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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-02-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185602179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-02
- Tag1856-02-17
- Monat1856-02
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1856
- Autor
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 48. Sonntag den 17. Februar. 185«. Bekanntmachung und Dank. Der in unserer Stadt überall wo es gilt, wohlthatige Zwecke zu fördern, von Alters her heimische Gemeinsinn hat sich in neuester Zeit wiederum auf das Rühmlichste bewährt. Einer unserer achtbarsten Mitbürger, dessen Namen zu ver öffentlichen unS sein ausdrücklicher Wille verbietet, hat, von dem edelfinnigen Wunsche geleitet, der Pflege kranker Kinder die möglichste Fürsorge zu widmen und dadurch zugleich den Studirenden der Heilkunde die ausgedehnteste Gelegenheit zur Be obachtung von Kinderkrankheiten darzubieten, ein Capital von Zehn Taufend Thalern zur Errichtung einer besonderen Abtheilung für kranke Kinder im hiesigen Stadtkrankenhause zur Hälfte jetzt und zur Hälfte nach seinem Ableben zu unserer Verfügung gestellt. Unter vollster Würdigung dieser von der reinsten Menschenliebe zeugenden Handlung haben wir diese Schenkung mit dem größten, aufrichtigsten Danke angenommen, wir fühlen unS aber auch verpflichtet, diesem unfern Danke im Namen Leipzigs hierdurch öffentlichen Ausdruck zu verleihen. Wie aber jede gute That von segensreicher Nacheiferung begleitet zu sein pflegt, so haben wir auch in diesem Falle schon jetzt die Freude gehabt, für den gleichen Zweck ein weiteres Geschenk von Fünfzig Thalern dankbarst zu empfangen, welches, von der löblichen Gesellschaft „Tunnel" durch eine bei dem am 5. d. Mts. stattgefun- dmen Balle veranstaltete Sammlung aufgebracht, von dem geehrten Vorstande derselben „zur Ausstattung der zu begründenden Kinder-Heilanstalt und mit dem Wunsche, daß sich „dadurch Veranlassung zu recht vielen weiteren Spenden finden möge," in unsere Hände gelegt worden ist. Indem wir diese neue Stiftung dem Wohlwollen unserer Mitbürger empfehlen, machen wir zugleich bekannt, daß wir, nachdem die Königliche Staatöregierung unter ausdrücklicher verdienter Anerkennung der wohlmeinenden und wohlthätigen Absicht des Stifters den mit derselben verbundenen Lehrzweck zu fördern zugesagt hat, dieselbe mit Ostern d. I. inS Leben zu führen beabsichtigen. Leipzig, den 15. Februar 1856. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Mittwoch den 20. Februar d. I. Abends 6 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: Bericht des Finanzausschusses über a) den Haushaltplan des Leihhauses und der Sparkasse auf daS laufende Jahr; b) die Rechnung derselben Anstalten auf das Jahr 1854; c) die Rechnungen der Kriegsschulden-Tilgungscaffe auf die Jahre 1847 — 1851; <i) die Rechnungen der Stadtbibliothek auf die Jahre 1849 — 1852; e) die Feststellung des Gehaltes des Einnehmers Herrn Taube. Die Associationen Frankreichs und Englands. Von Adv. Winter. In der jetzigen Zeit der allgemeinen Klagen über Theuerung und Nothstand mögen es viele für ungenügend halten, wenn man dm Nochleidenden nicht unmittelbar hilft, sondern ihnen nur die Mittel und Wege zeigt, wie künftig solche Noch zu verhüten sei. Gleichwohl dürste die Zeit der Bedrängniß am geeignetsten sein, dm Weg der Abhilfe anzudeuten, weil bei solcher Gelegenheit mehr Aufmerksamkeit für Alles herrscht, was einen Strahl von Hoffnung auf bessere Zeiten durchschimmern läßt, wogegen bei guten Zeiten die Mehrzahl der Menschen sich scheut durch Sorgen für die Zukunft aus der bequemen und anscheinend so gesicherten Behaglichkeit sich auftütteln zu lassen. Dies veranlaßt mich, gerade jetzt einige Mltthellungen über die Associationen Frankreichs und Englands zu veröffentlichen, damit durch die Kenntnißnahme der dortigm Erfolge Antrieb zur Nachahmung hervorgerufen werde. Die Association in ihren mannichfaltigen Verzweigungen kann nämlich offenbar dazu benutzt werden, um jenen beiden Grund ursachen, auf denen die Noch beruht, abzuhelfen und somit der Wiederkehr ähnlicher Zustände wesentlich vorzubeugen. Denn so wie sicherlich die Theuerung nicht blos in dem hohen Preise aller Lebensbedürfnisse, sondern eben so in dem Mißverhaltniß zwischen der Einnahme einer großen Mehrzahl unsrer Bevölkerung und dem Bettage, welchen sie zur Beschaffung des nöthigsten Lebensunter haltes bedarf, liegt, so kann man die Association in ihren zwei Grundrichtungen als distributive und kooperative mit Recht als wirksamstes Abhilfsmittel empfehlen. Jene strebt danach, den Mitgliedern die gemeinsame Befriedigung eines Bedürfnisses beziehentlich die erleichterte Beschaffung eines Vortheiles zu gewahren und sind hierzu die Associationen für Beschaffung von Lebensmitteln, Wohnung, Darlehen, Kleidung und Schuhwerk, Krankenunterstützung u. s. w. zu rechnen; diese dagegen vereinigt die Mitglieder zum gemeinschaftlichen Betriebe
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