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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-09-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185609138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-09
- Tag1856-09-13
- Monat1856-09
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1856
- Autor
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^1^ 257. Sonnabend den 13. September. 1856. Bekanntmachung. Zum Besten der hiesigen Armen wird Sonnabend den 1A. d. Ät. „da- Urbild de- Uartüffe" auf dem Stadttheater aufgeführt werden. Wir empfehlen diese Vorstellung angelegentlichst der wohlwollenden Theilnahme deS Publicum und bemerken, daß Herr Wilhelm Lücke jun. (Firma I. E. Lücke) die Güte habsn wird, dem Caffen- geschäft sich zu unterziehen und daß Bestellungen auf Billeto an der Theaterkasse angenommen werden. Leipzig, den 10. September 1856. DaS Armendireetorium. * » Leipzig, den 11. September. II. MM. der König und die Königin und Ihre Königl. Hoheit die verwitw. Frau Groß herzogin von Toscana sind heute Mittag 1 Uhr von Dresden hier angelangt und haben sich ohne Verzug nach dem Bayerschen Bahn hofe begeben, von wo Se. Majestät der König mit Ihrer Königl. Hoheit der Frau Großherzogin von Toscana, Hö'chstwelche Ihre Rückreise nach Toscana angetreten hat, nach kurzem Verweilen nach Hof weiter gereist sind, während Ihre Majestät die Königin um 2^/4 Uhr nach Dresden zurückgekehrt ist. Se. Majestät der König gedenken morgen von Hof nach Dresden zurückzukehren. -7- Leipzig, den 12. September. Se. Hoheit der regierende Herzog von Sachsen-Meiningen ist heute Mittag 1 Uhr von Dresden, wo Hochderselbe mehrere Tage am Königlichen Hofe zum Besuch ver weilt hat, mit hohem Gefolge hier angekommen und bereit- um 1>/, Uhr auf der Thüringer Bahn wieder von hier abgereist. Mehr Vorsicht auf Eisenbahnen! Vor noch nicht zu langer Zeit fand auf der sächsisch-bayerschen Staats-Eisenbahn zwischen Jocketa und Plauen ein beklagens- werthes Unglück statt, so daß eS wohl gerechtfertigt erscheinen mag, wenn man beim Befahren von Eisenbahnen hin und wieder zur größten Vorsicht ermahnt. Bei dem hier erwähnten Vorfall waren nämlich Lokomotive und Tender eines Schnellzugs durch Aufheben einer Schiene aus dem Gleis gerathen. Durch die Entschlossenheit de- Heizer-, der, nachdem der Führer der Maschine augenblicklich den Tod gefunden hatte, das Ventil öffnete, wodurch der Dampf einen Ausweg fand, und durch den glückliche» Umstand, daß vorhergegangener anhal tender Regen den Erdboden sehr erweicht hatte, so daß die Loko motive sich in denselben hineinwühlen konnte, wurde vielleicht vielen Familien harter Verlust und großer Jammer erspart, denn von den auf dem Auge befindlichen Passagieren wurde Niemand lebens gefährlich verletzt. Wie gräßlich konnte der Unfall aber werden, da da- Ausgleiten der Maschine auf einem der dort befindlichen hohen Dämme geschah. Nimmt man die in Deutschland passirten Unglücksfälle auf Eisenbahnen zusammen und vergleicht dieselben mit den in an deren Ländern stattgefundenen (von Amerika will ich gar nicht sprechen, denn da geht man mit den Eisenbahnen so leichtsinnig um, als sei ein Menschenleben oft weniger werth als ein Ballen Baumwolle), so muß man immerhin und billigermaßen bekennen, daß bei uns im Allgemeinen noch am vorsichtigsten gefahren wird, aber jrUmer n-ch nicht vorsichtig genug, sonst könnten auch solche Unglücksfälle, wie der oben erwähnte und noch andere, die geschehen sind, nicht Vorkommen. Eine Hauptregel z. B. sollte meines Erachten- bei allen Eisen bahnen sein, und das ist eS, worauf ich hier aufmerksam machen wollte, daß keinAug demanderen soschnell folgen darf, daß nicht der Bahnwärter stets Zeit hätte, so wie der Aug seine Strecke passirt, dieselbe inspiciren und eine etwa gefundene Lücke entweder aupbessern zu können oder dem nächstkommenden Auge nach Um ständen ein „Halt" entgegen zu telegraphiren. Sind jetzt dazu die Strecken zu groß, so rücke man die Stationen der Bahnwärter enger zusammen und stelle mehr Leute an, wenn auch die Gewinne am Jahresabschluß um einige Tausend Thaler alterirt oder hier und da die Dividende« um 1/30/0 verkürzt werden. Um Leben und Gesundheit der Reisenden vor allen mög lichen uyd abwendbaren Gefahren bei Benutzung der Eisenbahnen zuschützen, dürfen keineKosten gescheht werden, da Dies die erste und ernsteste Pflicht aller Direktionen sein muß. Möchte doch bei Entpserfung der nun bald zu erwartenden neuen Winterfahrp läne hierauf überall thunlichst Bedacht genommen werde*. ^7- Vom 6. bis 12. September sind in Leipzig begraben worden: Sonnabend den 6. September. Christian Friedrich Johanne- Adolph Wilhelm Heinrich Zwiuscher, 35 Jahre alt, Maurergeselle, in der Webeigaste. Carl Heinrich Julius Zieger, 40 Jahre alt, vormal. HauSmann der W" Anna Selma Hempfler, 7 Monate alt, Briest Ein todtgeb. Knabe, Johann Carl Honig-, A Ein unehel. Mädchen, N Tage alt, in der Elisenstra Sonnt-g den 7. September. JMp alt, SchqnhMirettoi 77 3<chri alt, vpxmaL. Achter, in des si'mmergeselletzS Sohn, im »aflssti, kl J-c-bShoSpitale. ksse,e aße. Dabette Schwanz, ^ 5dk« rettops Witwe, Versorgte j« Geargsntaruft. Hmch, 7/ 3<chtt alt, Vdrnnl. Mpklh elfer, JncorporMer im J°hau»^h»«pitnle, i» 3a»bttoSpi«ale. Johanne Friederike Mrissel, 2« Iah« alt, Hjenstmädchm au« P«>n«dorf, in der Skedechwßt. ' ;
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