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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-09-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185209033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-09
- Tag1852-09-03
- Monat1852-09
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1852
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3IS4 ,s !» l 7 tt 's In Sachen der Srodtare (Eingesendet.) E- grenzt in der That an'< Fabelhafte, wie sich seit dem Be stehen der polizeilichen Taxen im Bäckerwesen ein gewisser Theil de- Publikums immer und immer mit der Beurtheilung derselben oder deutlicher gesagt, mit Anfeindung der Bäcker und mit Ver dächtigung der polizeilichen Behörden befaßt hat. Es müßte ganz interessant sein, wenn Jemand einmal gründlich nach den Regeln der Seelenkunde auseinandersetzen wollte, woher dies wohl komme, und ob eS denn wirklich so schwer sein sollte, hier endlich einmal den Stein der Weisen zu finden, damit auch das unendliche Gerede aufhöre, und man richtig urtheilen lerne. Schreiber dieses hat mit Abfassung dergleichen Taxen nichts zu thun, und ist bei der Sache nur als Consument, keineswegs als Producent betheiligt, er hat aber in der fraglichen Angelegenheit vieljährige Erfahrung gemacht, und möge man ihm als völlig Unparteiischen Glauben schenken. Als solcher kann er auf das Bestimmteste versichern, daß die in Nr. 242 d. Bl. enthaltene Ent gegnung auf einen Aufsatz in Nr. 232 (zugleich auf den in Nr. 239) die größte Beachtung verdient, weil sie mit wirklicher Sachkenntniß geschrieben ist und in vollster Wahrheit beruht. Jedeb, der eS mit dem Publicum wohlmeint, muß dem Ver fasser dieser Entgegnung für die gegebene Aufklärung dankbar sein, und eS ist nur noch ernstlich zu wünschen, daß man ihm auch Glauben schenkt, und nicht abermals mißtrauisch wähnt, es habe derselbe dabei die und die Nebenabsicht gehabt. Schreiber dieses stand im Begriffe, Aehnliches zur Veröffent lichung zu bringen, und freute sich, daß ihm die Mühe erspart worden war, zumal er Besseres nicht niederschreiben kann. Daß man nicht aushören kann, die Bäcker immer als Diejenigen zu bezeichnen, welche übermäßigen Gewinn nähmen, und so zu sagen am Marke des Volkes saugten, beweist nichts als entweder Un- kenntniß oder Böswilligkeit, und die letztere zeigt sich gewöhnlich bei eingetretener Brodtheuerung, wo einzelne Menschen in unglaub licher Verblendung fordern, der Bäcker solle aus seiner Tasche die Theuerung übertreten, und vom theuer erkauften Mehle wohlfeiles Brod backen. Wer kennt nicht die beklagenswerthen Aufläufe, welche sich in solchen Zeiten vor den Bäckerläden ereignen — und doch gehört nur sehr wenig Verstand dazu, einzusehen, daß nur dzzmme oder schlechte Menschen solches Begehren an die Bäcker stellen können, als man da stellt. Der Menschenfreund in Nr. 239, er möge uns diesen Ausspruch nicht übel nehmen, versteht von der Sache nichts, wenn er für das Publicum einen Sachwalter bestellen will, eine Sache, die praktisch gar nicht durchzuführen ist. Die Obrigkeit sorgt schon für das Publicum, ja, wir glauben versichern zu können, daß sie hier und da bisweilen zu streng gegen die Bäcker verfährt. Die Schwarz- brodbäcker — daS möge uns Jedermann auf's Wort glauben — sind streng, sehr streng controlirt; hier läßt sich nichts mehr thun; ja wir können uns nicht genug darüber wundern, daß nicht mehr Schwarzbrodbä'cker verarmen. Wollten sich die sorgenden Menschenfreunde nur näher unter richten, und von dem so bequemen Raisonniren abgehen, sie würden sich bald überzeugen können. Wenn aber wird die Zeit kommen, wo man vor dem Urtheilen sich gründlich unterrichtet?! ^ Ueber die Weiß- oder LuxuS-Brodbäcker in den Städten sprechen wir nicht, die haben besseren Verdienst, aber auch nur da, wo es geschlossene Innungen giebt. Gleichwohl ist auch dieses Gewerbe nicht so überaus lucrativ, als man gewöhnlich behauptet. Es ge hört auch hier ein hübsche- Betriebskapital und eine umsichtige Behandlung de- Geschäfts dazu, wenn lohnender Gewinn erzielt werden soll. —n. das alte Vorurtheil gegen dergl. Butter, die sehr gewöhnlich beffn ist, als die so theuer bei uns verkaufte, aufgiebt und solche Faß: butter kauft. Die Buttertheuerung entsteht nicht so eigentlich aus dem Mangel dieses landwirthschaftlichen Produktes, als vielmehr aus der ver: mehrten Bevölkerung und dem. in allen Classen derselben erhöhet«, Verbrauche dieses Nahrungsmittels, so wie endlich aus der nach allen Seiten sich ausdehnenden Handelsspeculation. Man har zwar alle Ursache, mit dem Bemühen unserer geehrten Obrigkeit, dem Hökerunwesen und dem alle Lebensmittel vertheuernden Von kaufe möglichst vorzubeugen, zufrieden zu sein ; allein ganz besei tigen wird sie dieses Unwesen nie können, denn die List und Ver schlagenheit der Spekulation ist zu groß, als daß sie immer von den polizeilichen Vorkehrungen unschädlich gemacht werden könnte. Das einzige Mittel gegen solches Uebel ist die Concurrenz. Kaufe man nur konsequent 3—4 Wochen und länger blos Faßbutter vom Kaufmanne — und der wird bei sicherem Absätze schon Vorrath schaffen und wohlfeile Preise stellen — und die Landbutter wird schon von selbst wohlfeil werden. Den Producenten kann man es jetzt nicht verdenken, wenn sie ihre Waare so theuer als möglich verwerthen; sie müssen aber in der Forderung von selbst Nachlassen, wenn andere Verkäufer da sind, welche billiger verkaufen. Wenn jetzt die Butter 20 Ngr. kostet, was werden wir ju Weihnachten bezahlen müssen?! Und was das Schlimmste ist, - eine Theuerung wirkt auf die andere, denn so wird mit der Butt« z. B. in der Regel auch das Schweinefleisch theurer, und wo soll denn am Ende das Geld. Herkommen, um die in die Höhe ge schraubten Preise zu erschwingen! Will man freilich unfern Rath nicht beachten, — nun dann bezahle man die hohen Preise — beklage sich aber nicht. - m. Sutter-Theuerung. Die Butter hat seit Jahrm immer hohe Preise gehabt, und da- wird aus sehr erklärlichen Gründen so lanae so bleiben, bis man es so machen wird, wie man eS anderwärts gemacht hat, — d. h. bis man Holsteiner Faß- oder Schmelzbutter in Masse ein führen und kaufen wird. Wir hören auch, daß man sich in nächster Zeit bei uns dazu bequemen wird, wozu die hohen Preise (20 Ngr. für die Kanne im Monat August) die gegründetste Veranlassung gDkm. Man hat uns nämlich mitgetheilt, daß einige Kaufleute damit umgehen, dergleichen Faßbutter in großen Quan titäten kommen-Massen, und wünsche« nur, daß da- Publicum Vermischtes. Dresden, 26. August. Unter den öffentlichen Bauten, welch in hiesiger Stadt jetzt in Angriff genommen worden sind, dürste vor Allem die Wiederherstellung der bei dem Maiaufstande von 1849 niedergebrannten Theile der Awingergebäude da- öffent liche Interesse in Anspruch nehmen. An dem östlichen Mittel- Pavillon erheben sich bereits die Baugerüste und der für den Bau erforderliche Raum ist in einem weiten Umkreise durch einen Breter- verschlag von dem Verkehre abgeschlossen worden, so daß der sein« Zeit auch in dem hiesigen Stadtverordnetencollegium in Form eines Antrags laut gewordene allgemeine Wunsch auf Beseitigung dieser Spuren eines rohen Vandalismus seiner Erfüllung sich zu nährm beginnt. ES ist sonach die Hoffnung vorhanden, daß nach Ver» lauf von wenigen Jahren durch den harmonischen Abschluß der Zwingeranlage in Verbindung mit dem neuen Museumsgebäude, dessen innerer Ausbau in diesem Jahre bedeutend vorwärts gerückt ist, während die äußern monumentalen Arbeiten zum großen Theil vollendet sind, Dresden ein imposante- architektonisches Ganze von solcher Schönheit aufzuweisen haben wird, wie sich dessen nur wenige deutsche Städte rühmen können. Die StaatSregierung hatte bekanntlich schon am Landtage von 1850/51 für die Restau ration der Awingeranlage ein Postulat von 113,376 Thlr. im Budget ausgenommen. Wenn nun auch die damals versammelten Stände eS für wünschenswerth erkannten, daß diese traurigen Denk mäler des Maiaufstandes baldigst verschwinden möchten, so glaubtm sie doch in Betracht der Aeitverhältnisse von einer Bewilligung der postulirten Summe damals noch absehen und sich auf Bewilligung der bereits für Herstellung der Zwischengalerie und die Abpflaste» rungen verausgabten Summe von 4578 Thlr. beschränken zu müssen. Inzwischen trat das Bedürfniß der baldigen Restauration der Awingeranlage sowohl in Beziehung auf das Umsichgreifen der Zerstörung der Ruinen durch die Einwirkungen de- Wetters, st auch rücksichtlich de- seiner Vollendung entgegengehenden Musemn- baues und der vorschreitenden Ergänzung der naturhistorischen Sammlungen immer dringender hervor, und die StaatSregierung stellte demgemäß bei dem letzten Landtage im außerordentlichen AuSaabebudget zu diesem Zwecke ein Postulat von 130,000 Thlr. zur Ausführung nachstehender Bauten: 1) Wiederaufführung de- östlichen Mittelpavillons; 2) Wiederaufführung deS östlichen Eck- pavillonS incl. eine- Perrons mit Freitreppe; 8) Herstellung der niedem Gallerie linker Hand des östlichen Mitte^avillons incl. Perron-, sowie Herstellung des Aeußern an der Gallerie rechter Hand; 4) Herstellung einer Hinterfayade am nordöstlichen Eck- Pavillon; 5) Decorirung der nach Aufführung der unter 6 erwähnten Awingera den Zwir Stelle bei ses ; 7)3 lung de-, amseiten schloffen >u Aussi Summe zu bewil! der verw selben au Finanzpe Durch ki rrgierung der Stac cialität c> grenzend« einfacher Plattfori Dianenb und die niffm, z cadenwer Plätze v Morg Constitu gen- un fteundlic kiie, krrlin-^ <lo. kerlin-8 Löla-KIi krieör.- b«liv l.«iprix- i.öb«m 2 M. N. ur Nt Nt r
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