ein Ding der Beschränktheit und Un vollkommenheit bleiben·« Die Partei stehe, nachdem die Eveigniffe seit dem s. November das Erfuvter Pro gramm von 1891 fast ganz aufgeldst haben, vor der Aus gabe, ein neues Programm zu bikdem Schon das Ersnrter Programm sei von vielen kritischen Köpfen in der Partei immer nur als eine Melfsmiißige Gin richtung« angesehen worden. Es sei mit Schuld daran, daß sich die Sozialdemokratie so einseitig zu einer rein ökonomischen Kaumfoartei entwickelt dabe. Darum gelte es deute, bei- dem Ausbau des notwendigen neuen Programms, «weit tiber Erfurt binauszugeben nich zu den ökonomischen Werksteinten eine ganze Reihe geisti ger beranzurollen Daß damit die deutsche Sozialdemo kratie vor eine der schwierigsten Aufgaben gestellt wird. ist so selbstverständlich daß niemand ihre Ldsung bereits vom nächsten Parteitag erwarten wird«. Moeglich bezeichnet den Sozialisruus als ein ~eminent vbilosovhisches Gebilde«. Trotzdem habe es bis beute an einem klaren »pbilosovbifchen System des Soziallsmus« gefehlt. Mars batte die Absicht, sein ökonomische-s Lebenswerk durch eine systema tische Darstellung seiner philosophischen Ideen an ergänzen; sein vorzeitiger Tod bat tbn daran ge hindert. Weil aber die vbilofovbische Vertiefung des Sozialismus für diesen eine Lebensfrage ist« ruft der Verfasser alles, was fonialiftische Denkarbeit sn leisten vermag, auf, die pbilofopbischen Bausteine zu diesem Werke herbeizuschaffen, und betont vor allem zwei Ideenkomplexe: die Umgestaltung unsrer rechts vdilofovbischen Begriffe mit dem Ziel, unser Rechts leben von den oolksfremden römischen Rechts begriffen zu befreien. und die Povnlarisieruua der philosophischen Grundlagen des Sozialismus, um das Volksganze, besonders wohl die intellektuellen Kreise-. für die Sache des Sozialismns zu gewinnen. Zu diesem Zwecke verlandgt er ein Ministerium der olksaufklätung: »Man ie Bildungsavbeit an dem Geschlecht der deranwachsenden im wesentliß Landessache bleiben - die geistige Erziehung Erwachsenen ist eine ebenso dringliche wie bei-vor ragende Reichsfache.« Nur durch eine feste philosophische Reufundw mentierung. durch die ausreichende Betonung des Beistigen Gehalts im Sozialisinus werde das Heue rogramm der Sozialdemokratie feinen vollen ert bekommen. Das werde auch zur Einigung der ge spaltenen Teile führen. »Es kann, wie es nur einen Sozialismns gibt, auch nur ein sozialisti sches Programm geben .. . Den geistigen Gehalt des Marrismus in die Form des neuen Parteipro gramms ebrachtt das ist die Einigunzif · So scheinen in Idee sozialdemokr isJen Pant grbsiere Dinge im Werden in sein« die ti er ils-r w ktinftiges Schicksal mit entscheiden dürften. Die bür gerlichen Parteien werden dieser Entwicklung die arbßte AnMerksamkeit schenken müssen nnd nicht ver siiumen d en, ibre eigenen Proseannne mit einem sengeutaßen Inhalt zu stillen. eme es ist M Zichtnsuchlleugnem Lan-ge noch sfo manches mit ern eppen, wa m un rer o ganz neu or dewen Zeit entspricht. Nur so wird das politische-Cos trie«be, das vielfach die abftoßendsten Formen angoi nommen hat, stir die Intelligenz, siir That-alteratio- Mllensmenschern ethische Denker und warmderslfe Jdealisten wieder einziehend gemacht werden« csmsz eine kluge, tattifche Berechnung, wenn die So« demokratie von einer geistigen Vertfefnn ihrer. ineoriien einen grbßeren Zustrom ans den streben des sgebildeten Bürgertums erwartet. Inder P o l i tit- Ider Zukunft wird der endliche Steg immer nur ein Sieg des Geistes sein kdnn en- Darüber dürfte man sich wo l allgemein klar geworden sein. Denn durch die Revoludion und idre weiteren Folgen ist decr mechanische Machtcharads ter der alten politischen Betriebsweise wobl sur immer zerbrochen worden niemand wird wünschen, das an keine Stelle nun wieder eine giachtdiktatnr von unten eran tritt. Darum ist ein ustrag der zukünftige-n« Kämpfe aus mehr geistig-ein Gebiet nicht zulest ein gägigenåer Wunscho gerade Mütgertumh das sich o er neuen W , Ick Slccll M Ilcll Bckhnsliclcll In den Ländern der Ente-nie dauert die Streit unruibe unvermindert an; es ist sogar and einzelnen Mel-dannen llnu entnehmen daß die Bewegung nocb inn Anichwc en begriffen ist. allein »der-die Zeitungen der in Frone lotnmenden Länder eine-r starken Ren sur unterliege-m ist ed unmöglich« ein klares Bild über die Lage an eubasltetr vor allem ist es unmög lich, auseinander tu halten, inwieweit es sich mn politische oder um reine Lobnbewegunaen handelt. Am schärfsten sind die Gegensätze zwischen Arbeiters kreisen, Unternehmernrnd Regierung nur Zeit in Frankreich Darüber liegen brute folgende Nachrich en vor- Wie das »Bei-net Tanbth aus Paris meldet nimmt die Errcqnnn der französischen Arbeiterschaft mit jedem Tage zu. Sämtliche großen Gewerkschaftem auch die der Eisenbahner und Gruben-arbeiten Haben erklärt, aus Beschluß der Oonfedöratmn gener-nie du Travail die Arbeit einzustellen Nach überein stimmenden Meldung-en dürfve der General strcik der französischen Arbeiterschaft am 23. Juni erklärt werden« Die Streiklage ist unverändert Das »Journc·ll du Pcuule« schreibt- die Regierqu irre sich« wenn sie meine, durch die Militarisieruna den Unterarunsiy bahnkonsslikt lösen zu können, da die Anaestellten ihrem aufgestellten Programm gemäß handeln wür den-. Die Regierung möge die Linien rennt-vieren. wenn- eg ishr gefalle. Das beste Mittel aber. um allem ein Ende zu setzen, wärt-, den Streibeatdm Genugtuung zu geben. Die Renieruna hast auch schn« nach einer WolffMelsdunn die Gefahr einer Uebersnannmva des Bogens erbarmt, nnd bat nu snächst nackmeneben in der Frage der Requirieruna »der Pariser Unternmndbaibm von der sie ensdaüliig Abstand genommen bat. Zur Erkenntnis der met-fern Gesalm lvor kder das französische Volk siebt, war-de die Regierung nebnachi durch die ietzt schon, nach wenigen Taaem bemerkbaren Folgen des Streits. »Liberto« meldet nuimlich, daß sich die Kohlienvorräve in Paris infolge des Streits in Nordsrankreich so vermindert haben- dasz mit starken Einschränkungen R Eleskitskisiiätös nnd GaM in Patri- im neu . Bevor e- Hietau somit- wtrd die Regierung, die eg sicherlich nicht gerne mit der Pariser Bevolkerung verdiwh versuchen, durch Eingehen auf die Ziele der fkauzssischeu Arbeiterschaft das Wemnggschiss wieder flott sn machet-. Hier-bei dürfte sie jedoch auf ernste Schwierigkeiten stoßen, denn die von der Streitunrnhe erfaßten Arbeiter begnügen sich nicht mit einem Lohnmogranmy sondern halten vor allem an den schon vor einiger Zeit aufgestellten politischen Forderungen isest, wie folgende Meldungen zeigen: Nach dem Wem Tagbl.« hat die Sonn'-dan iion Säuen-nie du Travail in ganz Frankreich eine Anweisung anschlagen lassen, in der die politischen Fovderungen der Arbeiterschaft sofortige Demo bilissietnnsg des Heeres, Amnestie silr alle politischen Verueteilten, ein schließlich der wegen Meuterei bestraf ten Soldaten und Matrosen, sowie Zu eilckziebung aller französischen Trup pen ans Rnßland, Ungarn usw· verlangt werden. Sämtliche Gewerkscha·ften, auch die Eisen sbahnser nnd erbenarbeiien haben erklärt,.aus Beschluß der contödåkation gönörnlo du Travan die Anbeit eimnsiellen Nach übereinstimmendes- Meldung Oürite der Genewlstreik am P. iJuni erklärt werden. -- Die Führer verschiedener Arbeiterverbände erklären in der Manitö«, die Maßnahmen und Drohungen der Re gierung winden die Arbeiterschaft nicht ein-schüchtern Die streitenden Miit-de seien gewillt, ihre Forderun gen durchs-niesen - Richt weniger heilig scheint die Streitheivegnng in Italien fiu fein, über die ein Tebegramm any Lugano schreibt- Die Streikbeweaunq in ganz Italien ist im Zu nehmen begriffen. Jn Neapel herrscht seitl zwei Tagen ein Manns-stand sämtlicher Arbeiter zur Unterstützung der Forderungen der Metall arbeitee Auch in Rom streiten die Metallarbeiter. Straßenbabner und Kellnen lOM rüimticbe Privat beamte beschlossen ebenkiallg, in den Ausstand m trete-n. Auch die Vol sichullebrer iin gsacns Italien Wen damit. Ueber die italienische Kohlennot bringt »Es-reine della Seva« einen bemerbeuöwerten Aussatz aus der Feder Minis aus dem hervorgeht baß die italienische Industrie nur noch für einige Wochen Kohlen besitzt und in folqe der französischen Ausftände Gefahr läuft ihre Tätigkeit voxlkgpnnen ·einste«llen zit· zitijjjezn «- Das anch biet sticht rein« wirtschaftliche Bewer grünt-e die Ursachen der Bewegung sind, verrät sol gewdicg Wolfs-Telefvcmmt: Der in Genua von See leuten snit Gcwai an der Aussicht-r verhinderte Damsser »Fedora«, der Mnnitton nach Ruszland zur ekäcnpfung der Botschetwiftcn befördern sollte. ist aus Arman des Tvansvortministerg nach Gibraltat zur Liixchmta der Ladung dirigiert worden Dem Vetbande er Seerente ist von der Regierung ausdrücklich versprochen worden, daß das Schiff nicht mehr zum Tmnspoet von Truppeu und Kriegs imateeial nach Rußland verwendet wevden soll » Es ist natürlich, das- ntan in Deutschland die Arbeiterveweauna bei den Verbandeten mit ausser ordenilichetn Interesse verfolgt Es wäre aber-falsch davam besondere Hoffnungen zu Miasm- denn via ietzt hat die rsabrnna gelehrt. daß die Macht bet- Arbeiter in Fonnkteich und Italien nicht entfernt der Macht der deutschen Arbeiterschaft aleichkonnnt Wir werden daher krumm-. mn mi- vvr Enttäuschmip gen sn bewahren. uns nur aus Unsre Unterbätchlee und unter Recht in verlassen 4 Luuvgebnnguf in Frauheich 0Z H r ich, U. Juni Eis. DrahiW.) Ums einer Pariser Nemqu vom Pslisknoutaq kam in »Na-seine und »in Lust tm den Nummequ Furche Demoukuqtioueu such sauget-unse- imme fuudem Ist tät-en Vesperbild-us Lolcusatmwm »Unt« M « list-L mlm It
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