Delete Search...
Dresdner neueste Nachrichten : 18.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-18
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191205187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19120518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19120518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-18
- Monat1912-05
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 18.05.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
M. 132.« XX. Saqu Sonngbszä Mai 1912 resdner Neuefte Nachrichten I ist-Felsen k Kolone se le kostet für Dresden nnd Boeorte sätssskkmquswskts as Pf» sur das Ausland 40 Vl spt WOPL Die swelspalttfe Retlameselle 1.50M1.. mit MIOIWM s MI. Bei W ederbolungen und Jahres- Wt Nah-it nach Turm Cblssreåebübk so Ps. Ameisen kazkks wetden nur gegen orqusbesqblnnq atme -«I« gk das Erscheinen an bestimmten Taqu und Ists-MS nicht stark-much Telep onilche Aufgabe von ist- m ausaläi q. Unsre Deesdner nnd auswärtigen KLEMM Kote sämtliche AnnoncensEtpedttionen im »Hu-san Nehmen Anzeiqu en Originale-teilen nnd »O anhatten su. Js- Nnmmer umfaßt 22 Seiten. Rom ist-Hm sägt-XII usw-ZEIT ROHR-sing Sttittestrtlk « unq r Wes-M FranzöslisLektiom M Französli in Straßburg und Metz haben Schwejneglüch Man hat ihnen Verfassungs- Hjngekäutntz und zwar auf Betreiben Preu die man den Preußen selbst uorzuenthalten fmckweise noch immer für nötig halt. Der Dank die nunerfchiimteste Brüskierung ·Deutschlands ktwn allein Preußens) durch die« ultramon therwm die im Reichskand die Politik machen, erglssiskcnz der Deutschland am feindlichsten ge- W französischen Presse. Natürlich taten die zuldemokraten mit, die geradezu programinatiich u Regierung Schwierigkeiten machen und das im Reichskand für politisch halten. Die klerikal iqldemokratische Mehrheit zeigte mit»de·mselben »Was, der den famosen Jranzoslt Abbe Wz mcszeichnet tmit dein Accent aigu auf Hm er einstweilen an der Stelle der Einen-I Mkkkjgt), wiederholt die deutlichste Absicht der Hskiernna und führte sie ebenso deutlich aus. »in-ich Bndgetpositionen ausgesprochenermafzeu taus sachlichen Gründen, vielmehr nur, unt steiti und jenseits der französischen Grenz rikkkzu beweisen, dasz man ~selbstiindig« genier jsp So selbständig, daß man recht bald vielleicht oetßcvauchefrage eine Optantensrage machen Mzsijk Frankreich oder Deutschland. Aus dem invinkcl dcr Herren im Lande konnte man die ort »itaatstnännischer« Jroniter auf das Ent «-odcr lesen. Nicht weniger als 398 Deutsche- Elias geboren, sind nach Ausweis des ~Anuuaire Pintanterie« Offiziere in französischen Diensten. Ilf Divisionsgenerale der französischen Armee Eliiisscr d e ntsch e rAbknuft, ferner 18 Brigade mic, 90 Obersten, 26 Oberstleutnants nnd Bataillottschefs. Das spricht Bände. Und wie tcs im tjieichslande selbst aus? Die :)iegier.ltig ngxt sich, dein offen deutschseindlichen Ikeitor der Grafenstadener Fabrik Aufträge zu n. Sosort wacht der Sturm auf. Ganz fo, als esdas natürliche Princip des Staatslebens sei- Feinde des Staates mindestens mit barem dczu unterstützen. Die eingewanderten Alt-· Wen werden non den Franzöle die sich den Innnmnen »Hei Als-taten« beilegen, chikanirt, endigt- mifihandelt, wo es nur immer möglich ist. Tag für Tag stimmt die Tonart der ~wahrhaft Wehen Presse« genau mit der der Pariser Re chebliittcr überein, die das alte Motiv »in prusse Weist mit einer Anmaßnng in allen Tonarten iken dürfen, die über das hinausgeht, was uns ten Julitageu des Jahres 1870 geboten worden itit in der gestrigen Nummer wieder hat der ein tcichc Pariser ~Temps" in interne deutsche Sin igenheiten hineingeredet im Tone eines dazu be itigten Vortnundes. Wo sich in Paris Truppen ier Straße zeigen, werden fie mit Revanche- I Ufettnnd Griißen an das Elsaß gefeiert. Am · isten Tage lesen’s die Französli in ihren Leib- llllllllllållllillc Tllllcschllllll Größte Verbreitung in Sachsen. blättern mit schmunzelndem Behagen. Und min destens am zweiten Tage danach zeigt man irgend wie im Parlament, in der Presse, in der Versamm lung, wie unabhängig und voll unverhüllter Bruder gesühle man -hüben« ist. Dar i n lie g t Syst e m. Sollte man es angesichts solcher Tatsachen für mög lich halten, daß deutsche Zeitungen jetzt den Splitter im Auge des Kaisers recht ver größern und uergröbern und den Balken im Auge der Französlt als ein Splitter chen ansehen? Daß es Liberale gibt, die das für liberal halten? i Wir haben keinen Zweifel darüber gelassen, daß wir aus sachlichen nnd Versassungsgründen die An drohung einer Einverleibung des Elsaß in Preußen fiir unglücklich und unangemessen halten. Die Souueränität des Reichslandes ruht bei den ver biindeten Souveränen des Reiches, gleich-viel, ob GlsaßsLothringen neuerdings durch drei Stimmen im Bundesrat vertreten ist, oder nicht. Und die Vertreter der entgegengesetzten staatsrechtlichen Doktrin, die in dem Reichsland lediglich einen Ver waltungsdistrikt des Reiches sehen will und im Kaiser den alleinigen Vertreter der gesamte staatlichen Hoheitsrechte im Reichslande hat durtg die stusenweiseEntwicklung der elsässischenVerfassuna, die schon im Jahre 1874 die Diktatnr ahlöstes. , Un recht bekommen. Deshalb erscheint auch mit Rück- Tsicht auf die andern Vundesstaaten die Androhung der Einverleihung in Preußen wenig glücklich. So wenig wie die Form dieser Aeußerung kaiserlichen Unwillens. Aber muß, wer das alles zugibt, sich’ diesen Teil aus gerechtem Zorn gebotener Worte des Kaisers aussuchen, um sich recht harmonisch, fast hontophou, dem französischen Presseeoneert einzu fügen-Z Jst das deutsch-A Oder liberal? Oder auch nur politisch gedacht? . «. . Der Straßburger Bürgermeister, Herr Dr. Schwander, hat dem ossiziöscn Wolfssßureau nachträglich eine Interpretation der Kaiser- worte zur Veröffentlichung übergeben. Die lautet: »Dein Sinne nach sind die Aeußeruugeu des Kaisers zutreffend, der Wortlaut ist jedoch in der Preise nicht authentisch wiedergegeben. Jedenfalls-hat der Kaiser-,- wenn er gegenüber gewissen Bestrebunger das Land nicht zur Ruhe kommen zu lassen, die Möglich keit einer Einverleibung des Landes in Preußen erwähnte, dies nur iu dem Sinne gemeint, daß sie» sauf dem legalen Wege durch die gesetzgebenden Fak toren des Reiches erfolgen wüßte« Uns dünkt, der lEifer des Herrn Bürgermeisters ist beide Male recht unglücklich gewesen. Im Verklinden, wie im Inter pretieren. Denn er hat nicht verhindern können, dasz die Worte des Uumutes zuerst recht wörtlich in der-Pariser Presse erschienen, daß der Abschnitt von der möglichen Einverleibung recht als das Wefeutliehe unterstrichen ward. Ilnd seine durch nichts befugte Deutung und Auslegung des Kaiser wortes nimmt sich wie eine mißlungene osfiziöse Entschuldigung ans-. Und zu alledem gibt es Poli tiker, die es fiir politisch, Deutsche, die es für deutfch halten, jetzt vom ~persönlichen Regiment« nnd in Vergleicheu mit der Sache der »Dann Telegraph«- Jnterview zu sprechen. Als ob der Kaiser ausl irgendwelcher Velleität zu Auslandern über deutsche Redakiion und Hanptsefchästsstelle Fervinaudstraße 4. sanft-rechn- Nedaktion Nr. 8897« Expedition Nr. 4571. Verlag Nr. M valitit und Interessen persönlich und verbindlich sich geäußert hättet » Mag das Wort von der Einverleibung noch so wenig glücklich tetn, es ist im ganzen erfreu lich, daß endlich einmal den Provokateuren und Verfassern der Leitartikel mit dem ironischen, immer wiederkehrenden Titel ..Guillaume paeiüste" be deutet wird, daß die Geduld und Langmut und die - bisher unverdiente Bevorzugung ihre Grenze haben. Es sind zum Teil dieselben Organe, die »das vergebliche Liebeswerben um Frankreich« bisher mit Recht als unklug und schädlich und schwächer-er heißend an Deutschlands Gegner tadelten, die nun wie fasziniert auf das Wort »Ein-verleibung« starren und ganz vergessen, daß in der Sache und in seinem Unmute der Kaiser alles Recht fii r fich h at. Nach der Aufhebung der Diktatur »und angesichts der ersten ~Elfa'sfer« im Neichstage fagte Fürst Bis - marck in feiner Rede vom Zo. November 1874: ~Bis zu dem Zeitpunkte, wo wir die jetzt unter uns anwesenden Abgeordneten von Elfaß- Lothrtngen kennen lernten, habe ich fanguinifchere Ansichten über die Mög lichkeit gehabt, in Elfaß - Lothringen bald ein konstitutiouelles und parlamenta risches Leben großzuziehen. Nachdem wir nun die Tonart kennen gelernt haben, in der die gewählten Vertreter von Elfaß-Lothringen die Reichsuolitik, die Reichsintereffen auffafsen, habe ich tich bin sonst nicht schüchtern in der Politik) doch ein gewisses Bangen und Zagen empfunden, ob ich dem Reiche den Schritt zu muten darf, der dahin führen kann, daß wir in Glfaß - Lothringeu eine parlamenta-; rifche Institution fchüfen, deren Majorität’ oder Gesamheit von der Gesinnung und Auf fa s fn n g der Herren Abgeordneten S i m onis »und Winter-er fein könnte-« - Man setze an Stelle jener Abgeordneteunamen gewisse heutige, und man hat die Situation nnd Stimmung, in der der Kaiser jetzt in Straßburg feine vielberedeten Worte getan hat. »Das kann so nicht weitergehen, wie bisher.« So lautet der ftir das Reich und das deutsche Volk wichtigere, der wichtigste Teil der siaiferworte. Das deutsche Volk hat nicht un zählige Opfer an Blut und Gut gebracht vor einunlx vierzig Jahren, damit jetzt - es muß offen und chr lich gesagt werden - die Revanche auf dem friedlichen Wege ungestört betrieben werden kann von reichsfeindlichen Par teien im Elfaß. Verfasfungen ver leihen nicht nur Rechte, sondern auch P flikhten. Und wer im Wrsassungsstaate diese Pflichten öffentlich verhöhnt und das als Recht und Freiheit für sich in Anspruch nimmt, der tut tatsächlich, nicht in Worten, den ersten Schritt zum Berfasfungsbruche. Wenn der echte Liberalismus sich auf den Staatsge danlen besinnt, kann er unmöglich den hübsch nnd gänzlich vereinigten elfiifftfchen Ultramontanen, Sozialdemokraten und Parifer Deutschenfrefsern und Revanchepatrioten Beistand leisten. Nicht auf ein lin gerechtem Zorn gefprochenesf Wort, auf die Sache komuit es an· Und da muß jeder hinter dem Ka if e r stehen, der kein Splitterrichter und Doktri- Wonnsvtesz In Dresden nnd sonnen monatlftå w M- viertelläbrllch Um Mk. tret haus, auswätts dut unsre Anzug-stellen monatlich 70 Vik- vtettellöæritdj Mo Mk. itzt haus. M der wöchentlich-n Maue» .J uftr me Neueer oder .Dreödnet Flieqende Blätter« je us Pi. monatlich web-. Posthezug in Deutschland und den deutschen Kot-Inten- Uuss A mit .Jllustk.Neue«st-« monati. DOPf·, vierteljährlLW Mk. · Z ohm sllustr. Beilage « 75 - « « 225 - Ja Oesterrelchsuuqms « Ausg. A mit-Jllustr. Neueste« monatLl.7oler.«vtuteljäbkl.d.lo Kr. AungZ ohncsllustr.seilage . Ha . , · CZT · Nach dem Auslande in Kreuz . möchtle l Mk. W Ruhm-. 10 Pt. när ist. Jeder, der bedenkt, was uns das lElfafz ge kostet hat, jeder, der weiß, was im Reich-Blonde an Reichsseindschaft und Revanchefreunds ichaft aufgebläht ist und nun fruchtreif ward. Jeder, der ein Realpolitjker heißen will und ein D e u t s ch e t! - Its-»O Marschalls Mission in ausländischer Beleuchtung. Von Legationsrat Horai-an vom Rath. Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauch. Seit lang-er Zeit hat kein Ereignis die Aufmerk samkeit des Auslandes in so hohem Maße erregt, wie die Ersetzung des Grafen Mctternich auf dein Lon doner Botschafterposten durch den Freiherrn v. Mar sc·hall. Von dem abgehenden Diplomaten ist aller dings kaum die Rede, er vertörperte kein Programm, kein System. Um so mehr aber von dem kommenden. Die Wichtigkeit, die man dem Botschafterwechfel bei legt, schreibt der ~Tcinps«, ist nur natürlich, denn Baron Marschall ist in der Tat ein Diplomat, der, ab gesehen von einigen japanischen, wohl nicht seines gleichen in Europa hat. Diese Anerkennung hindert das Blatt aber nicht, die britischen Freunde vor dem neuen Mitbewohiier Londons graiiselig zu machen- Er arbeite mit den politischen Parteien, mit der Presse, mit der Finanz. CDas verlangt man heutzutage von jedem Botschastey der etwas erreichen will.) In Kon stantinopel habe er in allen Kreisen seine» geheimen oder inossiziellen Agenien gehabt; diese Minierarbett werde er natürlich in London fortsetzen. Man fühlt die Gänsehaut mit, die die harmlosen iiind um ihren Frieden besorgten Engländer überläuft in dem Ge danken, mit einein so gefährlichen Jiitriganten zu sammenlebeu zu müssen· Die in Wirklichkeit Beunruhigien sind aber nicht die Engläiider, sondern die Franzosen, nnd es ist interessant zu beobachten, in welchen Kapriolen ihre Beunruhigung nnd Angst sich Lust machen. Die Denunziation spielt dabei natürlich eine Hanptrolle. Die mehr harmlose-, Deutschland wolle siir leere Worte Tatsachen erhandeln und gegen nichtssagende Ver sprechungeii Gebietsabtretuiigen erlangen. Dann die schon giftigem Deutschlands Expaiisionsdraug wachse ins Ungemessene Man erinnere sich uiir der Vor gänge des letzten Sommers-, wo der iiiigesiiinie Länder hunger Deutschlands die verhängnisvolle Folge für Frankreich hatte . daß ihm das wertvollste Reich Nordafrikas zustel, ans dessen definitiven Erwerb es wenig-e Monate zuvor noch gar nicht zu hoffen wagte. Endlich das tresfsiiherste Geschoß, Deutschland beab sichtige nicht mehr und nicht weniger, als das köstlichste- Gut der beiden Völker-, die-Tripleentente, zu zerstören. Das ist des Beuuruhignngspudels iicrn Zu diesem Zwecke werde die ~xiriegsmas»chine« von Kon stantinopel nach London verlegt. Ein Vertrag mit England solle zustande gebracht werden, irgendeinen gleichviel welchen Inhalts, wenn er nur dem einen Zwecke als Werkzeug diene, die sranzösischænglisclx Freundschaft zu zerschlagen. Ob das vertraiiensselige England wolle oder nicht, jeder Vertrag werde die Wirkung haben, die Eutente zu schwächen. Besonders jetzt, angesichts der·sranzösiich-ipanischeii Marokkover handlungen. Bei ihnen liegt allerdings die Unter stützung Spaniens durch die britisihe Politik den Fran zosen etwas unverdaiilich iin Magen. Aber die Pariser Pressepatrioten kennen ihre Pflicht. Sie besteht nicht nur darin, in London das intrigante Deutschland im Vergleiche zum harmlosen nnd uninteressierten Frankreich anziischwärzem son- Hilft Dmeiekeg ~Cllciftus«-Mljftecium. TEhrfnrcht - Widerspruch und - Begeisterung: idnnte man prägnant den Nachhall jedes dieser Iltlibaltsvollen Musikabende bezeichnen. Denn in lex Vegeisteruna entließ Draefeke am Himmel lttetagc feine Hörerfkharcn ins Freie, wo sie sich ithm ballcnden ftürmifchen Ausdruck verschaffte, Igreiien Meister auf feinem Weg von der Kirche Reustädter Kasino, dem Schlaunlatz einer fest- OU Schlußverfantmluna aller Mitwirkenden, be tend. Und wirklich; ist der erhabene Aufbau des lußchores der Gläubigem die prachtvolle«St-ecae- Fa der Stimmen, die Polnphonie und die zündende Ist der Eingehn-im dieieö Orchesterfaizes ein Ge lävvn echtester Weibe und Erhabenheit, hinan- Evd in Regionen, wo nur das »aanz Große« zu II Ist, so bezeichnet dieser Chor doch UUB das lelndeTurmkreuz auf der hohen, kiihnaefchwnnae-; Auweh als die wir diesen dritten und abs tßenden Teil des Myitseriums »Tod und Siea beten« im Zusammenhangs des Ganzen kennen thaben, von Anfang bis zu Ende voll drama tSpammngcn, voll feiner Einfälle in der musi schkll Zeichnuna oder Farbenaebuna, bald aus Orchester- bald aus den Gefanasftimmen aus- Md jenes Flnidum einer wirklich bemiißiatem tdcr Befeeltbeit entspringenden und nicht bloß Willen abgernnaenen Arbeits-Kraft und -Ge dthcit Icnes Flnidum das auch ftilkritiiche Etu de mit der Ueberredunaögewalt eines begeister lievawaen Blickes vekrmmmen laßt wenn mich i entwaffnet « Denn diese Einwände find vrinzipieller Natur« tman erkennt bald, daß die fchövferiiche Person- Ikb wenn sie nnr erst-von ihrem Gegenstande WI- tein erfüllt ist, damit auch das cea- er «j"ch Mistusprechein wie es ihr nach der Fiesol ihm besonderen Fähigkeiten und Veschranrnns ebntiq moalirh ist« und fo, singend wie ihr der set einmal gewachsen, noch jedesmal mehr ac ukkk bgt als alle die HodenichuleMeiter der Istlm Cschettfchen Prinzipien der Welti « ich Hat au Drae eke das Stilproblem des tltiiumö mit scilem »Jenseits-« weniger gelöst als ch fühlbar gemacht. her wohl nur ded stell dieses Problem überhaupt unliiöhar ist »å Quadratuk des Zirkela Immer wird-das Um in einem gewissen Sinne unbefriedigt lassen, weil es bald an die unmittelbare Anschauung, bald an das bloße Gefühl appelliert. Da der beson - derc Gegenstand dieses Mysteriums nach unsern gel tenden Anschauungen überhaupt zu einer szenischew Ausführung nicht geeignet wäre, kann dieWahl dieser Form seiner Darstellung doch als die noch eindrucks-» fühigste gelten. Und wenn wir hinsichtlich des rein musikalischen Stiles Draesekes noch wünschen könnten, er hätte in seinem Werte die gelegentlich sehr schroffen Gegensätze des strengtlassischen und des musikdraniatisch-inodernen Tonsaizes zu einer höhe ren Einheit verschmolzen, so fällt uns ein, daß eben dieses mächtige Werk als A u r e g e r zu solchem Ziel auf diese und künftige Generationen wirken wird, daß solche Verschmelzuugen, ehe sie gelingen können, reichlich noch eiu Jahrhundert beschäftigen werden und nicht von dem Mann zu erledigen waren, der ein ergriffener Augenzeuge der ~Neugeburt der Tragödie aus dem Geist der Sinfonie«, des Wagner schen Musikdramas ist. Draeseke sang eben »fo, wie er mufth und wie er mußt’, so konnt’ er’s« ein Werk echten schöpserischen Dranges und somit von überzeugendsier Gewalt ist dieses aus lsiährigem Schlaf durch den edlen Trieb eines ehrgeizigen Diri genten erweckte Werk. Und so hart das Schicksal war, das dem Schöpfer die unmittelbare Lebenswirkung dieses Werkes so lange vorenthalten konnte, so spröde es sich auch noch gegen ihn erwies, als die unzulängliche Leistung wesentlicher Solistenpartien seinen zweiten Teil neulich noch fast um iede Wir kung brachte - wir haben nachträglich erkahrein day die hiesige Ausführung dieses Teiles (die ausen ab gerechnet) um 22 Minuten länger dauerte als bei der Urausführung in Berlini —, so wohlig mag der greife Meister nun doch das Walten eines Schicksals spüren, das »alles an den Tag bringt«-, auch das verschwie genste Gutes Es ist nur noch zu wünschen, daß das prächtige Werk nun aus anderwärts aufgegrixfen wird und der samose runo Kittel nicht ein Zitxfiger Dirigent bleibt, so einzig er es auch dirigiert . a . Es ist eigentlich über die Schlußausführung - selbst nichts mehr zu berichten, was die freudige Ve- « geisterung, die sie;allenthalben, und auch in diesen f Zeilen weckte, nicht schon gesagt hätte. Trotz zweier : Ast-sagen und trotzdem sämtliche männlichen Solisten l bei durgwegs vortrefflichems Material nicht 1 gerade dur die Kunst ihres Gesanges überzeugtem s griffdiesmal der lFurche Sinn-als des Dirigenten l auf alle über. Wi elm Fi cher (Sondershauseni, l der für Herrn Kammersänger Betten einaeithttgeu war, hatte seine schwierige Jesuspartie noch von der Berliner Uransstihrnng vrachtvoll inne und verdient siir seine promvte Hilssbereitschast jeden Dank. Ebenso Herr Enderlein, der alle die kleinen, aber so eindrucks- wie anspruchsvollenPartien des er krankten Herrn So ot übernommen hatte. Herr B e r g m a n n , der Satan des ersten Teils, und Herr Porih, den wir schon im zweiten Teil gehört —,. sie alle gingen mit anerkennenswertester Bemühung ans die Intentionen Kittels ein. Das Erstenlichste an solistischer Leistung ging diesmal von den Damen aus, von Julia Rahinsßennebanm, von Gertrude Ste i n tv e g , die nns schon im ersten Teil durch ihre wirklich schönen Gaben entzückt-« und von Elsa Schjeld ern p; die Terzette dieser drei unterm Kreuz gehören zu den verklärendsten Ein drücken des Abends. Den Chören Bruno Kittels und ihren von Bernhard Schneider prächtig ein studierten hiesigen Verstärkungen, dem bewährten Organisten Herrn v. Sch n o rr nnd ganz besonders dem ans der Chemnitzer Stadtkapelle nnd Mitglie dern der KgL Hofopernkapelle kombinierten Orchester aber sür ihre bis zum Schlusse begeisternden nnd im großen ganzen glänzenden Leistungen gebührt mehr als Dank ;- Vewnnderung. » , , As . II August Piirlmxcr. Im Saale des Neustadter Kasino versauinielten sich nach der Ausführung alle mitwirkenden Künstler sowie der Arbeitsaiisschllß, dem die hiesigen Auf kührungen des »Christuö« sa eigentlich zu danken nd, zu einer allerseits wohlverdienten Schlußsest lichkeit. Als Meister Draeseke den Saal betrat, ward er sturmisch begrüßt, und Mitglieder des Chores in tonierten einen Juhelchor; der nach allen Seiten ge rührt Dankende ward zu einem hlumengeschmiickten Stuhl geleitet und war natürlich während des fol genden Mahle-s an der Seite seiner treuen Gattin ortgeseht der Gegenstand der allgemeinen Aufmerk » am eit und Ehrungen, deren OZweck Herr Schlei er.u p, der Obmann des rheitöausschusses, in einer von herzliche-: Begeisterung getragenen An spraehe zuöantmensaisend Ausdruck-gab Als eine ganze Nei e von Toasien schon ausgeht-acht worden war su. a. auch aus den verdienst-vollen Dirigeuten Kittel) erhoh sich du freudiger Ueberraschungder Anwesenden Meister Draeseke selbst und rührtevmit Worten innigem ja kindlichen Gottvertrauensnnd her liebsten Dankes stir alle, die sich seinem Werk so horhöherzig gewidmet, alle Herzen. ~------.-.-« Ist-· Kleines Feuilleton. = Programm iiir Sonnabend. Kal. Oper f,,Rien-zi«, 7. - KgL Schauspiel: »Wetterleuchten«: !,,Der Tor nnd der Tod«, Fäs. - Residenztbeatem ’ »Das Leutnantsmtindel««, 8. Zentraltheaten »Sein Herzenöiunae«, s. = Mitteilung aus dem Burean der KgL Hos theater. Im Kal. Schauspielhanse wird Sonntag den 19. Mai der Zuklus klassischer Werke mit der Ausfüh rung von Sbakespeares »Otb e llo« fortgesetzt. Die Titelrolle spielt Herr Vetter, die Desdemona Frl. Verden, den lago Herr Trag-geh den Brabantio Herr Müller, die Emilie Jsrau Körner. den Cassio Herr Felden. die Bianca Fri. Müller = Zeutralthenter. Harrn W ald e n spielt, singt, tanzt, mimt und rezitiert neuerdings in einem Vandeville ~S ein Herzen s j u n g e«. Warum es so heißt, erfährt man so gegen Schluß gelegentlich auch einmal. Aber das ist ganz gleichgültig. Haupt sache ist, daß Harrn Walden darin spielt, singt, tanzt, mimt und rezitiert. Ein Allerweltskerh nnd in sei ner Art auch ein Welterobercr. Keiner vom Ge schlechte Alexanders oderCäsars, sondern Don Inans und Boccaccios. Und so wundert man sich denn auch gar nicht, wenn er als Exieutnant, als Kellners nentlemam als Niggerkapellmeister nnd als Privat detektiv auf eigene Faust sich in das Herz der Herrin wie der Bose hineinspielt, -singt, smimt und -tanzt, nebenbei eine Riesenwette gewinnt, unter der Hand in Tanz und Spiel ein Verbrechen anfklärt nnd ab wendet und zum Schluß ein paar Millionen, ein Fürstentum und die dazu gehörige Fürstin davon trägt. Das Geheimnis dieser Leistung stecktnicht in seinem Konse, sondern in seinen Beinen. Denn die Gelenkigkeit ist sein Siegeszeichetn Tanz-end er obert er die halbe Welt. Bei der mäßigen aber prä tentiösen Lebensaltersombolik des Joskischen »Ein Walzer klingt« versagt die Kunst seiner Charakteri stik trotz aller Modulationsfähigkeit so ziemlich. Wo er aber« den eleganten, von keinem iibersliissigen Hktnxchmalz beschwerten Bruder Leichtfnß darstellt, der s ch in jede Situation mit dem gleichen Anstand findet, ist er glanzend. Und am glänzendstem wo er sich im Tanze schwingt und dreht, vom Cakewalk bis Zum «3ukunstdtanz . Und vom Operettenbelden Bw ugt er sich zum König des Varietög empor. enn er wiederkommt, wird er ringen, boren, seils tanzen und reisspringen. Denn er ist ein Teufels kerl mit einem unbegrenzten Selbstvertranen. Und darum muß ihm alles gelingen- Gr ist- wie-e in
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page